Sonntag, 24. Februar 2019

#gf1902 Mit Julian nach Enchenberg


Gestern war der erste Streich...


... und der zweite folgt sogleich! Der nächste Hunderter - mit Julian Lange


Heute hatte ich mir (bei noch besserem, vor allem wärmerem, Wetter als gestern schon) gleich den nächsten Granfondo vorgenommen. Schon seit längerem hatte ich mit dem Neu-Saarländer Julian Lange, einem Triathleten, der im Wirtschaftsministerium arbeitet, vorgehabt, eine längere Radtour zu bestreiten und ihm dabei die Schönheiten unserer Region zu zeigen.

Blick bis zu den Vogesen - das Wetter war super!
Eigentlich wollte ich, ganz euphorisch nach dem schönen Hunderter gestern mit Mark und Sven, von Neunkirchen aus mit dem Rad durchs Rohrbachtal und dann später auch wieder so zurück, also ca. 160 km fahren. Aber zwei Nachmittags- bzw. Abendtermine kultureller Art (u.a. das Winterkonzert der Musikfreunde Münchwies) ergaben dann doch ein zeitliches Korsett, das mich zur Anreise nach Güdingen mit dem Auto zwang.

Egal! Ich traf Julian dort pünktlich, und wir rollten erstmal gemütlich ein und lernten uns kennen, indem wir am Treidelpfad auf französischer Seite die Saar hinaufpedalierten. Der Ex-Berliner war erstaunt, wie schnell wir in Frankreich waren (nach 300m, um genau zu sein), aber ihm gefiel die Strecke von Anfang an. Durch Sarreguemines ging's, und dann immer entlang des Saarkanals, der vorbei an Rémelfing, Sarreinsming, Zetting und Wittring mäandert.

Spaß hatten wir jede Menge!
In Wittring verließen wir dann den Kanal und fuhren das Achental hoch, dann über Kalhausen und Schmittviller rüber ins Tal des Rahlinger Bachs. Hier wurde dem jungen Preußen erstmals klar, dass das Saarland und die es umgebende Region mitunter einen hügeligen Charakter aufweist. Er war aber gnädig mit mir und ließ mich meine schlechte Form nicht durch Attacken oder Ähnliches spüren.

So ging's weiter über den Peterbach, hoch nach Butten in Richtung Ratzwiller über die D723 und raus aus dem Tal des Peterbachs.

Das Spielersbachtal, in das wir jetzt kamen, ist eines der schönsten Rennradreviere der Gegend und mit der Ratzviller Mühle auch ein echter Kultort, zu dem beispielsweise die jährliche Saisoneröffnungsfahrt des RV Edelweiß Bliesransbach geht. Julian jedenfalls war ganz begeistert ob der Schönheit der Region.

Der Spielersbach sammelt alle Zuflüsse aus den beiden Tälern von Saint-Louis-lès-Bitche einerseits bzw. Soucht/Meisenthal andererseits ein und führt sie der Eichel, einem Nebenfluss der Saar, zu.

In Enchenberg mit Bürgermeister Bernard Fath
Am Treffunkt dieser Bäche angekommen, machen wir uns an den Anstieg aus dem Tal heraus und fuhren nach Montbronn und von dort nach Enchenberg, der Hangarder Partnergemeinde, um uns in der Auberge Sainte Vérène in der Ortsmitte zu stärken. Dabei trafen wir auch den Bürgermeister, meinen lieben Freund Bernard Fath, der sich ein wenig zu uns gesellte.


So gestärkt nahmen wir dann den Höhenzug zwischen den Blies- und Saareinzugsgebieten in Angriff und kamen über Rohrbach-lès-Bitche wieder ins Achetal, diesmal ins obere nach Groß-Réderching, ehe wir über Hermeskappel runter ins Bliestal fuhren und ab Bliesbrueck bliesabwärts wieder nach Sarreguemines kamen. Die letzten 30 dann doch eher flachen Kilometer fuhren wir zügig, aber recht gemütlich, wobei Julian seinem jugendlichen Alter entsprechend für mich den Wind schlucken musste. Machte ihm aber wenig aus!

Eine schöne Runde, und ich bin froh, dem Neu-Saarländer einen kleinen Teil unserer wunderschönen Grenzregion nähergebracht zu haben. Ich hatte schon den Eindruck, seine Neugier geweckt zu haben. Wir waren uns darüber einig, bald wieder eine Ausfahrt zu unternehmen. Das hat wirklich Spaß gemacht!

Samstag, 23. Februar 2019

#gf1901 Kottweiler-Schwanden muss sein - am besten mit Sven & Mark!


Erster Hunderter für 2019!


Mit Mark und Sven "in die Palz"


Das schon fast frühlingshafte Wetter mitten im normalerweise kalten und ungemütlichen Februar weckt ganz komische Gefühle in einem, wenn man in die Garage kommt und dort sein Rennrad stehen sieht. Ich war schon seit Tagen darum herum geschlichen, hatte hier und da ein wenig rumgeschraubt, geschmiert, gewienert und konnte auch ansonsten irgendwie nicht die Finger davon lassen.

Heute am Sonntag kam Mark mich abholen, und wir stiefelten gemeinsam los in Richtung Furpach, um uns auf den Weg nach Waldmohr zu machen, wo Sven auf uns wartete. Wo es genau hingehen sollte, hatten wir dabei bewußt offengelassen.

Erste Pause in Waldmohr bei Sven daheim
Zunächst mal waren wir beide froh über das tolle Wetter, wenn es auch doch noch ein wenig kühl war. Aber wenn man in der Sonne fuhr, spürte man schon ihre Kraft.

In Waldmohr bei Sven gab's zunächst mal einen leckeren Kaffee von seiner bezaubernden Ehefrau, ehe es dann gemeinsam weiterging, immer entlang des jungen Glan bis hinter den Eichelscheiderhof und vorbei am Munitionsdepot der US-Streitkräfte.

Ab Vogelbach ging's dann über die Kaiserstraße (L395) immer nach Osten. Wir hatten ekligen Gegenwind, und teilweise fuhren wir auch noch im Bergschatten des Höhenzugs. Aber in Landstuhl ging es dann in Richtung Östliche Pfälzer Moorniederungen, und Sven übernahm die Funktion des Guides.

Immer gut, wenn man einen dabei hat, der sich, insbesondere auf gut asphaltierten Routen abseits der Hauptstraßen, auskennt! Wir fuhren zunächst zum Hembach bis an die westlichste Außenstelle der Landebahn des US-Flughafens Ramstein, dann weiter in Richtung Mohrbach, außen um Ramstein herum und nach Miesenbach. Dabei kamen wir auch am "Big Emma" vorbei, ein Lokal, das so richtig zu Ramstein, den dort gern verkehrenden Amerikanern und der Pfalz passt: Die Schnitzelportion mit 250g ist "1/4", die volle Portion konsequenterweise ein Kilo. Fleisch.

In den östlichen Pfälzer Moorniederungen bei Ramstein
Aber es schmeckt lecker, und die Bedienungen sind sehr freundlich. Kann man mal machen!

In und am Miesenbach machten wir bei bestem Sonnenwetter Futterpause, ehe es weiter zur "Wendestelle" und dem nördlichsten Streckenpunkt ging: Kottweiler-Schwanden, ein Rodungsort, 1349 erstmals urkundlich erwähnt. Zu sehen gibt's hier eigentlich nix, aber der Name ist schon Kult unter Radfahrern.

Ich hatte hier auch exakt 50 km auf dem Tacho - Zeit, die Heimreise anzutreten. Es ging den Schwanderbach runter nach Steinwenden und dann wieder weiter westwärts.

Bis Niedermohr fuhren wir den dem Glan zustrebenden Mohrbach hinab, dann ging's auf einer ebenfalls mir bisher unbekannten, abseits der Hauptstraße gelegenen Strecke (danke, Sven!) unter der A62 durch und direkt nach Süden Richtung Spesbach, Hütschenhausen und Ziegelhütte.

Futterpause in Miesenbach!
Nun überquerten wir wieder den Glan und fuhren über Miesau wieder auf die Kaiserstraße glanaufwärts zurück nach Waldmohr, wo wir zum zweiten Mal bei Sven gefüttert und getränkt wurden. Diesmal gab's sogar noch leckeren Kuchen, den wir uns aber auch verdient hatten!

Mit Sven und Mark machen mir die Wochenendrunden so richtig Spaß. Wir sind alle fast genau gleich alt, nehmen das Radfahren sportlich, aber nicht zu wild und genießen einfach die gemeinsame Zeit auf dem Rad. Dabei unterhalten wir uns über Persönliches, Sport, Politik, Kultur  - was eben so ansteht. Wenn man sich auch persönlich mag, macht das dann auch doppelt so viel Spaß. Und wenn einer wie Sven auch noch einen guten Kaffee kocht und immer leckeren Kuchen zuhause hat, dreimal so viel!

Mark und ich machten uns dann auf den Heimweg, bis Altstadt so, wie wir gekommen waren, aber dann ließen wir es auf den letzten Kilometern durch Limbach etwas ruhiger angehen. Mein Ziel war die Hirschberghalle, wo das Auto stand, mit dem meine Tochter zur Generalprobe für die Kappensitzung der Furpacher Eulenspiegel gefahren war. Mark verabschiedete sich in Kohlhof von mir, ich drehte noch einige Extraschleifen durch Furpach, um die 100 km auch wirklich vollzukriegen, und beendete eine tolle Runde mit einem knappen 26er-Schnitt. Ganz ok für diese Jahreszeit!






Freitag, 22. Februar 2019

Mit Martin um den Höcherberg


Schöne Höcherbergumrundung

 Mit Trailfuchs Martin Stauch um den höchsten Berg Neunkirchens

 

Lächelnd in Höchen!
Nach den zwei doch ermutigenden Läufen zu Beginn dieser Woche wollte ich heute mal wieder einen etwas längeren Lauf (15 km oder mehr) wagen und löste die schon lange erteilte Einladung meines Arbeitskollegen Martin Stauch ein, mit ihm mal um den Höcherberg zu laufen.

Ich kenne das Revier vor allem von zahlreichen Mountainbiketouren, einige neue Trails waren dann aber doch dabei.

Auch vom Tempo her konnte ich gegenüber den Läufen vom Sonntag und Montag ein wenig draufpacken, um den Preis eines höheren Pulses, aber das Laufen war trotzdem angenehm.

Martin und ich unterhielten uns auch die ganze Zeit, was ihm allerdings deutlich leichter fiel als mir. Auch die dezente, aber gnadenvolle Tempoentschärfung an der einen oder anderen Stelle habe ich dankbar registriert - und dass Martin versucht hat, es mich nicht merken zu lassen (wenn auch erfolglos) weiß ich sehr zu schätzen!

Den Trail den jungen Betzenbach oberhalb von Lautenbach hoch kannte ich noch nicht.

Blick auf Homburg/Saar
Hier hat mir der Kollege eine tolle Option eröffnet, entweder für zukünftige Läufe oder aber einfach mal mit dem Mountainbike.

Ich behaupte ja, dass ich mich in und um Neunkirchen recht gut auskenne, aber man lernt halt eben nie aus. Die Kopfkarte ist jedenfalls wieder ein wenig erweitert worden.

Eine schöne Runde mit atemberaubenden Panoramen und einer teilweise märchenhaften Landschaft. Das machen wir mal wieder, wenn ich ein wenig fitter bin. Versprochen!

Montag, 18. Februar 2019

Spieser Mühlenbachtal mit Treppenlauf


Huff! Puff! Uff!


Aller Wiederanfang ist schwer...


Nach dem Lauf gestern dachte ich mir heute: Dranbleiben!

So nutzte ich die Mittagspause für einen Ein-Stunden-Lauf - um den Preis des Opfers eines warmen Mittagessens, denn dafür ist dann keine Zeit mehr. Zwei Bananen müssen dann halt auch genügen.

Ablauf vom CFK ins Mühlenbachtal
Was soll ich sagen? Es ist halt immer noch schwer, die 6-7 Kilo "extra", die ich im Vergleich zum letzten Frühjahr, als ich mich auf den Tokyo-Marathon vorbereitete, merke ich vor allem an den Steigungen, aber das Laufen macht wie immer Spaß, und ich bin derzeit verletzungs- und schmerzfrei. Das ist die Hauptsache!

Heute ging's über den Franzosenweg, vorbei am CFK, dann runter ins Mühlenbachtal und durch Spiesen wieder heim, inclusive des supersteilen Stücks bei km 8 Am Freidelbrunnen und die Treppenanlage Am Marienwäldchen hoch.

Aber auch das meisterte ich ganz ok.

Die letzten zwei Kilometer oben über die "Spieser Höh" machten dann sogar nochmal richtig Spaß!

Auch wenn der VO²Max-Wert mittlerweile klar unter 50 ist (voriges Jahr um die Zeit hatte ich 65!), so kann ich damit echt gut leben. Das wird schon wieder, wenn's jetzt ins Frühjahr geht.

Weiter, immer weiter!

Sonntag, 17. Februar 2019

Schalkenbachtal und Hersdorf




Endlich mal wieder in der Schönecker Schweiz!


Vorfrühlingslauf in einem meiner liebsten Reviere

 
Mündung des Schalkenbachs in die Nims
Eigentlich wollte ich heute Morgen mit dem Rennrad zum Geburtstag meiner Schwiegermutter nach Schönecken fahren. Die 135 km traute ich mir, insbesondere nach dieser tollen Wettervorhersage, durch aus zu.

Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt: Nachdem ich um 6:00 Uhr aufgestanden war, gefrühstückt hatte, das Rad soweit vorbereitet hatte (Akkus für Lampen und Taro waren voll geladen,Der Proviant verstaut) machte ich mich ans aufpumpen der Reifen. Bei 6,5 bar auf dem Hinterrad kann das Geräusch, dass auf keinen Fall hätt kommen dürfen: Pfffffft! Tja, hat es sich doch gerächt, dass ich den Schlappen schon seit über einem Jahr fahre und die Dichtmilch auch schon genau so alt ist.

Jetzt auf die Schnelle noch den Reifen zu wechseln, hätte mir zum einen keine Freude bereitet und zum anderen meinen Zeitplan völlig durcheinandergeworfen - ich wollte schließlich zum Mittagessen da sein! Also: Planänderung, Radsachen ausgezogen, Laufschuhe eingepackt und den Sport am heutigen Tag auf den Nachmittag verschoben.

Ein bizarres Eisgebilde im Schalkenbachtal
So fuhr ich am späten Nachmittag mit der Familie mit dem Auto, nach dem Essen gingen die anderen spazieren und ich laufen.

Ich hatte mir eine ca. elf Kilometer lange Runde durchs Schalkenbachtal vorgenommen, den ersten größeren Nebenbach der jungen Nims, die diesen nach ca. 8 Kilometern nach ihrer Quelle aufnimmt.

Auf der ersten Brücke bot sich ein bizarres Bild: Die Eisdecke aus den kalten Vortagen war noch vorhanden, allerdings war ob der Wärme offenbar ein Großteil des Wassers aus dem Flußbett in die Auenlandschaft eingesickert. So hing die Eisdecke quasi "in der Luft". Sowas hatte ich vorher noch nie gesehen!

Es ging das Schalkenbachtal hinauf, und ich merkte, dass mein letzter Lauf schon sechs Wochen zurücklag. Ich lief im wesentlichen meiner Form hinterher. Aber Spaß machte es trotzdem, wenn's auch nicht so flott ging, wie ich es gewohnt bin. So entdeckte ich halt die Langsamkeit.

Die Kraniche fliegen!
Nach vier Kilometern gesamt verlies ich den Schalkenbach kurz und lief etwas mehr als 500m den Kupferbach hoch, kam ich an die dritte Brücke und wendete. Nun gings etwas mehr als einen halben Kilometer etwas bergab, und mein Puls "erholte" sich auf Werte knapp über 130. Ein deutliches Zeichen, dass ich derzeit so richtig außer Form bin. Normalerweise sollte bei solchen Abläufen in dem Tempo da 'ne 110 oder so stehen.

Nun ging's eh bergan, und zwar das Tal des Schalkenbachs hoch in Richtung Tropfsteinhöhle. Das "dunkle Tal" lag wie im Märchenwald, und das Geläuf war teilweise noch vereist. Ich kannte die Strecke - nach nicht ganz einem Kilometer querte ich den Bach und musste nun eine lange, eklige Steigung hoch, um rüber in Richtung Burgalbtal zu kommen.

Über mir flogen Kraniche, die ich vorher im Wald schon gehört hatte - die Bande machte einen Höllenlärm, aber der Blick war majestätisch. Die besten Frühlingsboten!

Zurück in Schönecken
Während ich die Steigung in Richtung Höhenzug zwischen Schalkenbachtal und Altburgtal hinauf lief, stieg mein Puls trotz gemächlichen Tempos deutlich über 150 an. Ich fügte mich in mein Schicksal, lief auf Puls (wenigstens nicht über 160 kommen!) und überquerte schließlich den "Pass", und auch den höchsten Punkt der Strecke, ehe ein erholsamer Ablauf ins Altburgtal folgte.

In Hersdorf angekommen, musste ich in der Straße "Am Gieresberg" hoch zum Alten Weg, danach kam ein längerer Ablauf in Richtung Schönecken, aber so richtig beruhigen wollte sich mein Puls auch nicht mehr. Bis auf 134 ging's runter. Puh.

Dann kam der letzte Anstieg nach Schönecken rein, ehe es durch das Oberdorf wieder zurück zu Schwiegermuttern ging.

Am Ende 1:15h toller Landschaftslauf, aber auch die Erkenntnis, dass es mal wieder Zeit wird, ein paar Kilometer in die Beine zu hauen. So macht das nämlich nur Muskelkater und einen roten Kopf. Aber das wird schon!