Back in the saddle!
Drei Monate und einen Tag nach meinem letzten Ausritt mit dem Rennrad stand heute das gloriose Comeback an - und es war eine Wonne, ich bin total zufrieden und erfüllt. Rennradfahren bei schönem Wetter in freier Natur auf nicht allzu stark befahrenen Straßen ist einfach eine der besten Dinge, die es gibt.
Sven (links) und Mark (rechts) am Treffpunkt Eichelthaler Mühle |
Allerdings zwang mich das Taxiunternehmen, das ich - allerdings nur für Familienmitglieder - nebenberuflich betreibe, noch zu einem Einsatz, so dass ich erst später als geplant loskonnte.
So schloss ich mich Mark und seinem Kumpel Sven an, die in Richtung Baumholder wollten. Ich war noch nie mit dem Rad in Baumholder gewesen. Mark hatte zwar eine Granfondo-Fahrt angekündigt, aber "ruhig" und "gemütlich" - wie das so ist, wenn Rennradfahrer so rumlügen.
Auf dem Radweg von Lautenbach nach Dörrenbach |
Wie immer spannte sich Mark vorne ein und machte die Lok. Versuche, ihn mal aus dem Wind zu holen, sind da sinnlos - auf dem Ohr ist er taub.
Sven war da etwas forscher als ich - er setzte sich einfach ab und an vor Mark und führte dann eben so. Ich habe in den vielen Jahren, wo ich jetzt Rennrad fahre, eigentlich gelernt, dass man solange führt, wie es entweder abgesprochen ist, und wenn es an einer solchen Absprache mangelt, eben so lange, wie man will oder kann.
Ortsausgang Oberkirchen Richtung Schwarzerden |
So rollten wir durch Oberkirchen und dort ging's dann rechts ab nach Schwarzerden, die letzte Bastion im Saarland, ehe wir nach Rheinland-Pfalz kamen. In dem Revier, das wir geraden befuhren, war ich mit dem Rennrad letztmals vor knapp zwei Jahren unterwegs, bei der RTF der Bike-Bären Niederlinxweiler - damals hatten wir hier die Strecke von Rückweiler bzw. Freisen kommend gekreuzt, ehe es dann wieder das Ostertal runter ging.
Die Burg Thallichtenberg |
In Thallichtenberg wartete allerdings der längste Anstieg des Tages - die L176 hoch in Richtung Baumholder. Bei der oben erwähnten RTF waren wir die auch gefahren, allerdings nicht bis zum "Pass", sondern kurz vorher links in Richtung Fohren/Linden abgebogen. Diesmal ging's ganz hoch, ich setzte mich ein wenig ab und testete mal die Form am Berg. Ganz ok: 4,6 km mit 16 km/h, 250 Höhenmeter (5,5% gleichmäßige Steigung, der Schnitt ist daher valide), 250 Watt, Puls immer unter 150.
Auf der L176 nordwärts, im Hintergrund Baumholder |
Bekannt ist die Stadt Baumholder als eine der größten US-Garnisonen in Deutschland, die sich seit den 1950er Jahren auf dem Gelände des direkt an das Stadtgebiet angrenzenden Truppenübungsplatzes Baumholder entwickelt hat.
Baumholder liegt zwischen dem Hunsrück im Norden und dem Nordpfälzer Bergland im Süden unmittelbar auf einem Höhenzug, der die nördliche Grenze des Nordpfälzer Berglandes markiert.
Im Glantal nahe der Steinalpmündung (Rathsweiler) |
Von der Stadt sahen wir nicht viel, es ging gleichnach dem Ortseingang nach Osten. Die letzten Kilometer hatten wir auf der Wasserscheide Nahe/Glan verbracht, nun fuhren wir das Tal der Totenalp runter, die dann im Verlauf des Tals in die Steinalp mündet bis an deren Mündung in den Glan: 13,2 km in 21 Minuten (40er Schnitt) bei nur 130 Watt und 263 m Gefälle (im Schnitt -1,7%). Dabei verließen wir auch das Gelände des Truppenübungsplatzes, nicht ohne einen Fuchs gesehen zu haben, der die Straße querte!
In der "Scheune" in Rehweiler hatten die Rösser Pause |
Dann ging's wieder auf die Straße, diesmal die B423 bis nach Rehweiler, wo wir im "Café zur Scheune" Pause machten und die Akkus aufluden.
In der Folge passierten wir Glan-Münchweiler und fuhren schließlich in Niedermohr über die K7/K54 rüber nach Nantzdietschweiler, und dann meist am Glan vorbei zurück - über Elschbach, Miesau und Vogelbach auch abseits der Hauptstraßen.
Auch in Nantzdietschweiler gibt's steile Passagen |
Danach dudelten wir über Bexbach und Wellesweiler nach Hause.
Eine wunderschöne Runde! Danke an Mark und Sven, hat Spaß gemacht! Ich bin recht begeistert über meine Form - dass ich so schnell wieder auf dem Rennrad klarkommen würde (immerhin waren es ja 1.400 Höhenmeter, also beileibe nicht nur Flachrollen) hätte ich nicht gedacht. Morgen mach ich aber ob des Wetters mal Pause, schade um die RTF in Homburg, aber ich will gesundheitsmäßig nichts riskieren. Vielleicht ein Läufchen am Nachmittag - mal sehen...
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