Unsere heutige Sonntagsrunde führte uns wie schon so oft in letzter Zeit in den Parc Naturel Regional des Vosges du Nord. Wir fuhren die bekannte Strecke ins Schwalbtal, von dort auf die Höhe der Wasserscheide zwischen Rhein und Saar, hinunter nach Wingen-sur-Moder und über den Col du Puberg entlang der Bahnstrecke Strassbourg-Sarreguemines durchs Eicheltal an die Saar, dann über den Siltzheimer Höhe nach Sarreguemines und entlang der Blies nach Bliesmengen-Bolchen, wo uns nochmal ein Anstieg nach Ormesheim erwartete. Über die Blieshöhen und Niederwürzbach gings dann heim. Etwas kalt, aber trocken - schöne Tour mit einer Menge Kameraden!
Beim Losfahren waren wir zu elft! |
Wir waren sogar mit 11 Mann am Start, allerdings wollten nur sieben die ganze 150-km-Tour mitmachen, die anderen verließen uns in Hornbach. So waren also die drei Peter (Jung, Schmitt, Schmolzi), Dieter Burkhard, Michael Hitzelsberger, Charly Neumann und ich ab dem Schwalbtal allein, bis dahin hatten wir, um die Gruppe zusammenzuhalten, ein äußerst moderates Anfangstempo vorgelegt. Wie sich später zeigen sollte, erwies sich das ob der kalten Temperaturen als kluger Schachzug.
Im Schwalbtal kurz vor Holbach bei km 48 |
Die Wasserscheide Rhein/Saar enthält mit 422m über N.N. den höchsten Punkt der Strecke, allerdings geht's dabei auch zweimal bis auf 370m über N.N. runter - also nichts mit Dahinrollen auf der Höhe, das war harte Arbeit, aber es gab zur Belohnung auch tolle Ausblicke in die Täler rechts und links der Höhe.
Dann kam die Abfahrt über Huehnerschaerr runter nach Wingen-sur-Moder über die D255, und gleich ging's wieder hoch zum Col du Puberg an der Bahnstrecke Strassbourg-Sarreguemines und damit wieder hoch zur Wasserscheide Rhein/Saar, getrennt durch die Quellgebiete der Nebenflüße Moder (Rhein) und Eichel (Saar).
Wir haben viel gelacht heute - hier Peter und Dieter auf der "Passhöhe" des Col du Puberg bei km 74 |
Danach kam der lange, aber teilweise recht flach anmutende Abstieg ins Eicheltal - kein Wunder, bei nur 115 hm Unterschied verteilt auf 25 km kann man ja auch keine rasende Abfahrt erwarten.
Aber die Strecke ist toll, nach wenigen km sieht man rechts den Tunnelkopf der Bahnstrecke, die einen fortan begleitet, und in Frohmuhl, ca. 4 km nach der Passhöhe, fließt von links die Eichel dem bis dahin das Tal formenden Spiegelbach zu.
Frohmuhl im Eicheltal - rechts der Bahndamm |
Über Tieffenbach, Adamswiller und südlich an Waldhambach vorbei folgten wir der D919, die kurz vor Diemeringen einen scharfen Knick nach links macht - genau dort, wo der Spielersbach der Eichel zufließt, der die Täler von St. Louis-lès-Bitche, Meisenthal und Soucht entwässert (von dort über Speckbronn kommt man über eine gut asphaltierte Route namens "route forestière de Spielersbach", ca. 7 km lang, in die Nähe von Ratzwiller, und von da nach weiteren 4 km entweder über Waldhambach oder direkt nach Diemeringen - muss ich demnächst auch mal ausprobieren...).
Im Eichteltal unten hatte ich dann einen kleinen Hänger, mit Führungsarbeit war's erst mal nix, Peter Schmitt spielte über die nächsten 10 km über Lorentzen, Voellerdingen und Oermingen die Lokomotive.
Höhenstraße zwischen Oermingen und Herbitzheim (D919) |
In Sarreguemines fuhren wir das Bliestal hoch bis Blies-Schweyen, wo wir die Brücke über die Blies überquerten und uns, wieder im deutschen Bliesmengen-Bolchen, an den letzten Anstieg des Tages vorbei an der Naturbühne Gräfinthal hoch nach Ormesheim machten. Charly zog flaches Terrain vor und blieb im Bliestal.
Auf dem Heidenkopf oberhalb von Bliesmengen-Bolchen |
Über den Heidenkopf, die Blieshöhen, Aßweiler und Selbach erreichten wir Niederwürzbach, wo wir uns nochmal sammelten. Ich fuhr wie auf dem Streckenplan los Richtung Hassel und merkte nach zwei Minuten, daß keiner mehr hinter mir war. Offensichtlich hatten sich die Jungs, die ja fast alle aus Furpach kamen, doch überlegt, das Würzbachtal hinabzufahren und über Kirkel bzw. Wörschweiler die Heimat anzusteuern.
Ich blieb der geplanten Route treu, die "Spieser Hohl" forderte mich aber dann noch mal ganz - ich war froh, als ich drüber war. Punkt 16 Uhr war ich zuhause. Es hat mal wieder total Spaß gemacht, wir hatten richtig schöne und lustige Stunden zusammen. Danke, Jungs!
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