Sonntag, 28. September 2014

Links und rechts der Kirschenallee

Links und rechts der Kirschenallee (Teil 1/2) von joaum bei Garmin Connect – Details

Links und rechts der Kirschenallee (Teil 2/2) von joaum bei Garmin Connect – Details


Crosstraining für ganz Harte...


Am Furpacher Weiher ging's los...
Für heute hatte ich mir ein auch vom GPS-Bild her ganz ansehnliches Training ausgemacht - im wesentlichen ging es zunächst mal links der Kirschenalle immer wieder den Graben hoch und runter, und dann nach dem "Seitenwechsel" noch zweimal runter Richtung Erlenbrunnen. Anstrengend, und zweimal verlaufen - dazu hat sich die Garmin-Uhr auch noch aufgehängt, wahrscheinlich war ihr der Kurs zu eckig ;-). Hat aber Spaß gemacht und wird sicher wiederholt!

Besonders der erste Teil ab der Kirschenallee geht richtig zur Sache. Es geht fünfmal richtig knackig hoch und runter, das Gelände ist teilweise sehr uneben und man muss gut aufpassen, und auch nach dem erneuten Kreuzen der Kirschenallee auf die andere Seite bleibt es profiliert und anstrengend. Erst gegen Ende hin kann man einigermaßen entspannt auslaufen. Aber der Trainingseffekt ist beachtlich. Das verdient dann wirklich das Prädikat "Trailrunning".




Groß- und Kleinbundenbach

Groß- und Kleinbundenbach von joaum bei Garmin Connect – Details


Bergig mit ein bisschen Cross

Nach einem terminreichen Tag blieben mir vor Einbruch der Dunkelheit noch zweieinhalb Stunden zum Radfahren. Die nutzte ich zu einem Ausflug in die nahe Westpfalz.

Blick von der Landesgrenze Richtung Bexbach/Neunkirchen
Es ging los über Furpach und Limbach nach Homburg, und es rollte gut mit einem 32er-Schnitt. Dort fuhr ich am Rabenhorst entlang Richtung Kirrberg und nahm als erste richtige Herausforderung den Anstieg durch die Kirchbergstr. in Richtung Landesgrenze in Angriff (Puls 162, Trittfrequenz 97, 20,14 km/h).

Oben angekommen, ging's Richtung Mörsbach und runter ins Tal des Bundenbaches. Am Ortseingang von Mörsbach machte ich aus Unkenntnis einen Fehler - die Straße nach Oberauerbach entlang des Bundenbachs entpuppte sich nach 500 und für die nächsten 2,5 km als Cross-Strecke.

Der Abzweig von der L469 Richtung Großbundenbach
Mit dem Rennrad war sie gerade noch so befahrbar (Tour-de-France-Fahrer der ersten Stunde hätten sich wohl nicht beschwert), aber ich war froh, als ich in Oberauerbach wieder Asphalt unter den Rädern hatte.

Dort fuhr ich auf der L469 das Wiesbachtal (oder auch Auerbachtal) hoch, um nach wenigen Kilometern links abzubiegen und den Anstieg nach Großbundenbach in Angriff zu nehmen (L468).

Auf der Höhe fuhr ich über die K63 noch eine kleine Schleife durch Kleinbundenbach, ehe ich wieder von der L468 rechts in den Ort abbog und die kuvenreiche Abfahrt wieder hinunter ins Bundenbachtal anging.

Unten im Bundenbachtal
Unten im Tal traf ich auf die Strecke, auf der ich bereits gekommen war.

Mitten in der steilen Auffahrt bog ich rechts ab, weil ich glaubte, über die Lindenstraße den Schweizer Ring erreichen zu können.

Ging auch - allerdings waren auch hier 500m Crossstrecke dabei, also bitte nicht unbedingt mit dem Rennrad nachfahren!

Der Schweizer Ring lohnt sich aber, hier fällt das Tal sehr steil ab und man hat einen schönen Ausblick rüber nach Bundenbach.

Wieder auf der Höhe gings direkt runter nach Kirrberg und vorbei an der Klinik, durch Beeden, die Bliesauen und Limbach, wo ich noch einen kleinen Umweg ausprobierte, zurück nach Kohlhof.
Die Beeder Bliesauen sind im Herbst besonders schön!

Danach fuhr ich über Ludwigsthal und Wellesweiler nach Hause.

Eine schöne Runde, die ich (abzüglich der Crossteile) bald sicher mal wieder fahre.

Alternativ böte sich für den Weg nach Oberauerbach anstatt durch Mörsbach eine Abfahrt von der Höhe hinter Kirrberg entlang des Heilbachs durch die Kirrberger Straße an. Dann kommt man eben in Niederauerbach raus und fährt dort auf die L469 und so nach Oberauerbach.

In Mörsbach während der Auffahrt kommt man crossfrei in den Schweizer Ring, indem man statt der Lindenstraße links Richtung "In der Gasse" abbiegt, dann rechts "Im Hanfgarten", dann die zweite links in den Schweizer Ring.

Freitag, 26. September 2014

NK - IGB - Würzbach - und Mandelbachtal - Landessportschule - IGB - NK

NK - IGB - Würzbach - und Mandelbachtal - Landessportschule - IGB - NK von joaum bei Garmin Connect – Details

Neue Wege entdeckt und der Dunkelheit getrotzt...

Am Donnerstag musste ich nach dem Dienst noch zu einer Präsidiumssitzung des Saarländischen Radfahrerbundes (SRB) nach Saarbrücken. Ich verband das Angenehme mit dem Notwendigen und machte eine schöne Tour über St. Ingbert, die Höhen des Bliesgaus, das Würzbach- und Saarbachtal und Bischmisheim zur Uni. Nach der Sitzung ging's im Dunkeln heim...

Kurz vor Heckendahlheim, am Ende der Staffel...
Die Tour startete über Elversberg, St. Ingbert und dort die Ensheimer Straße hoch in Richtung Staffel. Nach gefühlten 10 km Anstieg ganz unten aus dem Rohrbachtal heraus war ich dann endlich oben in Heckendalheim, das ich schnell durchquerte und über Ommersheim und die wiederum sehr fordernde Oberwürzbacher Straße wieder die Bliesgau-Höhen erreichte.

Die Abfahrt in Richtung Oberwürzbach ging ich sehr vorsichtig an, der Sturz vom 1. Mai auf einer ähnlich steilen Strecke im Schwalbtal war mir noch sehr gut in Erinnerung. Von Oberwürzbach aus ging es dann über die Rittersmühle nach Niederwürzbach, wo ich mir vorgenommen hatte, endlich mal den Petersberg hochzufahren, von dem mir viele Rennradkollegen schon erzählt hatten.

Das Flachstück am Petersberg kurz vor dem Schlussanstieg
Sie hatten nicht zu viel versprochen. Der Anstieg ist wirklich sehr fordernd, vor allem durch den bebauten Ortsbereich geht es sehr steil nach oben, und wenn man den Wald erreicht, hört die Steigung noch lange nicht auf - im Gegenteil, sie wird nur unregelmäßiger, an manchen Stellen sogar noch steiler.

Danach kommt eine Kurve, ein kurzes Flachstück, ehe man sich dann auf den letzten Buckel nach oben schwingt.

Hier oben im Quellbereich des Mandelbachs
hat man eine wunderschöne Aussicht über Biesingen, Seelbach und die Bliesgauhöhen.

Blick vom Petersberg nach Biesingen
Ich fuhr dann über Assweiler wieder in Richtung Ommersheim und das Saarbachtal hinunter, ehe ich Richtung Ensheimer Flughafen abbog. Danach ging es wieder steil bergab in das Saarbachtal.

Ich nahm die Abfahrt etwas zu schnell und musste daher unten noch mal wenden, weil ich die Einfahrt in den Langweiler Weg verpasst hatte.

Dieser war allerdings überhaupt nicht langweilig: Bereits nach 500 m endete die asphaltierte Straße, und ich musste das Wieschbachtal hoch eine ca. 1,5 km lange Cross-Einlage hinlegen, ehe ich im Bereich des Görregrabens wieder Asphalt unter die Räder bekam - wäre ich dann doch besser den mir bekannten Feldweg auf der anderen Seite des Bachs gefahren, der ist durchgehend asphaltiert, aber man will ja immer mal was Neues ausprobieren...

Auch vom Petersberg - Blick nach Seelbach...
Dann ging es hoch nach Bischmisheim und von dort über die Brebacher Straße, die ich bisher auch noch nie gefahren war, runter ins Rohrbachtal. Ich fuhr selbiges hoch in Richtung Scheidt. Eigentlich wollte ich noch den Scheidterberg mitnehmen, aber dafür reichte die Zeit nicht mehr, wenn ich pünktlich zur Sitzung kommen wollte. Also gleich hoch Richtung Uni...

Die Sitzung begann um 18:30 Uhr, wir waren erst weit nach 21:00 Uhr fertig. Aber ich hatte ja ordnungsgemäße Beleuchtung am Rad, von daher war es kein Problem, auch in der Dunkelheit heimzufahren. Ein etwas größeres Problem war die Kälte: Ich kam aus dem warmen Sitzungssaal und fröstelte auf den ersten 3-4 km doch arg. Danach ging es aber, und über Dudweiler, St. Ingbert und Elversberg fuhr ich zügig nach Hause...

Montag, 22. September 2014

Runter zur Blies und wieder rauf

Runter zur Blies und wieder rauf von joaum bei Garmin Connect – Details

Now we're talking - endlich mal wieder vernünftige Werte: Unter 5:30/km bei profiliertem Terrain (ca 20 hm/km) und einem Puls um die 135 bpm. Das ist GA1-Training so, wie ich mir das vorstelle. Vielleicht wird's dann doch noch was mit ein paar kleinen Wettkämpfen in Richtung 10km oder Halbmarathon im Spätherbst...

Sonntag, 21. September 2014

NK - Oeting - NK (Anmeldung RAID Sarre-Moselle)

NK - Oeting - NK (Anmeldung RAID Sarre-Moselle) von joaum bei Garmin Connect – Details

Wenn's schnell gehen muss...

Erst relativ spät erfuhr ich von einem interessanten Sportevent im benachbarten Frankreich: Beim RAID Sarre-Moselle besteht der Mehrkampf aus Radfahren, Laufen und - Kajakfahren! Klar, daß Mark Neufang und ich da mitmachen müssen. Kurz vor Toresschluß habe ich heute die Anmeldung nach Oeting in Frankreich gebracht...

Blick auf Behren-les-Forbach...
Voranmeldung über Internet geht ja leicht, aber gestern abend erreichte uns eine Mail des Veranstalters: 260 von 300 Startplätzen sind schon weg, die letzten 40 werden unter 90 Vorangemeldeten nach Eingang der vollständigen Anmeldungsunterlagen (incl. Startgeld) vergeben.

Ich entschloss mich daher, mich nicht auf die Post zu verlassen, sondern selbst hinzufahren. Sonntagmorgen kurz nach sieben ging's los, und recht flott war ich auf der gewohnten Route Richtung Saarkanal in Sarreguemines unterwegs. Nach knapp 45 min. war ich auf schon in Frankreich, und an der Schleuse in Grossbliederstroff bog ich ab - dort, wo wir am 05.10. auch aus dem Kanu aussteigen werden, wenn der o.a. Wettkampf läuft.

Die Spicherer Höhe, ein geschichtsträchtiger Ort...
Über schöne, ruhige Straßen ging's hügelig nach Oeting, im letzten Zipfel des Dorfs bei Forbach wohnt Marcel Ehl, der die Anmeldung administriert. Bei ihm warf ich die Unterlagen gegen 08.30 Uhr ein und machte mich über die Spicherer Höhen auf den Heimweg.

Kleiner Schreck in der Morgenstunde: Auf der Höhe über Oeting liegt das große Industriegebiet "Technopôle Forbach-Sud",das ich auf dem Weg zurück nach Behren-les-Forbach querte, als ich an einem Spaziergänger mit einer dänischen Dogge vorbei fuhr. Der Kollege hatte die Flexileine ein bißchen zu lang, und trotz meiner Warnrufe konnte er nicht verhindern, daß das noch junge Tier mit mir "spielen" wollte. Ich merkte einen leichten Schlag am Hinterrad, konnte aber einen Sturz gerade noch so vermeiden.

In der Folge meckerte die Shimano Di2-Schaltung, die normalerweise superexakt schaltet, und sprang immer zwischen zwei Gängen hin und her - die Vermutung lag nahe, daß der Hund wohl mein Schaltauge erwischt hatte. Tatsächlich - es war leicht verbogen. Ich quälte mich mit der angeschlagenen Schaltung Richtung Heimat, gleich morgen geht's zu Fahrrad Schweitzer, der Martin und seine Jungs bringen das sicher schnell wieder in Ordnung - gut, wenn man seinen Händler vor Ort hat...

In Saarbrücken fuhr ich noch kurz beim Hochwald-Gourmet-Lauf vorbei und kam gegen kurz nach 10 und der Route über Dudweiler, Sulzbach, Friedrichsthal und die Schlawwerie wieder in Neunkirchen an, wo ich im Wagwiesental das gleichnamige Rennen besuchte.

Mittags war in der Mail dann auch schon die Zusage für Mark und mich mit der Startnummer 264. Wir freuen uns schon auf den 05.10., wo wir als "Team Dreikraft Neunkirchen" am Start sein werden!



Freitag, 19. September 2014

Flotter Morgenlauf im flachen Essen

Flotter Morgenlauf im flachen Essen von joaum bei Garmin Connect – Details

Schnell, kurz, schön

Zum zweiten Tag des Kongresses "Intelligente Stadt" bin ich um 06:35 Uhr etwas spät erwacht, so daß statt des geplanten 10-km-Laufs nur eine verkürzte Version drin war. Die war aber auch schön!

Vor der Konzernzentrale von ThyssenKrupp liegt ein
wunderschöner Park mit offenem Wasserlauf, der mehrfach
gequert werden kann - was ich weidlich ausnutzte...
Ich lief gleich vom Hotel aus in Richtung des ThyssenKrupp-Gürtels und genoss das Kreuzen über die Stege vor der Konzernzentrale. Ein beeindruckender Campus, der sowohl landschaftsplanerisch wie auch architektonisch Maßstäbe setzt!

Danach wechselte ich gleich hinüber in den angrenzenden Krupp-Park, der ebenfalls optisch sehr ansprechend und vor allem offen und für jeden zugänglich ist.

Viele Spielplätze, Laufwege und sogar ein kleiner See zum Verweilen (mit Seebühne!) bieten jede Menge Möglichkeiten zur Naherholung.

In flotten Tempo ging es sodann über die Pfedebahnstraße in Richtung Stadtzentrum.

Das ECE-Einkaufscenter "Limbecker Platz"
Am Berliner Platz angekommen, dominiert das Shopping-Center von ECE das Quartier. Wenn das sowas wie die große Schwester unseres Saar-Park-Centers ist, ist sie wirklich ein ganzes Stück größer! Aber gut, Essen ist ja auch mehr als zehnmal so groß wie Neunkirchen. Da müssen diese Relationen eben auch stimmen...

Über die Frohnhauser Straße ging's dann zurück zum Hotel. Knapp über 5 km, aber der Kreislauf war in Schwung. Und wie! Da schmeckte das Frühstück gleich nochmal so gut...

Essen-Süd (mit Urwald und Ruhr)

Essen-Süd (mit Urwald und Ruhr) von joaum bei Garmin Connect – Details

Abenteuerlauf durch Essens wunde Wälder

Nachdem ich gestern morgen nur etwas mehr als 5 km zusammenbekommen hatte, hatte ich mir für heute einen längeren Lauf vorgenommen - meinen ersten über 20 km in diesem Jahr. Es sollte vor allem mal ein Testlauf für meine Plantarfaszie, aber darüber hinaus - was ich nicht ahnte - ein echtes Abenteuer werden...

Wüst sieht's aus in Essens wunden Wäldern...
Ich raffte mich um kurz vor 6 aus dem Schlaf und durfte auch gar nicht lange fackeln, sonst hätte ich mich gleich wieder hingelegt. Gestern nach der Abendveranstaltung des Kongresses "Die intelligente Stadt" hatte es wie aus Eimern geschüttet, und ich war mir gar nicht sicher, ob ich überhaupt laufen sollte, zumal es um 6 Uhr ja mittlerweile schon stockduster ist.

Aber die Aussicht auf einige schöne Waldstrecken, den Essener Süden und vor allem den Baldeneysee, wo die Ruhr gestaut und ein Wassersportparadies ist, trieben mich dann doch auf die Straße - zumal das Wetter sich beruhigt hatte.

Ich lief zunächst mal in Richtung Hauptbahnhof, über den Willy-Brandt-Platz in das Südviertel Richtung Stadtgarten. Essen ist wirklich die "Hauptstadt der Konzerne", ich kam heute u.a. an der Konzernzentrale von Evonik vorbei, ansonsten sitzen hier Steag, ThyssenKrupp, RWE, Hochtief, ALDI-Nord, Deichmann, Medion, Karstadt, die Schenker-AG und noch viele mehr. Na ja, Essen ist ja auch immerhin die neuntgrößte Stadt Deutschlands mit über 500.000 Einwohnern.

Immer runter - und wieder hoch! - ging's in Richtung Ruhr
Es war immer noch dunkel, als ich, aus der langen Paulinen- und ebenso langen Wittenberger Straße kommend, die A52 zum ersten Mal überquerte und kurz danach auf den Annental-Radweg einbog. Nun begann langsam der Morgen zu dämmern. Das mag ich am liebsten bei frühen Läufen - die an die Dunkelheit gewöhnten Augen nehmen das junge Tageslicht ganz besonders gut wahr, für mich ist das immer ein Hochgenuß!

Im Stadtteil "Stadtwald" angekommen, ging's erst mal kräftig bergauf, dann wieder runter in Richtung Schellenberger Wald. Und da wartete die erste Überraschung: Die Waldwege lagen zu mit riesigen Eichenstämmen, offenbar hat man den Wald nach den Unwettern vor einigen Wochen noch nicht überall "gefegt". Da waren dann einige Kletterpartien dabei, ehe ich bei der Renteilichtung die Hauptstraße querte, und danach ging's genau so weiter. Laufen, klettern, laufen, klettern...

Wegen solcher Streckenabschnitte hab ich den
Lauf als "Trailrunning" eingeordnet...
Ich lief (und kletterte) bergab ins Tal des Schellenberger Baches, der zwar in die Ruhr mündet, aber ihm zu folgen, hätte ca. 6-8 km Umweg bedeutet: Also wieder stramm den Berg hoch in Richtung Heisingen. Dort ging's noch kurz durch ein Neubaugebiet, und danach mit teils brutalen Gefällen quasi den Hang hinab (110 hm auf 900m!) runter ins Ruhrtal.

Nach gut 10 km war ich also am tiefsten Punkt der Strecke angekommen und war mir nix, dir nix am Baldeneysee, dem größten der sechs Ruhrstauseen. Hier findet sogar regelmäßig ein Marathon statt!

Ich genoss zwei Kilometer lang die wunderschönen Ausblicke auf dieses Sport- und Badeparadies, dann ging es über die L63 wieder Richtung Stadtzentrum.

Der Baldeneysee am frühen Morgen - für solche Ausblicke lohnt sich das fühe Aufstehen und Laufen!
Rund um die Klusenkapelle St. Ägidius, die über 700 Jahre alt ist, drehte ich noch eine kleine Runde durch den Wald, der auch hier recht verwüstet wirkte, und überquerte die A52 ein zweites Mal, nachdem ich das letzte Stück Stadtwald durchquert hatte und einem kleinen Bachlauf gefolgt war.

Das Essener Stadtzentrum aus dem Westen betrachtet
Jetzt wurde es unspektakulär: Lange Geraden, zum Glück meist grüne Fußgängerampeln, gemütliches Dahingleiten in 5:30er-Kilometern in Richtung Norden.

Durch Rüttenscheid, entlang der Friedrichstraße ging's zurück ins Westviertel. Gegen 8 Uhr war ich wieder im Hotel, duschte fix und frühstückte und war trotzdem als einer der ersten auf dem Kongress.

Ein toller Morgen! Ohne Frage bin ich bei solch ganztägigen Veranstaltungen, wo viele Informationen ohne Pause auf Dich einprasseln, viel fitter und aufnahmefähiger, wenn ich morgens gelaufen bin. Man muss den inneren Schweinehund nur ein bisschen bändigen. In dem Fall hat sich das absolut gelohnt!

Und der Fuß hält bis jetzt mal gut. Das macht Mut im Hinblick auf Boston 2015. Demnächst werden mal ein paar Intervalle probiert, und wenn die auch keine Probleme machen, erlaube ich meinem Optimismus, wieder reinzukommen...

Mittwoch, 17. September 2014

Runter zur Blies und wieder rauf

Runter zur Blies und wieder rauf von joaum bei Garmin Connect – Details

Wow! Fast eine halbe Minute/km schneller als
gestern bei niedrigerem Puls. Liegt vielleicht daran, dass ich nicht
erst fünf Minuten vor dem Lauf aufgestanden bin, sondern eine
Dreiviertelstunde...

Dienstag, 16. September 2014

Runter zur Blies und wieder rauf

Runter zur Blies und wieder rauf von joaum bei Garmin Connect – Details

Der frühe Vogel fängt den Wurm...


Ich wollte meinen Ohren gar nicht trauen, als mein Sohn mich gestern fragte, ob ich denn mit ihm um 05.15 Uhr aufstehen wollte, um vor dem Frühstück noch 40 Minuten zu laufen.

Endgültig fiel ich vom Glauben ab, als er mich tatsächlich heute morgen weckte!

Ich hatte schon ganz vergessen, wie gut es tut, den Tag mit einem Lauf zu beginnen. Der erste Kilometer fällt einem noch schwer, aber wenn das Blut dann mal zirkuliert, macht es Spaß! In der Innenstadt ist die Strecke auch gut beleuchtet, und da es erst mal 3 km beständig bergab geht, kommt man auch gut und ohne große Anstrengung auf "Betriebstemperatur".

Natürlich gilt der alte Spruch: "Wenn's runter geht, geht's auch wieder rauf!". Entlang der Fernstraße ging  der Puls dann auch mal hoch. Ich war erstaunt, wie gut mein Sohn mithalten konnte, der dieses Jahr bisher recht wenig Laufkilometer zusammen hat. Die Kraft der Jugend...

Über die Scheib und die Hermannstraße ging's zum Ortsausgang, dann über den Radweg runter in Richtung Altseiterstal. Kurz nach sechs Uhr waren wir wieder im Hafen und konnten das Frühstück so richtig geniessen. Das schreit nach Wiederholung!

Montag, 15. September 2014

Sonntagsfahrt mit den RSF Niederlinxweiler

Sonntagsfahrt mit den RSF Niederlinxweiler von joaum bei Garmin Connect – Details

Erster von hoffentlich noch einigen Saisonabschlüssen

Mit einigen Neunkirchern und den RSF Niederlinxweiler nahm ich auf Einladung des "Hangarder Bubs" Marius Müller an deren Saisonabschlussfahrt mit anschließendem Grillen bei Müllers in Hangard teil. Es war ein toller Tag, die Runde war sportlich fordernd und trotzdem entspannend, und ich hab sogar einen alten Studienkollegen wiedergetroffen!

Je größer die Gruppe, umso größer der Spaß!
Kurz nach der Abfahrt in Neunkirchen verabschiedete ich am Holiday Inn Hotel noch unsere Freunde aus Lübben, die nach zwei Tagen voller Programm noch eine Rundfahrt durch unser Saarland machten, ehe sie gegen Nachmittag wieder zurück nach Berlin flogen.

Dann ging's nach Hangard, wo schon eine 20 Mann starke Truppe, alles Vereinsmitglieder der RSF Niederlinxweiler, wartete. Wie immer bei so großen Gruppen kamen wir etwas zäh ins Rollen, aber dann ging's zügig das Oster- und Schönbachtal hoch, und in Lautenbach dann gleich in den ersten Anstieg: Die F458 vorbei am Lautenbacher Angelsportverein hoch in Richtung L354 wurde von den Rennradcracks als erster "Testlauf" genutzt, oben wurde gewartet, und dann fuhren wir mit allen zusammen runter nach Dunzweiler und über den Radweg gleich nochmal bergab nach Dittweiler im Kohlbachtal.

Die K8 von Börsborn nach Steinbach - ein echter Kracher...
Über Schönenberg/Kübelberg, Sand, Elschbach und Dietschweiler rollten wir Richtung K10 und hoch nach Börsborn, ehe dort die Steigung über die K8 raus aus dem Glan- hinüber ins Henschbachtal nochmal alle richtig forderte (zwar nur ein Kilometer, aber 12% mit Spitzensteigungen im Ort von 16%).

Dann fuhren wir über Steinbach, Brücken (hier zeigte uns Marius' Papa Stefan noch eine schöne Alternative das Ohmbachtal hinauf - nicht über die Hauptstraße, sondern bis Ohmbach über einen schönen asphaltierten Nebenweg) und Krottelbach nach Frohnhofen und dann über die L131 zurück ins Ostertal.

Über Steinbach, den Betzelhübel in Ottweiler und Wiebelskirchen ging es dann zurück nach Hangard, wo wir noch gemütlich beieinandersaßen und den schönen Tag ausklingen ließen, ehe ich wieder zurück nach Neunkirchen fuhr. Danke an die Familie Müller für die Gastfreundschaft und die Sportkameraden aus Niederlinxweiler fürs Mitnehmen!






Montag, 8. September 2014

25éme CHARLY GAUL

25éme CHARLY GAUL von joaum bei Garmin Connect – Details


Es ging mir ziemlich gegen den Strich, dass sie mich den "Engel der Berge" nannten. Ich war kein Engel. Ich war ein Krieger.

Charly Gaul








Mein erstes richtiges Jedermannrennen


2010 bin ich mal im Tannheimer Tal einen Radmarathon gefahren. Mit einem Jedermannrennen ist der nur bedingt zu vergleichen, weil es ja vor allem um das Klettern geht, und außerdem ist das Ganze schon vier Jahre her. Am Charly-Gaul-Gedächtnisrennen des ACC Contern mit Start und Ziel im Luxemburger Städtchen Echternach wollte ich seit Jahren schon mal teilnehmen, aber es kam immer was dazwischen. Gestern, bei der Jubiläumsausgabe, dem 25. Rennen, das an die Luxemburger Radsportlegende Charly Gaul, den ehemaligen Tour-de-France- und zweifachen Giro-d'Italia-Sieger, erinnert, war es soweit!

Das "GUT"-Team NK/SLS mit mir links, in der Mitte
Christian Klein, rechts Mark Neufang
Das Schöne war vor allem, das ich nicht alleine starten musste: Gemeinsam mit meinen Freunden Mark Neufang und Christian Klein bildeten wir ein schönes Neunkirchen-Saarlouis-Team. Mark und ich reisten gemeinsam an, Christian traf uns am Start.

Abends zuvor hatte ich noch eine Riesenschüssel Nudeln verdrückt und auch morgens reichhaltig und vor allem kohlehydratreich gefrühstückt - das sollte sich später noch auszahlen.

Am Start auf dem Marktplatz in Echternach standen fast 500 Radfahrerinnen und Radfahrer (588 waren eingeschrieben, 483 nahmen teil, 465 wurden klassiert), die Spitze bestand wie immer aus gestandenen Profifahrerinnen und -fahrern (1995 gewann hier ein gewisser Bjarne Riis), aber auch bei den anderen sah man an Ausrüstung, Wadenmuskulatur und Auftreten, dass sie nicht mal eben nur ein bisschen zum Spass fahren. Wir kamen relativ knapp zum Start und mussten daher fast in der letzten Reihe stehen.

Beim Start noch ganz hinten...
Direkt nach dem Start pünktlich um 09.00 Uhr setzte sich der Tross nur langsam in Bewegung. Bis Mark, Christian und ich ins Rollen kamen, waren die ersten schon gut zwei Minuten unterwegs.

Christian - mit all seiner Erfahrung als ehemaliger Rennfahrer - tat genau das Richtige: Er zog mich und Mark gleich zu Beginn die erste von insgesamt 15 Steigungen in Richtung Michelshaff hoch - 4,5 km á 4,4%, und auch auf der "Hochebene" in Richtung Graulinster hielt er das Tempo hoch, die ersten 12 km fuhren wir trotz 230m Höhenunterschied in einem 30er-Schnitt, was es uns aber ermöglichte, auf der Abfahrt ins Tal der weißen Ernz, eines rechten Nebenflußes der Sauer, an eine große Gruppe von ca. 40 Fahrerinnen und Fahrern ranzufahren, in der wir uns fortan einrichteten.

Christian zog Mark und mich am Anfang gut mit...
So hatten wir in der ersten Rennstunde einen 35,4er-Schnitt und fühlten uns nicht im geringsten überfordert. Ohne Christians resolutes Antreten wären wir in die Gruppe nie und nimmer reingekommen und hätten so in der kompletten ersten Rennhälfte viel mehr Kraft für viel weniger Resultat investieren müssen. Wir fuhren das Tal der weißen Ernz hinab - es rollte prächtig.

So ging es auch in der zweiten Rennstunde weiter: Wieder im Tal der Sauer angekommen, gab es einen kleinen Anstieg, danach ging's immer schön gleichmäßig und gut rollend die Our, einen knapp 100 km langen linken Nebenfluß der Sauer, hoch.

Wir passierten die Staumauer des Pumpspeicherwerks von Vianden, übersprangen einen kleinen Berg und fuhren wieder entlang des Flußes durch Stolzenburg. Ich fühlte mich prima, fuhr sogar vorne in der Gruppe mit, weil ich, wenn ich hinten bleibe, immer Probleme bekomme und die Positionskämpferei um die letzten Anschlussplätze gar nicht mag.

Dann kam der erste richtige Klopper: Die Our verlassend, wurde die "Côte de Wahlhausen" (der fünfte von 15 Anstiegen, 5 km mit 5,6%) von der gesamten Gruppe ziemlich defensiv angegangen, so dass nur wenige hinten rausfielen. Nicht mißverstehen, wir fuhren nicht langsam - es explodierte nur vorne in der Gruppe nichts, da war das Drinbleiben kein Problem für mich, zumindest nicht im Anstieg.

"Abfahrten sind nicht dazu da, sich zu erholen,
sondern um Löcher zuzufahren..."
Nach einer schnellen Abfahrt gings gleich wieder hoch nach Nachtmanderscheid, ich hatte im letzten, flacheren Teil der Abfahrt kurz den Anschluss verloren, aber wie eigentlich immer in der darauffolgenden Auffahrt das kleine Loch problemlos wieder zufahren können - Anstiege liegen mir einfach mehr als lange Flachpassagen.

Beruhigend war in dieser Phase, dass Christian sich ständig nach mir umblickte. Auch im Anstieg behielten wir unsere Teamkollegen immer schön im Auge.

Oben war dann die erste Verpflegung, wir hielten uns nicht lang auf, stopften uns die Taschen voll und füllten die Flaschen auf, dann ging's mit der ganzen Gruppe weiter. Wir waren schon kurz vorm "Bergfest", Schnitt 31,5 km/h. Das sollte sich noch relativieren...

Blick auf Wallendorf im Sauertal bei km 105
Hier oben auf dem Höhenzug Richtung "Bassins superieurs" des Viandener Pumpspeicherwerks war das Profil sehr wellig.

Ich war mit Mark hinten in der Gruppe, als ich plötzlich bemerkte, dass Christian abgefallen war. Ich hörte kurz auf zu treten, versuchte noch, Mark zu informieren, aber er war mit der Gruppe mirnix, dirnix schon 50m weg und hörte mich nicht mehr.

Ich liess die Gruppe gehen und wartete auf Christian, der gerade zu Beginn des Rennens viel investiert hatte und nun langsam die ersten kleinen Krämpfe bekam.

Als er wieder dran war, versuchte ich noch, uns wieder an die Gruppe ranzufahren, aber das war vergebens. So fanden wir uns mit unserem Schicksal ab, auf Gruppetto-Suche gehen zu müssen, gingen gemeinsam in die Abfahrt Richtung Vianden und dann in den Gegenanstieg nach Fouhren, den siebenten von 15 "Côtes".

Auch in den Anstiegen blieb unsere Gruppe homogen
Nach und nach sammelten wir noch drei Fahrer ein, die den Anschluss an die Gruppe verloren hatten, und taten uns ab Bettendorf, wo es wieder flach die Sauer hinabging, zusammen. Das ging gut, Christian hatte sich wieder erholt, ich spürte nun auch vor allem die Oberschenkel, aber die "Krämpfchen" waren kaum störend und durch regelmäßige Wiegetrittfahrten unter Kontrolle zu halten.

In dieser Phase des Rennens zeigte sich die Wichtigkeit einer funktionierenden Gruppe vor allem in Flachpassagen: Wenn man von fünf Kilometern nur einen im Wind fahren muss und sich auf den anderen vieren "verstecken" kann, spart man jede Menge Körner.

Trotzdem kann man natürlich nicht das Tempo fahren wie eine 30-40 Fahrer starke Gruppe: Bei Strava hab ich beispielsweise herausgefunden, dass der Niederländer Kaj Heeres, der lange Zeit mit uns und nachher noch mit Mark in der Gruppe war und einige Plätze vor ihm reinkam, z.B. die Flachpassage von Bleesbruck bis zum Beginn der Côte No. 8 (Beforterheed), 11,9 km an der Sauer entlang, in 19:00 fuhr, während wir dafür 20:45 brauchten. Da sieht man mal den Unterschied - ich geh einfach davon aus, dass die Gruppe da noch einigermassen zusammen war.

Hintenraus werden die Anstiege gefühlt immer steiler...
Was auffiel: Immer wieder standen einzelne, arme Fahrer am Straßenrand und reparierten ihre "Platten" - aber irgendwie hatte ich den Eindruck, es seien fast nur Fahrer von hochpreisigen Carbonfelgen von der Plage betroffen. "Normale" Laufräder, wie meine zum Beispiel, taten das, was sie sollten - sie liefen. Ich klopfte jedesmal auf Holz, wenn ich an einer "Pannage" vorbeifuhr.

Wir hatten jetzt die "Our-Schleife" des Rennens hinter uns und kamen die Sauer hinab, wieder durch Reisdorf, wo wir schon 62 km vorher bei km 35 aus dem Tal der weißen Ernz hinaus vorbeigekommen waren, nur eben flußaufwärts. Jetzt ging's wieder über die weiße Ernz, in die andere Richtung.

Drei Fahrer unserer Gruppe kurz vor der "Côte No. 15"
raus aus Bousdorf - der letzten Steigung...
Zwei Kilometer danach passierten wir den Grenzort Wallendorf in Deutschland, wo die Our in die Sauer fließt, und wieder fünf Kilometer später hatte es sich mit dem Flachfahren - wir verließen das Sauertal, der nächste heftige Anstieg wartete schon auf uns.

Hoch über Bigelbach ging es auf die "Beforterheed", die Höhen über Beaufort (4,8 km mit 4,6%). Ausschließlich über autofreie, asphaltierte Feldwege, schmal, aber gut ausgebaut - die Steigung hatte einige richtig giftige Rampen.

Nach der Überfahrt der Kuppe dann eine kurze Abfahrt in den oberen Teil von Beaufort, Verpflegung, runter ins Tal von Beaufort mit dem tollen Schloss (das war, wie so viele Stellen des Rennens, auch echt was fürs Auge), wieder hoch - es wurde sehr wellig hier in der Luxemburger Schweiz, aber wir sammelten noch einige Fahrer ein, bevor wir die schwarze Ernz überquerten.

Nun ging es viel durch Wald - das war gut, denn die Sonne hatte nun, zwischen 12 und 13 Uhr, so richtig Kraft.

Kurz vor dem Ende der Côte No. 15 - da kann man
dann doch ein bisschen lächeln...
Auch hier blieben wir auf den kurzen Flachpassagen und leichten Anstiegen als Gruppe durch Consdorf (danach kreuzten wir die N11, auf der wir die ersten Kilometer gefahren waren), Bech, Berbourg und Lellig (hier war die dritte und letzte Verpflegungsstation, an der wir aber nicht mehr anhielten) zusammen. Christian und ich investierten dafür aber schon einiges, indem wir des öfteren Löcher zufuhren, die andere bereitwillig aufgehen liessen. So ging es wieder Richtung unteres Sauertal bei Hinkel.

In dieser Phase war uns, obwohl wir vielleicht schneller hätten fahren können, der Zusammenhalt der Gruppe schon wichtig, was sich auch als vernünftig erwies - wer weiß, was bei einer aggressiveren Fahrweise mit den brodelnden "Krämpfchen", die wir ja gut unter Kontrolle hatten, passiert wäre...

Christian auf der letzten Abfahrt ins Sauertal - noch 10 km...
Ab und zu fuhren wir Fahrer und Gruppen nicht nur auf, sondern überholten diese schnell - aber bevor man zu stolz auf die vermeintlich gute Einteilung der eigenen Kräfte wurde, half ein Blick auf die Startnummer des bzw. der Aufgefahrenen.
Die war dann meistens gelb - also handelte es sich um Teilnehmer des B-Rennens über 98 km, das ca. eine Stunde später gestartet wurde und sich in Bigelbach mit unserer Strecke getroffen hatte. Klar, dass die gemütlicher unterwegs waren...

Dann ging's ins Finale: Die letzten drei "Côtes", die CR141 Richtung Mompach (No. 13) und die Anstiege aus Givenich (No. 14) und Boursdorf (No. 15) verlangten uns nochmal alles ab - einige mussten auch reissen lassen, Christian und ich kontrollierten das Geschehen in der Gruppe aber meist von vorne.

Vor der Côte No. 13 waren wir übrigens Luftlinie gerade mal noch 1,5 km von Wasserbillig und damit der Mündung der Sauer in die Mosel entfernt - doch anstatt flach zu fahren, mussten wir noch drei kurze, gemeine Anstiege gemeinsam erklimmen. Das gelang auch, und endlich waren wir in Dickweiler - abgesehen von ganz kurzen Rämpchen, über die man mit Schwung auch drüberrollen konnte, lagen alle Anstiege hinter uns.

Endlich im Ziel!
Wir blieben zu sechst zusammen und machten uns in die Abfahrt in Richtung unteres Sauertal, das wir bei Hinkel wieder erreichten. Jetzt noch knapp 10 km größtenteils flach die Sauer hinauf, dann ist's geschafft!

Nun versuchten ein Holländer und ein Belgier wegzuspringen, aber Christian und ich passten auf, fuhren die Löcher wieder zu und sorgten auch durchs Aufsammeln von zwei weiteren Fahrern so für eine schöne, schnelle Achtergruppe, die dann doch noch mit einem 36er Schnitt die letzten Kilometer in Richtung Ziel runterriss.

Froh und glücklich überfuhren Christian und ich gemeinsam die Ziellinie. Wir waren uns einig, dass wir besser nicht gleich absteigen, sondern erstmal noch 2-3 km weiterrollen und dabei die Beine schön rundgehen lassen - sonst Krampfgefahr. Mark wartete schon auf uns, er konnte die große Gruppe noch eine Zeitlang halten, musste sich aber, als diese sich am langen Anstieg nach Consdorf (Côte No. 11) auflöste, die letzten 40 km fast allein durchkämpfen, ehe er in Richtung Ziel wieder eine Elfergruppe hatte.

Am Ende hatte er neuneinhalb Minuten vor uns das Ziel erreicht - Mark als 286ter, ich als 318ter, Christian als 319ter (AK 40-49: Mark Platz 84, ich Platz 96, Christian Platz 97). Ein durchaus respektables Teamergebnis - alle Fahrer in der Top100 der Altersklasse G (40-49).

Die Abkühlung danach... (Foto: Christian Klein)
Unter allen deutschen Startern belegten wir die Plätze 7, 9 und 10. Mark war drittschnellster Deutscher in der AK 40-49, direkt gefolgt von den beiden anderen Teammitgliedern, also mir und Christian, auf 4 und 5.

Wir waren alle sehr zufrieden - eigentlich war mein persönlich optimistischstes Ziel gewesen, unter Ausklammerung der Pausen einen Schnitt von 30 km/h zu erreichen.

Gerechnet hatte ich eher mit einem Schnitt zwischen 28 und 29 - am Ende war es hochoffiziell ein Schnitt von 30,2 km/h MIT den Pausen, ohne sogar 30,8 km/h.

Gewonnen hat übrigens der 28 Jahre alte Belgier Jérôme Giaux mit einer Zeit von 4:11:30 (Schnitt: 39,1 km/h) und einem Vorsprung von 1:36 vor seinem Landsmann Jari Verstraeten. Und vor 10 weiteren Landsmännern, denn die ersten 12 Plätze gingen allesamt an Belgier, ehe der beste Luxemburger Christian Poos (37) diese Phalanx durchbrach - mit 12:58 Rückstand.

Geschafft, aber zufrieden. Jetzt ab unter die Dusche!
Auf den ersten 25 Plätzen fanden sich 21 Belgier, zwei Luxemburger und zwei Niederländer - bester Deutscher war der 45jährige Jörg Maring auf Platz 131 mit 30:20 Rückstand.

Nicht nur von der sportlichen Herausforderung, auch vom Erlebniswert aufgrund der wunderschönen Route vor allem durch die Luxemburger Schweiz war die Teilnahme am 25éme Charly Gaul ein absolutes Highlight meines Rennradjahres - und ich denke, da kann ich auch für die Sport- und Teamkameraden Mark und Christian sprechen.

Nach einer guten Dusche genossen wir noch höchst ungesunde, aber sehr leckere Mettwürste und "Moselbeer" auf dem Markplatz in Echternach (Günther Debusmann, der ehemalige SRB-Landesjugendtrainer, der in seiner aktiven Karriere gemeinsam mit dem Sieger Charly Gaul bei der Tour de France 1958 an den Start ging, hätte sich im Grabe rumgedreht, meinte Christian sinngemäss, aber wir sind ja aus dem Alter, wo wir noch schon direkt nach dem Rennen gleich an das nächste Rennen denken müssen, raus), ehe wir uns verabschiedeten und zufrieden nach Hause fuhren.
Decent product placement... ;-) (Foto: Christian Klein)

Das war nicht das letzte Mal, dass ich hier gefahren bin. Ein dickes Lob an den ACC Contern, der ein Spitzen-Jedermannrennen auf die Beine gestellt hat, und an alle ehrenamtlichen Helfer, ob an der Strecke, an den Verpflegungsstationen oder in der Orga - klasse Leistung, es fehlte an nichts, alles prima!

Und was total toll war: Während des Rennens ergaben sich so viele Kontakte, Gespräche und Austausche mit Dänen, Luxemburgern, Franzosen, Niederländern, Österreichern und was weiß ich noch alles - egal, eine Familie, die Rennradfahrer.

Man hilft und unterstützt sich gegenseitig - sei es mit Material, mit Essen und Trinken oder auch mal nur mit einem Loch-zu-Fahren oder einem Berg-Hochziehen. Und das ist das wirklich Faszinierende an diesem Sport.

Auf ein Neues beim Charly Gaul 2015, voraussichtlich wie bisher immer am ersten Septembersonntag, somit am 06.09.. Ich freu mich jetzt schon drauf!



Das Höhenprofil der 25éme Charly Gaul




Samstag, 6. September 2014

Rund um Schiffweiler und Illingen zum Borussenheimspiel

Rund um Schiffweiler und Illingen zum Borussenheimspiel von joaum bei Garmin Connect – Details

Vor dem Jedermannrennen morgen in Echternach passten in die heutigen Termine noch je eine Stunde Vorbelastung


Blick von der Illinger Kapellenstraße
auf den Göttelborner Schacht
Da die Borussia aufgrund der vom Südwestverband verhängten Platzsperre ihr Heimspiel gegen Betzdorf in Wiesbach austragen musste, fuhr ich mit dem Rennrad über Elversberg, Bildstock, Merchweiler und Illingen dorthin und hinterher über Uchtelfangen, Hüttigweiler, Stennweiler, Ottweiler und Wiebelskirchen zurück.
 
Der Hinweg war mir weitestgehend bekannt, aber neu war für mich, daß man von der L299 Richtung Mangelhausen durch einen kleinen Seitenweg "In der Panz" direkt nach Wiesbach gelangen kann.

Wenn man dem Radweg von der L266 aus folgt, braucht man dazu sogar nur die Straße zu kreuzen und nicht über Mangelhausen zu fahren.

Heimspiel auswärts: Egal, Borussia schlug Betzdorf 3:2 (2:0)
Das Spiel war unterhaltsam und spannender, als es hätte sein müssen. Die Borussen beherrschten eine Stunde lang Ball und Gegner souverän und führten verdient mit 3:0, ehe sie den Betzdorfern mehr und mehr Entfaltungsmöglichkeiten gaben und diese 20 Minuten vor Schluss sogar auf 3:2 verkürzten.

Am Ende stand aber ein verdienter Sieg, der durchaus hätte 2-3 Tore höher ausfallen können.

Der Rückweg über Uchtelfangen und Welschbach hatte auch für mich zwei neue "Twists": In Welschbach fuhr ich erstmals über Karls- und Rothöllstraße nach Stennweiler.

Und auf dem Weg Richtung Ottweiler testete ich den Weg durchs Gellerbachtal von der Stennweilerstraße (L128) kommend, der durchweg rennradtauglich ist.

Blick aus dem Gellerbachtal auf die "neuen Riesen" an der B41
Man kommt zwar auf der vielbefahrenen B41 raus, aber da dürfen Räder durchaus fahren und nach ca. 800m kann man nach links auf die Römerstraße Richtung Wiebelskirchen oder nach rechts auf zwei Straßen Richtung Schiffweiler abbiegen.

Anstrengung hab ich vermieden, aber der ungewöhnlich warme Tag und die starke Sonne haben mich schon das eine oder andere Mal schwitzen lassen. Als Vorbelastung genau richtig!

Donnerstag, 4. September 2014

Rennrad - MTB

Ausgewogen ist anders...

Als ich mir seinerzeit mein neues TREK MTB angeschafft hatte, war mein Ziel, etwas mehr Ausgewogenheit in das Berhältnis meiner MTB-Fahrten zu meinen Rennradfahrten zu bringen. Man kann sagen, da bin ich auf ganzer Linie gescheitert...


Das zeigt ein Vergleich meines jeweils neuesten Rennrads und MTBs:


Mit meinem neuen Centurion-Rennrad hab ich bisher 1.108 km und 15.710 hm in 17 Ausfahrten zurückgelegt - vom 02.08. bis zum 03.09.2014.

Mit meinem "neuen" MTB waren es 1.111 km und 13.375 hm in 33 Ausfahrten - vom 27.09.2011 (!!!) bis zum 19.07.0214.

In der gleichen Zeit fuhr ich mit dem Rennrad 134mal aus, 10.097 km, 119.505 hm...

Mittwoch, 3. September 2014

Finkenrech-Runde mal anders

Finkenrech-Runde mal anders von joaum bei Garmin Connect – Details

67 km fast wie gewohnt - mit einer kleinen Variante

Über Berschweiler hoch zum Finkenrech und dann über den Bliestalradweg

Das Saisonende naht - jedenfalls was die Mittwochsabendsausfahrten angeht. Die gewohnte Abfahrtszeit von 18:30 Uhr hätte uns ob der nahenden Dunkelheit bestenfalls noch eineinhalb Stunden gefahrloses Rennradfahren erlaubt - und selbst mit der früheren Abfahrt war ich am Ende froh, vorn und hinten StVO-gemäß belampt gewesen zu sein...

Blick auf Steinbach und Dörsdorf von der L303 aus
Elmar und ich fuhren zunächst über Landsweiler-Reden, Heiligenwald und Wemmetsweiler runter ins Illtal und den Fluß hinab bis Dirmingen, ehe wir das Alsbachtal bis Berschweiler hochfuhren und dort auf den "Illtal"-Radweg hoch in Richtung der L303 abbogen.

Das war mal eine schöne Alternative, anstatt in Dirmingen die steile Steigung aus dem Ort heraus zu nehmen.

Oben angekommen, ging es bei heftigem Gegenwind in Richtung Tholey und dann über den Bliestal-Radweg zügig runter nach Sankt Wendel, ehe wir dann dem Lauf der Blies folgten und über Ottweiler und Wiebelskirchen den Heimweg antraten.

Auf den letzten Kilometern machte ich die 5000 Rennrad-Kilometer für dieses Jahr dann voll...














Dienstag, 2. September 2014

Beckerwald und Kasbruch

Beckerwald und Kasbruch von joaum bei Garmin Connect – Details

Geht doch!

Etwas ruhiger als am Sonntag, und trotz schwierigerem Geläuf mit mehr Höhenmetern 12 sec/km schneller

Trotzdem ist da noch viel Luft nach oben. Ich muss einfach wieder mehr laufen. Wenn die zwei Wettbewerbe im September mit dem Rad (Charly Gaul am Sonntag und der SURM am 21.09.) vorbei sind, mach ich da auch ernst.

Montag, 1. September 2014

Schönecker Altburgtal

Schönecker Altburgtal von joaum bei Garmin Connect – Details


Trailrunning at its best!


Nach 31 Tagen Laufpause wegen Schwerpunktsetzung Radfahren nahm ich heute doch mal wieder die Füße in die Hände. Immer, wenn wir bei Schwiegermuttern zu Besuch sind, reizt mich die oberhalb des Heimatortes meiner Frau liegende "Schönecker Schweiz", in der man wunderbar sowohl echtes Trailrunning als auch ausgedehnte Waldläufe auf gut ausgebauten Wegen trainieren kann - die Variationsmöglichkeiten sind sehr zahlreich, so daß es einem nie langweilig werden muss! Auch heute nicht...

Ich lief gegen 14 Uhr los und hatte mir eine Belastung im Bereich GA2 vorgenommen, so zwischen 5:30 und 5:45/km.

Zu Beginn war das Klima drückend, hinter der Bewölkung lugte die Sonne hervor, ich kam gleich zu Beginn beim Erklimmen des höchsten Punktes der Ortslage (Rammenfeld) schön ins Schwitzen. Dann ging's hinunter ins Burbachtal und nach der Querung desselben wieder hoch Richtung Hersdorf. Vor dem Beginn der Ortsbebauung führt dann der "Alte Weg" nach links ab in den Wald und die besagte Schönecker Schweiz und das obere Altburgtal - 3 km sind bis hierher zurückgelegt.

Im Wald angekommen, verfranselte ich mich zweimal, vor allem nach der Überquerung des Altburgbaches, als ich auf dem sehr trailigen, verwurzelten und matschigen Pfad rechts des Baches bergauf den Abzweig Richtung Höhenkamm wohl verpasste und mich plötzlich in einer Wiese wiederfand. Ein leicht getrampelter Pfad war aber zu erkennen, dem folgte ich und musste mich hernach etwas durch den Hang kämpfen, ehe ich wieder "auf Kurs" war. Da ging der Puls schon mal auf 160 hoch - 5 km hatte ich nun in den Beinen.

Auf dem Weg zur "Halbzeit" also, als ich wieder aus dem Wald kam und den Höhenkamm erreichte, wurde mir ein Spruch meines leider vor drei Jahren verstorbenen Schwiegervaters gewahr: "Wenn Du in der Eifel meinst, das Wetter kommen zu sehen, ist es schon da!"

Und so war es: Vor meinen Augen zeigte sich eine grau-schwarze Wand am Himmel, und keine zwei Minuten später setzte sintflutartiger Regen ein. Ich lief tapfer auf dem Höhenweg, leicht bergab und nur knapp über 5:00/km in Richtung Schönecken zurück. Man meint dort, direkt auf die Burg Schönecken zuzulaufen, aber dazwischen liegt schon noch das Altburgtal, in Richtung dessen ich bei km 7,5 wieder abbog.

Blick vom Hang an der Burg hinauf ins untere Altburgtal
Ein wenig noch ging die Strecke parallel zum Höhenkamm rückwärts, dann kam aber der "Ablauf" runter ins Altburgtal zum Bach, hier galt es vorsichtig zu sein, weil die Wege schon teilweise kleine Bäche waren, was in dieser Karstlandschaft ja normal ist, und die letzten Meter runter auf Bachniveau sehr steil sind. Meine Füße waren patschnass. Mir war das mittlerweile aber egal, da ich auch sonst bis auf die Knochen nass war.

Etwas vor km 10 dann vereinigen sich Burbach und Altburgbach, man kommt aus dem Wald heraus, und es geht durch das untere Altburgtal leicht abfallend in Richtung Ortslage. Oben links auf dem Berg liegt die auch  "Bella Costa" oder "Clara Costa" genannte Burgruine, auf die man einige Kilometer vorher noch direkt zuzulaufen glaubte.

Genau mit dem Wiedereinsetzen des Asphaltbelags in der Straße "Altburgtal" hat man 10 km erreicht. Ich lief noch ein wenig durch die Ortslage, ehe es durch die Von-Hersel-Straße letztmals bergauf ging, dann aber auch wieder hinunter vorbei an der Schule zurück in die Berliner Straße.

Ich hatte nach ca. 5 km auch einen guten Lauf und die anfänglichen Atemprobleme überwunden. Danach ging's deutlich besser. Eine schöne, fordernde Runde! Die laufe ich demnächst sicher wieder mal. Dann aber hoffentlich etwas trockener...