Sonntag, 28. Februar 2016

Blies-Saar-Altenkessel-Göttelborner Höhe

Blies-Saar-Altenkessel-Göttelborner Höhe: 100,47 km • 3:41:41 • 27,2 km/h • 1.225 m

Auch ohne STRAVA-Gran Fondo: 100 müssen's schon sein!

 

 Kalte Tour, zweite Hälfte auch bergig und windig - trotzdem schön - und effizient... 



Einer der wenigen sonnigen Momente bei Bliesdalheim
Heute fanden die Landesmeisterschaften der Kunstradfahrer in der Jahnsporthalle in Altenkessel statt. Vor Wochen hatte ich noch geplant, an diesem Morgen den Ferraro-Gutsweiherlauf meines Heimatvereins VfA Neunkirchen zu bestreiten, aber ein wenig das Verletzungspech und daraus resultierend ein wenig die fehlende Form machten das unmöglich bzw. reizlos.

So folgte ich gern der Bitte meines Präsidiumskollegen im SRB, Peter Schwöbel, an jenem Morgen mit ihm nach Altenkessel zu fahren, um mir die Wettkämpfe der Sportlerinnen und Sportler dort anzusehen.

Herbitzheim und Rubenheim
Ich machte mich um 08:00 Uhr auf den Weg, und schon nach wenigen Kilometern merkte ich: "Hättest Du doch nur Überschuhe angezogen!"

Es war zwar trocken, aber trotzdem kalt: -2° C am Beginn, und bis km 44, als ich Peter in Bliesransbach traf, hat das Thermometer den Negativbereicht nicht verlassen.

Trotzdem lief's gut: Ich rollte über den Eschweilerhof, Kirkel, Lautzkirchen, Blieskastel, Mimbach und Breitfurt schön die Blies hinab und hatte auch Glück mit dem Wind, der, aus dem Nordosten kommend, zunächst von der Seite und halb von vorne, aber ab Blieskastel  dann doch schön von hinten anschob.

Der typisch französische "Rauasphalt" bei Blies-Ébersing
So erreichte ich über Bliesdalheim, Gersheim, Bliesbruck (F), Blies-Ébersing und Frauenberg nach anderthalb Stunden Blies-Schweyen, überquerte die Blies und traf Peter am Ortsausgang von Bliesransbach, wo er mir entgegengefahren kam.

Dabei schaffte ich (so glaube ich zumindest) eine Premiere: Durchs Bliestal in weniger als einer Stunde mit dem Rad nach Frankreich zu kommen, war mir bisher noch nicht gelungen (Ansonsten schon, übers Rohrbachtal und Güdingen in knapp 40 Minuten, aber das sind ja auch nur 21,5 km).

Danach fuhren wir über den Fechinger Berg und dann in Richtung Güdinger Schleuse, von wo aus wir in ruhigem Tempo (Schnitt 29 km/h, Puls 125) die Landeshauptstadt durchquerten und die Burbacher Schleuse ansteuerten, um von dort den Schlußanstieg in Richtung Altenkesseler Jahnsporthalle in Angriff zu nehmen.

Die Blies bei Blies-Schweyen
Dort angekommen, sahen wir tollen Kunstradsport in allen Variationen, ob mit dem Einrad, dem klassischen Kunstrad, Einer, Doppel - alles wurde geboten, und wir führten viele Gespräche mit den Sportlern, ihren Betreuern, der Fachwartin Illona Rein und der neuen Disziplintrainerin Vanessa Gindorf.

Der Heimweg wurde beschwerlicher - zum einen war ich nun allein, zum anderen ging es gleich bergauf in Richtung Schocksberg / Riegelsberg-Pflugscheid, und nun kam auch der Wind von vorne.

Über Riegelsberg, die L128 entlang der A1 und durch Holz kämpfte ich mich schließlich auf die Göttelborner Höhe.

Kunstradsport ist schon was Anmutiges...
Hier war der Gesamtschnitt noch knapp 28 km/h, aber ich war schon "durch" - die Kälte, jetzt der Gegenwind und das doch wellige Profil hatten mir den Zahn gezogen.

Ich fror nun doch sehr, hatte nix mehr zu trinken und wollte nur noch heim.

Zum Glück verblieb jetzt nur noch im wesentlichen die Abfahrt über Göttelborn nach Merchweiler und nach ein, zwei Wellen die lange Abfahrt durch Heiligenwald und Landsweiler-Reden den Sinnerbach hinunter ins Bliestal.

Das Gefälle glich den nun heftigen Gegenwind ein wenig aus, ich fuhr aber auch auf Sparmodus.

Nach knapp 3,5 h reiner Fahrzeit endlich wieder "dahemm"
Mehr als 25-27 km/h waren selbst im Angesicht des Gefälles nicht drin, und spätestens, nachdem ich im Tal angekommen war, kroch ich nur noch.

So kam ich nach ziemlich genau 100 km und einer reinen Fahrtzeit von etwa 3:42 und etwas durchfroren zuhause an.

Leider hatte sich die "versprochene" Sonne rar gemacht, aber ich war trotzdem zufrieden und glücklich wie eigentlich immer nach 100-km-Radfahrten.

Immerhin meine sechste in den letzten zweieinhalb Monaten - für die Wintersaison, denke ich, respektabel. Das hab ich früher jedenfalls nie geschafft, aber dieses Jahr - wohl auch wegen der Festive 500 und dem doch sehr milden Dezember - recht mühelos.

Und noch ist ja nicht aller Tage Abend. Auch wenn ich als bekennender STRAVA-Fahrer immer mal schiele, was meine Freunde so machen - an diesen ganzen "Herausforderungen" beteilige ich mich eigentlich eher spärlich. Ich fahr lieber einfach drauflos...







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