Sonntag, 28. Februar 2016

Blies-Saar-Altenkessel-Göttelborner Höhe

Blies-Saar-Altenkessel-Göttelborner Höhe: 100,47 km • 3:41:41 • 27,2 km/h • 1.225 m

Auch ohne STRAVA-Gran Fondo: 100 müssen's schon sein!

 

 Kalte Tour, zweite Hälfte auch bergig und windig - trotzdem schön - und effizient... 



Einer der wenigen sonnigen Momente bei Bliesdalheim
Heute fanden die Landesmeisterschaften der Kunstradfahrer in der Jahnsporthalle in Altenkessel statt. Vor Wochen hatte ich noch geplant, an diesem Morgen den Ferraro-Gutsweiherlauf meines Heimatvereins VfA Neunkirchen zu bestreiten, aber ein wenig das Verletzungspech und daraus resultierend ein wenig die fehlende Form machten das unmöglich bzw. reizlos.

So folgte ich gern der Bitte meines Präsidiumskollegen im SRB, Peter Schwöbel, an jenem Morgen mit ihm nach Altenkessel zu fahren, um mir die Wettkämpfe der Sportlerinnen und Sportler dort anzusehen.

Herbitzheim und Rubenheim
Ich machte mich um 08:00 Uhr auf den Weg, und schon nach wenigen Kilometern merkte ich: "Hättest Du doch nur Überschuhe angezogen!"

Es war zwar trocken, aber trotzdem kalt: -2° C am Beginn, und bis km 44, als ich Peter in Bliesransbach traf, hat das Thermometer den Negativbereicht nicht verlassen.

Trotzdem lief's gut: Ich rollte über den Eschweilerhof, Kirkel, Lautzkirchen, Blieskastel, Mimbach und Breitfurt schön die Blies hinab und hatte auch Glück mit dem Wind, der, aus dem Nordosten kommend, zunächst von der Seite und halb von vorne, aber ab Blieskastel  dann doch schön von hinten anschob.

Der typisch französische "Rauasphalt" bei Blies-Ébersing
So erreichte ich über Bliesdalheim, Gersheim, Bliesbruck (F), Blies-Ébersing und Frauenberg nach anderthalb Stunden Blies-Schweyen, überquerte die Blies und traf Peter am Ortsausgang von Bliesransbach, wo er mir entgegengefahren kam.

Dabei schaffte ich (so glaube ich zumindest) eine Premiere: Durchs Bliestal in weniger als einer Stunde mit dem Rad nach Frankreich zu kommen, war mir bisher noch nicht gelungen (Ansonsten schon, übers Rohrbachtal und Güdingen in knapp 40 Minuten, aber das sind ja auch nur 21,5 km).

Danach fuhren wir über den Fechinger Berg und dann in Richtung Güdinger Schleuse, von wo aus wir in ruhigem Tempo (Schnitt 29 km/h, Puls 125) die Landeshauptstadt durchquerten und die Burbacher Schleuse ansteuerten, um von dort den Schlußanstieg in Richtung Altenkesseler Jahnsporthalle in Angriff zu nehmen.

Die Blies bei Blies-Schweyen
Dort angekommen, sahen wir tollen Kunstradsport in allen Variationen, ob mit dem Einrad, dem klassischen Kunstrad, Einer, Doppel - alles wurde geboten, und wir führten viele Gespräche mit den Sportlern, ihren Betreuern, der Fachwartin Illona Rein und der neuen Disziplintrainerin Vanessa Gindorf.

Der Heimweg wurde beschwerlicher - zum einen war ich nun allein, zum anderen ging es gleich bergauf in Richtung Schocksberg / Riegelsberg-Pflugscheid, und nun kam auch der Wind von vorne.

Über Riegelsberg, die L128 entlang der A1 und durch Holz kämpfte ich mich schließlich auf die Göttelborner Höhe.

Kunstradsport ist schon was Anmutiges...
Hier war der Gesamtschnitt noch knapp 28 km/h, aber ich war schon "durch" - die Kälte, jetzt der Gegenwind und das doch wellige Profil hatten mir den Zahn gezogen.

Ich fror nun doch sehr, hatte nix mehr zu trinken und wollte nur noch heim.

Zum Glück verblieb jetzt nur noch im wesentlichen die Abfahrt über Göttelborn nach Merchweiler und nach ein, zwei Wellen die lange Abfahrt durch Heiligenwald und Landsweiler-Reden den Sinnerbach hinunter ins Bliestal.

Das Gefälle glich den nun heftigen Gegenwind ein wenig aus, ich fuhr aber auch auf Sparmodus.

Nach knapp 3,5 h reiner Fahrzeit endlich wieder "dahemm"
Mehr als 25-27 km/h waren selbst im Angesicht des Gefälles nicht drin, und spätestens, nachdem ich im Tal angekommen war, kroch ich nur noch.

So kam ich nach ziemlich genau 100 km und einer reinen Fahrtzeit von etwa 3:42 und etwas durchfroren zuhause an.

Leider hatte sich die "versprochene" Sonne rar gemacht, aber ich war trotzdem zufrieden und glücklich wie eigentlich immer nach 100-km-Radfahrten.

Immerhin meine sechste in den letzten zweieinhalb Monaten - für die Wintersaison, denke ich, respektabel. Das hab ich früher jedenfalls nie geschafft, aber dieses Jahr - wohl auch wegen der Festive 500 und dem doch sehr milden Dezember - recht mühelos.

Und noch ist ja nicht aller Tage Abend. Auch wenn ich als bekennender STRAVA-Fahrer immer mal schiele, was meine Freunde so machen - an diesen ganzen "Herausforderungen" beteilige ich mich eigentlich eher spärlich. Ich fahr lieber einfach drauflos...







Samstag, 27. Februar 2016

Ruhbachtal-Kohlwald-Philosophenweg

Ruhbachtal-Kohlwald-Philosophenweg: 41,28 km • 2:13:40 •  18,5 km/h • 756 m


Immer noch viel Schlamm!


Schöne 40-km-MTB-Tour mit Siegesfeier beim HTC Neunkirchen



Heinitzer Weiher oben im Weilerbachtal
Endlich mal wieder Radfahren! In der "dunklen Jahreszeit" bleibt mir dafür ja fast nur das Wochenende, und so schwang ich mich nach einer mehrstündigen Klausurtagung am Morgen gegen 14.15 Uhr aufs Mountainbike.

Der Plan: Erst mal ca. 25 km fahren, dann in der Ohlenbachhalle in Wiebelskirchen das Hockeyspiel der Neunkircher Damen gegen den HC Speyer schauen, zur Meisterschaft gratulieren und dann den Rest über den Kuchenberg drüber und vorbei am Zoo heim.

Direkt nach dem Losfahren spürte ich mehr, als mir lieb war, meine geplagte Patellasehne im rechten Knie. Die Sitzposition auf dem MTB kam mir auch ein wenig unnatürlich vor. Tatsächlich saß ich etwas zu tief.
Blick in die Rubachtalschlucht vom Höhenrundweg


Hatte sich beim Reinigen, beim Transport oder wie auch immer meine Sattelstütze verschoben? Zurückfahren wollte ich jetzt nicht mehr, aber das muss ich dann doch überprüfen. Kann sein, dass die irritierte Patellasehne von der dann doch anstrengenden 80-km-Tour vor 14 Tagen kommt.

Über den Heinitzer Wald im Weilerbachtal ging's nach Spiesen, vorbei am Galgenbergturm und Richtung Ruhbachtal. Herrlich, die Sonne! Endlich wieder Radfahren - und das auch noch bei schönem Wetter!

Geisheckweiher mit Fischerhütte
Im Ruhbachtal probierte ich dann mal den Rundweg um den Hang rechts des Bachs und bewegte mich immer so 30-40 Höhenmeter oberhalb des Bachlaufs, mit fast gleichbleibender Differenz.

Als ich den Schnappacher Sportplatz unter mir sah, wußte ich, dass es nun um den Hang herum wieder nach oben gehen musste, und so war's dann auch.

Die Wege waren hier noch recht trocken, gut befahrbar und nicht tief, ich fuhr zurück bis an die Brücke hinter der Abfahrt Elversberg und kreuzte diese in Richtung Friedrichsthal, folgte dabei kurz dem Radweg Vis-A-Vis, ehe es in der Nähe des SC-Stadions wieder hoch in Richtung Hoferkopf ging.

Hinter dem Praktiker. Mal gespannt, wann die Fische kommen!
Nach der Querung der L112 und dann bergab in Richtung Binsental ging's dann los: Die Wege wurden tief, nass, "batschig" und ich bekam plötzlich jede Menge Sommersprossen.

Ich passierte das Binsental vorbei am Geisheckweiher und der Fischerhütte dort, danach ging's ein Stück über die L125 und vorbei an der "oberen Saukaul" (so sah erst der Weg und dann ich auch aus) in Richtung Sinnerthal.

Im Sinnerbachtal hinter dem Praktiker-Gebäude fand ich zu meiner Überraschung einen kleinen See vor!

Bachquerung mit dem MTB - am Biotop im Kohlwald
Weiter ging's über den Kohlwaldweg, quer über die B41 und dann ins Tal mit Biotop-Weiher und über von Wildsauen gründlich umpflügte Graswege. Hier war Techniktraining angesagt!

Kurz danach war ich in Wiebelskirchen und schaute mir in der Ohlenbachhalle den 10:0-Erfolg der HTC-Damen gegen Speyer an.

Mit dem Sieg wurde die verlustpunktfreie Saison veredelt und anschließend der Aufstieg in die Regionalliga gefeiert.

Glückwunsch an die Mädels und den Verein!

Das Meisterteam des HTC Neunkirchen. Glückwunsch!
Danach ging's die Dunantstraße hoch und im Wald wurde es immer steiler, ehe ich ganz oben auf dem Kuchenberg beim Sender stand.

Dann ein wenig Zick-Zack, über den Philosophenweg und dann wieder durch von Waldrückefahrzeugen extrem malträtierten Wegen Richtung Kisselbachtal, ehe ich die Blies bei Wellesweiler erneut überquerte.

Durch die Fabrikstraße, vorbei am Zoo und durch die Hermannstraße steuerte ich schließlich den Heimathafen an.

Für mich (und das Rad) gab's erst mal eine warme Dusche - das war auch nötig! Danach sah die Welt schon wieder besser aus...




Freitag, 26. Februar 2016

Schürener Acht

Schürener Acht: 10,13 km • 54:55 • 5:25 min/km •  178 m


Patellatest erfolgreich!



Erster Lauf nach Pause - nur mit Halbgas, aber gut




Blick auf die "Schrebergartenkolonie" bei Schüren
Ziel heute war, mal zu sehen, was das Knie nach einigen Tagen Ruhe und "Deflammation" so macht und außerdem eine Ergänzung meiner Kopfkarte das Ruhbachtal und Schüren betreffend.

Ich hatte vor, eine "Acht" zu laufen, zunächst von Elversberg Richtung Josefstalter Straße in Sankt Ingbert, dann parallel durch den Wald zurück, die Kreuzung passiert und zum Abschluss sollte es hinunter ins beginnende Rödschestal und gleich wieder hoch auf den höchsten Punkt (Evangelische Kirche Elversberg) kurz vor Start und Ziel gehen.

Los ging's am Elversberger Friedhof in Richtung Schüren. Angenehm waren die ersten beiden Kilometer - entweder flach oder bergab, nur teilweise recht steil, da merkte ich das Knie schon noch, aber das gab sich.

Ab Schüren lief ich auf dem Talkamm oberhalb des Birkelbachtals bis kurz vor die Josefstaler Str. (L244) zwischen St. Ingbert und Sulzbach.

Oberhalb des Birkelbachtals
Dann ging's wieder das Birkelbachtal hinunter, allerdings nicht bis zur Zusammenkunft des Birkelbachs mit dem Ruhbach, sondern kurz vorher wieder über den Bach und rechts hoch zurück Richtung Schüren.

Diesen kurzen Teil der Strecke war ich noch nie gelaufen oder gefahren, den Rest kannte ich komplett schon, allerdings ist es teilweise schon sehr lange her, dass ich hier war.

Ich überquerte auf dem Damm den Schürer Bach, bog rechts ab und kreuzte die Laufstrecke von vorher, ehe ich über die L112 "rübermachte" ins Rödschestal hinunter.

 Hier, am tiefsten Punkt, hatte ich die Kirche in Elversberg genau im Blick und sah, was mir bevorstand - fast 100 hm auf 2,5 km, wobei fast 1 km davon sogar flach war, die letzten 500m aber mit 12-15% dafür umso heftiger.

Ganz unten im Gewerbepark Spiesen. Ganz oben die Kirche...
Entgegen meinen Erwartungen lief aber auch das erstaunlich gut, so dass ich nach knapp 55 Minuten wieder am Auto war.

Nur an der letzten, heftigen Steigung ging mein Puls mal kurz über die 150er-Marke drüber, ansonsten lief das alles sehr entspannt ab. Schön!

Es war toll, endlich mal wieder bei trockener Witterung ohne Schlamm, Pfützen und Dreck einen Waldlauf machen zu können.

So stellt sich wenigstens mal ein Rhythmus ein.

Und es muss ja auch nicht immer zwingend kalt sein...

Wird Zeit, dass es Frühling wird!

Freitag, 19. Februar 2016

Spaß-Halbmarathon AK NK

Spaß-Halbmarathon AK NK: 21,10 km • 1:53:49 • 5:24 min/km •  256 m



Trainings-Halbmarathon rund ums Kleeblatt



Lief nicht so gut, aber war trotzdem schön...



Der Ablauf ins Erlenbrunnenbachtal - steil und unrhytmisch
Nachdem ich heute in aller Früh vom Physiotherapeuten meines Vertrauens Jörg Hüther-Funk mal wieder "gerichtet" wurde und die verhärtete rechte Wade wieder butterweich war, machte ich mich heute nach dem letzten dienstlichen Termin, der Eröffnungsfeier für das Friederike-Fliedner-Hospiz, gleich auf einen Trainings-Halbmarathon, erste Hälfte profiliert und meist im Wald mit einigen negativen Höhenmetern, zweite Hälfte meist flach und Asphalt mit Steigung am Ende und einigen positiven Höhenmetern. Tempo war insgesamt sehr gleichmässig, beide Hälften gleich schnell (je 56:55).

Blick vom Grenzsteinweg in Richtung Kraftwerk Bexbach
Trotzdem war ich nicht zufrieden. Ich hätte mir Handschuhe anziehen sollen, fror schon nach wenigen km extrem an den Händen, und der Puls war mir auch eine Spur zu hoch, zudem lief die ganze Zeit die Nase. Spricht dann doch für einen leichten Infekt. Mal sehen, wie ich die Nacht überstehe...

Zur Strecke: Es ging zunächst über den Franzosenweg und die halbe Kirschenallee dann steil runter ins Erlenbrunnenbachtal, dann über den Maltitz- und Grenzsteinweg bis fast an dessen höchsten Punkt, ehe ich rechts abbog runter in Richtung A6 und Mutterbachtal.

Erste Querung des Autobahnkreuzes über die A6 bei km 9,3
Ziemlich genau bei der Überquerung des Mutterbachs parallel zur A8 hatte ich dann die Hälfte und auch gleichzeitig die tiefste Stelle geschafft bzw. erreicht, es begann auch duster zu werden, und ich machte mich über Limbach, Kohlhof und Furpach zurück nach Hause. Vorbei an der Lakai und über die Scheib und die Hermannstraße lief ich dann endlich ins Warme. Wenigstens scheint muskulär alles ok zu sein.

Wenn ich die Strecke nochmal laufe, spar ich mir den Umweg übers Erlenbrunnenbachtal. Das hat mir den ganzen Laufrhythmus kaputt gemacht. Vielleicht ist aber einfach nur die Form zu schlecht und das eine doofe Ausrede. Mal sehen, wie's die nächsten Tage weitergeht... 

Mittwoch, 17. Februar 2016

6 Intervalle 3:55/km mit 1,5 E/A und 600m Erholung

6 Intervalle 3:55/km mit 1,5 E/A und 600m Erholung: 12,00 km • 56:31 • 4:43 min/km • 0 m



Nach langer Zeit mal wieder Bahn

Gutes Intervalltraining, aber leider muskuläre Probleme hinterher...



Zur Abwechselung und auch ein wenig zur Standortbestimmung (wie goutiert der Fuß schnelles Laufen?) ging ich heute seit langer Zeit mal wieder auf die Tartanbahn im Wagwiesental laufen.

Licht für Läufer - eine tolle Aktion in Neunkirchen!
Während, kurz nachdem ich gestartet war, die Fußballjugend von Türk Gücü den Platz und die Leichtathleten des TuS die Sprintstrecke belegten, blieb für mich genug Platz auf Bahn 2, lediglich beim Passieren der Sprintgeraden musste ich auf eventuelle Querschläger vom Torschußtraining achten.

Ich lief mich 1,5 km ein, dann sechsmal 1 km in 3:55/km (den letzten km ein klein wenig schneller) mit jeweils 600m Erholung dazwischen (in 5:30-5:40/km) und dann nochmal 1,5 km Auslaufen.

Das Training lief echt gut, der Fuß tat auch gar nicht weh, allerdings wurde mir danach die rechte Wade härter, als es mir lieb war. Da wird's wohl mal wieder Zeit für meinen Schamanen Jörg Hüther-Funk. How!


Dienstag, 16. Februar 2016

Hungerberg ab Schwarzenacker

Hungerberg ab Schwarzenacker: 9,94 km • 52:44 • 5:24 min/km •  131 hm



Morgenstund mit Steigung, und?



Effektive 50 Minuten Morgentraining



Nur noch wenige Wochen komme ich ab und an morgens nach Homburg, um meinen adoleszenten Sohn zur Schule zu bringen. Und solange das so ist, nutze ich auch die Gelegenheit zum Morgentraining entweder im Lambsbachtal, in den Wäldern rund um den Karlsberg oder eben im Bliestal und seinen Nebentälern.

Der Hungerberg von Ingweiler aus gesehen...
Heute hatte ich mir vorgenommen, im Hainbachtal in Richtung Wattweiler zu laufen und dann mal die Guldenschlucht zu erklimmen. Schon oft war ich mit dem Rennrad hier entlang gefahren und neugierig geworden, und als ich zuletzt bei einer MTB-Tour am oberen Ende vorbeigekommen war, wollte ich es jetzt mal wissen.

Ich lief mich locker ein ab Schwarzenacker über Wörschweiler und die Bliesauen, dann über Ingweiler und entlang der B423 bis an die L211/K1 in Richtung Wattweiler, dort ging's auch schon das Hainbachtal hoch, aber nur leicht ansteigend.

Die richtige Steigung begann kurz vor km 5. Die Guldenschlucht ist ein imposantes Kerbtal mit einem kleinen Bächlein und mächtigen Felsblöcken aus Buntsandstein. Durch die Schlucht führt
der Saar-Mosel-Wanderweg über zahlreiche kleine Brückchen und Treppen vom Saarland nach Rheinland-Pfalz. Der Schluchtwald besteht überwiegend aus Buchen. In der Guldenschlucht leben auch Feuersalamander.

...und umgekehrt Blick vom Hungerberg Richtung Ingweiler
Die Schlucht ist spektakulär, ich lief allerdings im wesentlichen links an ihr vorbei auf einem gleichmässig steil ansteigenden Pfad (14%!), während die Schlucht selbst rechts unter mir aus meinem Blickfeld verschwand.

Hier muss ich unbedingt zum Spazieren mit der Familie nochmal hin!

Weiter, aber noch nicht ganz oben auf dem Hungerberg angekommen, schlug mein Herz heftig mit Puls 170. Ich befand mich nun auf einem mir bekannten Asphaltweg, es ging noch ein wenig bergan bis zum Kamm, aber nicht mehr so steil. Dann folgte ein langer, angenehmer Ablauf ins Schwarzbachtal, wo ich wieder zur Puste fand.

Der Rest war Auslaufen: Über Einöd entlang der Bahntrasse und wieder Ingweiler ging's zurück zum Auto. Zehn schöne Kilometer!

Sonntag, 14. Februar 2016

Karl-May-Weg durch Ruh-, Schnapp- und Birkelbachtal

Karl-May-Weg durch Ruh-, Schnapp- und Birkelbachtal: 11,49 km • 1:04:50 • 5:40 min/km • 278 hm



Erster echter Belastungstest nach der Verletzung vor elf Tagen



Läuft noch nicht ganz rund, aber der Huf hält...



Am Valentinstag  wagte ich mich erstmals wieder ins Gelände.Bisher hatte ich mich zurückgehalten, man ist ja nicht mehr der Jüngste.

Komische Vögel am Start nahe der Kläranlage Elversberg...
Aber nachdem ich unter der Woche schon mal 5 km auf dem Laufband im Aktiv-Gesundheitspark ausprobiert hatte, wie eine volle Woche "Laufruhe" meinem lädierten linken Fuß bekommt (Ergebnis war ok), sollte heute mal der nächste Härtetest folgen.

Ich wollte ab der Kläranlage Elversberg den Ruhbach hinab und auf dem Karl-May-Weg ca. 10-12 km mit viel Auf und Ab bei gemäßigtem Tempo schauen, inwieweit das Laufen unter verschärften Bedingungen geht.

Auf den ersten 1.500m tat der Fuß schon noch ein wenig weh, aber dann gab sich das.

Der Weg ist gesäumt von Buchtiteln, Figuren und Spruch-
schildern aus den Werken von Karl May
Es ging das Ruhbachtal auf dem Karl-May-Weg hinab, und ich war nach 3 km mit zugegebenermaßen 50 hm Ablauf doch überrascht, dass ich einen Schnitt von 5:05/km hatte - bei einem Puls von nur 138 im Schnitt. Ein Passant erkannte mich offenbar und grinste: "Der Neunkircher Bürgermeister läuft in Schnappach!", worauf ich erwiderte: "Warum auch nicht? Ist doch schön hier!"...

Dann war ich auch schon fast ganz unten - es ging am Schnappacher Sportplatz vorbei, über den mittlerweile kanalisierten Bach kurz vor der Mündung in den Sulzbach.

Dann wieder bergan die Mariannenthaler Str. bzw. den Schürer Weg hoch, man sah nochmal den Sportplatz, ehe es unvermittelt nach rechts wieder auf den Karl-May-Weg abging.

Sportplatz in Schnappach, fast der tiefste Punkt der Strecke
Nun wurde es heftig: Brutale Steigungen, richtiger Trail, dazu noch rutschig und nass - schwupps, war der Puls auf knapp 160.

Kurz darauf kam ich auf der Bayernstraße (L244) wieder zurück in die Zivilisation, querte diese und lief in Richtung Schnappbachtal und dann dasselbe hoch.

Auf 1,3 km 100 Höhenmeter. Das quetschte mich ziemlich aus, aber danach konnte ich wieder etwas entspannter erneut die L244 kreuzen und lief in Richtung Birkelbachtal.

Nun ging's lange bergab zurück ins Ruhbachtal (wieder an unzähligen Karl-May-Memes vorbei) und wegen Sperrung der Brücke dann eben durch den Bach auf die andere Seite.

Den Schnappbach rauf war's doch recht lang recht steil...
War ja nicht mehr weit, die restlichen zwei km würde ich auch mit nassen Füssen schaffen, dachte ich mir.

Es war dann doch noch etwas anstrengend, schliesslich wollten noch ca. 80 hm überwunden werden, auf knapp 1,5 km. Aber das schaffte ich dann auch noch irgendwie.

Wichtig war, dass der Fuß die Strapazen gut mitmachte.

Kardial haben mich die faulen Tage schon ein bißchen Substanz gekostet, aber das wird schon wieder.

Auf jeden Fall war es sehr abwechselungsreich. Gerne wieder! Nächstes Lauftraining wahrscheinlich am Dienstag auf Asphalt, dann mal schnelle 10 km. Mal sehen, was geht...




Samstag, 13. Februar 2016

Mit Jan-Robin und Luna im Kasbruch

Mit Jan-Robin und Luna im Kasbruch: 5,15 km • 31:58 • 6:11 min/km • 64 hm



Auf den Hund gekommen!




Eingewöhnungslauf - mühsam ernährt sich das Eichhörnchen...



Kurz nach dem Start
Trotz strömenden Regens machte ich mich Samstag mit dem Sohnemann und dem Familienhund auf eine 5-km-Runde durchs Kasbruchtal, um die Belastbarkeit des linken Hufs mal zu testen.

Luna wollte sowieso raus und freute sich tierisch, als wir ins Auto stiegen. Sie liebt das Kasbruchtal und konnte es dort kaum erwarten, loszurennen.

"Wie? Das war schon alles?"
Zu Beginn begegneten wir noch einigen unerschrockenen Spaziergängern mit Hunden und mussten sie kurz an der Leine nehmen, aber spätestens mit dem Einbiegen in den Hang Richtung Waldstraße waren wir allein im Wald und konnten die Leine lang lassen.

Wir liefen wieder runter in den Kasbruchgraben, Richtung Birkenkopf und dann zurück zum Auto.

Nach 5 km wusste ich, dass der Fuß auf dem Weg der Besserung und unser Hund patschnass ist. Aber Spaß gemacht hat's uns allen! 

Freitag, 12. Februar 2016

Beide Blieshauptkämme bis nach Erching (F) und zurück

Beide Blieshauptkämme bis nach Erching (F) und zurück: 83,63 km • 4:02:33 • 20,7 km/h • 1.165 hm



Jede Menge Premieren!



MTB-Ritt in die Ferne und bis in die Nacht...


Auf dem Geologischen Lehrpfad (Hirschberg bei Kirkel)
Trotz ermutigendem Probelauf auf dem Laufband gestern nach einer Woche Laufpause entschied ich mich heute, den Fuß noch ein wenig zu schonen und statt dessen lieber Rad zu fahren. Allerdings blieben mir nur wenige Stunde Helligkeit - trotzdem: Es sollte eine in vielerlei Hinsicht erstmalige Tour werden. Denn ich hatte vor, mit dem MTB sowohl in ein anderes Bundes- wie auch in ein anderes Land generell zu fahren und trotzdem am selben Tag nochmal heimzukommen...

Also bewaffnete ich mich mit entsprechender Beleuchtung (die ich, soviel sei vorweggenommen, auch dringend brauchen sollte) und ritt los in Richtung Kirkel. Die Sonne schien, und ich war zügig im Mutterbachtal und anschließend auch schnell am Fuß des Hirschbergs. Dann ging's rüber auf die Bierbacher Seite ins Grohbachtal, mit einem kleinen Abstecher über den geologischen Lehrpfad.

Blick aus Bierbach mit gesperrtem Radweg zum Hungerberg...
Eigentlich wollte ich ab Bierbach den Radweg in Richtung Ingweiler nehmen, aber - Überraschung! - dieser war infolge des Hochwassers noch gesperrt. Also ab über die Hauptstraße und dann in Richtung Einöd und über den immer noch imposant angeschwollenen Schwarzbach an den Fuß des linken Hauptkamms der Blies.

Hier wählte ich einen Weg, den ich zuvor auch noch nie gefahren war: Es ging über eine gut asphaltierte, immer steiler werdende Straße den Hungerberg hoch zu drei Aussiedlerhöfen: Birkenhof, Buchenhof und Rosenhof, an letztem endete die Asphaltstraße, die zuvor wunderschöne Ausblicke über das Bliestal bot.

...und vom Hungerberg zurück nach Bierbach
Ab dem Rosenhof, über dessen Hofgelände ich musste, führte eine recht rumpelige Feldstraße zur K1 Richung Wattweiler. Diese überquerte ich und war von da an auf dem Radweg, der kurz darauf in den Velo visavis Rosselle-Saar-Blies mündete, dem ich nun bis hinter Medelsheim mehr oder weniger exakt folgte.

Das machte richtig Spaß und ich genoß die Neuentdeckung, es ging auf super ausgebauten Wegen, die teilweise sogar fast rennradtauglich waren, hoch auf den Kahlenberg oberhalb von Böckweiler, auch hier gab's wieder wunderschöne Ausblicke zu bestaunen.

Blick vom Kahlenberg nach Nordwesten
Das Wetter hielt, und flugs war ich über die L102 drüber und verliess den velo visavis, um einen auf der Karte erspähten Weg über die Grenze in Richtung Obergailbach auszuprobieren. Es ging weiter bergan links vorbei am Totenkopfgipfel (387m über N.N.) und dann scharf rechts - man erkannte sofort am Untergrund, dass man nun in Frankreich war, der Waldweg war mit hellen Steinen geschottert, und es war sehr lehmig und nass.

Kurz danach hätte es laut Garmin eigentlich halbrechts bergab gehen sollen, aber ich traute dem Weg, der sehr wüst und wild aussah, nicht so recht und folgte der "rue principale" in dem naiven Glauben, auch so käme ich nach Obergailbach.

Obergailbach? Nein, Erching im Bickenalbtal!
Meine Pfadfindertage sind aber scheinbar schon zu lange her - ich hätte bemerken müssen, dass man, wenn man auf einem Bergkamm fährt und dann links statt rechts fährt, man tendenziell auf der anderen Seite des Bergs runterkommt. Aber ich war auch viel zu abgelenkt bzw. fasziniert von den drei Rehen, die plötzlich aus dem Gebüsch brachen und drei Meter vor mir kreuzten, fuhr weiter die rue principale herab und sah unter mir einen Ort. Komisch, sah gar nicht aus wie Obergailbach...

War's auch nicht. Ich merkte schnell, dass ich in Erching war, auf halber Höhe des Bickenalbtals. Aaargh!

Die verlängerte "rue de la fontaine" - nomen est omen...
Nun denn, den gleichen Weg zurück wollte ich nicht, also orientierte ich mich einfach selbst. Klappte auch ganz gut, ich fuhr die "rue de la fontaine" hoch und merkte bald, woher die ihren Namen hatte. Das Wasser lief durch Lehmschlamm über den Weg, trotz guten Profils meiner Bontrager hatte ich Schwierigkeiten mit dem Grip, musste sogar zweimal in Steilstücken absteigen und schieben, weil die Reifen einfach durchdrehten.

Egal! Irgendwann kam ich oben auf dem Kamm an und fand wieder einen passablen Weg, der mir auch visuell Orientierung bot: Ich erkannte die Gasleitungsstation der Mitteleuropäischen Gasleitung, an der ich mit dem Rennrad schon oft vorbeigefahren war, und wußte daher, welchem Weg ich an der Kreuzung in Richtung Obergailbach folgen musste. Kurz danach kam ich auch schon im Ort an und hatte meine Strecke wiedergefunden.

Obergailbach - finally!
Der ganze Spaß hatte mich locker 30 Minuten gekostet, also wurde es Zeit, auf die Tube zu drücken, weil ich möglichst wenig im Dunkeln fahren wollte.

Über Reinheim ging's wieder steil hoch auf den anderen Hauptkamm des Bliestals und über den Katharinenhof, oberhalb von Erfweiler-Ehlingen und vorbei am Hölschberg (395m über N.N.) und der Bauschuttdeponie nach Biesingen.

Es begann dunkel zu werden, und ich drückte auf die Tube. Über Selbach und Niederwürzbach ging's ins Geißbachtal, und nun brauchte ich wirklich die volle Beleuchtung.

Kurz vor dahemm - die Brücke über die A8, schön beleuchtet
An der Geistkircher Kapelle in Rohrbach, unterhalb derer der Geißbach entspringt, war's schon duster, und kurz danach richtig dunkel.

Aber ich kam noch gut und sicher über den Franzosenweg nach Hause. Trotzdem - das Radputzen musste dann doch bis an den nächsten Morgen warten. Ich war erstmal froh, duschen zu können.

Das war meine längste eintägige MTB-Rundfahrt-Tour aller Zeiten, und auch wie gesagt die erste außerhalb des Saarlandes und sogar Deutschlands.

Die Route ist so toll, die wird irgendwann mal, dann vielleicht andersrum und hier und dort ganz leicht variiert, wiederholt!








Samstag, 6. Februar 2016

Propellerrunde mit Dudweiler, Homburg und Medelsheim

Propellerrunde mit Dudweiler, Homburg und Medelsheim: 105,95 km • 3:48:16 • 27,8 km/h • 1.028 hm



Zwei Tage Pause - das reicht!




Wenn die Sonne scheint, muss man raus - auch mit lahmem Fuß



Heute lud das Wetter geradezu ein zum Sport an der frischen Luft - vor allem, wenn man sich die Aussichten der nächsten Tage anschaut...

Bliestal-Radweg hinter Wörschweiler
Nachdem ich mich ja am Mittwoch beim Laufen wohl am Innenband meines linken Fußes verletzt hatte, hab ich zwei Tage lang nix gemacht als PECH (Pause, Eis, Compression, Hochlegen). Das hat recht gut geholfen.

Der Fuß fühlt sich schon viel besser an, ich kann "humpelfrei" gehen und kann's prima - auch ohne Schmerzmittel - aushalten. Laufen werde ich aber in der nächsten Zeit eher nicht.

Radfahren aber - das ist was anderes. Ein Test ergab, dass ich absolut schmerzfrei und ohne jedes Problem die Kurbel treten konnte. Also das Rennrad gesattelt und auf in die Natur!

Die Blies bei Bierbach
Der Plan war, erst eine Extrarunde das Sulzbachtal runter zu fahren und mich dann um 13 Uhr mit der Trainingsgruppe von Mark in Homburg zu treffen. An dieser Stelle zitiere ich einfach mal Brecht aus der Dreigroschenoper:

"Ja, mach nur einen Plan, sei nur ein großes Licht! Und mach dann noch 'nen zweiten Plan
- gehn tun sie beide nicht!"

Ich war ca. 10 min. zu spät dran, weil ich bei der Zeitkalkulation nicht bedacht hatte, dass ab und an mal eine Ampel rot sein könnte - und es waren einige in Sulzbach und Sankt Ingbert.

Ich wollte aber nicht, dass die anderen auf mich warten müssen, und versuchte nach einigen Telefonaten mit Mark die Gruppe aufzuschnappen, was gründlich misslang.

Nach der "Passüberfahrt" auf der L102 oberhalb Medelsheim
In Wörschweiler gab ich dann auf und fuhr alleine das Bliestal hinab - der Gegenwind war heftig. Schade, da hätte die Gruppe gutgetan.

Zum Vergleich: Die letzten 20 km bis Gersheim fuhr ich flußabwärts in einem 26er-Schnitt, die ersten 20 km ab Gersheim später auf dem Rückweg im 32er-Schnitt - da sieht man, was der Wind ausmacht!

Ab Gersheim fuhr ich bergan in Richtung Medelsheim durch das Ernzental, dann in Medelsheim Richtung Seyweiler.

Durch Medelsheim durch kommt richtiges Paris-Roubaix-Feeling auf, die gesamte Ortsmitte ist gepflastert, da wurde ich ordentlich durchgeschüttelt.

Kurz nach Medelsheim machte ich einen Ausflug zu dem Kreuz links der Hauptstraße, zu dem ein asphaltierter Weg führt. Von dort hat man einen wunderschönen Panoramablick über das Tal der Bickenalbe.

Blick vom Kreuz zwischen Medelsheim und Seyweiler ins Bickenalbtal

Weiter ging's über Seyweiler und Walsheim zurück ins Bliestal. Nun mit dem Wind im Rücken fuhr ich auf der Hauptstraße zurück nach Blieskastel.

Walsheim
Dort wählte ich die Route über das Kirkeler Bachtal Richtung Eschweilerhof und schließlich über den Franzosenweg nach Hause.

Es war eine sehr schöne Tour in einem meiner absoluten Lieblingsausfahrtsreviere. Das Bliestal und der Gau rund um Altheim bieten tolle Strecken, und wenn dann noch das Wetter stimmt, kann eigentlich nichts schiefgehen.

Eins gab's doch noch: Ein offenbar Hirnamputierter auf der L105 zwischen Bliesdalheim und Breitfurt in einem grauen Escort mit HOM-Kennzeichen hupte mich 10 sec. lang ununterbrochen an und fuhr mit seinem rechten Außenspiegel bis auf 10 cm an meinen Lenker ran.

Der Eschweiler Hof zwischen Kirkel und Neunkirchen
Auf diese Weise wollte er mir wohl bedeuten, dass ich seiner Meinung nach auf der Straße nichts zu suchen hatte.

Extrem gefährlich, das Ganze, und auch noch strafbar. Das ist halt immer das Problem, wenn man alleine fährt. Dann trauen sich die Volldeppen mehr als bei einer Gruppe.

Aber mit sowas muss man als Radfahrer leider leben. Schade, dass ich mir die Nummer nicht gemerkt habe...





Mittwoch, 3. Februar 2016

10 Meilen rund um Spiesen - mit "injury bug"...

10 Meilen rund um Spiesen: 16,25 km • 1:28:32 • 5:27 min/km •  289 m



10 Meilen mit Verletzungspech


Kalt, nass, plötzlicher Stopp: Da hat's "Patsch" gemacht...

 



Beim Loslaufen stürmte und schneite es noch
Mist! Eigentlich blieb ich in letzter Zeit vom Verletzungspech relativ gut verschont. Es zwickte halt mal hier und da, aber ich bin ja auch nicht mehr fabrikneu, und mit ein wenig Physiotherapie und in letzter Zeit wieder regelmäßigerer Prophylaxe durch Krafttraining konnte ich in den letzten zehn Monaten eigentlich verletzungsfrei trainieren und auch das eine oder andere Mal bei Wettkämpfen antreten.

Könnte sein, dass diese Serie jetzt reisst.

Heute hatte ich mir einen etwas längeren Lauf in der Mittagspause vorgenommen, und wie das so ist: Prompt zum Start kurz nach 12 Uhr ging ein heftiger Schauer nieder, sogar mit Schnee durchsetzt. Egal, sagte ich mir: Wenn Du die 16 km in knapp 90 Minuten wuppen und wieder zeitig im Büro sein willst, musst Du jetzt los.
Sandsteinfelslandschaft unterhalb des Galgenbergs

Und so lief ich dann halt los. Nach ca. 15 Minuten, in denen ich prima in Tritt kam, hatte es sich mit den Ergüssen, aber meine Füsse waren nass und kalt. In Spiesen dann, nach ca. 5 km, passierte es: Ich musste unvermittelt stoppen, und der gepflanzte und gestreckte linke Fuß nahm urplötzlich die gesamte kinetische Energie meiner derzeit 82,5 kg auf. Patsch!

Es durchfuhr mich ein stechender Schmerz - ich merkte sofort, dass da am Ansatz des vorderen Innenbands (Ligamentum tibionaviculare) in der Gegend des Sprungbeins irgendwas nicht stimmte, lief aber zunächst weiter, auch, weil es nun wieder leicht regnete und ich nicht kalt werden wollte.

Die Brücke über den Ruhbach - leider gesperrt
Wie das dann immer so ist - solange man läuft, fließt das Adrenalin, so sind die Schmerzen auszuhalten und werden mit der Zeit sogar weniger. Auch hier. Ich fluchte zwar innerlich, aber hoffte darauf, dass es schon nicht so schlimm sein würde.

Der nächste Ärger folgte prompt: Die Brücke über den Ruhbach war gesperrt, ich musste über den Bach springen, das ging gerade so, und dann gleich wieder berghoch. Das war auch problemlos, weh tat nur der Ablauf, wenn das Körpergewicht auf die verletzte Stelle drückte.

Beim Spieser Friedhof querte ich die Hauptstraße nach Sankt Ingbert (L 112) und lief runter in Richtung Rödgestal. Ich merkte schon, wie mir das Laufen wesentlich schwerer fiel als zu Beginn - vor allem bergab war ich zögerlich, auch um Schmerzen im linken Fuß zu vermeiden. Besser ging's dann, als ich endlich im Mühlenbachtal war - bergauf war das Laufen problemlos.

Am Holzlagerplatz oberhalb des Kleberbachtals
Hoch in Richtung Gänsberg gab ich nochmal ein wenig Gas. Immerhin sind hier auf 800 m 8% Steigung, also knapp 75 hm zu überwinden. Oben angekommen, schaltete ich zwei Gänge zurück und lief recht ruhig nach Hause. Mittlerweile schien auch die Sonne wieder. Allerdings nicht auf mein Gemüt.

Es bestätigten sich nach dem Ankommen, Dehnen und Duschen alte Erfahrungen: Tut's auch während des Laufens nicht weh - dafür nachher umso mehr. Vor allem beim Strecken des Fußes hab ich richtig Pein.

Trotzdem versuch ich's erstmal nach der alten PECH-Regel - Pause, Eisanwendung, Compressionsverband und Hochlagerung. Mein Gefühl sagt mir auf jeden Fall schon mal, dass es schon nicht so schlimm sein wird. Hoffentlich trügt es mich nicht.

Auf eine längere Laufpause hab ich nämlich überhaupt keine Lust, gerade jetzt, wo die Form beginnt, in Form zu kommen. Aber gewisse Dinge kann man nicht erzwingen - die nächsten sieben Tage mindestens wird nicht gelaufen. In der Zwischenzeit heißt es erst mal Rumpfmuskulatur stärken und Rad fahren. Daumen drücken!