Sonntag, 31. Januar 2021

Endlich mal wieder mit Peter ab der Bretzelbank

Sonntagmorgenrunde "wie früher"!


Heute morgen ging's seit langem mal wieder zum Treff nach Furpach - die "Bretzelbank" an der Einfahrt zum Zentralfriedhof ist seit jeher Treffpunkt der Gruppenradfahrer im Südosten von Neunkirchen. 

Heute morgen hatte ich mich dort mit Peter Schmitt verabredet - wir beide waren schon sehr lange nicht mehr miteinander gefahren. Nach der superschönen Fahrt heute fragte ich mich wirklich, warum eigentlich nicht?

Wegen des Wetters (auf den Straßen herrschte durchaus Glättegefahr) entschieden wir uns für die Gravelausstattung.

Erst ging's durch den Kohlhöfer Wald hoch auf den Grenzsteinweg und dann am Menschenhaus auf die "Waldautobahn" in Richtung Rohrbach.

Wir quatschten - auch weil wir uns schon lange nicht mehr auf dem Rad gesehen hatten - über Gott und die Welt, und fluggs waren wir an der Geistkircher Kapelle. Kurze Beratschlagung, und schon waren wir uns einig, das Zwischenziel "Niederwürzbacher Weiher" nicht übers Frohnsbachtal anzusteuern, sondern über den Höhenzug Lambertsberg - Franzosenkopf - Kieselsberg.

 So kamen wir schließlich nach einer schönen Fahrt über vereiste Höhen (dort oben zeigte das Thermometer des Garmin Edge -3°C an) über eine Strecke, die ich bisher noch nicht kannte, in der Allmendstraße in Niederwürzbach raus.

Von dort umkurvten wir den Weiher zu einem Teil entgegen dem Urzeigersinn und fuhren hoch zum Park Philippslust, der früheren Philippsburg, von der heute aber nur noch Rudimente und eben das Gesindehaus übrig sind (siehe Bilder).

Weiter ging's! Runter ins Tal des Stockweiherbachs und vorbei am Griesweiher fuhren wir hoch zum Hof Hochscheid, dem höchsten Punkt der heutigen Tour (für Peter eine Premiere, und ich bin ja auch erst vor kurzem zum ersten Mal dort oben vorbeigekommen) und dann gleich wieder runter nach Reichenbrunn, wo wir den ganz jungen Würzbach überquerten, ehe es wieder hoch ins Naturschutzgebiet Hirschental ging.

Auch hier war ich vor kurzem erst zum ersten Mal gewesen, diesmal fuhren wir am höchsten Punkt der gut ausgebauten Wegs aber nicht über einen Trail noch höher Richtung Ensheimer Gelösch, sondern weiter ind damit wieder bergab in Richtung Oberwürzbach.


Es wurde Zeit, die Heimkehr einzuleiten: Über Oberwürzbach, das Würzbachtal hinab und dann Niederwürzbach ging's in Richtung Lautzkirchen, wo wir uns wieder "in den Wald schlugen" und übers Pferchtal und den Frauenbachtalgraben ging's zurück ins Kirkeler Bachtal, dann nach Neuhäusel und schließlich ins Mutterbachtal, von wo aus wir nach Kohlhof kamen.

Peter fuhr weiter nach Hause "uff die Plandaasch", ich durch Furpach Richtung Heimat. Schöne Runde! Und immerhin etwas über 5 "neue" Kilometer, die ich bisher noch nicht gefahren war, vornehmlich in Niederwürzbach, Reichenbrunn und Oberwürzbach.






Samstag, 30. Januar 2021

Nasse-Ritter-Ritt nach Roschberg

Nass? Pah! Kalt? Pah!

Nachdem das Wetter in den letzten Wochen ja nur noch Kapriolen schlug, hatten Mark und ich eigentlich auf einen - wie manchmal auch vorhergesagt - trockenen, zumindest aber milden Samstagmorgen gehofft. Es sollte anders kommen!

Zu unserer gemeinsamen Ausfahrt in Richtung Sankt Wendeler Land trafen wir uns am oberen Ende der Römerstraße in Wiebelskirchen - ich war bis dahin schon gut angefeuchtet, trotz wetterfester Kleidung. Aber noch zeigte das Thermometer am Tacho wenigstens 6-8° C, also fuhren wir erstmal los und hofften auf Besserung.

Hätten wir mehr Regen und kältere Temperaturen erhofft, wären unsere Erwartungen auch erfüllt worden - denn genau so kams. Am Faulenberger Hof oben auf der Wasserscheide zwischen Ill und Blies waren's plötzlich nur noch 2-3° C und es regnete immer stärker - aber wir waren jetzt warmgefahren und wenigstens war der Wind nicht stark, also: Weiter, immer weiter!

Eine genaue Route hatten wir nicht im Kopf, wir diskutierten hin und her und entschlossen uns schließlich auf Höhe Winterbach in den Ort zu fahren und von dort in Richtung Golfplatz Sankt Wendel, dann irgendwie in Richtung Bosenberg.

Am Golfplatz machten wir kurz Verpflegungsstop, aber schauten, dass wir schnell wieder ans Fahren kamen: Nur wenn das "innere Heizkraftwerk" ständig arbeitet, hält man so ein Wetter auf dem Rad aus. Also ab in Richtung Bliestal und auf den Wendalinus-Radweg, wir wollten nach Baltersweiler und von dort in Richtung Roschberg, wo wir schon sehr lange nicht mehr gewesen waren. Also ab vom Radweg und raus aus dem Bliestal rüber ins Tal des Tod-Bachs (der fließt übrigens in Sankt Wendel in der Nähe der Straße "Alter Woog" - der Name deutet auf eine frühere Stauung des Bachs hin - in die Blies).

Am nordwestlichen Rand des St. Wendeler Bannes liegt das Hofgut "Göckelmühle". Es hat seinen Namen von einer Getreidemühle, die über einen Mühlenteich aus der Blies gespeist und um 1795 errichtet wurde.

Dort verließen wir den Radweg und kamen nach Baltersweiler, von wo aus es weiter ging in Richtung Furschweiler (erst kommt ein kleiner, fieser Anstieg, der auf den Höhenzug führt, der das Breitbachtal bei Furschweiler vom Tod-Bachtal Richtung Hofeld-Mauschbach trennt, dann ging's wieder runter ins besagte Breitbachtal.

Wir überquerten den Breitbach zum zweiten Mal und erklommen den nächsten Höhenzug (von dem es ja im Sankt Wendeler Land so einige gibt...) in Richtung Roschberg.

Danach ging's über die Roschberger Straße wieder runter in Richtung Baltersweiler, von wo aus wir einen Weg befuhren, den Mark und ich bisher noch nicht kannten: parallel zur Bahnlinie in Richtung Urweiler. Es war ein wenig matschig, aber in Urweiler hatten wir wieder Asphalt unter den Reifen.

Den ursprünglichen Plan, noch den Bosenberg zu erklimmen und dann übers Ostertal heimzufahren, verwarfen wir: Zu kalt, zu nass. Stattdessen ging's über den Wurzelbach nach Oberlinxweiler (wenigstens noch ein paar Höhenmeter kamen so aufs Konto) und dann über Niederlinxweiler und Ottweiler bliesabwärts heim.

Wieder ein bisschen was gelernt und über sechs "neue" Kilometer gesammelt, die ich bisher noch nie gefahren war. Aber ich war dann doch froh, als ich das Rad sauber, die Klamotten in der Waschmaschine und mich selbst unter der Dusche hatte...









Sonntag, 3. Januar 2021

Zweiter Gravelbikeausritt im neuen Jahr: Diesmal nach Südwesten

Siff statt Zwift: Zum Spellenstein

Und wieder ein paar "neue" Kilometer gesammelt...


Wie das oft so geht: Am Sonntagmorgen hatte ich eigentlich zunächst gar keine Lust, Rad zu fahren. Aber nach einem guten Frühstück juckte es mich dann doch in den Beinen.

Oben im Geißbachtal
Heute wollte ich mal einige neue Kilometer erfahren, insbesondere den Anstieg aus dem oberen Würzbachtal bei Reichenbrunn bis hoch auf die Staffel zwischen St. Ingbert und Ensheim hatte ich mir vorgenommen.

Das Ziel meiner Fahrt - abgesehen von den wenigen Kilometern von dort bis nach Hause - war der Spellenstein in St. Ingbert.

Los ging es zunächst einmal wie gestern über den Franzosenweg runter ins Mutterbachtal. über Rohrbach und vorbei an der Geistkircher Kapelle fuhr ich dann in den Wald bei Hassel, wo ich erst einmal ein wenig rumschnüffelte, hauptsächlich entlang der PUR. Den oberkrassen "PURen DB-Trail" (siehe Bild) vermied ich aber mit dem Gravelbike, das ist dafür zumindest mit meinen Radkünsten schlicht das falsche Equipment. Ich nahm ohne falschen Stolz lieber den "Chickenway"...

Dann ging es in den nächsten Anstieg aus dem Stockweiherbachtal heraus, diesmal fuhr ich den Berg jedoch nicht zu Ende, sondern nur bis etwa in die Hälfte, und folgte dann der PUR weiter in Richtung Würzbachtal und Rittersmühle. Von dort ging es über Oberwürzbach nach Reichenbrunn.

Dort begann der lange, aber auch sehr schöne Anstieg durch das Naturschutzgebiet Hirschental. Nach einer zunächst ziemlich knackigen Steigung fährt man auf halber Höhe zwischen Würzbachtal und dem höchsten Punkt der Staffel über eine kurvige Strecke durch einen wunderschönen Wald, ehe eine 180° Kurve und ein sehr fordernder letzter Anstieg (eher MTB-Terrain) hoch zum Ensheimer Gelösch führt, einem beliebten Wanderparkplatz. Dort oben ist auch die Wasserscheide zwischen Grumbachtal, Wogbachtal und Würzbachtal. Ich wechselte direkt von einem Naturschutzgebiet ins andere: Goodbye Hirschental, hello Rheinfels.

Ich hielt mich im wesentlichen auf dem Höhenkamm, passierte dabei die "Spinne", eine große Wegekreuzung mit acht (!) Abgängen und einer Schutzhütte, von wo aus man entweder ins Grumbach-, Wogbach-, Eichersbach- oder Ommersbachtal gelangt. Oder - wie ich - in Richtung Bischmisheim fährt. Aber nicht bis in den Ort, sondern ein gutes Stück vorher dann doch runter ins Grumbachtal.

Der Spellenstein

Der "übliche" Radweg dort ist derzeit gesperrt (aufgrund des notwendigen Baufelds bzgl. der Erneuerung der Grumbachtalbrücke der A6), aber eine schöne Umleitung ist gut ausgeschildert vorhanden.

 Man fährt ein Stück den Grumbach hinauf, und nahe der Quelle auf der anderen Seite wieder hinunter. So gelangt man nach der Überquerung der A6 gut nach Sengscheid und von dort hinunter ins Rohrbachtal nach Rentrisch - und damit zum Spellenstein.

Meinen ursprünglichen Gedanken, von hier aus noch einige Waldwege auf der anderen Seite des Rohrbachtals in Richtung Neuweiler und Schüren zu befahren, hatte ich längst verworfen.

Seit ungefähr einer Stunde fiel ein beständiger Niesel-Schnee-Regen, und mir wurde jetzt doch unangenehm kalt, weshalb ich den direkten Weg nach Hause einschlug.

Über St. Ingbert ging's nach Spiesen und dort nochmal die Spieser Hohl hoch (die fährt sich übrigens mit 34-34 recht flüssig) - nach nicht ganz zweieinhalb Stunden Fahrzeit war ich dann auch zuhause.

Schöne Runde, die ich - ein wenig variiert - sicher bald nochmal fahre!


Samstag, 2. Januar 2021

Jahrespremiere


Mit dem Gravelbike durchs Mutterbachtal und den Glan hinauf

Schöner Start ins Radjahr - auch wenn's kalt war!



 

Zu meinen guten Vorsätzen im Jahr 2021 zählt auch, wieder mit dem Bloggen anzufangen. Nicht zwingend bei jeder einzelnen Laufrunde oder Ausfahrt mit dem Rad, aber zumindest bei denen, auf die ich auch selbst ab und an gern zurückblicke. Der Blog ist nämlich nicht nur für die Radfahrer vor allem unserer Region gedacht, die sich hier Anregungen holen können, sondern auch als eine Art Tagebuch für mich selbst.

Der schmale Pfad zur Hermannstraße hoch
Der schmale Pfad zur Hermannstraße hoch

Gerade in diesen Corona-Zeiten gewinnt die Entdeckung der eigenen Heimat und ihrer besonders sehenswerten Ecken neue Bedeutung. Vieles kann man mit dem Rad toll erkunden und erleben.

Und auch laufend gibt es jede Menge zu sehen, wenn man sich auch mal aus seiner Komfortzone raustraut und ein wenig auf Entdeckertour geht. Mir macht das jede Menge Freude, und da bin ich nicht allein

Daher an alle Altleser: Willkommen zurück, und an alle neuen: Viel Spaß!

Vor einigen Wochen bekam ich mein Gravelbike, das ich mir schon seit langer Zeit gewünscht hatte. Man könnte es auch "Querfeldeinrad" nennen, aber das hört sich nicht so sexy an, oder?

Nun: Es ist ein Rad, mit dem neben normalen Straßen auch unbefestigte Wege befahren kann - im engeren Sinne ein Rad für komfortables wie auch schnelles Fahren auf Kies und Schotter.

In der Ferne der schneebedeckte Höcherberg
Gerade im Winter ist es für mich die beste Option, weil ich mich in der Zeit wirklich nur ungern auf der Straße bewege. Das hat verschiedene Gründe, die schlechte Sichtbarkeit für Autofahrer (an der man natürlich auch selbst was machen kann, ordentliche Reflektoren an der Kleidung und vernünftige Belampung sind keine Kür, sondern Pflicht) und öfter und mehr Spritzwasser, das ich gar nicht mag, sind nur zwei Gründe. Das schöne ist vor allem, dass man viel Neues entdecken kann, gerade im Wald und auf Feldwegen. Die Kopfkarte wächst beträchtlich, und seit neuestem habe ich viel Freude an der App wandrer.earth, die es einem als Strava-Nutzer ermöglicht, auf der Karte genau zu sehen, ob man die befahrene(n) Strecke(n) irgendwann schon mal gefahren ist.

Der Plan heute: Erstmal Richtung Mutterbachquelle, dann den Mutterbach runter bis zur Mündung in die Blies, danach rüber nach Waldmohr, Sven besuchen und ein wenig auf Entdeckertour an den jungen Glan und auf die Südflanke des Höcherbergs.

Der Glan ca. 2,5 km unterhalb der Quellen

Ich startete über den Franzosenweg und begab mich dann in den Wald entlang der Hänge des oberen Kleberbachtals. Von der Waldstraße, die von Menschenhaus nach Rohrbach führt, bog ich recht bald nach links ab - eine gaaaanz lange gerade Strecke führt dort über zwei Wellen, u.a. das Tal des Mooswiesbachs, der direkt dem Mutterbach zufließt, in eben das Tal desselben.

An der Stelle, wo ich den Wald verließ, führte früher eine Brücke über die A6 in Richtung Kirkel - leider fiel sie Sparmaßnahmen zum Opfer und wurde vor einigen Jahren abgerissen.

Sowas wäre in "reicheren" Bundesländern nie vorgekommen - doppelt ärgerlich, weil hier eigentlich nur der Bund Geld spart. Für Menschen, denen Naherholung wichtig ist, ein bedauernswerter Verlust.

Ich fuhr in Richtung Rohrbach und dann nach links in die Unterführung unter der A6, kurz danach traf ich Martin, der mit dem MTB unterwegs war. Wir "sproochten" ein bisschen, dann ging's weiter wieder zurück Richtung Kirkel, vorbei am Bildungszentrum der Arbeitskammer und durchs Industriegebiet Waldstraße in Richtung Mutterbachtal, wobei ich einen kleinen Pfad fuhr, den ich bis dahin auch noch nicht gekannt hatte.

Doppelt hält besser...
... vor allem bei kalten Füßen!

Dann ging's zügig über feste Straßen in Richtung Norden, kurz vor Kleinottweiler konnte man den schneebedeckten Höcherberg gut sehen. Der Jägersburger Weiher war schön zugefroren, langsam merkte man dann doch, wie kalt es war. Ich war aber gut angezogen: Kurze und lange Radhose, zwei Paar Überschuhe (ein Paar mit Neopren), doppelte Handschuhe und doppelte Jacke, dazu Bandana um den Hals und eine warme Mütze. Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unzureichende Bekleidung!

 

Bei Sven gab's für mich eine schöne Tasse Kaffee und für ihn ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk, dann ging's den Glan hinauf immer entlang des Flusses.

Im oberen Glantal war das Geläuf ziemlich fordernd...

Eine wunderschöne Strecke, die ich bisher noch niemals gefahren war. Ich wollte unbedingt bis zu der Stelle knapp unterhalb von Höchen fahren, die ich bereits von einem Lauf 2017 kannte, und dann über Höchen und Websweiler sowie den jungen Feilbach zum südlichen Ortsende von Frankenholz fahren. Auch hier war ich mit dem Rad noch nie gewesen.

Dann ging's nur noch über bekannte Straßen: Die Frankenholzer Straße runter nach Bexbach, Neunkircher Straße und Streitweg Richtung Wellesweiler (wo ich noch kurz beim Ortsvorsteher einkehrte) und dann (im Dunkeln, aber gut belampt) heim.

Schöne Runde, wenn auch das obere Glantal nicht unbedingt erste Wahl fürs Gravelbike ist, jedenfalls nicht zu dieser Jahreszeit (das ist dann doch eher MTB-Revier). Zuviel Matsch, zuviel Blätter, zu wenig Gripp mit dem "Kompromissprofil".

Aber die ganze Gegend dort mal wieder mit dem MTB zu bestreifen (sobald's etwas trockener ist) dürfte sicher reizvoll sein.