Montag, 16. Juli 2018

TdF2018 - Col de la Forclaz







Erst mal ankommen!


Nicht ganz so lockerer Aufgalopp für meine persönliche Drei-Tage-Tour-de-France

 

Heute kam ich mit meiner Frau und unserer jüngsten Tochter gegen 15 Uhr in Doussard an, seit Jahren einer unserer bevorzugten Plätze, wenn ein Kurzurlaub ansteht oder man sich einfach die Tour de France in den Alpen ansehen möchte.

Kurz nach dem Start
Den Tip für den Campingplatz "Au bout du lac" hat mir eine liebe Arbeitskollegin vor Jahren mal gegeben, und er war fraglos einer der besten Ratschläge, die ich je bekommen habe. Mittlerweile waren wir schon dreimal hier, und dieser vierte Besuch wird sicher nicht unser letzter sein.

Schnell war das Zelt aufgebaut, und bei sommerlichen Temperaturen ließen wir es uns erst mal gutgehen. Gegen Abend juckte es mich dann aber doch, noch eine "schnelle Runde" zu fahren.

Da die Dunkelheit aber absehbar war, entschied ich mich für eine Strecke, die ich vor vier Jahren schon mal gefahren war - nur halt anders herum.  Das war damals die erst 14. Fahrt mit meinem Centurion-Rennrad, mittlerweile sind es fast 270 Fahrten mit insgesamt fast 20.000 km!

D42 kurz vor Verel - hier war die Steigung noch moderat...
Zunächst ging's mal locker-Flach am Seeufer entlang in Richtung Talloires. Hier wird auch die Etappe morgen vorbeiführen - bis ans Ende des ersten Teils des Anstieges, wo die Recken der TdF dann links abbiegen.

Ich biss mich in die Steigung hinein und bog wie gesagt am Ende des ersten Teils der Auffahrt bei Les Granges nach rechts ab.

Es ging weiter bergan, aber innerorts von Perroix, wo man eine langgezogene Kurve fährt, ehe der Anstieg tendentiell bis zum Ende in Südrichtung weitergeht, ging's noch, wie auch auf den nächsten 3,5 km, wo man zwar ab und an schon 6-8% hat.

Aber zwischendurch gibt's dort  auch immer wieder flache Stücke zum Erholen und mehr als einmal erblickt man ein eindrucksvolles Panorama des Lac d'Annecy (von der Mitte des Sees bis zum südlichen Ende, und damit auch auf unsere Campinganlage).

Oben!
Dann aber wird's hart: Kurz vor Rovagny, der letzten Siedlung vor dem Pass, kommt man um eine Kurve herum, danach beginnt der finale Kampf mit 3,5 km und 10% - im Schnitt.

Ich ächzte, huffte und puffte, aber kam doch erstaunlich gut hoch. Mit 270 Watt NP erklomm ich den Pass und brauchte somit für den zehn Kilometer langen Gesamtanstieg aus dem Tal knapp 46 Minuten.

Das waren sieben Minuten mehr als vor vier Jahren von der anderen Seite, aber zum einen sind die Strecken nicht vergleichbar (diese war 10 km lang, die andere 8,3), zum anderen bin ich ja nun auch vier Jahre älter geworden.

Die Aussicht war wie immer spektakulär. Man blickt auf diesen wunderschönen See und ist einfach mit sich im Reinen. Da hat sich die Mühe des Kletterns echt gelohnt!

Abends am See, oben rechts sieht man den Col de la Forclaz...
Danach liess ich es runter durch Montmin, Perrière, Mont-Bogon, Vesonne und im Tal Le Villard immer entlang des Ruisseau de Montmin ruhig angehen.

Die Strecke ist zu rauh, zu kurvig und auch zu dreckig für halsbrecherische Abfahrten in Hochgeschwindigkeit.

Im Tal angekommen ging's entlang des Ruisseau de Montmin, der kurz danach in den Fluß "L'Eau morte", den größten Zufluss des Lac d'Annecy, einmündet, schnurgerade zurück zum Start.

Nach etwas weniger als eineinhalb Stunden (1:23 im Vergleich zu den 1:21 vor vier Jahren, also dann doch annähernd gleich) war ich dann wieder zurück. Ich genoß einen schönen Abend am Seeufer mit meiner Familie und bereitete das Rad gleich auf das Abenteuer am nächsten Morgen vor. La vie est belle!

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