Sonntag, 24. März 2013

Jedermann-Crossduathlon Zweibrücken 2013

Jedermann-Crossduathlon Zweibrücken 2013: Laufstrecke Start – Details
Jedermann-Crossduathlon Zweibrücken 2013: Radstrecke – Details
Jedermann-Crossduathlon Zweibrücken 2013: Laufstrecke Ziel – Details

Fürchte die Treppe...
Foto: www.crossduathlon-zweibruecken.de
Letztes Jahr hatte ich dem lieben Jörg Panter wegen der Marathonvorbereitung auf Bonn noch abgesagt, dieses Jahr aber wollte ich doch endlich mal meinen ersten Crossduathlon bestreiten und meldete mich daher kurzentschlossen an. Aufgrund der mich derzeit plagenden muskulären Probleme und weil die Form nach zwei Erkältungen in diesem schönen Winter einfach etwas durchhängt, entschloss ich mich zum Start im Jedermann-Duathlon 3/10/3, statt die "Kurzdistanz" 6/20/3 in Angriff zu nehmen, in der auch die offiziellen Saarlandmeisterschaften ausgetragen wurden.

Der Kurs hat es echt in sich. Aber das passt zu den Jungs von den Wassersportfreunden Zweibrücken rund um das Triathlon-Ass Jörg Panter, deren Triathlon-Abteilung aus einem Haufen echt lockerer, aber sportlich absolut hochklassiger Menschen besteht. No pain - no gain.

Kurz vor dem Wechsel aufs Rad...
Der Laufkurs geht recht locker los, auf den ersten 800m geht es zwar stetig bergauf, aber mäßig. Jedoch dann kommt "die Treppe" - es ist ja schließlich ein Cross-Duathlon. Geschätzt ca. 40, aber gefühlt 150 Stufen geht es steil nach oben, und wenn man wieder auf stufenlosen Boden trifft, ist die Steigung noch lange nicht vorbei. Hier überlebt nur, wer regelmäßig im Hochpulsbereich trainiert. Aber nach ca. 1,5 km beginnt der Ablauf, wo man richtig Zeit rausholen kann.

Der Radkurs ist ebenfalls fordernd, aber machbar. Zwar sind einige heftige Steigungen drin, allerdings auch lange Abfahrten, auf denen man ordentlich Tempo machen kann.

Erst ganz gegen Ende kommt eine knifflige Stelle - nach einer Singletrail-Abfahrt eine 180°-Kurve mit Fels und Wurzeln drin, und dann eine lange, schmale Kammabfahrt mit einigen Felsen, die man aber, auch ohne ein MTB-Crack zu sein, ganz gut meistern kann.

Kurzdistanz-Rennen: Christian Alt aus Wustweiler (1) und
der spätere Zweite Dominik Luck aus St. Ingbert (35) an der
kniffligsten Stelle der Radstrecke, einer 180°-Kurve mit
Fels und Wurzeln über einer zwei Meter hohen Kante.
Foto: www.crossduathlon-zweibruecken.de, Marco Wille


Ich ging den Lauf relativ vorsichtig an, da ich die Treppe ja kannte - manche waren baff erstaunt und hatten sich auf den ersten 800m schon so "hochgefahren", dass sie dort Probleme bekamen. Die Jungs vor mir waren aber alle extrem fit, Kunststück, fast alle 20-25 Jahre alt. Ich lief "mein Ding" und kam als Siebenter zum Wechsel, der sehr fix ging, weil ich die Radschuhe von Bontrager mit der flexiblen Sohle schon am Start angezogen hatte und daher den Schuhwechsel sparte. Im Nachhinein betrachtet war das aber kein Gewinn, denn fast ein halbes Kilo mehr Gewicht und eine wesentlich schlechtere Federung musste ich dafür in Kauf nehmen.

Beim nächsten Cross-Duathlon wird mit fest geschnürten Laufschuhen gestartet, dann auf Radschuhe mit Klettverschluss gewechselt und für den Ziellauf wieder auf ein zweites Paar Runner mit Triathlonverschluss. Das scheint mir der bestmögliche Kompromiss zwischen Komfort und Zeiterparnis zu sein.

Nur Elfter mit dem MTB - eigentlich verwunderlich, wenn ich bedenke, wieviel Spaß ich auf dem Rad hatte ;-)
Foto: www.crossduathlon-zweibruecken.de, Marco Wille
Als Siebenter wechselte ich also aufs Rad (tatsächlich waren aber ca. 12-15 Läufer vor mir, viele davon jedoch Staffelläufer, die gleich Vollgas geben konnten und sich nicht so einteilen brauchten), im Kreuz hatte ich allerdings den Daniel Roth vom RSC Neustadt, der gut zehn Jahre jünger und ein MTB-Ass ist. Der überholte mich recht bald, und ich sah ihn auch nie wieder. Ansonsten aber überholten mich auf der ganzen Radstrecke lediglich zwei Fahrer, von denen ich einen auf einer Abfahrt wieder "einkassierte", den anderen später beim Lauf.

Trotzdem bekam ich so bei km 8 richtig eklige Ansätze von Wadenkrämpfen, was meiner unökonomischen Fahrweise mit dem MTB geschuldet ist. War aber kein Problem, da eh nur noch eine Abfahrt bis in die Wechselzone anstand und ich dort die Waden etwas "strecken" konnte.

Der Lauf lief recht angenehm. Ich ging ruhig an, weil ich wusste, dass mir ein Top10-Platz und der Sieg in meiner Altersklasse nicht mehr zu nehmen war, und auch, um meine Waden vor weiteren Überraschungen zu schonen. So kam ich recht entspannt an der Treppe an. Dort überholte ich noch viele Läufer, allesamt Staffelläufer oder Kurzdistanzler, denen die Stufen den Zahn gezogen hatten.

Im Ziel: Sieger der Sonderwertung "Über eine Stunde" ;-)
Foto: www.crossduathlon-zweibruecken.de, Marco Wille
Dass ich den Alexander Konrad von Bike Aid, der mir auf dem Rad mehr als zwei Minuten abgenommen hatte, auf dem Ablauf zum Ziel noch überholen konnte, war ein gern genommener Bonus.

So erreichte ich am Ende Platz Acht in 1:01:45 und den Sieg in der Altersklasse TM 40 vor Stefan Zander vom Triathlon-Team Speyer (01:15:36) und Harald Heinz (vereinslos, 1:19:12).

Eine Zeit unter 1:00:00 wäre vielleicht möglich gewesen, aber ich hielt mich eine gefühlte Ewigkeit am Schuhwechsel nach dem Radfahren auf (nächstes Mal wie gesagt Triathlonverschlüsse UND vorher die Handschuhe aus!) und lies beim zweiten Lauf gegenüber dem ersten 01:10 Minuten liegen, weil der Druck ja weg war.

Auf jeden Fall ein schönes Erfolgserlebnis und eine tolle Veranstaltung. Ein dickes Lob an die WSF Zweibrücken, nächstes Jahr bin ich wieder dabei, dann aber wohl bei der Kurzdistanz mit den Saarlandmeisterschaften. Da hätte ich mit meiner Zeit, vorsichtig hochgerechnet, auch Platz 3 in meiner AK schaffen können.





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