Sonntag, 29. April 2018

Endlich wieder laufen!


Genug Pause jetzt!


Nach 26 Tagen Zwangspause wieder Boden unter den Laufschuhen


Start und Ziel: Am Lindner-Hotel an der Otto-Fleck-Schneise
Anfang April hatte ich mich einem chirurgischen Eingriff unterzogen, den ich schon seit einiger Zeit mit ständig wachsendem schlechtem Gewissen vor mir hergeschoben hatte.

Alles problemlos, ich wurde toll versorgt, und konnte nach nur drei Tagen das Krankenhaus verlassen. Der Doc meinte aber: "Sechs Wochen Pause, und Radfahren noch länger!"

Ich versuchte zu verhandeln, aber das ist gar nicht so einfach bei den "Halbgöttern in Weiß".


 Immerhin gestand er mir zu, es nach vier Wochen mal ganz vorsichtig zu versuchen, aber nicht zu weit, nicht zu schnell und danach, egal wie's lief, wenigstens wieder eine Woche, um in mich "reinzuhören".

So nutzte ich den Sonntagmorgen bei der BDR-Frühjahrstagung in Frankfurt, um ganz ruhige, flache sechs Kilometer durch den Frankfurter Stadtwald zu absolvieren.

km 5: Blick über die Mörfelder Landstraße nach "Mainhattan"
Es war absolut herrlich, und mir wurde klar, wie sehr ich das Laufen vermisst hatte.

Komplikationen gab's auch keine - abgesehen davon, dass ich merkte, dass fast vier Wochen ohne jeden Sport schon Auswirkungen auf die Fitness haben.

Dass ich danach aber eine Woche abwartete, war richtig und gut. Allein vom Körpergefühl her spürte ich schon, dass in solchen Fällen eine Pause Sinn hat. Und mit dem Radfahren warten wir mal noch schön ab...

Dienstag, 3. April 2018

Auf Panzerstraßen und Römerwegen


Schöner Morgenlauf in den Vaihinger Wäldern neben der A8


Zum Abschluss des Osterurlaubs nochmal den "frischen Frühling" genossen


Nach einem kurz-intensiven, dafür aber auch wunderschönen Skiurlaub in Villard-de-Lans im Vercors mit unseren französischen Freunden waren meine Familie und ich am gestrigen Ostermontag vor der Heimfahrt noch nach Stuttgart gefahren, um unserem ältesten Sohn Jan-Robin, der dort sein duales Studium absolviert, einen Kurzbesuch abzustatten.

Oben in der Waldburgstraße Blickrichtung Stuttgarter Kessel
Heute morgen, als alle noch schliefen, lief ich aufs Geratewohl mal los, ohne mich auch nur im Geringsten hier auszukennen. Die Strecke hatte ich auf gpsies.com vorbereitet und mir auf die Laufuhr geladen, das musste reichen! Was ich schon wußte, nachdem ich das fertige Produkt meiner Planung beschaute: Viel Wald, ordentlich Profil - ich war gespannt.

In jedem Fall war es angenehm warm, wenn auch auf den ersten Metern noch einige wenige Tropfen vom Himmel fielen, als ich in die Waldburgstraße einbog, die mich nun erstmal stetig bergauf führen sollte - grob in Richtung Bernhartshöhe, mit 549m über N.N. der höchsten Erhebung von Stuttgart.

Oben angekommen, bog ich in den Wald ab. Nun schien die Sonne, der kleine Schauer hatte sich offenbar nur hierher verirrt. Es ging wieder leicht bergab, dann war ich auf der Panzerstraße zwischen Vaihingen und Böblingen, und auf der blieb ich erstmal. Es ging wieder bergan - stetig, aber laufbar, bis zum höchsten Punkt der Strecke, der Brücke über die A8.
Die Panzerstraße Richtung Böblingen

Dahinter begann auf der Böblinger Seite der flache Römerweg, den ich schnurstracks geradeaus für fast einen Kilometer lief, ehe ich nach links auf die Kaufwaldallee abbog.

Nun ging es wieder runter in Richtung Musberg, dann etwas wellig ins Schmellbachtal, wo sich ein Waldheim mit Klettergarten befindet.

Dahinter verlief ich mich kurz, konnte aber noch korrigieren und machte mich an den "Rückanstieg" in Richtung Vaihingen.

Hier kam ich schon ein wenig ins Schnaufen. Aber am Ende hatte ich es geschafft, die A8 erneut gequert und bei der Musberger Straße wieder die bebaute Ortslage erreicht.

Blick auf die A8, die ich zweimal überquerte
Nun konnte ich bergab nochmal richtig Gas geben, ohne mich anstrengen zu müssen - den letzten vollen Kilometer die Steigstraße runter und dann durch die Robert-Koch-Straße lief ich sogar in 4:15/km, kein Wunder, bei 61m Gefälle.

So war ich nach etwas weniger als einer Stunde wieder zurück - eine schöne, erfrischende Morgenrunde mit tollen Eindrücken. Vaihingen ist wirklich eine schöne Ecke - nah an der Stadt, aber doch sehr ländlich wirkend, mit wunderschönen Wäldern und Spitzenmöglichkeiten zur Naherholung, ob zu Fuß oder mit dem Rad.

Jetzt ist aber erstmal Ruhe: Im letzten Jahr habe ich laufend und radfahrend in 225 Aktivitäten und in 404 Stunden 8.209 Kilometer zurückgelegt und dabei 110 km Höhendistanz bewältigt, dabei geschätzt 305.000 kCal verbrannt. In den nächsten Wochen mache ich gesundheitsbedingt mal ein wenig Pause, ein schon lange geplanter operativer Eingriff steht an, und ich fühl mich ehrlich gesagt auch ein wenig sportmüde. Das kommt ab und an selbst bei begeisterten Sportlern wie mir vor, und wenn das so ist, sollte man auch auf seinen Körper hören.

Von mir lest Ihr hier in jedem Fall wieder, wenn's nochmal in den Füßen juckt! Bis dahin alles Gute!