Samstag, 10. Oktober 2015

Federweißertour 2015: NK - Grundviller - Furpach

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Federweißertour 2015 diesmal alleine - aber nicht weniger schön!


Es ist schon zu einer kleinen Tradition geworden, dass wir mit unserer Mantes-La-Ville-Truppe am Tag des Federweißerfestes des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Furpach eine Nachmittagsausfahrt machen, die wir dann auf dem Fest beenden. Dieses Jahr musste ich mich opfern, um die Tradition nicht aussterben zu lassen...


Familienfeiern, Arbeit, bei einem sogar die Duathlon-Europameisterschaft in Nordspanien - die Gründe für die Absagen meiner Mitstreiter waren bunt wie der Herbstwald.

Auf dem Saar-Radweg in Richtung Sarreguemines
So fuhr ich kurz vor 13 Uhr alleine los, und wie letztes Jahr ging's zunächst mal Richtung Rohrbachtal. In Sankt Ingbert hatte ich eine sehr brenzlige Situation zu überstehen und dabei viel Glück: Ich kam die Elversbergerstraße runter, als aus der Elstersteinstraße ein schwarzer Audi rausfuhr, um nach links abzubiegen, mir die Vorfahrt nahm - und auch noch mitten auf der Straße stehenblieb, weil aus der Gegenrichtung ein Fahrzeug kam. Ich ging voll in die Eisen, das Hinterrad brach aus, ich lies instinktiv die Bremsen los, bekam das Rad abgefangen und fuhr wenige Zentimeter am Heck des Audi vorbei - Schwein gehabt.

Trotzdem zitterte ich am ganzen Körper und mußte mich erstmal eine Minute beruhigen. Eine Passantin, die das Ganze gesehen hatte, meinte nur: "Junger Mann, da hatten Sie aber Glück!"

Derart geschmeichelt, kam ich wieder runter, bedankte mich und setzte die Fahrt fort.

Der wunderschöne Radweg "Tour du Golf" bei Rouhling
Es ging zügig in Richtung Güdingen, ich hatte Rückenwind und dazu auch noch eine grüne Welle an den wenigen Ampeln. Ich fuhr an der Güdinger Schleuse an den Saar-Radweg, und bereits nach weniger als 38 Minuten war ich in Frankreich - so flott ging das meiner Erinnerung nach noch nie.

In Sarreguemines verließ ich den Saar-Radweg und fuhr kurz zurück bis zur "Mur de Rouhling" - einer steilen Straße hoch aus dem Saartal in Richtung Rouhling. Durch Welferding und über die E29 ging es Richtung Golfplatz und Rouhling, ehe ich unvermittelt die Hauptstraße verließ, um auf den Radweg durch die Golfanlage zu kommen. Der Einstieg war etwas holprig (ich musste das Rad an einer Barriere vorbei schieben), aber dann befand ich mich auf dem schönen, gewundenen Weg, den ich noch vom RAID 2014 kannte, als ich ihn mit Mark Neufang gemeinsam gelaufen war.

Blick vom "Voie Romaine" übers Hungerbachtal nach Rouhling
Am Ende des Radweges bog ich auf der Höhe nach rechts ab und war nach wenigen Metern an der Stelle oberhalb von Ippling, wo ich letzten Sonntag beim RAID 2015 wieder gemeinsam mit Mark kurz nach dem Wechsel aufs Rad nach den ersten Metern auf den Höhenzug eingebogen war.

Ich fuhr wie da auch über den "Voie Romaine", den Höhenzug zwischen Hunger- und Strichbachtal. Was den Unterschied zwischen Rennrad (heute) und MTB (letzte Woche) ausmacht, kann man da mal sehen: Auf der Strecke über Nouseviller-Saint Narbour bis nach Tenteling (4,8 km) brauchte ich bei vergleichbarem Einsatz letzte Woche 12:15, heute 9:15 Minuten.

Blick zurück nach Heckenransbach
Ab Tenteling fuhr ich über Ebring und Théding Richtung Kreisel vor Farébersviller und dann den Rest der D30 über Farschviller und Loupershouse - das rollte richtig gut.

Ich durchquerte Puttelange-aux-Lacs und fuhr die lange, gerade, aber wellige D656 bis Belle Vue, dann bog ich ab in Richtung Grundviller und Heckenransbach

Wieder ging es über die A4, wie wenige Kilometer vorher schon, und dann anstatt runter nach Woustviller durch den Wald über eine "chaussée dégradée" (et trés deformée!) in Richtung Hambach.

Der Rest war bekannt: Ab runter nach Sarreguemines, am Beginn des Kanals durchs Industriegebiet in Richtung Folpersviller und dann über den Bliestalradweg in Richtung Heimat. Leider mit Gegenwind, aber das nahm ich locker.

Das wunderschöne Bliestal bei Bliesbruck
Ab Gersheim hatte ich Begleitung, ein netter "Lutscher", der sich gleich entschuldigte, dass er nicht führen könne, den ich aber gerne zog - auch ich profitiere oft von Sportkameraden, die mir den Fahrtwind wegnehmen (meist ist es Mark...).

Bis Blieskastel blieben wir zusammen, er bedankte sich, fuhr dann in Richtung Kirkel, ich weiter in Richtung Wörschweiler und Limbach.

Am Ende war ich ein gutes Stück schneller unterwegs, als ich eigentlich vorgehabt hatte. So war ich schon fünf Minuten vor dem Festbeginn im Volkerstal in Furpach anstatt wie geplant eine Viertelstunde später.

Egal! Das Floriansbock und der Federweißer schmeckten umso besser, zumal mich mein Freund und Kupferstecher Winfried Kramer später heimkutschierte.

Es war eine schöne Federweißertour 2015, aber hoffentlich zum letzten Mal eine Solofahrt. Peter Jung, einer der "verhinderten" Kollegen, wurde übrigens im spanischen Castro Urdiales Vize-Europameister im Cross-Duathlon in der AK M 55-59. Herzlichen Glückwunsch!

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