Freitag, 15. September 2017

Zur Osterquelle und nach Freisen



Endlich mal zur Osterquelle!



Einen so sonnigen Tag muss man nutzen



Obwohl ich, seit ich in Neunkirchen lebe, schon mehrfach mit dem Rad wie zu Fuß die Bliesquelle erwandert habe, hab ich es bis heute nicht geschafft, das andere Fließgewässer, der unsere Stadt prägt, mal an seiner "Geburtsstätte" zu besuchen.

Die Oster entspringt im Naturpark Saar-Hunsrück, wenig westnordwestlich von Oberkirchen. Sie entfließt der Osterquelle, die südöstlich des Füsselbergs liegt und nordwestlich des Mittelbergs, der Nordausläufer des Weiselbergs ist.

Apfelbaum zwischen Roschberg und Grügelborn
Nachdem sie in den 1930er-, 1960er- sowie in den 1970er-Jahren über weite Strecken begradigt wurde, renaturierte man die Oster seit 1990 abschnittsweise.

Anfangs verläuft die Oster, die bis Fürth von der Ostertalbahn begleitet wird, ostwärts nach Oberkirchen und durchfließt dann diesen Ort, in dem sie von der Talbrücke Oberkirchen überquert wird, in Richtung Süden.

Fortan verläuft der Bach in dieser Richtung weiter nach Hoof und dann entlang der B 420 über Marth und Niederkirchen nach Werschweiler, wo er den Naturpark Saar-Hunsrück verlässt. Dann läuft sie über Dörrenbach und Fürth nach Hangard, dem ersten Neunkircher Stadtteil in ihrem Verlauf.

Schließlich mündet die Oster, die auf ihren letzten Bachkilometern nun westwärts fließt, nach 210 m Höhenunterschied in Wiebelskirchen in die von Norden kommende Blies.

Kurz vor der Osterquelle, die hinterm Geländeknick liegt
Kurz vor Hangard nimmt sie dabei den von Osten kommenden Schönbach, der in Rheinland-Pfalz hinter Breitenbach entspringt, auf. Für die Neunkircher Stadtteile Wiebelskirchen, Hangard und Münchwies, die allesamt im Ostertal bzw. in einem seiner Nebentäler liegen, hat die Oster also schon eine prägende Bedeutung.

An der Quelle war ich am letzten Sonntag bei der RTF der Grünen Hölle Freisen zwar fast vorbeigekommen, aber da hatte ich das gar nicht auf dem Schirm.
Zum Abschluss der Arbeitswoche jedenfalls eignete sich die Tour sicher, und so fuhr ich dann los von Neunkirchen - mit Verzögerung, denn den leeren Garmin wollte ich unterwegs mit einem Accupack aufladen, dieser war aber ebenfalls schon am Limit, was ich leider erst unten am SaarParkCenter merkte. Also nochmal zurück...

Dann aber! Ich nahm meine "Standardrampe" ins Sankt Wendeler Land über Wiebelskirchen, Ottweiler, Nieder- und Oberlinxweiler, durchquerte die Innenstadt und suchte die L132, um weiter nach Norden zu kommen.

In Baltersweiler verließ ich das Todbachtal (der Todbach ist der erste größere Zufluß der Blies) und bog ab in Richtung Roschberg und Grügelborn, dann kehrte ich zurück auf die Landstraße (die jetzt, nach der Abzweigung vor Furschweiler, L133 hieß) und es ging weiter bergan.

Zugegeben - es gibt schönere Quellen als die der Oster...
Reitscheid ließ ich links liegen und bog nahe des Fasanenhofs rechts ab, nun waren es nur noch wenige Meter bis zur Wasserscheide Nahe/Blies, hinter der die Oster entspringt. Der Weg war zwar kein durchgehend asphaltierter, trotzdem kann man mit dem Rennrad dort einigermaßen gut fahren.

Nachdem ich eine Pause eingelegt, was gegessen und mir die Osterquelle besehen bzw. sie fotografiert hatte, ging's auf dem Fritz-Wunderlich-Weg (die letzten Kilometer davon fehlten mir noch in meinem "Kursbuch") nach Freisen.

Unterwegs begegnete mir eine Jugendgruppe der "Höllenhunde" beim Training - super! Dort, in Freisen, hatte ich eigentlich geplant, weiter den Freisbach runterzufahren, dann über Eitzweiler, Asweiler, Hirstein und Namborn den Heimweg anzutreten. Als ich aber im Ort ein Foto machen wollte, fuhr mir der Schreck in die Glieder: Handy weg! Mist!

Die einzig vernünftige Erklärung: Ich hatte es während meiner Pause auf der Bank nahe der Osterquelle liegenlassen. Jetzt aber hurtig! Umgedreht, denselben Weg im Affenzahn zurück, und in der Tat: Da lag es noch! Puh!

Im Ostertal vor Marth
Erleichtert plante ich um: Dann eben die Oster runter! Allerdings fuhr ich nicht um die ganze Haupersweiler Höhe rum, sondern wählte oberhalb von Niederkirchen den kurzen Weg über Hoof, um ins Ostertal zu gelangen.

Dann ging's ganz unspektakulär und ruhig wie schon so oft die Oster hinunter über Marth, Saal, Dörrenbach, Fürth und Hangard bis nach Wiebelskirchen, wo sie in die Blies mündet, und dann über den Kuchenberg heim.

Auch wenn ich weit über 95% der Strecke schon von anderen Fahrten kannte: Die 5% Neuentdeckungen waren es allemal wert!








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