Sonntag, 8. März 2020

#london2020 #021 Wie immer Lambsbach rauf und runter

Zum sechsten Mal den Lambsbach-32er



Den Klassiker diesmal etwas ruhiger

Leicht angeschlagen, aber gut durchgezogen

 


Heute stand die Fortsetzung einer schönen Tradition an: Der Steffny-Plan verlangte einen langen Lauf über 32 km als Abschluss der vierten Trainingswoche von mir (für mich war es ja schon die fünfte, da ich den Trainingsplan von zehn auf elf Wochen verlängert habe).

Vorm Start in der Audenkellerhofstraße in Schwarzenbach
Seit 2013 hab ich in den letzten fünf Marathonvorbereitungen immer den ersten 32er im Lambsbachtal gemacht und bin von der Mündung bis zur Quelle und zurück gelaufen. So auch heute, um das halbe Dutzend vollzumachen.

Gestern war der erste Samstag der "Frühjahrsputzsaison" angesagt: Garage und Werkbank aufräumen, alte Möbel und Elektroschrott sowie Tapetenreste auf den Wertstoffhof bringen, ein wenig kärchern, was man halt so macht.

Ich war ein bisschen dünn an während der Arbeit und merkte das später am Tag und vor allem gegen Abend - ich fror, fühlte mich matt. Mist! Ich spielte sogar mit dem Gedanken, den doch anstrengenden Lauf ganz abzublasen, lief dann kurz nach Mittag aber doch los.

Blick vom Start in Richtung Mündung des Lambsbachs
in die Blies - ca. 300m entfernt
Wie angehen? Der Plan verlangte eine Pace von 5:40/km, bisher bin ich aber immer zwischen 5:07/km und 5:16/km gelaufen. Da war ich aber mit ganz anderen Zielen unterwegs und trainierte auf einen Sub3-Marathon, und diesmal will ich mir auch aufgrund der Verletzungsgefahr und meiner orthopädischen Probleme gar keinen Druck machen. Was ist also ein guter Kompromiss? Ich entschied mich für eine 5:30er-Pace und lief einfach mal los.

Schon nach den ersten drei Kilometern merkte ich, dass die oben erwähnte Erkältung mich definitiv bremste. Ich biss aber auf die Zähne und hielt das Tempo.

Die ersten vier Kilometer auf der Strecke sind auch fordernd, es geht viel auf und ab und der allergrößte Teil ist trailig, vorbei am Audenkellerhof und der Emilienruhe, ehe man in die Ortslage von Kirrberg kommt. Von da an rollte es auch, zumal man Rückenwind hatte.

Stein am Ortseingang von Lambsborn
Durch Kirrberg durch und vorbei an der Burgruine Mersburg ging's dann wieder für ca. einen Kilometer trailig weiter, ehe man kurz vor km 8 die L120 für wenige Meter läuft, bis sie (in Rheinland-Pfalz) zur L462 wird, man überquert den Lambsbach und biegt gleich wieder rechts ab auf die asphaltierte Waldstraße nach Bechhofen. Knapp 3,5 km weiter hat man dann die bebaute Ortslage von Bechhofen erreicht, bis dahin geht's durch das wunderschöne, bewaldete Tal direkt vorbei am Bach.

Ich lief mal schneller, mal langsamer, aber gleichmäßig einen 2-km-Schnitt von ziemlich genau 11:00. Auf den Ohren hatte ich den "Augensammler" von Sebastian Fitzek, meinen mittlerweile sechsten Roman des Berliner Schriftstellers. Da geht die Zeit - und mit ihr gehen die Kilometer - schnell vorbei!

Nach Bechhofen beginnt dann langsam der schwerste Teil der Strecke. Hoch geht's nach Lambsborn, im Ort wird's steil, dann beginnt ein ca. 800m langer Ablauf, ehe es hoch in Richtung Quelle wieder trailig geht, bis zum Wendepunkt bei 16 km. Hier erreichte ich dann doch Pulswerte um die 150 - bis auf den letzten Kilometer später im Lauf der höchste Wert.

Kurz vor der Wende an der Quelle des Lambsbachs
Nach der Wende das ganze spiegelverkehrt - puh! Aber ab der Ortsmitte von Lambsborn beginnt dann doch ein Ablauf von ca. 2,5 km, ehe es in Bechhofen wieder flacher wurde. Dabei aber auch heftiger Gegenwind. Langsam kamen auch die Schmerzen. Ein wenig früh, aber noch nicht so schlimm: Die Erkältung schlug dann doch zu. Aber ich konnte das Tempo problemlos halten, ja wurde sogar leicht schneller - es ging eben bergab.

Trotzdem musste ich ab Kirrberg echt kämpfen, da ging der Puls dann doch dauerhaft weit über 140. Dafür konnte man jetzt die Kilometer schon runterzählen, und am Ende lief ich den letzten sogar noch in 5:13 - Kunststück, ging ja nur bergab.

Am Ende war ich dann doch zufrieden. Durchgebissen, Kilometer gefressen - schon 372 in 2020, noch 130, dann hab ich mein Laufjahr 2019 (das allerdings sehr bescheiden war) schon getoppt. Voraussichtlich Ende übernächster Woche.

Die neuen Saucony München 4 - mittlerweile etwas schmutziger...
Was heute noch wichtig war: Meine neuen Saucony München 4 hatten Premiere! Nachdem ich jahrelang immer prima in Sauconys unterwegs war, kam ich in den vergangenen Jahren ein wenig von der Marke ab - gerade im Bereich der Fersen, wo ich ziemlich empfindlich bin, hatten sie zeitweise echte Qualitätsprobleme. Die gehören aber laut Henning Jochum, meinem "Dealer", mittlerweile der Vergangenheit an. Bin mal gespannt. Laufen taten sich die neuen jedenfalls super!

Morgen den Ruhetag hab ich echt nötig. Dienstag dann wieder Tempointervalle: 5*1000m in 4:10/km, Trabpause 400m.

Ich versuch's vielleicht sogar mal einige Sekunden schneller, mal sehen, ob's klappt. Sonntag steht ja der zweite Testlauf an, ich starte in Bad Kreuznach. Mittwoch dann 70 Minuten Dauerlauf, dann werden die neuen Inov-8 Trailtalon 290, meine ersten echten Cross-Schuhe seit Jahren, auch mal getestet!

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