Montag, 1. Oktober 2018

Miami Beach Südspitze und Ocean Drive

Rasender Frühexpress!


Schnelle Runde durch den Süden von Miami Beach

Hier zu laufen macht einen scheinbar automatisch flott...


In dem Moment, als ich gestern morgen meinen ersten Lauf durch Miami Beach abschloss, ratterte den ganzen Tag mein Schädel, wie ich denn als nächstes hier laufen sollte, so viel Spaß hat es mir gemacht.

Klar war: Nicht dasselbe nochmal, sondern diesmal eine andere Ecke - also den Indian Creek in die andere Richtung, dann die Westseite von Miami Beach runter, an die Südspitze gegenüber Fisher Island, und dann den legendären „Ocean Drive“ hinauf zurück ins Hotel.

Ich war - wie gestern - morgens schon ganz „kriwwelisch“, um ein originär saarländisches Wort zu benutzen, und wurde auch ohne Wecker zeitig wach, um mich schnell einzukleiden und rauszuschleichen, ohne dass die Mädels wach wurden.

Und als ich loslief, explodierten meine Beine förmlich. Obwohl ich ja eigentlich gerne locker laufen wollte, hatte ich so richtig das Bedürfnis zu „ballern“. Also lies ich den Stengeln einfach freien Lauf. Der erste Kilometer in 5:06/km ging noch so, danach lief ich konstant deutlich unter 5:00/km.

Der Beginn des Ocean Drive an der 5th Street
Vorbei am Indian Creek ging’s rüber in Richtung „Venetian Causeway“, einer durch Brücken verbundenen Inselkette, die den Süden von Miami Beach mit der Stadt Miami verbindet. Der Morgen graute über der zweitgrößten Stadt Floridas, und ich war schwuppdiwupp an der westlichen Inselseite.

Die Möwen kreischten und begrüßten den neuen Tag, und ich sog mit Augen und Ohren auf, was ich sah und hörte - neue Eindrücke ohne Ende!

Am MacArthur Causeway, der südlichsten Verbindung zwischen Miami Beach und Miami, musste ich kurz anhalten, weil diese sehr stark befahrene Straße sicher nur an den mit Ampeln versehenen Übergängen gequert werden kann.

Kurz vor der Morgendämmerung: Blick nach Miami
Danach war ich auch schon an der Miami Beach Marina und dem South Shore Park, einer weitläufigen Parkanlage, von wo aus man einen tollen Blick auf Fisher Island hat.

Bekannt wurde die Insel vor allem als luxuriöser und streng abgeschirmter Wohnsitz vieler Reicher und Prominenter. Das Pro-Kopf-Einkommen der Bewohner ist das höchste der gesamten USA.

Ich warf einen kurzen Blick hin (ich mag solche „gated communities“ ja nicht, auch wenn diese hier eine Insel ist) und lief durch den „South Pointe Park“ in Richtung Südspitze der Insel.

Der Park wurde 1985 geschaffen, vorher diente das Gelände als Stallungen für die Polizeipferde von Miami Beach sowie als kleine Basis der Hafenpiloten.

Fisher Island - das Alcatraz der Reichen 
Mehrfach wurde er umgeplant, bis er 2009 seine heutige Form erhielt: Hauptsächlich als “Spazierpark” ohne große Veranstaltungsflächen, weil man keine “Partyzone” schaffen wollte.

Für Läufer wie mich ideal: Man kann herrlich an der Küstenlinie entlanglaufen, das Meer und die Aussicht einfach nur genießen.

Von der Südspitze aus ging’s dann noch durch zwei andere Parks: Den historischen Pier Park und den South Beach Park.

Das genoß ich sehr, ehe dann der “Home Stretch” begann: Der Hummus Park parallel zum weltberühmten “Ocean Drive”, wo ich nochmal so richtig Gas gab.

Die Südspitze
Dass ich heute morgen Kilometersplits zwischen 4:40/km und 4:50/km laufen würde, hätte ich vorher auch nicht gedacht.

Nach dem Lauf war ich mindestens genauso glücklich und dopamingefüllt wie am Tag davor. Aber einige Kilometer zu Fuß würden schon noch folgen: Die Damenwelt gierte nach einem Trip rüber aufs Festland!

Und dann: “Party in the city where the heat is on all night at the beach ‘til the break of dawn...”

Noch einen Tag Miami, dann geht’s weiter!





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