Samstag, 30. September 2017

Tour de mauvaise conscience




Schlechtes Gewissen


Und trotzdem eine schöne Fahrt


Besch... die Wetteraussichten - aber eigentlich hatte ich unserem Landesausbildungsguru Christian Klein versprochen, ihn und einige andere Ausdauerbolzer heute mit dem Rad in Richtung Metz zu begleiten.

Mit Seb in SB
Für mich wären das mit An- und Rückfahrt nach Saarlouis über 200 km gewesen. In Anbetracht der miesen Prognosen sagte ich kurzfristig schweren Herzens ab.

Aber ein wenig Radfahren wollte ich trotzdem. Meine Frau und unsere Tochter wollten ins IKEA nach Saarlouis. Also gut: Ich plante eine Tour über das Grenzgebiet in der Nähe der Rosselquelle, die mich zeitig in das schwedische Möbelhaus und die Arme meiner Lieben treiben sollte.

Los ging's ganz unspektakulär über das Rohrbachtal, am Halberg vorbei und dann an der Saarbrücker Ostspange an die Saar. Das Wetter hielt, noch war's trocken, und ich traf erfreulicherweise sogar noch den Sportkameraden Sebastian Giffhorn vom RSC Überherrn, mit dem ich diese Sasion schon einige 200-km-RTFs gerockt habe. Er hat auch die tolle Kappe kreiiert, die mir der RSC Überherrn kürzlich vermachte und die ich seitdem mit Stolz trage.

Mit Elke Ferner und Christiane Blatt in Ludweiler
Er fuhr saaraufwärts, ich saarabwärts: Nicht lange danach war ich schon in Völklingen und fuhr nun die Rossel hinauf in Richtung Ludweiler. Es zog schon zu, genau wie vorhergesagt.

Ich war nun im Lauterbachtal, und mitten in Ludweiler traf ich zufällig auf die Genossinnen und Genossen rund um Christiane Blatt, die fleißig wahlkämpften für die OB-Stichwahl in Völklingen. Ich wünschte viel Glück und machte mich weiter auf in Richtung Lauterbach und die Grenze. In Carling dann wurde es dunkler und dunkler, und in Diesen begann es zu regnen - der Regen sollte mich für den Rest der Fahrt begleiten. Ich zog die Jacke über und fuhr tapfer weiter.

Der Anstieg nach Boucheporn
Nun wurde es auch langsam ein wenig hügeliger, ich kam durch Porcelette in Richtung des Geisbergs, um den herum sich die Ortschaften Diesen, Porcelette, Boucheporn, Obervisse, Niedervisse, Bisten-en-Lorraine, Varsberg und Ham-sous-Vasberg gruppieren und an dessen Hängen sowohl die Rossel wie auch die Bist entspringen.

Die Gebirgsgruppe, zu der auch der Warsberg und der Schlossberg gehören und auf deren Rückseite der Einzugsbereich der deutschen Nied beginnt, ist ein echtes Radfahrerparadies.

Ich fuhr erstmal hoch nach Boucheporn, hier war ich schon öfter hochgekommen, aber im Ort fuhr ich erstmals überhaupt die C1, den "Chemin de Bisten" und kam so nach Bisten-en-Lorraine, wo die Bist entspringt.

Bisten-en-Lorraine
Ich folgte dem Bachlauf über Varsberg und Ham-sous-Varsberg bis nach Creutzwald, verließ dann aber kurz den Lauf der Bist und fuhr über die alte Grenzstraße vorbei an Überherrn-Wohnstadt zurück ins "Reich".

Dann ging's Richtung Linslerhof und über den Radweg durch den Wald entlang des parallel zur Bist fließenden Höllengrabens nach Wadgassen bis fast zur Bistmündung, dann in Richtung Autobahn und auf dem parallel verlaufenden Radweg auch entlang der Saar Richtung IKEA.

Der Regen hatte wie gesagt die ganze Zeit nicht aufgehört. Entsprechend durchnässt kam ich dann auch an. Aber halb so wild - zu kalt war es glücklicherweise nicht. Und auch nur halb so lang, wie's gewesen wäre, wenn ich morgens früh nach Saarlouis gefahren wäre, um nach Metz zu fahren, und dann das ganze nochmal zurück. Gute Entscheidung - trotz schlechtem Gewissen.







Freitag, 29. September 2017

Rule #10 It never gets easier, you just go faster



Manche Regeln sind einfach wahr


Je mehr man trainiert, umso schneller fährt man - aber leichter wird's nicht





Freitagsnachmittags hab ich oft, aber nicht immer, Zeit zum Radfahren - so ein Tag war heute, und das Wetter war toll, also plante ich drei Stunden und etwas über 80 km in Richtung Hornbach- und Felsalbtal, dann über die Wasserscheide zwischen Horn- und Schwarzbach und dann wieder heim.

Blick von der "großen Höhe" auf Wattweiler
Von Anfang an drückte ich dabei aufs Tempo, zum einen, weil ich gute Beine hatte, zum anderen, weil ich die Strecke der ersten 30 km schon drölfzig mal gefahren bin - so kommt wenigstens keine Langeweile auf! Auch wenn ich von meinem üblichen Weg ins Hornbachtal noch einen Anstieg hinter Webenheim über die große Höhe und Mittelbach eingestreut hatte - alles schon x-mal dagewesen.

In Dietrichingen fuhr ich allerdings zum ersten Mal überhaupt hoch in Richtung Monbijou.

Das heutige Hofgut Monbijou befindet sich an der Stelle des früheren Weilers Leichelbingen, der als Leichelvinga 1258 erstmals erwähnt wurde und zu Pfalz-Zweibrücken gehörte. Es liegt auf der Gemarkung von Dietrichingen am Zweibrücker Flugplatz.

1782 schenkte Herzog Karl II. August seinem Kammerherrn von Kreuzer Leichelbingen und die umliegenden Besitzungen. Von Kreuzer setzte die Güter in Stand und ließ ein Jagdschloss mit Gärten und Weinbergen errichten.

Bei einer Jagd 1785 war der Herzog von dem Anwesen so begeistert, dass er die Güter zurückhaben wollte. Er entschädigte von Kreuzer jedoch mit dem Mölschbacher Hof bei Wattweiler und 16.000 fl für die Inneneinrichtung. Durch Erlass bereits im selben Jahr wurde Leichelbingen in Monbijou umbenannt. In den folgenden Jahren hielt sich der Herzog sehr oft hier auf.
 
Das ehemalige Lustschloss Monbijou
Die umfangreichen Gartenanlagen wurden maßgeblich durch den Gartenarchitekten von Sckell gestaltet, der auch bei Schloss Karlsberg tätig war. Beim Einmarsch der französischen Revolutionstruppen ins Herzogtum im Jahr 1793 richteten diese auf Monbijou das Generalsquartier ein. Die Anlagen wurden erheblich in Mitleidenschaft gezogen, Monbijou war fortan wieder ein Hofgut.

1805 veräußerte die Witwe des Herzogs die Güter mit einer Fläche von ca. 2,12 km² an einen Kammerdirektor Böhmer aus Frankfurt am Main.

Von dem Jagdschloss war bis 1972 vor allem die Orangerie noch gut erhalten. Durch ein Feuer ist sie seitdem Ruine und dem Zerfall preisgegeben. (Quelle für all diese detaillierten Ausführungen: Wikipedia).

Dann ging's weiter den Hornbach hoch, ich folgte ab der Einmündung der Felsalbe in den Hornbach dann deren Tal bis Walshausen, wo ich dann den Anstieg in Richtung A8 nahm.

Oben ging's auf der Höhe vorbei am ehemaligen Flughafen Zweibrücken runter ins Schwarzbachtal und dann über Contwig und Zweibrücken, Einöd, Schwarzenhacker, Wörschweiler, Limbach, Kohlhof und Furpach heim. Am Ende klar über 30 km/h bei fast 1.000 hm - das war zufriedenstellend!


Dienstag, 26. September 2017

Hungerberg, Illquellen und jede Menge neuer Wege


Landpartie mit Entdeckerdrang


Wunderschöne Runde mit tollem Sonnenuntergang


Direkt nach Feierabend hüpfte ich auf die Mühle und machte mich über das Ostertal auf ins Sankt Wendeler Land.

Dabei fuhr ich zunächst eine meiner Lieblingsstrecken: Aus Dörrenbach raus über die verlängerte Brückwiesstraße den Hungerberg hoch in Richtung Sankt Wendel.

Blick vom Hungerberg ins mittlere Ostertal
Die Aussicht von dort oben aufs mittlere Ostertal ist einfach grandios, und das Licht spielte an diesem Abend richtig mit.

Dann ging's weiter, und erstmals fuhr ich den Radweg in Richtung Niederlinxweiler durch, anstatt rechts in Richtung Billenborner Hof/Marienkrankenhaus Sankt Wendel abzubiegen.

Die Strecke ist echt rumpelig, aber auch hier ist das Panorama lohnenswert, und schließlich kam ich auch wieder in dei Ortslage und fuhr über die Blies in Richtung Heckwies/Kiesmühle rüber ins Tal des Niederlinxweiler Sulzbachs.
Schön ist, beim Radfahren alte Freunde zu treffen!

So kam ich nach Remmesweiler, und dort ging's gleich hoch in Richtung Habenichts, dann über die Römerstraße bis kurz vor den Marpinger Ortsteil Rheinstraße, wo ich links abbog und oberhalb der Illquellen den Talkessel umfuhr.

Ich traf den früheren Bürgermeister Werner Laub, der gerade mit seinem Hund spazierenging, und wir hielten noch ein kleines Schwätzchen, dann musste ich aber weiter - die Sonne ging langsam unter.

Die Strecke ab hier war ich auch noch nie gefahren, und ich genoß das sehr.

Windräder oder die Cattenom-Dampfsäule  - was ist besser?
Dann ging's auf bekannten Wegen über die L318 runter nach Urexweiler, aber dort nahm ich auch einen bisher mir noch unbekannten Weg - über die Gruben- bzw. Leitenackerstraße links der jungen Ill war ich auch noch nie gefahren, bis auf ein kurzes Stück vom Faulenbergerhof runter (damals in anderer Richtung und mit dem MTB).

Vorbei am Fischweiher des Hirzweilerer Angelvereins und entlang des Ahlenbachs ging's dann Richtung Ortsausgang Welschbach und rüber nach Stennweiler. Ich machte noch einen kleinen Extraschlenk in Richung Wemmetsweiler, dann aber gleich zurück nach Schiffweiler, bei der Graulheck dann an den Mühlbach und diesen immer runter bis ins Sinnerbachtal. Über die Schlawerie ging's dann nach Hause.

Soviel neue, mir bisher unbekannte Straßen bin ich schon lange nicht mehr gefahren. Es werden halt immer weniger im Ostsaarland...

Montag, 25. September 2017

Fahrbachquellen und Kohlwald


Pfadfinderrunde


Eine Stunde Wegesuchen


Wieder mal eine gute Stunde Zeit zum Laufen, während die Tochter hüpft! Also ging's heute von der Freiherr-vom-Stein-Schule in Wiebelskirchen aus über den Römerweg rüber auf Schiffweiler Bann und dann ab zur Fahrbachquelle.

Zurück in Wiebelskirchen - verlängerte Landsweilerstraße
Stück für Stück will ich mir diesen Bach und den ihn umgebenden Wald mal erlaufen und ihn so kennenlernen. Heute hatte ich mir den oberen Teil vorgenommen, und bis Kilometer Fünf klappte das auch ganz gut, aber dann suchte ich an einer Stelle den Ausgang aus dem Wald, wo wirklich keiner war. Ich stand dann auf einem Feld, musste erstmal einen brutal steilen Hang hoch und kam schließlich japsend auf einen Weg, den ich vom Radfahren schon kannte - die verlängerte Bauernstraße.

Von dort ging's dann runter nach Schiffweiler, weiter den Bach entlang, der mittlerweile von rechts wieder zugefloßen war, und dann rüber durch die Krämerbergstraße bis an den Landsweilerer Sportplatz, zurück dann über Bauershaus.

Unten im Tal erlief ich dann erstmals die Kallenbergstraße über die Landsweilerstraße ohne den Brühlgraben, und nach knapp 70 Minuten war ich wieder zurück am Start. Interessant!

Sonntag, 24. September 2017

#BewegungfürLuca


Bewegung für Luca

Radsport bewegt - und es war bewegend!


Luca Biwer, ein talentierter und erfolgreicher Endurofahrer aus Rehlingen-Siersburg, der für den saarländischen Vereine BikeAid e.V. startet, hat sich am 17.06.2017 bei einem Trainingsunfall schwer verletzt.

Sein Verein, aber auch viele andere Vereine und Privatinitiativen versuchen seitdem in der #BewegungfürLuca Solidarität zu leben, Hilfe zu organisieren und alles zu tun, damit Luca die schweren Folgen dieses Unfalls so gut wie möglich meistern kann.

So schlimm und schicksalhaft das Geschehene auch ist: Es zeigt, was Sport, Freundschaft und Menschlichkeit zusammen bewirken können.

Danke an Hardy und den ganzen RSC für die tolle Kappe!
5.000 Besucher kamen am 24.09.2017 in Rehlingen zusammen, um gemeinsam zu helfen - ich war einer von hunderten Radfahrer, die in einer Sternfahrt von der Schleuse in Rehlingen in Richtung Bungertstadion starteten.

Vorher fuhr ich solo von Schwarzenholz aus über Saarwellingen und Roden, dann durch die Saarauen und schließlich auf der Wallerfanger Seite entlang der Saar zum Treffpunkt.

An der Schleuse gab's ein großes Hallo, viel Händeschütteln - ein echtes Familientreffen. Der RSC Überherrn beschenkte mich sogar mit einer Vereinsmütze. Danke dafür, ich werde sie in Ehren halten!

Himmel und Menschen in Rehlingen - klasse!
Dann ging's mit dem ganzen Tross zum Bungertstadion, wo wir einige schöne Stunden verlebten. Was Eric Haus und sein Team da auf die Beine gestellt hatten, war schon gigantisch.

Danach ging's für mich über Wallerfangen, Saarlouis, Lisdorf, Bous und Elm zurück nach Schwarzenholz.

Für mich als "Funktionär", aber besonders als Radsportler, war es bewegend und beglückend zugleich, was Sport vermag. Das konnte man an diesem Tag hautnah erleben, und es war beeindruckend, ermutigend und einfach nur schön.

Lucas Kampf zurück ins Leben und auch das Engagement seiner Unterstützer gehen weiter - macht mit:

#BewegungfürLuca




Freitag, 22. September 2017

Pfalzrunde mit Dampf


Erst flach und schnell, dann ein paar Höhenmeter


Zweieinhalb Stunden in die Pfalz


Am Nachmittag, nachdem ich die letzten Wochen-Dienst-Termine hinter mich gebracht hatte (eine Abendveranstaltung stand noch aus) hatte ich noch drei Stunden Zeit zum Radfahren. Also rauf auf die Mühle und ab Richtung Pfalz!

Heute wollte ich mal die Verbindung von Elschbach nach Gries erkunden, samt dem Bereich, wo der Ohmbach in den Glan mündet. Der Glan fließt in der Gegend ja schon lustig: Von Waldmohr kommend erst ostwärts, unten um das Army-Depot bei Miesau herum, dann kommt bei Hütschenhausen eine 180°-Wendung in Nordrichtung und der Fluß fließt wieder stramm nach Westen, um dann bei Eltschbach das gleiche Spielchen nochmal umgekehrt zu vollziehen, indem er dort eine weitere 180°-Wende nach Nordosten hinlegt und sich nach Nantzdietschweiler begibt. Kurz vor der zweiten Wende fließt ihm dann der Ohmbach zu, nachdem er den Kohlbach schon kurz vor der ersten aufgenommen hat (der Kohlbach begrenzt das Army-Depot auf der Nordseite).

Der Glan bei Elschbach

Erstmal ging's mit Dampf, flach und unter gnädiger Windassistenz für mich ostwärts. Furpach, Limbach, Homburg, Bruchhof, Bruchmühlbach - nach etwas mehr als einer Stunde hatte ich einen Schnitt von 34 km/h!

Danach nahm ich ein bisschen raus. Über Hütschenhausen ging's dann entlang des Naturschutzgebietes "Glanniederung" (wunderschön!) nach Elschbach, wo ich versuchte, mich der Mündung des Ohmbachs in den Glan zu nähern - war leider, zumindest mit dem Rennrad, nicht möglich.

Nun nahm ich erstmals den Weg von Elschbach (Am Bahnhof) durch das Ohmbachtal nach Gries und entlang des Ohmbachsees unter die Räder - fährt sich sehr schön!

In Wiebelskirchen tanzen die Ziegen auf den Dächern!
Von Gries aus ging's dann über Brücken immer den Ohmbach hoch bis kurz vor Herrschweiler-Pettersheim und Krottelbach, wo ich einen schönen, mir bekannten Feldweg nahm, um rüber nach Altenkirchen zu kommen. Von da kommend fahr ich die Strecke nicht so oft, deshalb hab ich mich noch kurz in Richtung Frohnhofen verfranst, dann aber über Altenkirchen den einzigen richtigen Anstieg des Tages genommen - aus Altenkirchen raus 1,7 km mit 6% im Schnitt, um aus dem Einzugsgebiet des Kohlbachs (Glan) in das des Schönbachs (Blies) zu kommen.

Der Rest war fast nur noch Rollenlassen - mit einer Ausnahme. Aus Lautenbach raus probierte ich mal den asphaltierten Erschließungsweg zum Elchhof - lohnt sich! Schöne Aussicht auf den Höcherberg hat man von da.

Dann ging's über Fürth, Hangard und Wiebelskirchen nach Hause.


Dienstag, 19. September 2017

Zum Schanzenberg und mit Umwegen zurück





Schanzenberg-Inspektion und Training

Nach langer Zeit mal wieder am geschichtsträchtigem Radsportort 


Heute gab's einen Termin für den SRB wahrzunehmen: Durch die Insolvenz des Reiterbundes Saarbrücken liegt das Gelände am Schanzenberg in Saarbrücken (oberhalb des Messegeländes), wo früher die Wettkampfbahn des Saarländischen Radfahrerbundes war (sie ist leider nur noch als Ruine vorhanden), unter Umständen brach. Daher wollten wir uns das mal ansehen.

Ich fuhr mit dem Rad hin, über St. Ingbert, vorbei am Halberg und über die Ostspange an die Saar, dann bis zum Messegelände, unter der Autobahn durch und "hintenrum" den Schanzenberg durch den Wald hoch.

Ein Märchen aus uralten Zeiten - die alte Radrennbahn am Schanzenberg
Die Besichtigung von Bahnruine und Reiterheim machte mich echt depressiv. Es ist sinnbildlich dafür, wie die Infrastruktur für den Saar-Sport leidet. Hoffentlich gelingt hier mittel- und langfristig ein Umdenken bzw. eine Wende. Mehr als Highlight-Veranstaltungen mit Einmaleffekt brauchen wir dringend eine nachhaltige Unterstützung!

Danach ging's über Völkingen und dann das Köllertal hoch nach Heusweiler. Hier wollte ich mal eine Alternativroute suchen, um die Göttelborner Höhe bzw. ihre Ausläufer zu überwinden, verfuhr mich aber zunächst einmal und fand dann schließlich den Einstieg in die Eisenbahnstraße, um, den Bruchgraben hinauf fahrend, auf die Illinger Straße zu kommen. Superschöne Strecke, kann ich nur empfehlen!

Danach ging's durch Numborn, Kutzhof und Lummerschied ebenfalls auf "Backroads" bis oben auf den Saar-Oster-Höhen-Radweg, dann über Steinertshaus, Illingen, Merchweiler (wo ich mir mal die Waldschule ansah, dort war ich auch noch nie gewesen), Heiligenwald, Schiffweiler, Landsweiler-Reden und die Schlawerie zurück nach Hause. Mein Versuch, mir zwischen Gasometer und dem Gneisenauflöz die "KOM" zu schnappen, scheiterte deutlich - eine Minute mit 41,8 km/h reichen da nicht, um Patrik Schmelzer vom Thron zu stoßen. Immerhin - Platz zwei von 90.

Nur noch knapp 180 km muss ich fahren, um für dieses Jahr die 5.000 vollzukriegen! Und mit der heutigen Fahrt hab ich schon mal die 60.000 hm geknackt.

Sonntag, 17. September 2017

Sternfahrt CTF Riegelsberg


Gemütliche Sonntagsrunde

Zu Besuch beim Phönix

Der Trenkelbacher Teich in Brefeld
Heute hatte ich irgendwie nicht so rechte Lust auf eine lange und anspruchsvolle Radtour.

Da ich aber wenigstens ein paar Sternfahrtpunkte sammeln und außerdem den Heimatverein meines Vizepräsidenten Günther Eisenbach besuchen wollte, machte ich mich auf nach Riegelsberg ins Lampennest, der Heimat der RSF Phönix Reigelsberg, um die bei ihrer CTF zu unterstützen.

Den Hinweg wählte ich über Sulzbach-Hühnerfeld, Brefeld, Fischbach und den Netzbachtalweiher, dann ging's hoch in Richtung Autobahn bzw. Riegelsberger Friedhof, wo mein alter guter Freund Rudi Kappes ruht. Da muss ich immer schlucken, wenn ich dran vorbeifahre. Manche Dinge versteht man auch nach Jahren nicht mal ansatzweise.

Blick von der Höhe über Heusweiler in Richtung Westen
Und schon war ich im Lampennest, genoss Kaffee und Kuchen, sprach noch kurz mit Stefan Chadzelek, der auch da war, und sagte den Punktesammlern des RV Blitz Oberbexbach noch Hallo. Dann fuhr ich weiter runter an den Russenweg und von dort über Walpershofen am Stumpen vorbei wieder runter zum Zusammenfluß von Rödelbach und Wahlbach, wo der Anstieg in Richtung Holz beginnt.

Über Holz und die Göttelborner Höhe, Merchweiler, Heiligenwald, Reden und die Schlawerie ging's dann zurück nach Hause.

Schöne Runde, zwar nix Neues dabei, aber das machte nix.



Freitag, 15. September 2017

Zur Osterquelle und nach Freisen



Endlich mal zur Osterquelle!



Einen so sonnigen Tag muss man nutzen



Obwohl ich, seit ich in Neunkirchen lebe, schon mehrfach mit dem Rad wie zu Fuß die Bliesquelle erwandert habe, hab ich es bis heute nicht geschafft, das andere Fließgewässer, der unsere Stadt prägt, mal an seiner "Geburtsstätte" zu besuchen.

Die Oster entspringt im Naturpark Saar-Hunsrück, wenig westnordwestlich von Oberkirchen. Sie entfließt der Osterquelle, die südöstlich des Füsselbergs liegt und nordwestlich des Mittelbergs, der Nordausläufer des Weiselbergs ist.

Apfelbaum zwischen Roschberg und Grügelborn
Nachdem sie in den 1930er-, 1960er- sowie in den 1970er-Jahren über weite Strecken begradigt wurde, renaturierte man die Oster seit 1990 abschnittsweise.

Anfangs verläuft die Oster, die bis Fürth von der Ostertalbahn begleitet wird, ostwärts nach Oberkirchen und durchfließt dann diesen Ort, in dem sie von der Talbrücke Oberkirchen überquert wird, in Richtung Süden.

Fortan verläuft der Bach in dieser Richtung weiter nach Hoof und dann entlang der B 420 über Marth und Niederkirchen nach Werschweiler, wo er den Naturpark Saar-Hunsrück verlässt. Dann läuft sie über Dörrenbach und Fürth nach Hangard, dem ersten Neunkircher Stadtteil in ihrem Verlauf.

Schließlich mündet die Oster, die auf ihren letzten Bachkilometern nun westwärts fließt, nach 210 m Höhenunterschied in Wiebelskirchen in die von Norden kommende Blies.

Kurz vor der Osterquelle, die hinterm Geländeknick liegt
Kurz vor Hangard nimmt sie dabei den von Osten kommenden Schönbach, der in Rheinland-Pfalz hinter Breitenbach entspringt, auf. Für die Neunkircher Stadtteile Wiebelskirchen, Hangard und Münchwies, die allesamt im Ostertal bzw. in einem seiner Nebentäler liegen, hat die Oster also schon eine prägende Bedeutung.

An der Quelle war ich am letzten Sonntag bei der RTF der Grünen Hölle Freisen zwar fast vorbeigekommen, aber da hatte ich das gar nicht auf dem Schirm.
Zum Abschluss der Arbeitswoche jedenfalls eignete sich die Tour sicher, und so fuhr ich dann los von Neunkirchen - mit Verzögerung, denn den leeren Garmin wollte ich unterwegs mit einem Accupack aufladen, dieser war aber ebenfalls schon am Limit, was ich leider erst unten am SaarParkCenter merkte. Also nochmal zurück...

Dann aber! Ich nahm meine "Standardrampe" ins Sankt Wendeler Land über Wiebelskirchen, Ottweiler, Nieder- und Oberlinxweiler, durchquerte die Innenstadt und suchte die L132, um weiter nach Norden zu kommen.

In Baltersweiler verließ ich das Todbachtal (der Todbach ist der erste größere Zufluß der Blies) und bog ab in Richtung Roschberg und Grügelborn, dann kehrte ich zurück auf die Landstraße (die jetzt, nach der Abzweigung vor Furschweiler, L133 hieß) und es ging weiter bergan.

Zugegeben - es gibt schönere Quellen als die der Oster...
Reitscheid ließ ich links liegen und bog nahe des Fasanenhofs rechts ab, nun waren es nur noch wenige Meter bis zur Wasserscheide Nahe/Blies, hinter der die Oster entspringt. Der Weg war zwar kein durchgehend asphaltierter, trotzdem kann man mit dem Rennrad dort einigermaßen gut fahren.

Nachdem ich eine Pause eingelegt, was gegessen und mir die Osterquelle besehen bzw. sie fotografiert hatte, ging's auf dem Fritz-Wunderlich-Weg (die letzten Kilometer davon fehlten mir noch in meinem "Kursbuch") nach Freisen.

Unterwegs begegnete mir eine Jugendgruppe der "Höllenhunde" beim Training - super! Dort, in Freisen, hatte ich eigentlich geplant, weiter den Freisbach runterzufahren, dann über Eitzweiler, Asweiler, Hirstein und Namborn den Heimweg anzutreten. Als ich aber im Ort ein Foto machen wollte, fuhr mir der Schreck in die Glieder: Handy weg! Mist!

Die einzig vernünftige Erklärung: Ich hatte es während meiner Pause auf der Bank nahe der Osterquelle liegenlassen. Jetzt aber hurtig! Umgedreht, denselben Weg im Affenzahn zurück, und in der Tat: Da lag es noch! Puh!

Im Ostertal vor Marth
Erleichtert plante ich um: Dann eben die Oster runter! Allerdings fuhr ich nicht um die ganze Haupersweiler Höhe rum, sondern wählte oberhalb von Niederkirchen den kurzen Weg über Hoof, um ins Ostertal zu gelangen.

Dann ging's ganz unspektakulär und ruhig wie schon so oft die Oster hinunter über Marth, Saal, Dörrenbach, Fürth und Hangard bis nach Wiebelskirchen, wo sie in die Blies mündet, und dann über den Kuchenberg heim.

Auch wenn ich weit über 95% der Strecke schon von anderen Fahrten kannte: Die 5% Neuentdeckungen waren es allemal wert!








Dienstag, 12. September 2017

Just like old times






Flashback!


Eltern besucht, alte Strecke gelaufen: Alles wie früher!

Einen Besuch zum Essen bei meinen Eltern nutzte ich zu einem "Retro-Lauf" und lief meine frühere Standardstrecke, die ich zwischen 2008 und Mitte 2010, bevor wir nach Neunkirchen zogen, bestimmt 20-30 mal gelaufen war. Letztmals war ich die Runde im Dezember 2014 gelaufen, ebenfalls bei einem Weihnachtsbesuch.

Durchs Lohbachtal ging's zurück

Grob gesagt, geht's über den Sportplatz vorbei am Wasserbunker in den Wald Richtung Florianhütte, dann durch den Wald um die Schellenbornquelle und rüber nach Saarwellingen vorbei am Reitgelände auf der Höh, dann durchs Lohbachtal bis zur Hausermühle und ab dort oben durch den Katzenwald zur Waldharmonie und dann nach Hause zurück.

Knapp 12 km, das lauf ich meist knapp unter einer Stunde. So auch heute. Gegenüber früher war das Tempo trotzdem moderat. Da geht eigentlich noch mehr...

Sonntag, 10. September 2017

Große Runde in der grünen Hölle



Mit Stefan, Sven und Mark viel Spaß bei den Höllenhunden gehabt!


Auch wenn eine Rippe dran glauben mußte...

 

Nachdem ich ja gestern (mit dem Rennrad) schon in Freisen gewesen war, stand heute die MTB-Etappe an, anlässlich der CTF der "Grünen Hölle Freisen", dem etwas griffigeren und marketingtechnisch eingängigerem Namen des MSC Mithras Schwarzerden.

Der Verein ist, besonders was Nachwuchs- und generell Jugendförderung angeht, im SRB einer der innovativsten und sicher vorbildlichen Vereine. Der Schwerpunkt liegt - wie bei den meisten unserer Vereine, die sowohl quantitativ wie auch qualititativ vorne mit dabei sind - auf dem MTB-Bereich.

Das Rennwochenende mit CTF zählt daher auch zu den Highlights im Jahreskalender des SRB, und für mich war es keine Frage, dass ich bei der CTF mitmache - zumal mich die Legenden um die tolle Strecke neugierig gemacht hatten.

Wäre die Verständigung zwischen Forstverwaltung und Radsportvereinen doch überall so vorbildlich gut wie in Freisen! In konsequenter und beiseitig respektvoller Anwendung des saarländischen Waldgesetzes gelingt es hier, eine technisch höchst anspruchsvolle, erlebnismäßig prickelnde und trotzdem sehr sichere Route zu präsentieren, die allen Teilnehmern ausnehmend gut gefiel. Doch dazu später mehr...

Wir waren zeitig da, und nach dem Einschreiben (wie immer unkompliziert mit scan & bike, kann ich nur jedem empfehlen) ging's gleich auf die Strecke - leider präsentierte sich die grüne Hölle an diesem Tag arg vernebelt, und, soviel sei vorweggenommen, das sollte sich auch zumindest für uns nicht ändern.

Mark, Sven, ich und Stephan (v.l.n.r.)
Stefan machte ordentlich Druck,es ging zunächst mal den Füsselberg hoch und dann runter über die L133, gleich wieder in den Wald zwischen Hofberg und Wazenberg. Trail reihte sich an Trail, so wurden wir langsam warm. Dann ging's kurz raus aus dem Wald, auf der Straße runter Richtung Asweiler und dann kurz vor dem Ort nochmal steil hoch auf eine Anhöhe oberhalb der Wohnbebauung, den Hellenberg. Dann runter in den Ort und gleich wieder auf der anderen Seite steil die Husselstraße hoch und wieder ab ins Unterholz!

Am Ende einer längeren Waldpassage kam die Abfahrt runter entlang eines Bachs nach Eitzweiler, als es mich erwischte. Ich hielt den Lenker nicht fest genug, kam auf eine Wurzel, das Vorderrad stellte sich quer und ich stieg in hohem Bogen über den Lenker ab. Ich landete ganz ordentlich, rollte mich ab, aber merkte sofort, dass da was nicht so war, wie es sein sollte. Egal, das Adrenalin kickte rein, ich klopfte den Dreck ab, stieg wieder aufs Rad und fuhr weiter. Nach zwei Kilometern war's dann fürs erste mal gut.

Zunge raus und treten!
Wir fuhren jetzt das Freisbachtal hinauf, aber im Wald ging's immer mal mehr oder weniger steil hoch und runter, ehe wir kurz vorm Ortseingang Freisen die L315 und den Freisbach überquerten und hoch Richtung Klöppchen bzw. Wildpark fuhren. Die Hälfte der Strecke war nunmehr absolviert.

Leider war der Nebel eher dichter als lichter geworden. So blieben uns die schönen Aussichten "erspart". Wir kreuzten die Rückweilerstraße und es ging stetig bergan, dann ging's über die A62 weiter hoch in Richtung Trautzberg. Die "Suppe" um uns herum war nach wie vor blickdicht - schade!

Schließlich kamen wir an die finale Kontrollstation. Mal abgesehen von der Weihnachtsdekoration und -musik (das gibt's echt nur bei den Höllenhunden) wurde ich auch noch verwarnt, und zwar von zwei netten Damen in der "grünen Uniform" des gastgebenden Vereins, samt ihren "Assistenten", den Söhnen und Nachwuchsfahrern. Ich hatte zuviel gelacht, bekam ein "Trailknöllche", welches ich gern akzeptierte und zur Begleichung meiner Schuld und Buße meiner Tat im Ziel 2,- € in die Spendenbox des Vereins für  #BewegungfürLuca warf -- wie auch viele andere Fahrer das taten. Denn es gab viel zu lachen, und die Idee ist echt klasse gewesen. So wie viele Vereine im Saarländischen Radfahrer-Bund in den letzten Wochen tolle Ideen entwickelt haben, um Luca Biwer und seiner Familie zu helfen.

Weihnacht im September - gibt's nur in Freisen!
Als Präsident des Verbandes bin ich stolz auf (um nur einige zu nennen!) Bike-Aid e.V., den MSC Mithras Schwarzerden e.V., den RV Tempo Hirzweiler e.V., Soulrider St. Ingbert e.V., RSC Phönix Reigelsberg, den RSC Überherrn e.V. und viele, viele andere. Eine Menge Vereine im SRB, aber auch andere, ob Privatpersonen, Unternehmen oder Nicht-Radsportvereine, lassen sich echt was einfallen für diese tolle Initiative.

Nach der letzten Pause ging's erstmal steil trailig runter ins Tal, dann wurde es schnell und einfach - die letzten 15-20 km sind eher trailarm und viel spielt sich auf dem Fritz-Wunderlich-Weg ab. An der Osterquelle verfransten wir uns nochmal kurz und fuhren eine Extrarunde über Reitscheid, fanden dann aber doch die Strecke wieder.

Nach dreieinhalb Stunden Netto-Fahrzeit waren wir dann im Ziel. Jetzt fing meine Rippe auch an wehzutun. Dass sie angebrochen war, dachte ich mir schon, Gewissheit gab's aber erst ein paar Tage später. War aber nicht so schlimm.

Ich freu mich schon auf nächstes Jahr! Ein Riesenkompliment an die Höllenhunde für dieses tolle Erlebnis!




 


Samstag, 9. September 2017

Grüne Hölle, Fritz-Wunderlich-Weg und Dorfbrunnenfest



Rennrad, Radrennen, Regen, Dorfbrunnen


Ein kurzweiliger Nachmittag mit ganz viel Fahrrad


Ein Wochenende mit jeder Menge Radsport hatte ich mir vorgenommen. Einer der aktivsten Vereine im Saarland, der MSC Mithras Schwarzerden, erwartete meinen Besuch in der "grünen Hölle" - heute zum Renntag und morgen, dann mit dem MTB, zur CTF.

Die Rennradtour sollte die Einstimmung sein, mit Beinelockern, Reinschnuppern und Wieder-ein-Gefühl-kriegen für die Landschaft rund um Füssel-, Mühlen- und Sparrenberg.

Auch bewölkt schön - das Sankt Wendeler Land
Ich fuhr zunächst über Ottweiler (mit einer kleinen Variation, nämlich über den Wingertsbach) und dann die übliche Route über Niederlinxweiler nach Sankt Wendel. Dort erwischte mich dann der erste richtige Schutt, aber das war nicht so schlimm - danach blieb's einigermaßen trocken bis Freisen.

Über Urweiler, Grügelborn und die L133 ging's dann nach Freisen, wo ich dann doch fast 90 Minuten beim Rennen verbrachte und mit vielen Sportkameraden sprach. Den nächsten heftigen Regenguss saß ich dort auch aus.

Kurz vorm Start des Hauptrennens musste ich dann aber doch weiter, weil in Münchwies noch das Dorfbrunnenfest anstand und ich noch einige Kilometer vor mir hatte.

Zunächst ging's ins Einzugsgebiet des Glan entlang des Pfeffelbachs bis nach Schwarzerden und dann zurück auf den Fritz-Wunderlich-Weg. Der ist zwar nicht asphaltiert, aber durchaus mit dem Rennrad befahrbar - dachte ich zumindest.

Jede Menge Action beim Renntag in der grünen Hölle
Als ich an den Tunnel "Am Pitzrech" kam, funktionierte aber dort der Bewegungsmelder (vielleicht waren's auch die Lampen) nicht, und im Tunnel war's stockduster.

Ich sah nur das helle Ende, nicht die Fahrspur, konzentrierte mich so gut es ging, aber auf einmal hörte ich mitten im Tunnel das typische Geräusch des leckgeschlagenen Tubeless-Reifens: "Pft-Pft-Pft-Pft-Pft!"

Der Reifen dichtete auch nicht ab, später diagnostizierte ich einen veritablen "Cut" - ich vermute mal, da hat irgendein Hornochse eine Glasflasche mitten im Tunnel zerdeppert.

Kurz nach dem Tunnel kam eine Wanderhütte, hier konnte ich einen Ersatzschlauch einziehen und weiterfahren.

Solarfelder gibt's auch im Ostertal!
Aber vom Fritz-Wunderlich-Weg hatte ich die Nase voll und suchte wieder die asphaltierte Straße runter nach Oberkirchen, machte noch einen kleinen Schlenker in Richtung Herchweiler, fuhr dann aber über Haupersweiler und Seitzweiler - und erstmals am rechten Osterufer entlang, vorbei an einem riesigen Solarfeld - nach Osterbrücken, dann weiter die Oster hinab und dann auf der B420 über Marth, Niederkirchen und Saal in Richtung Dörrenbach, dann über den Radweg nach Lautenbach ins Schönbachtal und von dort hoch auf die Münchwies.

Nach einer schönen Feier am Dorfbrunnen schlug dann das schlechte Wetter zum dritten Mal an diesem Tag zu. Ich musste aber heim, dann halt eben durch den Regen: Hoch nach Frankenholz, dann über Bexbach und Wellesweiler nach Hause.

Ein gutes Aufwärmprogramm für die CTF morgen war's allemal!

Mittwoch, 6. September 2017

Pfalzrunde mit Mark




Feierabendrunde in die Glan-Nebentäler


Gute zwei Stunden in die Pfalz - macht definitiv mehr Spaß als allein!


Heute passte es endlich mal wieder, dass Mark und ich zusammen  fahren konnten. Ich holte ihn am Wibilohaus in Wiebelskirchen ab, und dann ging's gemeinsam das Ostertal hoch, entgegen unserer sonstigen Gewohnheiten aber zunächst erstmal nach Fürth und dann erst ins Schönbachtal nach Lautenbach.

Zwischen Breitenbach und Frohnhofen
Danach übersprangen wir die Wasserscheide zwischen Blies und Glan und fuhren über Frohnhofen, Altenkirchen und Dittweiler das Kohlbachtal hinab bis zum Paulengrund.

Dort ging's dann über den Brücker Stich rüber ins Ohmbachtal, wo wir - für mich erstmals - die Straße zur Höhe zwischen Gries und Bösborn befuhren. Mark war die Strecke in der Gegenrichtung zwar schon mal gefahren, für mich war's aber eine definitive Premiere. Gut so - jetzt kenn ich die Gegend noch besser!

Dann ging's Richtung Gries zurück ins Ohmbachtal. Wir wollten aber noch mehr Neues ausprobieren und fuhren direkt nach der Überquerung des Ohmbachs wieder rechts - etwas zu früh, ein kleiner Fehler, den wir aber schnell ausbügelten, und dann waren wir auf der geplanten Route den Ziegelberg in Schönenberg hoch, vorbei am Funkturm auf einer gut ausgebauten asphaltierten Straße - die dann aber jäh endete.

Als ich die Route bei gpsies.com geplant hatte, war der Weg als "befestigt" ausgezeichnet gewesen - die Realität sah anders aus.
Schöner Blick vom Ziegelberg in Schönenberg auf Gries

Wir standen vor einer Wiese, die ich vorsichtig mit dem Rennrad abtastete und dann nach 200 Metern, als ich unten die B423 sah, für Mark, der oben wartete, freigab. Es ging noch ca. 200m über eine normalerweise nur mit dem Crossrad zu bewältigende Strecke, ehe wir wieder Asphalt unter den Reifen hatten.


Die Straße kann man schon fahren, die Ausblicke lohnen auch, aber statt sie bis zum Ende zu fahren, biegt man besser knapp einen Kilometer nach dem Ende der Ortsbebauung am Ziegelberg links ab - dann kommt man auf asphaltierten Wegen in der Schönenberger Bergstraße raus.

Der Rest war Standard - über Kübelberg, Waldmohr, Jägersburg, Kleinottweiler, Bexbach und Wellesweiler ging's nach Hause. Mark fuhr die Wellesweiler Straße entlang, ich durchs Wagwiesental. Am Ende schöne 64 km und wieder 'ne Menge gelernt!


Montag, 4. September 2017

Rund um Remmesweiler und Winterbach


Ein KUV-Jugendgardetraining lang Radfahren!


Carpe diem - solange die Tochter tanzt, wird pedaliert



Heute, einen Tag nach dem megaschnellen Granfondo bei der Schwarzenholzer RTF, wollte ich eigentlich nur die Beine ausschütteln. Es gab abends keine Sitzungen, so konnte ich meine Tochter ins Tanztraining nach Wiebelskirchen bringen und fuhr dann von dort auf eine schöne Runde von knapp zwei Stunden ins und durchs Sankt Wendeler Land.

Kurz vor Alsweiler - Blick auf dem Schaumberg

Über die Römerstraße ging's hoch auf die Stennweiler Kipp und von dortwieder runter in Richtung Illtal, dann ab nach Mainzweiler und dort beim Gasthaus "Zur Linde" die Brechkaul hoch - ein toller Name, der den Ansteig auch gut charakterisiert!

Oben dann auf der Wasserscheide zwischen Ill und Blies ging's auf bekannten Pfaden über den Faulenberger Hof, Habenichts und Rheinstraße runter nach Alsweiler und dann hoch nach Tholey.

Dort suchte ich den Einstieg in den Wendalinus-Radweg, aber nicht, um diesen zum drölfzigsten Mal zu fahren, sondern um bei leichtem Regen in der kleinen Hütte kurz Pause zu machen, zu essen und zu trinken und dann parallel zum Radweg eine Route auszuprobieren, die ich mir vorher zurechtgelegt hatte.

Zunächst ging's schön bergab in Richtung Oberthal, dann aber rechts am Osenbacher Hof ab und auf dem gut ausgebauten Radweg über den Hollerbach ab in Richtung Bliesen.

Am Wallesweiler Hof

Dort kam ich dann in der Straße "Zum Bauerstall" raus und war kurz danach wieder auf der L134, die ich sodann in Richtung St. Wendel befuhr.

Dann ging's über den Wallesweiler Hof und die Teile des Wendalinusparks, die ich bis dato noch nicht mit dem Rennrad erkundet hatte, in die kleinste Kreisstadt des Saarlandes und von dort über Oberlinxweiler auf der üblichen Bliesabwärts-Route zurück nach Wiebelskirchen. Hier machte ich dann doch nochmal ein wenig Tempo.

Pünktlich zum Ende des Trainings war ich dann zurück - hat genau gepasst!

Sonntag, 3. September 2017

#granfondo_2017_18 RTF Schwarzenholz


Back to the roots - and fast!


Im Tiefflug entlang der RTF-Strecke meines Heimatvereins


Über 100 km solo, insgesamt fast 109, über 1.000 hm, Schnitt klar über 32 km/h - heute hatte ich wirklich gute Beine!

Die RTF meines Heimatvereins war ich schon viele Jahre nicht mehr gefahren, heute sollte es mal wieder soweit sein.

Das Wetter war so lala, als ich morgens nach Schwarzenholz kam - weil ich mittags noch Termine hatte und außerdem noch meine Eltern besuchen wollte, hatte ich von der eigentlich geplanten Sternfahrt abgesehen.

Schon bei der Anmeldung gab es ein großes Hallo, viele langjährige Radsportfreunde aus dem Verein, der mich zum Radsport gebracht hat, sehe ich ja viel zu selten heutzutage. Umso schöner, heute - sowohl bei Start und Ziel sowie später auch bei den Kontrollpunkten - begrüßen zu können!

Ich fuhr dann los, leider allein, weil einfach keiner derer, mit denen ich sonst so fahre, da war. So ließ ich es zunächst auch durch Schwalbach, Ensdorf und Lisdorf locker angehen, dann kam die lange Gerade aus Saarlouis hinaus in Richtung Wallerfangen, und dann begann am Fuße des Oberlimbergs die erste echte Prüfung.

Mit Uwe und Jupp in Gerlfangen
Den unter saarländischen Rennradfahrern schon als "legendär" geführten Anstieg hatte ich letztmals 2013 erklommen, damals in 11:02, meine Bestzeit lag bei 8:45 - da kann ich mich noch gut dran erinnern, 2010 war das, und ich hatte mich damals echt entleibt, um unter 9 Minuten hoch zu kommen.

Umso erstaunter war ich, als ich nach einer zumindest zu Beginn noch recht ökonomischen Fahrweise (erst auf dem letzten Kilometer gab ich richtig Gas) am Ende in 8:17 oben war.

Von da an war ich "angefixt" - und fuhr zwei Gänge schneller, auch, weil der triste, graue Tag nicht gerade Anlaß gab, die Landschaft zu bestaunen. Durch Oberlimberg, Gisingen und nach einer kurzen Ab- und wieder Auffahrt schließlich runter nach Hemmersdorf.

Dort, am Fuße des Anstiegs hoch auf den Saargau, war meine Durchschnittsgeschwindigkeit moderate 29,6 km/h, und bis hoch zur ersten Kontrollstelle am Gerlfanger Sportplatz sollte sich der noch auf 28,1 km/h beruhigen. An der Kontrollstelle standen mit Jupp und Uwe zwei alte Kumpels und Mitveteranen der Bergziegen-Alpenüberquerungen von 2007 und 2009 - das war richtig schön!

Danach fuhr ich solo weiter durch den Nebel und hielt die Pedale unter Druck. Nach der Abfahrt zurück ins Saartal hatte ich dann mal zwischen Fremersdorf und Rehlingen für etwas mehr als drei Kilometer eine Gruppe - da konnte ich mich ein wenig erholen, ohne Geschwindigkeit einzubüßen.

Dann ging's das Haustadter Tal hoch. Ich war nun wieder allein, weil ich die Steigung in Beckingen voll fuhr und plötzlich niemand mehr bei mir war. In Reimsbach dann Kontrollstelle zwei, hier traf ich mit Günther und Wolfgang nochmal zwei alte Freunde, ehe es aus dem Haustadter Tal raus und hoch in Richtung Nunkirchen ging.

Von Fremersdorf nach Rehlingen: Drei Kilometer en groupe!
Mein Schnitt lag gut über 30 km/h, fast bei 31. Die Beine waren richtig gut, und nun sollte es ja bald primsabwärts gehen - da ging noch mehr!
Ab Noswendel drückte ich nochmal ein bisschen mehr drauf. Der Schnitt wanderte hoch in Richtung 32 km/h, und ich war noch nicht am Ende! In Schattertriesch dann die letzte Kontrolle, Carlo und Bodo waren dort eingesetzt, und ab weiter durch Schmelz und Hüttersdorf in Richtung Körprich!

Kurz bevor ich das Primstal bei Nalbach verließ und damit die heutige Fahrt mit dem Überschreiten der 100-km-Marke offiziell zum "Granfondo" wurde, hatte ich mit 32,1 km/h den höchsten Tagesschnitt - mit über 32 wollte ich dann doch ankommen und mobilisierte die letzten Reserven.

Volle Karotte die Bahnhofstraße hoch und wieder runter, zügig durch Saarwellingen durch - da wußte ich, das reicht für heute und nahm auf der Straße nach Schwarzenholz dann doch ein bisserl die Beine hoch.

Am Ende standen 32,2 km/h auf fast 109 km mit fast 1.100 Höhenmetern, fast 300 Watt normalisiert. Mein schnellster Granfondo aller Zeiten - und das trotz 105 Kilometern Solofahrt!