Endlich mal wieder in der Schönecker Schweiz!
Vorfrühlingslauf in einem meiner liebsten Reviere
Mündung des Schalkenbachs in die Nims |
Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt: Nachdem ich um 6:00 Uhr aufgestanden war, gefrühstückt hatte, das Rad soweit vorbereitet hatte (Akkus für Lampen und Taro waren voll geladen,Der Proviant verstaut) machte ich mich ans aufpumpen der Reifen. Bei 6,5 bar auf dem Hinterrad kann das Geräusch, dass auf keinen Fall hätt kommen dürfen: Pfffffft! Tja, hat es sich doch gerächt, dass ich den Schlappen schon seit über einem Jahr fahre und die Dichtmilch auch schon genau so alt ist.
Jetzt auf die Schnelle noch den Reifen zu wechseln, hätte mir zum einen keine Freude bereitet und zum anderen meinen Zeitplan völlig durcheinandergeworfen - ich wollte schließlich zum Mittagessen da sein! Also: Planänderung, Radsachen ausgezogen, Laufschuhe eingepackt und den Sport am heutigen Tag auf den Nachmittag verschoben.
Ein bizarres Eisgebilde im Schalkenbachtal |
Ich hatte mir eine ca. elf Kilometer lange Runde durchs Schalkenbachtal vorgenommen, den ersten größeren Nebenbach der jungen Nims, die diesen nach ca. 8 Kilometern nach ihrer Quelle aufnimmt.
Auf der ersten Brücke bot sich ein bizarres Bild: Die Eisdecke aus den kalten Vortagen war noch vorhanden, allerdings war ob der Wärme offenbar ein Großteil des Wassers aus dem Flußbett in die Auenlandschaft eingesickert. So hing die Eisdecke quasi "in der Luft". Sowas hatte ich vorher noch nie gesehen!
Es ging das Schalkenbachtal hinauf, und ich merkte, dass mein letzter Lauf schon sechs Wochen zurücklag. Ich lief im wesentlichen meiner Form hinterher. Aber Spaß machte es trotzdem, wenn's auch nicht so flott ging, wie ich es gewohnt bin. So entdeckte ich halt die Langsamkeit.
Die Kraniche fliegen! |
Nun ging's eh bergan, und zwar das Tal des Schalkenbachs hoch in Richtung Tropfsteinhöhle. Das "dunkle Tal" lag wie im Märchenwald, und das Geläuf war teilweise noch vereist. Ich kannte die Strecke - nach nicht ganz einem Kilometer querte ich den Bach und musste nun eine lange, eklige Steigung hoch, um rüber in Richtung Burgalbtal zu kommen.
Über mir flogen Kraniche, die ich vorher im Wald schon gehört hatte - die Bande machte einen Höllenlärm, aber der Blick war majestätisch. Die besten Frühlingsboten!
Zurück in Schönecken |
In Hersdorf angekommen, musste ich in der Straße "Am Gieresberg" hoch zum Alten Weg, danach kam ein längerer Ablauf in Richtung Schönecken, aber so richtig beruhigen wollte sich mein Puls auch nicht mehr. Bis auf 134 ging's runter. Puh.
Dann kam der letzte Anstieg nach Schönecken rein, ehe es durch das Oberdorf wieder zurück zu Schwiegermuttern ging.
Am Ende 1:15h toller Landschaftslauf, aber auch die Erkenntnis, dass es mal wieder Zeit wird, ein paar Kilometer in die Beine zu hauen. So macht das nämlich nur Muskelkater und einen roten Kopf. Aber das wird schon!
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