Freitag, 30. Oktober 2015

Heinitz mal alternativ

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Heinitz mal anders - einige neue Wege erkundet!

Nach und durch Heinitz laufe ich ja regelmäßig - meist entlang des 12-Weiher-Weges mit leichten Variationen. Heute probierte ich mal eine andere Strecke.


Hinter der Brücke über die B41 ging's runter ins Weilerbachtal
Ich lief zuhause los, sonst starte ich meine Heinitz-Runde ja oft in der Holzhauerthalstraße.

Diesmaö querte ich das Weilerbachtal auf kürzestmöglichem Weg, um dann durch den Heiligengarten und die Holzhauerthalstraße hinten in den Wald Richtung Binsenthal zu gelangen.

Die Gegend ist gerade jetzt einfach toll - nicht nur die Bäume leuchten (noch) in vielen Farben, auch der Boden ist in goldgelbe Farben getaucht - manchmal meint man, man liefe durch Dagobert Ducks Geldspeicher!

Der vom oberen Kirchendickbach gespeißte Weiher
Vorbei am Kirchendickbacher Weiher und dann am Geisheckweiher kam ich ins Binsenthal, aber der eingezeichnete Weg unterhalb der Stromtrasse endete alsbald.

Ich musste dann doch auf den mir bekannten Waldweg oberhalb ausweichen und erst kurz danach fand ich einen schmalen Trail runter Richtung des großen Weihers im Binsenthal, der vom Heinitzbach gespeist wird.

Danach ging's wieder hoch in Richtung Friedrichsthaler Straße und von dort durch den Ort in die Bahnstraße.

Der große Weiher mitten im Binsenthal
Hier suchte ich die alte Bahntraße in Richtung Neunkirchen und fand sie auch alsbald, nur um festzustellen, dass ein Laufen darauf nur schwer möglich ist.

Viel zu viel Geäst und Wildwuchs, trotzdem kam ich kurz danach am neuen Solarpark Dechen an. Dort musste ich dann aber doch einen Zaun überklettern, um wieder auf bekannte Pfade zu gelangen.

Entlang der Moselschachtstraße und durch den Wald in Richtung Weilerbachtal ging's, es wurde schon dunkel.

Richtung Dechen ist die Bahntrasse ok - aber sonst eher nicht...
So lief ich dann an der Betzenhölle vorbei und hinter der Leitplanke der Königsbahnstraße - das war sicherer.

Ich suchte und fand den Tunnel, der unter der Straße durchgeht und direkt ins Wohngebiet "Alte Ziegelei" führt.

Von dort aus war's nur noch ein knapper Kilometer bis nach Hause.

Ich kam schon in weitgehender Dunkelheit daheim an. Tja, der Sommer ist definitiv vorbei...

Mittwoch, 28. Oktober 2015

Morgenlauf Wagwiesental

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Morgenstund hat Gold im Mund!


Absolut unfit fühlte ich mich am Mittwochmorgen und zog mich wie Gummi, wenigstens ein paar Kilometer zu laufen...


Blick ins diesige Wagwiesental von unserer Terrasse aus...
Offenbar hatte die lange Tour vom Sonntag ein wenig ihren Tribut gefordert. Ich fühlte mich schon zwei Tage schlapp und zwang mich mehr oder weniger in die Laufschuhe. Wie immer: Wenn man mal einen Kilometer unterwegs ist, geht's. Nur nicht so gut: Ich war zäh und kam nicht so richtig auf Touren, ließ es also etwas ruhig angehen.

Trotzdem hatte ich einen für meine Verhältnisse und unter Anbetracht von Profil und Tempo recht hohen Puls. Wer weiß, vielleicht ist doch eine kleine Erkältung im Spiel. Ich lief ganz runter ans nördliche Ende des Wagwiesentals und dann auf der anderen Seite zurück bis an den Mantes-La-Ville-Platz, dann über Hohl- und Talstraße wieder heim.

Danach fühlte ich mich trotz allem frisch und munter wie eigentlich immer, wenn ich morgens laufe. Der innere Schweinehund steht jeden Tag auf, man muss das dann halt auch tun!

Montag, 26. Oktober 2015

NK - Col du Donon (Saisonabschluss?)

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Auf zu den Quellen der Saar!

 

Eigentlich wollte ich ja schon seit zwei Jahren im Sommer mal eine große Randonnée organisieren, die zum Donon, dem Quellberg der Saar, und wieder zurück führt. Irgendwie hat es nie funktioniert, teils weil die potentiellen Teilnehmer keine Zeit, teils nicht die notwendige Form hatten. An diesem Samstag rief mich der Berg allerdings: Ich entschloss mich zu einer Solofahrt, allerdings nur "One-Way". Dank meiner Familie klappte das auch...

 

"Hast Du was dagegen, wenn ich morgen früh zum Donon fahre? Ihr könnt mich ja dort abholen, dann machen wir noch einen Familienausflug..."

Diese "schääkische" Frage stellte ich meiner Frau Doris Samstags mittags, in der sicheren Erwartung einer Absage - aber nein, zu meiner freudigen Überraschung gönnte mir meine liebe Frau den Spaß und sagte zu.

Hinter Hambach auf dem Radweg Sarreguemines-Grundviller
Sofort machte ich mich an die Planung. Bis Sarreguemines war die Route klar, von dort aus entschloss ich mich jedoch gegen den Saarkanal (zu viele Kilometer am Anfang wegen der mäandernden Führung über Zetting und Wittring) und lieber über die einigermaßen gerade Strecke hoch nach Hambach. Von dort aus wollte ich jedoch den Radweg Sarreguemines - Grundviller ausprobieren und ab Grundviller mal das Albetal queren, um dann am Mittersheimer Weiher wieder an den Saarkanal zu kommen.

Der Rest war einfach: Über den Stockweiher und Heming, Lorquin und Abreschviller wollte ich das Tal der roten Saar hoch zum Col du Donon (727m) und dort dann die Familie treffen, um hinterher noch einen Ausflug Richtung Dabo zu machen.

Morgens um kurz nach acht Uhr ging's los: Die Beine gut verpackt und auch mit langen Armen startete ich bei zunächst 9-10°C in Richtung Rohrbachtal. Ich bemühte mich um eine ökonomische Fahrweise, weil ich wußte, dass ich mir die Körner sparen musste. So ganz allein bei den doch mäßigen Temperaturen würde ein zu forsches Antreten mich spätestens am Fuß des Donon "einholen" - also fuhr ich mit gemäßigtem Puls um die 135 und achtete darauf, dass dieser auch so blieb.

Übrigens: Ich beschreibe hier und anderntags in meinem Blog immer ganz selbstverständlich Grenzübertritte von Deutschland nach Frankreich und umgekehrt. Das ist nicht mal mehr eine Erwähnung wert. Ich hoffe, ich muss nicht in allzu ferner Zukunft meinen Personalausweis bzw. Reisepass mitnehmen und nur noch an "Zollstellen" die Grenze überqueren - falls das dann überhaupt noch geht, denn schließlich ist es ja genau das, was die ganzen Freunde der "Grenzsicherung" herbeischreien. Das sollte einem mal klar werden.

Zum Glück ist das aber nicht die Realität:
Zwischen Vittersbourg und Vibersviller
Denn so war ich nach knapp eineinviertel Stunden am Beginn des Saarkanals am Ortsausgang von Sarreguemines mit einem Schnitt von knapp 29 km/h und fuhr ruhig den Radweg hoch nach Hambach.

Dort dann durch die Rue de la Fôret, unter der N61 durch und vorbei am Étang Saint-Hubert geradeaus in Richtung A4, die ich kurz danach ebenfalls unterquerte und dann noch ein kurzes Stück entlang der Autobahn (bis zur Raststätte "Aire de Repos de Grundviller", danach links abknickend) in Richtung Grundviller fuhr.

Noch letzte Woche war ich auf der Hauptstraße und durch den Wald auf einer anderen Strecke von Grundviller nach Hambach, also in umgekehrter Richtung, unterwegs gewesen.

Das Ergebnis des Vergleichs ist eindeutig: Dieser Weg ist viel besser fahrbar und auch schöner.

Am Mittersheimer Weiher
Danach ging's quer über die Straße von Puttelange-aux-Lacs nach Sarralbe (D656) durch Rémering-les-Puttelange, immer entlang des Mutterbachs, vorbei am Hirbacher Weiher und wellig weiter in Richtung Hazembourg, wobei ich zwischendurch bei Le Val-de-Guéblange die Albe, eine der größeren Nebenflüsse der Saar, die bei Sarralbe in dieselbe mündet, überquerte.

Hernach kam ich über Hazembourg nach Vittersbourg, in das Dörfchen hinein führt ein deftiger Anstieg, und ein Plakat wies aufs "Oktoberfest" hin - man merkt, dass sich urdeutsche Traditionen in diesem Teil Frankreichs großer Beliebtheit erfreuen. Auf dem Speiseplan stand dann aber doch "Choucroute alsacienne"...

Über lange, gerade Straßen ging es wellig weiter - über Vibersviller, wo ich die Rose, einen rechten Nebenfluß der Albe, überquerte, und dann nach einem erneuten Anstieg hoch auf die D39 (Munster mit seinem imposanten Stiftskirche Saint-Nicolas aus dem 13. Jahrhundert ließ ich rechts liegen) kam ich dann wieder runter an den Saarkanal kurz vor Mittersheim.

Zapfstelle an der "Écluse No. 1" in Diane-Capelle
Über 70 km steckten mir nun schon in den Beinen, und ich musste meine bisher recht konstante Durchschnittsgeschwindigkeit von 28 km/h etwas reduzieren.

Hier hatte ich schon ein kleines Tief und merkte, dass der Sommer eben schon vorbei ist - bei gerade einmal 12°C wurden die Beine gar nicht richtig warm, und die ganze Zeit allein im Wind machte auch nicht gerade froh. Aber nachdem ich ein bisschen was gegessen hatte, ging's wieder.

Nach dem Mittersheimer Weiher steigt der Saarkanal doch merklich an - innerhalb von sechs Kilometern passiert man acht Schleusenbauwerke. Ich zählte schön runter, nicht mehr weit bis zum Stockweiher.

Kurz danach war ich in Diane-Capelle an der "Écluse No. 1" angekommen - ab hier bewegt sich der Saarkanal auf dem Höhenniveau des Rhein-Marne-Kanals. Hier gibt es eine Zapfstelle, allerdings muss man sich vorher am Schleusenhaus anmelden, damit der Wärter den Hahn entsperrt - ich füllte meine Getränkeflasche auf und machte mich auf den weiteren Weg. Jetzt kam sogar mal kurz die Sonne raus, und ganz schnell stieg die Temperatur um 2-3°C auf akzeptable 14-15°C an.

Entscheide Dich! "Le Donon" oder "Le Donon"?
An der D955 verließ ich dann den Saarkanal - auf das Überklettern der Fußgängerbrücke an der Mündung hatte ich keine Lust und nahm daher die Hauptstraße in Richtung Heming, wo ich dann direkt neben dem Riesen-Zementwerk der Firma Holcim den Rhein-Marne-Kanal überquerte, und weiter ging's nach Neufmoulins. Hier wartet ein kleiner Hügel, ehe man ins Tal des Bachs kommt, der nach dem Hambourger Weiher benannt ist. Aus Neufmoulins raus wartet der letzte nennenswerte Anstieg vor dem "Finale" über die D41 in Richtung Lorquin. Nach dem Überqueren desselben war ich dann endlich im Saartal angekommen und konnte die Vogesen erstmals richtig gut sehen.

Durch Lorquin hindurch ging es nach der Abfahrt schnell, und schon sah ich die ersten Schilder in Richtung "Le Donon". 100 km hatte ich nun hinter mir, noch etwas über 30...

Aus Lorquin heraus überquerte ich die Rupt, einen Nebenbach der weißen Saar, und kurz danach auch diese. Es ging nun flach in Richtung "La Haute Gueisse", wo die D44BIS, auf der ich fuhr, links abgeht und rechts die D96G - an dieser Stelle muss man sich entscheiden, ob man zum Col du Donon lieber linksherum (an der roten Saar entlang) oder rechts herum (der weißen Saar entgegen) möchte.

Immer entlang der roten Saar...
Ich fuhr links. Einen Kilometer weiter überquerte ich dann auch die rote Saar und folgte der Hauptstraße D44 in Richtung Abreschviller. Nun merkte man schon, dass man die Nordvogesen vor sich hat: Der Baumbestand wuchs, herbstliche Farben allüberall, und es ging schnurstracks geradeaus und gaaanz leicht bergan - bis zu der Rampe am Ortseingang von Abreschviller.

Im Ort machte ich noch einmal kurz halt, ass die Reste meiner Vorräte und entsorgte noch schnell den Müll von Geltuben sowie diversen Riegel- und Getränkepulververpackungen, bevor ich zur finalen Attacke blies.

Die Beine fühlten sich ganz gut an, und ab der Kreuzung der D44 mit der D96 in Richtung Le Grand-Soldat (ich blieb auf der D44) begann sozusagen der letzte Akt. Vorbei an einem großen Sanatorium ging es zunächst einmal durchs Vallée de Saint-Quirin immer entlang der roten Saar mit leichtem, kaum merkbaren Anstieg bergan. Hier konnte ich noch bequem einen 25er-Schnitt fahren.

Steiler und steiler wurde es...
Acht Kilometer vor dem Pass aber, am Forsthaus von Abreschviller, verließ ich das Flußtal, die Steigung nahm zu und betrug nun fast durchgehend 6-7%.

In einer langen Rechtskurve überfährt man dann einen Gebirgsbach - das ist aber noch nicht die Rote Saar, sondern ein Nebenbach derselben, der aus dem Tal "Le Rupt des Auges" kommt. Drei Rechts- und eine Linkskurve später kommt man jedoch an eine Rechtskurve, unter der ein Gebirgsbach unter der Straße durchgeführt wird - die junge rote Saar, deren Quelle nach der Umfahrung eines Felsvorsprungs ungefähr zwei Kilometer später wartet.

Es eröffnen sich wunderschöne Ausblicke auf die bunte Herbstwelt der Nordvogesen, aber ich war ziemlich beschäftigt mit dem Hochhalten der Trittfrequenz und merkte nun doch, dass ich schon fast auf Reserve lief.

Schneller als 13-15 km/h fuhr ich nun auch nicht mehr. Allerdings blieb ich auch ganz von Krämpfen oder ähnlichem verschont und konnte trotz der Anstrengung noch jede Menge Spaß empfinden. Weiter wand sich die Straße in vielen Kurven nach oben, und die Aussichten wurden grandioser und grandioser.

Höher und höher ging's, rechts von mir sah ich dann auch den Hinweis auf die Quelle der roten Saar (weiter oben im Wald ist noch eine gefasste) und schon war ich an der letzten Spitzkehre in Richtung Col du Donon.

Le Col du Donon
Ich nahm nochmal all meine Kraft zusammen, weil ich schon klar unter einer Stunde Auffahrtzeit ab der Kreuzung bleiben wollte, was mir mit einer Zeit von 57:27 dann auch gelang (19,3 km/h im Schnitt bei einer Trittfrequenz von 88, das sind ca. 200 Watt Durchschnittsleistung).

Als ich endlich oben war, war ich dann doch froh - und erschlagen. Nach ca. 3 km Abfahrt u.a. vorbei am Abzweig in Richtung Turquestein/Blancrupt ins Tal der weißen Saar sah ich dann auch das Auto meiner Familie, die seit ca. 15 Minuten gewartet hatte - gutes Timing!

Schnell umgezogen, und dann hatten wir noch genügend Zeit für einen schönen Familienausflug vorbei an Hermelange, nach Saarburg und zum Abschluss auf den Rocher de Dabo. Alles in allem ein toller Tag, und ich habe mir einen langgehegten Wunsch endlich erfüllt.

Das sollte der krönende Abschluss der Rennradsaison sein, so kurz vorm November. Aber vielleicht auch nicht! Mal sehen, was noch so kommt...





Samstag, 24. Oktober 2015

Jahreshauptübung FFW Neunkirchen (AHG-Klinik Münchwies)

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Dienst und Sport kombiniert



Die Teilnahme an der Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr gehört zu dem Pflichtprogramm, das ich uneingeschränkt geniesse. Dieses Jahr fand sie in der AHG-Klinik in Münchwies statt - oben auf dem Höcherberg. Für mich eine Gelegenheit, das Angenehme mit dem Angenehmen zu verbinden.

 

Das Wagwiesental präsentiert sich herbstlich
Mit dem Mountainbike machte ich mich eine Stunde vor Übungsbeginn auf und fuhr über das Wagwiesental und den Bliesradweg nach Wellesweiler an den Rombachkreisel, wo ich mir durch dichtes Gestrüpp einen Weg auf den ausgezeichneten Waldweg hoch in Richtung Lichtenkopf suchte.

Als ich diesen endlich gefunden hatte (schade, dass der in den Karten eingezeichnete Einstieg nur durch Privatgelände zu erreichen ist) ging's zügig hoch - bis ein quer über dem Pfad liegender Baumstamm meinen Vorwärtsdrang bremste. Ärgerlich, nicht nur für Radfahrer, sondern auch für Fußgänger, dass die jenigen, die für den Forstweg verantwortlich sind, solche Hindernisse nicht beseitigen. Fast könnte man meinen, es sei Absicht...

Weiter ging's hoch auf den Lichtenkopf und weiter in Richtung Frankenholz. Dort querte ich die Hauptstraße und stieg weiter auf nach Höchen. Rund um die Schlackenhalde ging es und schon war ich am Ziel - in knapp 55 Minuten.

Sowas ist wirklich schade und muss nicht sein.
Der Wald ist schließlich für alle da...
Die Übung war mal wieder ein Beweis für die Leistungsfähigkeit unserer Gesamtwehr in den mit ihren acht Löschbezirken und insgesamt 16 Fahrzeugen und 30 eingesetzten Atemschitzgeräten. Auch die Jugendwehr zeigte, was sie kann.

Der LBZ Wellesweiler (NK 5) hatte die Einstzleitung, der LBZ Wiebelskirchen (NK4) war mit Menschenrettung und Atemschutz beschäftigt, der LBZ Münchwies (NK3) als erster eintreffender LBZ mit der Erkundung, einem Brand im Keller und einer technischen Rettung (Traktor Garage Lüftungsanlage), der LBZ Hangard (NK2) mit einem Brand im Keller und der VU Feldweg und schließlich war der LBZ Neunkirchen-Innenstadt (NK1) mit der Drehleiter zuständig für Rettungen aus dem Dachbereich, Entrauchung und ebenfalls der technischen Rettung (Traktor Garage Lüftungsanlage).

Die Feuerwehr beim finalen Antreten. Danke!
Alle arbeiteten hervorragend zusammen, um die 12 Verletzten zu retten, was auch gelang. Der reibungslose Ablauf der Übung war umso bemerkenswerter, als dass die AHG-Klinik, in der ja viele sehr sensible, da teilweise psychisch sehr kranke Menschen leben, kein einfaches Übungsgeläuf ist. Aber alles war klasse vorbereitet und klappte deshalb vorzüglich. Ein dickes Lob!

Nach knapp zwei Stunden machte ich mich auf den Heimweg, während die Jugsn und Mädels vom "Heimatlöschbezirk" Münchwies noch verköstigt wurden.

Ich fuhr lange bergab in Richtung Hanauer Mühle, dann ein wenig über die Straße und schließlich über die Brücke an der Ziegelhütte über die Oster, so dass ich schließlich in der Karlstraße in Hangard rauskam.

Ich durchquerte den Ort und fuhr entlang der Oster bis zur "Ostersteige", die mir viel abverlangte.

An der Oster
Danach überquerte ich die Rombachstraße und bog kurz vor dem Waldschlafhaus Eberstein wieder links auf den Philosophenweg ab.

Hier rollte es schön und auch schnell, ich wollte eigentlich gar nicht lange auf dem Weg bleiben, ab er eine geplante Abfahrt war leider unmöglich, weil der ganze Weg mit Baumstämmen zugelegt war - auch das sah nicht nach Zufall aus. Schade.

Aber auch so kam ich am Ziehwald raus und fuhr durch die Stadt, den Brunnenweg und mit einem kleinen, letzten Ausflug "offroad" schließlich nach Hause.

Wieder habe ich einige neue Abschnitte erkundet und meine "Karte im Kopf" von den Radwegen in meiner schönen Stadt erweitert. Hat sich gelohnt!

Freitag, 23. Oktober 2015

15 km Berg und Tal zum Wiedereinstieg

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Endlich wieder schmerzfrei laufen!


Im Kleberbachtal
Nach der Behandlung durch meinen "Schamanen" Jörg Hüther-Funk (der Mann hat Zauberhände) waren die wochenlangen Schmerzen in meinem rechten Fuß fast verschwunden, Wade und Oberschenkel wieder locker, Becken und Rücken wieder gerade - und ich war begeistert.


Bei meinem ersten Lauf hatte ich mir dreierlei zum Ziel gesetzt: Mit hoher Schrittfrequenz von über 175 durchlaufen und es trotzdem nicht zu übertreiben, dabei einen schnellen Kilometer einbauen.

Das erstere gelang mir (176 spm), das zweite nicht - ich war ganz schön ausgepumpft am Ende. Der schnelle Kilometer klappte mit einer 4:00 ganz gut.

Natrix natrix helvetica (wohl weiblich)
Es ging über die Hasenthalbrücke, das Kleberbachtal, den Glashütter Weiher und das Rödgestal (hier lief ich meinen schnellen Kilometer und sah sogar eine riesengroße Balkenringelnatter).

Danach durch Spiesen und die Galgenbergstraße wieder nach Hause.

Danach taten mir beide Knie noch zwei Tage lang weh. Manchmal muss ich einfach lernen, mich zu beherrschen. Aber ansonsten schmerzfrei und zufrieden!

Wichtig ist wirklich, dass ich nun weiß - es liegt weder an meinen Schuhen noch an meiner Fußform. Also nichts, was mich dauerhaft am Sport hindert - nur einige verspannte Muskeln im Rücken und einige andere "Verstellungen", die sich zwar auswirken, aber die sich auch korrigieren lassen.

Solange ich weiter mein Rückentraining wieder aufnehme und mich ordentlich dehne, sollte es das jetzt auch gewesen sein. Hoffe ich jedenfalls...

Sonntag, 18. Oktober 2015

MTB-Tour Oster- und Schönbachtal

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Schöne Tour mit Dominik Schamne


Gemeinsam mit dem Sportkameraden Dominik Schamne hatte ich mich zu einer gemeinsamen Tour durchs Ostertal verabredet. Diesmal ein Heimspiel für mich (obwohl er sich auf den Trails fast besser auskannte als ich), das nächste Mal in Oberthal...


Wir starteten an der Ostertalhalle und fuhren zunächst den Brunnenpfad entlang. Einige Begegnungen mit Wanderen auch auf dem engen Pfad waren kein Problem, Freundlichkeit und Rücksichtnahme bringen einen da immer weit - und so machts auch mehr Spaß.

Dominik kurz vor der Überquerung des Schönbachs
Ab dem Kameradschaftsbrunnen verließen wir die Route und fuhren recht steil (ich hab da ja so meine Probleme mit der Technik und musste einmal absteigen, Dominik natürlich nicht...) hoch entlang der Quellen des Hirtenbachs und des Münchwieser Schweinebachs auf die verlängerte Höcherbergstraße, dann die Himmelsleiter runter und über den Teufelsgraben ins Münchwieser Saubachtal. Und schon waren wir wieder auf dem Brunnenpfad, nur anders herum.

Wir passierten das südliche Ende des "Dorfs am Himmel" und fuhren hinunter bis zur Hanauer Mühle, dann hinüber auf den Steinbachpfad, der direkt an der Kreuzung L121/L288 mit einer heftigen Steigung aufwartet. Danach ging's über die L288 und dann entlang der Oster bis nach Fürth, wo wir bei der Wern's Mühle die L121 querten und über den Hügel vom Oster- ins Schönbachtal sprangen. Dabei passierten wir eines der neuen Windräder im Wald.

Nun waren wir auf dem Spitzbubenweg 13/14, einem weiteren der vielen Premiumwanderwege unserer Region. Wirt überquerten den Schönbach und machten uns auf die lange Auffahrt hoch zur Spitze des Höcherberges.

Schöner Blick über Hangard und Wiebelskirchen
Von dort ging's vorbei an der AHG-Klinik und am Münchwieser Friedhof zurück auf den Bergrücken oberhalb des Ostertals. Den Abschluss bildete der letzte Teil des Brunnenpfads (mit einem neuen Wegteil!) zurück nach Hangard.

War eine schöne Tour. Zum Abschluss gab's auch noch eine gesunde Rennwurst mit Pommes auf dem Hangarder Feuerwehrfest!

Montag, 12. Oktober 2015

Haldentour Göttelborn

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To the moon and back

 Haldentour in Göttelborn - ein echtes Erlebnis!


Vor ungefähr zwei Wochen war ich dienstlich auf Einladung der LIK.Nord und der RAG Montan Immobilien zu Besuch in Göttelborn und bekam dort Informationen aus erster Hand zur Übergabe der Bergehalde Göttelborn in den Besitz der IKS.

Als Radfahrer machte mich das natürlich neugierig, weshalb ich auf meine "To-do-Liste" eine Tour zur Halde setzte. Heute war es soweit.

Im Weilerbachtal Heinitz - hier ist eine der Herzkammern der LIK.Nord
 
Die Tour führte mich durchs Herz der LIK.Nord, also Heinitz und das Heinitz- und Hasselbachtal ins Umfeld der Halde Reden, wo ich den Panoramaweg entlang in Richtung Bildstock und das Höferbachtal fuhr. Rechts lies ich dabei den Kallenberg liegen.

Im Höferbachtal unterhalb von Bildstock
Nach der doch recht anstrengenden Tour gestern hatte ich mir vorgenommen, es heute mal etwas ruhiger angehen zu lassen. Das gelang auch, aber ab und an verlangten mir die Steigungen doch vollen Einsatz ab - aber nie zu lange.

Vorbei am Sportplatz der DJK Bildstock kam ich an die Hauptstraße zwischen Bildstock und Merchweiler - und verfuhr mich erst mal fett, indem ich die Hauptstraße (L 112) überquerte, anstatt ihr zu folgen.

So gelangte ich auf den Bärenweg, was ich dann nach ca. 700m bemerkte und umdrehte. Es sollte aber erst der Beginn einiger "Irrungen und Wirrungen" sein, ehe ich wieder komplett auf Kurs war.

Schön anzusehen, aber giftig! Ein Fliegenpilz am Wegrand
So kann das halt gehen, wenn man Trails sucht, die man nie zuvor auch nur ansatzweise erfahren hat. An dem Waldgebiet zwischen L112 und A8 war ich schon oft vorbei- aber noch nie durchgefahren. Als nächstes suchte ich oben vor der Erkershöhe den Einstieg in den Trail in Richtung des Tals des jungen Fischbachs, aber auch hier fand ich nur einen mit Flatterband gesperrten und mit von Walderntearbeitern völlig zugelegten, angedeuteten Weg.

Also: Weiter über die Erkershöhe und der nächste Versuch, entlang der Exklaven dort einen Trail zu finden. Untauglich. Erst kurz danach war ich erfolgreich und fand alsbald den dunkelroten Garmin-Strich wieder, auf dem ich fortan blieb.

Nahe des Fischbachs: Bahnunterquerung bei Merchweiler
Wenn man weiß, dass man auf Kurs ist, fährt es sich auch sicherer!

Unweit des Sportplatzes "Haldy" und der Tennisanlage in Merchweiler unterquerte ich dann die Bahnlinie und fuhr kurz entlang des Fischbachs, dann über diesen drüber und am Waldrand entlang hoch, bis vor mir dann schon recht groß der Förderturm der Grube Göttelborn zu erkennen war - mit einer schönen Kuhherde vornedran. Ein interessantes Bild...

Der "weiße Riese" ist der höchste Bergbauförderturm weltweit (90 Meter ist er hoch), wurde aber nur sechs Jahre lang genutzt, ehe die Anlage 2000 geschlossen wurde.

Das Verbundbergwerk Göttelborn-Reden bestand zu Spitzenzeiten aus dem Schacht „Peter“ und den Gruben Göttelborn, Landsweiler-Reden, Fischbach-Camphausen und Heusweiler-Holz. Weiterhin waren die Gruben Heusweiler-Lummerschied, Quierschied und Maybach Teil des Verbundbergwerks.

Kühe mit Halde
Ich kam durch Merchweiler nun in Richtung Grube und wollte eigentlich dem ausgeschilderten Radweg "Velo vis-a-vis" folgen, aber das ging leider in Richtung Grube nur ca. 300m. Dann hinderte mich ein Zaun an der Weiterfahrt. Zu meinem Glück kenne ich mich in der Gegend ein wenig aus und suchte mir dann die Zufahrt von der anderen Seite, aber gerade für Radtouristen ist sowas echt ärgerlich. Das mindeste wäre eine vernünftige Info zur Umleitung. Vielleicht erhöht ja jemand in den zuständigen Verwaltungen mein Flehen...

Als ich dann aber die Zufahrt zur Halde gefunden hatte - wow! Schon die Anfahrt über die Sonnenallee macht Laune, mit direktem Blick auf den Himmelspfeil und die Riesen-Solaranlage (8,3 MW peak!). Dann erreicht man das Zwischenplateau mit bereits von hier tollen Aussichten auf den Kohlbachweiher und das Fischbachtal.

Der Kohlbachweiher mit Quierschied im Hintergrund

Ich fuhr gleich mal über die neu angelegten Wege hinunter an den Weiher, dann drum herum und sodann den langen Anstieg bis ganz nach oben. Auch von hier bieten sich tolle Panoramen in Richtung Schaumberg, Illingen, Merchweiler und Bildstock.

Über den Höhengrat kommt man mit dem MTB auch auf die andere Seite, da sollte man aber schon ein wenig fahren können - bei mir langte es gerade so.

Die Halde sieht ein wenig aus wie eine Mondlandschaft - und das soll auch so bleiben, auf der neu geschaffenen und nun zugänglichen Südseite, die neben einigen Bikern vor allem von Fußgängern bevölkert war, ist keine Begrünung vorgesehen. So hat die Landschaft einen ganz eigenen Reiz - mir hat's gut gefallen!

Panoramablick mit Schaumberg, Illingen, Merchweiler und dem Hoferkopf in Bildstock - unten die A8

Die Abfahrt macht Laune, und so fuhr ich nach ca. einer Stunde wieder runter ins Fischbachtal und über Maybach, Bildstock, den Hoferkopf, das Binsental, Heinitz und das Weilerbachtal zurück nach Hause.

Besser nicht befahren - die Gastrasse oben im Weilerbachtal
Auf den letzten zwei Kilometern befuhr ich die frischverlegte Trasse der Gasleitung - keine gute Idee. Knöcheltiefer Schlamm lies mich nochmal alle Kraftreserven auspacken und später zuhause auch den Gartenschlauch.

Insgesamt war es eine wunderschöne Tour, die ich leicht variiert demnächst sicher wiederholen werde.

Den Bärenweg würde ich dann doch mal gerne ganz fahren, ebenso wie das Höferbachtal sicher auch noch Reize bietet und auch die Halde bietet noch viele andere Möglichkeiten als die, die ich ausprobiert habe. Das ist ja das schöne am Radfahren - langweilig wird einem da mit Sicherheit nie!



Samstag, 10. Oktober 2015

Federweißertour 2015: NK - Grundviller - Furpach

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Federweißertour 2015 diesmal alleine - aber nicht weniger schön!


Es ist schon zu einer kleinen Tradition geworden, dass wir mit unserer Mantes-La-Ville-Truppe am Tag des Federweißerfestes des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Furpach eine Nachmittagsausfahrt machen, die wir dann auf dem Fest beenden. Dieses Jahr musste ich mich opfern, um die Tradition nicht aussterben zu lassen...


Familienfeiern, Arbeit, bei einem sogar die Duathlon-Europameisterschaft in Nordspanien - die Gründe für die Absagen meiner Mitstreiter waren bunt wie der Herbstwald.

Auf dem Saar-Radweg in Richtung Sarreguemines
So fuhr ich kurz vor 13 Uhr alleine los, und wie letztes Jahr ging's zunächst mal Richtung Rohrbachtal. In Sankt Ingbert hatte ich eine sehr brenzlige Situation zu überstehen und dabei viel Glück: Ich kam die Elversbergerstraße runter, als aus der Elstersteinstraße ein schwarzer Audi rausfuhr, um nach links abzubiegen, mir die Vorfahrt nahm - und auch noch mitten auf der Straße stehenblieb, weil aus der Gegenrichtung ein Fahrzeug kam. Ich ging voll in die Eisen, das Hinterrad brach aus, ich lies instinktiv die Bremsen los, bekam das Rad abgefangen und fuhr wenige Zentimeter am Heck des Audi vorbei - Schwein gehabt.

Trotzdem zitterte ich am ganzen Körper und mußte mich erstmal eine Minute beruhigen. Eine Passantin, die das Ganze gesehen hatte, meinte nur: "Junger Mann, da hatten Sie aber Glück!"

Derart geschmeichelt, kam ich wieder runter, bedankte mich und setzte die Fahrt fort.

Der wunderschöne Radweg "Tour du Golf" bei Rouhling
Es ging zügig in Richtung Güdingen, ich hatte Rückenwind und dazu auch noch eine grüne Welle an den wenigen Ampeln. Ich fuhr an der Güdinger Schleuse an den Saar-Radweg, und bereits nach weniger als 38 Minuten war ich in Frankreich - so flott ging das meiner Erinnerung nach noch nie.

In Sarreguemines verließ ich den Saar-Radweg und fuhr kurz zurück bis zur "Mur de Rouhling" - einer steilen Straße hoch aus dem Saartal in Richtung Rouhling. Durch Welferding und über die E29 ging es Richtung Golfplatz und Rouhling, ehe ich unvermittelt die Hauptstraße verließ, um auf den Radweg durch die Golfanlage zu kommen. Der Einstieg war etwas holprig (ich musste das Rad an einer Barriere vorbei schieben), aber dann befand ich mich auf dem schönen, gewundenen Weg, den ich noch vom RAID 2014 kannte, als ich ihn mit Mark Neufang gemeinsam gelaufen war.

Blick vom "Voie Romaine" übers Hungerbachtal nach Rouhling
Am Ende des Radweges bog ich auf der Höhe nach rechts ab und war nach wenigen Metern an der Stelle oberhalb von Ippling, wo ich letzten Sonntag beim RAID 2015 wieder gemeinsam mit Mark kurz nach dem Wechsel aufs Rad nach den ersten Metern auf den Höhenzug eingebogen war.

Ich fuhr wie da auch über den "Voie Romaine", den Höhenzug zwischen Hunger- und Strichbachtal. Was den Unterschied zwischen Rennrad (heute) und MTB (letzte Woche) ausmacht, kann man da mal sehen: Auf der Strecke über Nouseviller-Saint Narbour bis nach Tenteling (4,8 km) brauchte ich bei vergleichbarem Einsatz letzte Woche 12:15, heute 9:15 Minuten.

Blick zurück nach Heckenransbach
Ab Tenteling fuhr ich über Ebring und Théding Richtung Kreisel vor Farébersviller und dann den Rest der D30 über Farschviller und Loupershouse - das rollte richtig gut.

Ich durchquerte Puttelange-aux-Lacs und fuhr die lange, gerade, aber wellige D656 bis Belle Vue, dann bog ich ab in Richtung Grundviller und Heckenransbach

Wieder ging es über die A4, wie wenige Kilometer vorher schon, und dann anstatt runter nach Woustviller durch den Wald über eine "chaussée dégradée" (et trés deformée!) in Richtung Hambach.

Der Rest war bekannt: Ab runter nach Sarreguemines, am Beginn des Kanals durchs Industriegebiet in Richtung Folpersviller und dann über den Bliestalradweg in Richtung Heimat. Leider mit Gegenwind, aber das nahm ich locker.

Das wunderschöne Bliestal bei Bliesbruck
Ab Gersheim hatte ich Begleitung, ein netter "Lutscher", der sich gleich entschuldigte, dass er nicht führen könne, den ich aber gerne zog - auch ich profitiere oft von Sportkameraden, die mir den Fahrtwind wegnehmen (meist ist es Mark...).

Bis Blieskastel blieben wir zusammen, er bedankte sich, fuhr dann in Richtung Kirkel, ich weiter in Richtung Wörschweiler und Limbach.

Am Ende war ich ein gutes Stück schneller unterwegs, als ich eigentlich vorgehabt hatte. So war ich schon fünf Minuten vor dem Festbeginn im Volkerstal in Furpach anstatt wie geplant eine Viertelstunde später.

Egal! Das Floriansbock und der Federweißer schmeckten umso besser, zumal mich mein Freund und Kupferstecher Winfried Kramer später heimkutschierte.

Es war eine schöne Federweißertour 2015, aber hoffentlich zum letzten Mal eine Solofahrt. Peter Jung, einer der "verhinderten" Kollegen, wurde übrigens im spanischen Castro Urdiales Vize-Europameister im Cross-Duathlon in der AK M 55-59. Herzlichen Glückwunsch!

Sonntag, 4. Oktober 2015

RAID Sarre-Moselle 2015: Kanu-Chaoten, die zweite

RAID Sarre-Moselle 2015: Kanufahrt von joaum bei Garmin Connect – Details

RAID Sarre-Moselle 2015: Lauf von joaum bei Garmin Connect – Details

RAID Sarre-Moselle 2015: MTB-Strecke von joaum bei Garmin Connect – Details


Chaotischer als chaotisch? Klar, geht!


Trotz Kanu-Chaos: Der 13. RAID Sarre-Moselle hat auch 2015 wieder Riesenspaß gemacht!


Bereits zum zweiten Mal waren Mark und ich bei diesem ganz besonderen Wettkampf am Start, also ab jetzt darf ich von unserer "traditionellen" Teilnahme reden. Wie bereits 2014 musste auch diesmal per Kanu, Fuß und Rad eine Strecke durch die französischen Landschaften entlang der Saar und ihrer Nebenflüsse bewältigt werden.

Auch diesmal waren unsere Bliesransbacher Freunde mit am Start, da diese allerdings mit den Startnummern 14 und 15 unterwegs waren und Mark und ich erst recht spät gemeldet hatten und mit der 346 an den Start gingen, sahen wir uns den ganzen Tag nicht - denn wie bei einem Einzelzeitfahren starteten die Teilenehmerteams in Rémelfing alle 15 Sekunden, Peter, Clemens, Hubert und Vincent also gegen 10:35 Uhr und wir nach Plan erst 12:16 Uhr, real aber erst um 12:50 Uhr. Aber der Reihe nach:

Vorm Start in Rémelfing:
Team DREIKRAFT
Mark holte mich um 08:30 Uhr ab, es ging nach Ippling, wo wir die Räder in die Wechselzone brachten, nachdem wir unsere Startunterlagen abgeholt hatten. Die Radstrecke kannten wir ja schon von unserer Trainingsfahrt letzten Sonntag. Danach ging's mit dem Auto nach Cocheren, wo wir jenes abstellten. Busse brachten uns dann nach Rémelfing etwas oberhalb von Sarreguemines zum Start.

Gegen 10:45 Uhr kam unser Bus in Rémelfing an, da waren die vier Bliesransbacher schon einige Minuten im Wasser. Leider konnten wir sie nicht mehr anfeuern, so dass wir uns in der "Mairie", dem alten Rémelfinger Schloss, das, wie man lesen konnte, schon Kaiser Wilhelm II. besucht hatte, mit Kaffee und etwas Essbarem versorgten.

Kurz nach 11 gingen wir dann mal langsam in Richtung Schleuse über den Saarkanal, wo gut organisiert die Teilnehmer im 15-Sekunden-Abstand ihre Kanus (Kajaks sind's ja eigentlich keine, da sie oben offen sind - Kanu ist der Oberbegriff für Boote, die durch nicht fest mit dem Boot verbundene Ruder angetrieben werden, sondern durch einzelne, lose Paddel in den Händen der Kanuten) über die Brücke an der Schleuse in Richtung Saar trugen.

Kurz vor 12 stockte der Tross jedoch. Es waren schlicht nicht mehr genug Kanus für die verbliebenen 60 Starterpaare da, da der Rücktransport der schon in Sarreguemines angelandeten Kanus der ersten Starter nicht so reibungslos vonstatten ging, wie die Veranstalter von Vivez Sport sich das vorgestellt hatten. Kein Problem - dann warteten wir eben, und mit etwa 30 Minuten Verspätung ging's dann auch zügig weiter.

Es war erfrischend, wie locker Teilnehmer wie Veranstalter diese Verzögerung nahmen. Da wurde eben improvisiert - na und? Ich würde mir nachmal wünschen, hierzulande ginge das auch so unkompliziert.

Teil 1: Das Kanu-Chaos


Gegen 12.45 Uhr waren Mark und ich dann dran, schnappten unser Kanu, trugen es zum Fluß, und um 12:50 Uhr waren wir im Wasser und paddelten los. Ich saß hinten, Mark vorne. Der Plan war, dass der kräftigere Mark die Antriebsmaschine sein sollte, und ich sollte lenken. Leichte Irritationen auf den ersten Metern, aber dann nahmen wir Fahrt auf und paddelten guter Dinge saarabwärts.

Dann kam der Filmriß. Von einem Moment auf den anderen klappte gar nichts mehr! Wir konnten plötzlich die Linie nicht mehr halten, das Boot brach meist nach links weg, Gegensteuern bewirkte nichts bis das Gegenteil - zumal wir beide steuerten und beide versuchten, Gas zu geben. Ein Boot nach dem anderen überholte uns, wir waren als Vierzehnt-Letzter ins Wasser gegangen und wurden richtig durchgereicht.

Für Kilometer 2 und 3 brauchten wir im Schnitt 13:40 Minuten. Eine Katastrophe! Hinzu kam, dass nach dem zweiten Wehr unser Boot komplett voll lief - hier wäre ein echtes Kajak wirklich von Vorteil gewesen. Wir torkelten wie zwei Besoffene die Saar hinab und versuchten krampfhaft, des Kanus Herr zu werden - vergeblich. Sogar die letzten Starter hatten uns überholt und gerieten langsam ausser Sichtweite.

Besonders ich verlor fast die Nerven. Am liebsten hätte ich aufgehört. Das hatte doch letztes Jahr so gut geklappt - und nun? Meine Erinnerung trübte mich wohl - auch letztes Jahr hatten wir zunächst Probleme gehabt, erst mit einem Positionswechsel (Mark hinten, ich vorne) wurde es dann besser. Das hatten wir aber zu diesem Zeitpunkt offenbar erfolgreich verdrängt. Mein Puls in der Zeit war gerade mal um die 100 - wie sollte es auch mehr sein, wenn man nicht in Fahrt kommt?

Unsere Rettung war ein Kajakfahrer aus Sarreguemines, der als "Besenwagen" fungierte. Er erklärte uns ein paar Tricks, vor allem, wie wir die Linie halten und gegensteuern sollten. Am Anfang nutzte das alles nichts, aber nachdem wir völlig frustiert zum gefühlt 154. Mal in der Uferböschung hingen, leerten wir erst mal das Boot, tauschten die Plätze - und plötzlich funktionierte es.

Mit Mark im Heck, der das Steuern eindeutig besser beherrschte, und mir vorne, der ich plötzlich ungeahnte Antriebskräfte entwickelte und dabei sogar noch den Takt gab, kamen wir so ab der Bliesmündung richtig gut voran. Die Geschwindigkeit stieg auf teilweise fast 9 km/h, und wir sahen sogar wieder das Team vor uns, dass uns vor wenigen Kilometern die "rote Laterne" abgegeben hatte. Kilometer vier in 8:59, Kilometer fünf in 8:20 - na also! Am letzten Wehr holten wir das andere Boot ein, und so mussten wir dann kurz danach das Wasser wenigstens nicht als letzte verlassen.


Trotzdem waren wir froh, die Kanufahrt hinter uns zu haben. Eins ist sicher - nächstes Jahr wird das trainiert oder zumindest von Anfang an so gefahren wie jetzt!


Teil 2: Laufend war's schon besser...


Nun ging's - patschnass, wie wir waren - zu Fuß weiter. Runter von der "Mühleninsel", über die Hauptstrasse und durch die Impasse du vieux Moulin, unter der Bahnlinie durch den Itschbach hoch - es wurde steil, die ersten zwei Kilometer ging es stetig bergauf.

Aber schon überholten wir die ersten Konkurrententeams, das gab dann doch ein wenig Mut. Und mit knapp unter 11 Minuten für die beiden steilen Kilometer, am Ende durch die Rue de Woustviller, waren wir auch von der Zeit her zufrieden. Ich as ein bisschen was, Kilometer 3 ging fast nur bergab, wir überquerten die E29, liefen die beiden nächsten Kilometer in 4:50 im Schnitt und überholten viele weitere Teams. Das machte eindeutig mehr Spaß als Wassersport!

Dann kam eine kleine Steigung in Richtung Ippling, und wir überholten das Team mit der No. 345 - ein Mixed-Team, die 15 sec. vor uns gestartet waren und richtig gut Kanu gefahren waren. Das gab uns Mut, dass unsere Katastrophenleistung dort vielleicht doch noch irgendwie halbwegs kompensierbar sei. Dann ging's runter nach Ippling, über den Strichbach als tiefsten Punkt, und dann in den Schlußanstieg in Richtung Wechselzone.

Auch hier, wie schon auf der gesamten Laufstrecke, überholte uns kein Team, während wir noch zwei "kassierten". Klar, es war kein "echtes" Rennen, sondern wir kämpften gegen die Uhr, trotzdem gab einem das ein gutes Gefühl. Wir ließen die Verpflegung aus und schwangen uns auf die Mountainbikes, nachdem wir unsere Schuhe gewechselt, Jacke und Helm aus dem Rucksack genommen, diesen mit allem Abgelegten befüllt und auf den Rücken geschnallt hatten. Man darf nämlich nix liegenlassen in der Wechselzone!

Teil 3: Nochmal alles geben mit dem MTB...


Wir liessen es zunächst einmal ruhig angehen auf den ersten 5,7 Kilometern bis Tenteling, die ausschließlich über Asphalt verliefen. Trotzdem überholten wir wieder zahlreiche Teams. In Tenteling gibt's eine überraschende Ecke: Man fährt quasi durch einen Hausdurchgang hinter die Häuser der Rue de Grauberg und dann über Wiesen bis hinaus aus dem Ort und wieder in Wiesen und Wälder oberhalb von Théding und Ebring, über Singletrails und vorbei an der nächsten Raststation, die wir ebenfalls ausließen.

I've suffered all day and all I got was
this lousy T-Shirt...
Nein, nur Spaß: Ein tolles Souvenir!
Mark hatte in der Phase Glück, dass eine unvorsichtige Fahrerin, die ihm mit einem unvorhersehbaren und unangekündigten Spurwechsel vors Rad sprang, ihn nicht "abräumte" - er reagierte da gut.

In der Folge hatten wir schön freie Fahrt. Offenbar war ein Großteil der letzten 60 Teams, die in dem "verspäteten" Startblock zeitlich etwas abgesetzt von den vorherigen ca. 300 gestartet waren, von uns bereits eingeholt worden. Wir fuhren ca. 5 Minuten fast allein, ehe wir wieder auf Konkurrenz trafen.

Auch auf dem Rad: Wir überholten, wurden aber nicht überholt. Das war zumindest gut für die Psyche.

Nun wurde es schon etwas fordernder: In den Wäldern rund um den Zielort Cocheren ging es ständig auf und ab, die Singletrails dort machten das Überholen nicht einfach, und insbesondere im letzten Anstieg nach Béning-lès-Saint-Avold wurde es sehr diffizil, zumal Mark die ungewohnte "umgekehrte" Schaltung seines geliehenen Rotwild-MTBs hier öfter einen Streich spielte.

Dann aber kamen wir wieder auf Asphalt und konnten auf den letzten 4 km noch einen Schnitt von über 32 km/h drücken, dabei auch noch einige Konkurrenten überholen - ein insgesamt versöhnliches Ende am Ufer der Rossel.

Unser Ergebnis? Wir wurden 152. von 352 Teams - letztes Jahr waren wir 150. von 308. Irgendwie besteht wohl eine unsichtbare Wand zwischen uns und den Top150...

Wären wir mit dem Kanu die ganze Zeit so unterwegs gewesen wie auf den letzten beiden Kilometern und wären so eine Zeit um die 37 Minuten gefahren anstatt der "realen" 55 Minuten, wären wir gut und gern unter die Top 100, vielleicht sogar unter die Top 50 gekommen. Tja: Hätte, hätte, Fahrradkette.Oder wie man im Saarland sagt: "Wenn da Hund nit geschiss hätt, hätt a de Haas gritt!"

Das Ziel für 2016 ist also klar: Unter die Top 150!

Leider trafen wir unsere Kumpels nicht mehr, sie waren nicht nur schneller als wir (Peter und Clemens wurden 16., Hubert und Vincent 66.), sondern vor allem viel früher fertig wegen der frühen Startnummern. So duschten auch wir schnell und machten uns auf nach Hause.

Es war mal wieder ein tolles Erlebnis, und die Orga war wie im letzten Jahr schon klasse. Wir freuen uns jetzt schon auf den RAID 2016!

Ergebnis RAID 2015

Website RAID Sarre-Moselle





Samstag, 3. Oktober 2015

Gaaaanz ruhiges Einlaufen vorm RAID Sarre-Moselle morgen

Garmin Connect



Letztes Tuneup im Kohlwald

Ruhige letzte Einheit vor dem Rennen morgen


Im Lamersbachtal
Vor dem morgigen RAID Sarre-Moselle wollte ich noch einmal die Beine locker machen und lief daher knappe 25 Minuten im Kohlwald, eine meiner liebsten Laufgegenden.

Die Bergbaufolgelandschaft rund um die ehemalige Grube "Bauershaus" bzw. den "Gegenortschacht" eignet sich klasse zum Laufen und Mountainbikefahren.

Ich lief zunächst unter der B41 durch, dann eine kleine Runde um die Seen des jungen Lamersbachs, eines Nebenbachs der Blies.

Dieser fließt direkt in Richtung Hüttengelände und durch dieses in den größten Nebenfluß der Saar.

Trikot vom RAID  2014 vor dem RAID 2015
Dann ging's wieder hoch auf die Landsweilerstraße und kurz danach rüber in das Gebiet des Guttenbachs und vorbei am Fischweiher. Der Guttenbach übrigens fließt in den Mohrsbach, der dann ebenfalls die Blies speißt.

Kurz vor der Hauptstraße in Richtung Schiffweiler drehte ich dann um und lief auf dem letzten Kilometer die sehr trailige Strecke direkt an der B41 vorbei zurück auf die Landsweilerstraße. Von da an waren es nur noch 200m zurück zum Auto.

Schöne Runde, und geht mit Variationen immer mal, wenn man nicht viel Zeit hat.

Freitag, 2. Oktober 2015

Doppelter Haldenlauf

Garmin Connect

Zur Abwechselung mal wieder die Laufschuhe geschnürt


In Vorbereitung auf den RAID Sarre-Moselle: Zwei Halden in 40 Minuten



Das Rathaus von der nördlichen Halde aus gesehen
Langsam wurde es mal wieder Zeit - nur noch einige Tage bis zum RAID Sarre-Moselle, und ich war wenig gelaufen in den letzten Tagen. Also schnell mal die Schuhe geschnallt und eine knappe Dreiviertelstunde eingeplant.

Ich lief über den Schlesierweg ins obere Weilerbachtal und dann hinunter in Richtung B41, unter dieser durch und dann auf den nördlichen der beiden Bergehalden der ehemaligen Grube König hoch. GAnz schön steil, aber ich war relativ schnell oben, und dann ging's auch gleich wieder runter und den zweiten hoch.

Der ist ein bisschen höher und auch schwerer zu erlaufen, aber schließlich stand ich auch dort auf der Spitze. Tolle Einblicke in die Bergbaufolgelandschaft!

Danach wieder runter und mit einer Extrarunde durchs Gewerbegebiet lief ich dann nach Hause. Das war lustig und wird demnächst wiederholt!

Donnerstag, 1. Oktober 2015

Premiere Schwalbe One Tubeless

Garmin Connect



Ohne Schlauch geht auch


Öfter mal was Neues - ab jetzt bin ich auf dem Rennrad schlauchlos unterwegs


Nachdem ich vor kurzem auf einer Radsporttombola einen Satz Schwalbe One Tubeless gewann, traf ich die Entscheidung, es mal mit den "schlauchlosen" zu versuchen. Ich hatte mir schon lange vorher Gedanken gemacht, aber mich bisher nie dazu durchringen können.

Was die Werbung da nicht alles verspricht:

"Normalerweise gibt es zwei Bauteile. Schlauch und Reifen werden ständig verformt. Diese Walkbewegungen bedeuten Energieverlust und erhöhen den Rollwiderstand. Fällt der Schlauch weg, reduzieren sich diese negativen Faktoren erheblich.Das bedeutet: Der Schwalbe ONE Tubeless ist durch sein Konstruktionsprinzip erheblich schneller! Im direkten Vergleich liegt der Rollwiderstand beim Tubeless-Reifen sogar unter dem eines superleichten Wettkampfreifens.

Tubeless-Reifen bieten mehr Sicherheit: Im Pannenfall entweicht die Luft nicht schlagartig, sondern langsam. Das Sturzrisiko ist also deutlich minimiert. Weil es keinen Schlauch mehr gibt, kann auch kein Schlauch mehr platzen. Ein ganz wichtiger Sicherheitsgewinn, denn damit sind auch die hochgefährlichen Schlauchplatzer (z. B. durch Überhitzung bei langen Passabfahrten oder durch Ventilabriss) ausgeschlossen.

Der Schwalbe ONE Tubeless sitzt sicher und dicht. Wir empfehlen aber, zusätzlich unsere Latex-Dichtflüssigkeit DocBlue Professional einzusetzen. Denn dieser aktive Pannenschutz funktioniert im Rennradreifen genauso gut wie beim Mountainbike. Fast alle Defekte werden sofort wieder abgedichtet. Nur ganz große Schäden (wie Schnitte) können die Fahrt noch aufhalten.

Und das Gewicht? Der Tubeless-Reifen wiegt mehr als ein Faltreifen (Tubeless 305 g / Faltreifen 205 g). Aber der Schlauch fehlt. Zieht man das Gewicht eines Standard-Schlauchs wieder ab, ist Tubeless im Prinzip gewichtsneutral.

Der TUBELESS Reifen erreicht seine Spitzenleistung schon bei weniger Druck (1 bar weniger als normale Faltreifen). Das bedeutet: komfortableres Abrollverhalten, besserer Kurvenhalt und sehr gute Traktion. Und der Rollwiderstand bleibt genauso ausgezeichnet wie bei einem superleichten Wettkampfreifen."

Wowwowwow! Wie kann man da noch zweifeln? Trotzdem war ich bisher immer skeptisch. Und mit den Reifen allein ist es ja nicht getan. Spezielle Ventile schlagen nochmal mit ca. 20,- € zu Buche, die Dichtmilch, die man mindestens zweimal im Jahr braucht, mit ca. 10,- und auch die Klebeflüssigkeit "Easyfit" in der Schwammflasche kostet nochmal ca. 8,- €.

Also trotz "geschenkter" Reifen (einer kostet ca. 40,- €) lagen dann doch Investitionen von fast 40,- € an. Dafür bekomme ich schon einige Schläuche...

Auf der anderen Seite verbrauche ich pro Rennradsaison schon mindestens sechs Schläuche. Und einen Platten zu haben, ist auch immer ärgerlich, vor allem wenn man in der Gruppe unterwegs ist und alle anderen aufhält.

Was mich letztendlich aber pro Tubeless stimmte: Meine Angst. Ich fahre oft und viel in den Bergen, und Abfahrten bergen immer die Gefahr eines plötzlichen Reifenplatzers bei hohem Tempo.

So zog ich mir die beiden Reifen auf meine Shimano-Felgen auf, das klappte relativ einfach, genau wie das Befüllen der Reifen mit der Doc-Blue-Dichtmilch, 30 ml pro Reifen, so reichte die Flasche á 60 ml für beide Reifen (MTB-Tubeless-Reifen benötigen die doppelte Menge, aber die MTB-Kollegen schwören alle auf Tubeless!).

Auf meine erste Fahrt war ich gespannt. Was ich direkt merkte, war ein fühlbar besseres "Straßengefühl", sprich Gefühl für den Bodenkontakt - es kam mir fast so vor, als würde ich den Asphalt ertasten können. Am Anfang wirkt das ein bisschen irritierend, aber schnell gewöhnt man sich daran, und dann gibt es einem wirklich Sicherheit. Zumal ich anstatt mit normalerweise 8,5 bar mit nur 7,5 bar Reifendruck unterwegs war - mehr ist auch nicht nötig.

Der Rollwiderstand soll ja geringer sein - das kann ich zumindest nicht abstreiten, auf der relativ flachen Strecke zwischen Wiebelskirchen und Ottweiler rollte es richtig gut.

Auf der Stennweiler Straße hoch aus Ottweiler heraus
Danach fuhr ich ab Ottweiler die L128 (Stennweilerstraße) hoch - das machte richtig Laune. Die Sonne war am Untergehen, ich musste ein bisschen blinzeln, aber auch bergauf rollte der Reifen richtig gut, und die Aussetzer des Messmagneten meiner Garmin-Einheit hatte auch die ansonsten typischen Aussetzer beim Wiegetritt nicht mehr - das spricht doch für mehr Laufruhe gerade bei Belastung.

Auch ab Stennweiler über die Höhe in Richtung Hüttigweiler, vor allem in den Abfahrtpassagen, hatte ich ein richtig gutes Gefühl. Der Reifen gefiel mir wirklich. So machte auch der Rest der Runde über Wemmetsweiler, Merchweiler, Bildstock und die "Schlawwerie" total Spaß.

Fazit: Bisher bin ich total begeistert von der Tubeless-Technologie fürs Rennrad. Wie sich das mit der Pannensicherheit entwickelt, wird man sehen. Die Dichtmilch soll ja ca. 6 Monate lang gut sein, dann wird sie aber hart und nützt nichts mehr, weshalb dann eine erneute Prozedur des Reifenabziehens, Felgensäuberns, Klebens und Befüllens notwendig wird. Aber dann ist ja auch schon wieder April, und ich kann mich auf den Sommer freuen ;-).

Um ganz auf Nummer sicher zu gehen, werde ich aber trotzdem auch in Zukunft einen Ersatzschlauch, eine Pumpe und Werkzeug dabeihaben. Sollten alle Stricke reissen, kann man den Reifen nämlich auch mit Schlauch fahren.