Montag, 31. Juli 2017

#granfondo_2017_15 Rhodos






Ein Granfondo am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen


Schnell gelernt - wenn man hier im Juli Rad fährt, dann früh!


Noch ganz geflasht von der schönen Radtour am Vortag hatte ich mich bereits am Abend derselben gleich an den Laptop gesetzt und die Route für die heutige Tour geplant: Am Anfang gleich, also erstmal ab nach Süden in Richtung Faliraki, dann aber weiter zur Mündung des Loutanis und dann diesen hoch. In den Bergen wollte ich dann in Richtung des höchsten Bergs von Rhodos, des  Attyvaros, fahren, dann die Westküste ansteuern, um dann ähnlich wie am Vortag an der wieder hochzufahren. 117 km sollten es werden, jawoll, und 1.650 hm!

Faliraki am frühen Morgen
Eingedenk der "Hitzeerfahrung" vom Vortag war die morgendliche "Kühle" von 25°C richtig angenehm, und es rollte bei relativer Windstille (nur ganz leichter Gegenwind) gut auf der Nationalstraße 95 in Richtung Faliraki und darüber hinaus. Anders als gestern bog ich nicht Richtung Kalithies ab, sondern fuhr weiter nach Süden durch bzw. an Afandou vorbei Richtung Lindos. Ich überquerte mehrere Flußbeete, die aber alle kein sichtbares Wasser führten - bei dieser kalkig-karstigen Insel zu dieser Jahreszeit kein Wunder. Nach 18,5 km und mit einem 30er Schnitt kam ich schließlich über den Lauf des Loutanis nach Kolymbia und fuhr gleich am Ortsbeginn rechts den Fluß hinauf über die Straße in Richtung Archipolis. Das beindruckende Flußbett deutet an, dass der Fluß in mancher Jahreszeit Unmengen Wasser führen muss - davon war aber derzeit nichts zu sehen.

We're on the road to Archipolis...
Nun ging's leicht bergan, die Sonne war auch schon da, aber wärmer wurde es zunächst nicht, weil die Bäume entlang der Straße Schatten spendeten. Ich kam vorbei an den "sieben Quellen", beziehungsweise an der Auffahrt dorthin, die sich mit ca. 25% Steigung den Berg hochwindet. Da blieb ich doch lieber auf der Hauptstraße - der Besuch dieser bezaubernden Landschaft musste noch warten, bis wir mit dem Auto kommen würden...

Jetzt wurde es ab und an auch ein wenig steiler, bis ich, mich vom Bett der Lourmanis entfernend, eine kleine Hügelkette überwunden hatte. Belohnt wurde ich mit einer schönen Abfahrt in Richtung Archipolis, wo ich nach etwas mehr als einer Stunde ankam, vorbei an der wunderschönen Kirche Agios Nectarios. Eineinhalb Kilometer später traf ich im Ort auf die Straße, über die ich gestern schon gekommen war, und die nächsten knapp vier Kilometer war mir die Strecke von der Tour gestern bekannt - ehe ich in Eleousa im Gegensatz zu gestern nach links auf die Südseite des zweithöchsten Gebirgszugs von Rhodos, des Profitis Illias, abbog.

Kurz vor Eleousa wurde es nochmal richtig steil
Ich hätte es wissen müssen: Flach ging's auch hier nicht. Obwohl ich "um den Berg rumfuhr", ging es ständig auf und ab. Ich kam durch Platania, und langsam bekam ich auch Hunger - gerade nach der brutalen Steigung mitten im Ort waren meine Energiereserven am Limit. Alles, was ich jetzt suchte, war ein schattiges Plätzchen mit einer Quelle.

Kurz vor Apollona wurde ich fündig. Und wie! Nicht nur, dass dort in einer Kurve ein kleiner Wald toll Schatten bot und eine Quelle für das Auffüllen meiner Trinkflasche entsprang - nein, zwei zuckersüsse Labradorwelpen begrüssten mich freudig und wollten mich gar nicht mehr gehen lassen. Sie jaulten, spielten, knabberten an meinen Radschuhen und sprangen an mir hoch - sowas Goldiges hatte ich selten gesehen!

Blick auf den Attyvaros, den höchsten Berg von Rhodos
Ein Herrchen oder Frauchen war weit und breit nicht zu sehen, aber fein aufgereiht standen eine Wasserschüssel und ein Futternapf - offenbar kümmerte sich also jemand um die Racker. Ich war so fasziniert, dass ich richtig trödelte und bestimmt 20 Minuten dort verbrachte, die meiste Zeit mit Spielen, was die beiden sehr freute.

Aber irgendwann musste ich dann doch weiter. Ich hoffte auf ein Wiedersehen, welches es auch einen Tag später gab, denn als ich nach meiner Heimkehr Frau und Tochter von den beiden erzählte, stand die Route für die Tour mit dem Leihauto schon fest...

Zunächst aber fuhr ich nach Apollona, und weiter ging's rund um den Profitis Illias. Der mächtige Attyvaros, Luftlinie vielleicht sieben Kilometer entfernt, kam immer besser in den Blick.

Meine beiden neuen Freunde!
Ich hatte fast 50 km auf dem Tacho und hätte nun eigentlich links abbiegen müssen, um ihm noch näher zu kommen. Links ging die Steigung steil bergan, rechts lockte eine lange Abfahrt in Richtung Westküste.

Ein Moment der Schwäche, und zack! - war ich in der Abfahrt und genoss den Fahrtwind. Auch so würde ich über 100 km zusammenbekommen, und ich hatte einfach keine Lust mehr auf noch mehr Sägezahnprofil. Durch Kapi und Salakos ging's beständig bergab in Richtung Meer, und ich tat auch was für meinen Schnitt.

Als ich dann in Kalavarda ankam, hatte ich wie gestern das Glück der Unterstützung durch einen schönen Rückenwind. Die nächsten fünf Kilometer kannte ich noch nicht, aber dann kam von rechts die Straße aus dem Landesinneren, über die ich gestern schon gekommen war, und nun ging's mit beständig über 30 km/h durch Theologos weiter nach Nordosten.

Hier entschied ich mich dann fürs Abfahren...
Allerdings bog ich diesmal etwas früher ab - ich wollte nochmal durchs Landesinnere, vorbei an dem alten Flughafen, und mir dabei die "Obstebene" von Rhodos ansehen.

Es ging also über Kato Kalomanas und Damatria - in der Gegend ist Besiedlung nachgewiesen, die über 3.000 Jahre zurückliegt! Ich folgte einem kleinen Fluß stromaufwärts und kam, einen kleinen Exkurs nehmend, in den schönen Ort Maritsa, dessen Ortskern ich umrundete und dann wieder zurück in Richtung Aerolimenas, vorbei an dem alten Flughafen von Rhodos, fuhr.

Dann ging's durch Pastida, immer weiter bergan, und langsam machte mir die Hitze echt zu schaffen. Aber es war ja nun nicht mehr so weit. Am Ende verfuhr ich mich aber nochmal und landete schon wieder auf der Schnellstraße, die ich dann erstmal verließ, aber am Ende nochmal kurz nehmen musste, um, dann von Süden kommend, die Abfahrt Koskinou zu erwischen.

Durch die "Obstebene"...
Von da an kannte ich mich wieder aus - hier war ich schließlich schon laufend unterwegs gewesen. Nach etwas mehr als 105 km und immerhin 1.355 hm rettete ich dann doch noch einen akzeptablen 28er Schnitt nach Hause...

Ganz komfortabel gestaltete sich die Rückgabe des Rades - ich musste es nur vor dem Hotel abschließen und den Schlüssel an der Rezeption abgeben, um den Rest kümmerte sich Zois und das Team von Rodos Cycling!

Eine tolle, eindrucksvolle und Lust auf mehr machende Tour, genau wie die gestern. Wenn ich wieder mal auf diese Insel kommen sollte, sind die Grundlagen für weitere schöne Ausfahrten gelegt! Es gibt noch viele Wege zu entdecken!

Sonntag, 30. Juli 2017

Rhodos - der Norden




Mit dem Leihrad durch den Norden von Rhodos


Endlich auch mal Rad fahren!


Nachdem ich an den ersten beiden Urlaubstagen laufen war, hielt ich gestern mal einen Ruhetag ein - schließlich war ja auch Sonntag. Aber da freute ich mich schon den ganzen Tag auf den heutigen Montag, den für diesen und den Dienstag hatte ich mir ein Rennrad ausgeliehen, das ich mir von Rodos Cycling, die ich vorher im Internet ausfindig gemacht und mit Zois Drivas schon Kontakt geknüpft hatte. Toller Laden, nette Leute, günstiger Preis, sehr zu empfehlen!

Hinter Faliraki, Blick nach Süden in Richtung Lindos
Zois, der Chef höchstselbst, lieferte mir mein Leihrad, ein Giant-Carbonrahmen mit 52 cm, der gut auf mich passte, um die Mittagszeit ans Hotel.

Ich brauchte nur ca. 30 Minuten zum Anschrauben der Pedale, Einbau der Garmin-Komponenten, Einstellen und Testen, und schon war das Teil fahrbereit. Die Schaltung war, na ja, nicht die neuste, aber für die beiden Ausfahrten sollte es dann doch reichen, dachte ich mir. Für 50,- € und zwei Tage war das ok!

Ich wartete bis 16 Uhr, aber es war immer noch bullenheiß. Egal, irgendwann musste ich schon los, wenn ich die geplanten ca. 80 km bis zum Einbruch der Dämmerung (Lampen hatte ich keine dabei) hinbekommen wollte.

Mein Leihrad
Der Plan war, zunächst mal nach Süden zu rollen, und nach dem Einfahren einmal auf die andere Seite der Insel, nach Norden und durch die Stadt zurück.

Schon kurz nach dem Start die erste Krise: Brutaler Gegenwind! Ich musste mächtig kurbeln, und irgendwie war die Wattanzeige auch nicht in Ordnung - sie zeigte viel zu geringe Werte. Offenbar hatte ich bei der Montage nicht ordentlich eingerichtet bzw. kalibriert. Das war ärgerlich, weil ich in letzter Zeit wirklich schätzen gelernt habe, wie gut und dosiert man mit der Wattzahl trainieren und fahren kann. Gut, dann halt nach "Gefühl"...

Ich fuhr durch Faliraki, den wohl bekanntesten und als "Touristenhochburg" (teilweise zu Recht) verschrieenen Ferienort auf Rhodos, und am Ende des Orts bog ich auf die Hauptstraße gen Süden ein. Der Wind kam von Südwesten, und egal wie, ich hatte immer das Gefühl, er blase mir (einem Fön gleich) genau ins Gesicht.

Auch, als ich nach rechts abbog und das Gelände langsam anstieg, hoch in Richtung des Stadtbezirks Kalythies des Gemeindebezirks Kallithea, in dem ich mich immer noch befand, saugte mir die Hitze in Verbindung mit dem Wind buchstäblich die Energie aus den Beinen.

Rennradtauglich? Eher negativ...
Ich musste Tempo rausnehmen, und am Fuße des Bergs Psalidi kam dann der Super-GAU: Ich folgte der Planroute, die angeblich rennradtauglich war (danke für nichts, gpsies.com!), bis ich auf einer üblen "strada bianchi" war. Trotz langsamen Durchfahrens und der Hoffnung auf Besserung dauerte es keine 500m nach dem Verlassen des Asphalts, bis mit einem lauten "Pffft!" der Hinterreifen aufgab und ich den strategischen Rückzug antreten musste.

Zurück auf der Straße machte ich mich an die Reparatur. Und gleich das nächste Frusterlebnis: Meine CO²-Pumpe war defekt, somit das Aufblasen des neuen Schlauchs unmöglich. Glücklicherweise war am Leihrad eine Pumpe montiert, zwar unter Mißachtung der heiligen Velominati-Regel #30, aber das war mir im Moment nicht nur egal, sondern sogar recht.

Psinthos
Dann ging's weiter. Mein Frust-Level baute sich nur langsam ab, das Terrain war wellig, und der Wind nach wie vor erbarmungslos. Aber nach und nach fing mich die Schönheit der Landschaft wieder ein, und ich genoß die Fahrt. Mein Schnitt bisher war unterirdisch (22 km/h), aber ich teilte mir meine Kräfte trotzdem ein, in Erwartung einer leichten Abkühlung gegen Abend.

Auf der Westseite: Am Platys entlang ging's Richtung Meer
So kam ich dann nach Psinthos, dem vorerst mal höchsten Punkt, knapp 300m über N.N. - ein wunderschönes Dörfchen mit landestypischen, weißen Häusern, so gar nicht verbaut und atmosphärisch richtig dicht.

Nun stand eine Entscheidung an - gleich Richtung Norden und zurück, oder noch ein bißchen weiterfahren? Da ich mich wie gesagt ein wenig erholt hatte, entschied ich mich dann doch den Weg nach Süden ins Tal des Flußes Loutanis zu fahren und dann über Archipoli einen Weg auf die Westseite der Insel zu suchen.

Die Abfahrt diente meiner Erholung noch mehr, wiewohl immer wieder kleine giftige Gegenanstiege zu nehmen waren, die die Bäche, die dem Loutanis hier zufließen, in den kargen Kalkstein gegraben haben. Irgendwann war ich aber im Flußtal angekommen und überquerte den noch jungen Fluß. Nun kam der nächste Anstieg hoch nach Archipoli und direkt danach ging es weiter bergauf nach Eleousa.

Hier oben war man wirklich im Inneren der Insel. Leerstehende, halbfertige Gebäude, die Bauern als Strohlager dienen, Honigverkäufer am Straßenrand, freilaufende Ziegen, über allem eine total entspannte Ruhe. Herrlich!

Hier oben, am Fuße des Berges Profitis Ilias, war dann auch der höchste Punkt der Fahrt und die Wasserscheide - von nun an ging's bergab, und so wuchs dann auch mein Schnitt auf einigermaßen erträgliche 25-26 km/h an.
Pause in Billy's Place in Theologos

Auf der "Odyssea Eliti" ging's Richtung Heimat
Durch Dimylia und dann entlang des noch jungen Flußes Platys kam ich dann doch noch an die Westküste nach Soroni.

Nun war der Wind mein Freund: Er blies mir kräftig in den Rücken, als ich die Westküste hoch nach Nordosten fuhr. Einen "Tankstopp" legte ich in Billy's Place in Theologos aber doch noch ein und trank insgesamt ein Liter alkoholfreies Bier, das herrlich schmeckte (unter anderen Umständen wäre meine Einschätzung wohl eine andere gewesen).

Weiter ging's vorbei am Flughafen in Richtung Rhodos-Stadt! Kurz hinterm Flughafen standen zwei junge Mädels und hielten den Daumen raus. Als ich vorbeifuhr, zuckte ich, Bedauern zeigend, mit denSchultern und machte eine "Sorry"-Geste. Die eine verstand's nicht, aber die andere brach in schallendes Gelächter aus. Das sind dann solche Momente...

Mittlerweile war mein Schnitt auf über 27 km/h angewachsen, ich trat beständig über 30 km/h, laut Anzeige mit 60-70 Watt, aber wie gesagt - da stimmte was nicht. Egal!

Über Kremasti (toller Sandstrand!) und Ialysos näherte ich mich der Stadt. Nun stand ein doch heftiger Anstieg bis auf die halbe Höhe zur Akropolis an, 1,3 km, auf denen man 90 Höhenmeter überwand. Nun suchte ich mir einen Weg rüber auf die Ostseite, verbockte das aber und landete auf der Schnellstraße, was nicht ganz ungefährlich war. Die verließ ich dann auch schnell wieder und fand bei Sgorou die "Odyssea Eliti", die mich zurück in bekannte Gefilde führte. Ich konnte unser Hotel sogar schon sehen! Es war mittlerweile kurz vor 20 Uhr, und die Sonne sank schon merklich. Nun war's auch durchaus angenehm, "nur" noch 28°C.

Die letzten 4-5 km genoß ich daher, ehe ich nach vier Stunden, davon drei Stunden reiner Fahrzeit, müde, aber voller Eindrücke, wieder im Hotel ankam. Das war eine tolle Runde, und ich freute mich schon auf die nächste gleich am nächsten Morgen...






















Freitag, 28. Juli 2017

Um Koskinos und nach Rhodos






Gestern links herum, heute rechts herum...

Mein zweiter Morgenlauf im Urlaub


Blick zurück nach einem Kilometer auf unsere Anlage
Nachdem mir der erste Lauf an unserem ersten "richtigen" Urlaubstag so viel Spaß gemacht hatte, hatte ich mir für den zweiten Morgen gleich eine Neuauflage verordnet.

Gestern hatte ich mehr als mir gut tat am Büffet "gesündigt" hatte, so fühlte ich mich auch verpflichtet, das durchzuziehen. Trotzdem fiel mir das Aufstehen schwer.

Egal! Los ging's, diesmal mit der Uhr, also erstmal Richtung Faliraki und an den Thermen vorbei, dann über einen trailigen Pfad hoch in die Ortslage von Koskinou.

Der Trail wurde gegen Ende steil...
Für die ersten 2,5 km war also die Strecke dieselbe wie gestern die letzten 2,5, aber eben anders herum.

Der trailige Pfad war dann der erste "Klopper" - er war auf den letzten 200 Metern brutal steil, so dass ich oben schon nass geschwitzt ankam. Danach lief es sich aber einige Kilometer entspannt, ehe ich in ein kleines Bachtal hinablief.

Dort beinhaltete der in den Karten schön ausgezeichnete Fußweg in der Realität leider zwei hohe Zäune, die ich schnell, aber mit einem mulmigen Gefühl, überkletterte.  Ohne Grund - der Weg führte weiter das Tal hinab wie beschrieben.

Im Bachtal
Aber dann! Als ich oberhalb eines Bachs, bei dem keine Furt zu sehen war, entlanglief, warnte mich meine Laufuhr: "Streckenabweichung!" Ich hätte also über den Bach gemusst, und eine Entscheidung musste her, denn die von mir gewählte Strecke führte wieder bergan.

Also: Ein wenig gesucht, und dann fand ich eine Furt - oder so was ähnliches.

Ein bißchen Mut gehörte schon dazu, aber mehr, als dass ich mir die Füße hätte nass machen können, hätte mir nicht passieren können.

Schwupps war ich auf der anderen Seite und
Meine Mädels beim - zumindest für mich! -
wohlverdienten Frühstück
fand dann auch die Strecke wieder, nun ging's steil nach oben und ich war wieder "auf der Höhe" - Koskinou lag in seiner ganzen Pracht zu meinen Füßen bzw. auf der anderen Seite des Bachtals.

Von nun an war's bequem: Der Rest des Laufs war bis auf die letzten 1200 Meter ein ständiges Ablaufen. Ich kam an der Stelle vorbei, wo ich gestern in den Ort hochlief, und sah auch das Ortsschild, das mir bewies, dass ich gerade Rhodos-Stadt verlassen hatte. Wow!

Nach nunmehr zwei Läufen fühlte ich mich hier schon wesentlich heimischer und wohler: Die unmittelbare Umgebung unseres Hotels war mir jetzt grob bekannt und sogar schon ein bißchen vertraut. Da macht der Urlaub dann gleich viel mehr Spaß!

Donnerstag, 27. Juli 2017

Sehr spontaner Berglauf


Griechische Inseln flach sind nicht...


Viel Hoch und Runter beim ersten Lauf im Urlaub


Nach langen Jahren individueller und spontaner Urlaubsfahrten war ich mit meiner Frau und unserer jüngsten Tochter in diesem Jahr erstmals wieder "pauschal" unterwegs.

Blick vom Haus auf den höchsten Hügel der Umgebung
Unsere Wahl war auf Rhodos gefallen, in Kalithea hatten wir mit dem "Hotel Kalithea Horizon Royal" eine wunderschöne Bleibe gefunden.

Wenige Kilometer südlich der Hauptstadt Rhodos an der Ostseite der Insel war es auch verkehrstechnisch günstig gelegen, sowohl zum Laufen als auch zum Radfahren. Ich hatte von Beginn an vorgehabt, ab und an ein Läufchen zu machen und an zwei aufeinanderfolgenden Tagen mit einem geliehenen Rennrad entsprechende Radtouren zu unternehmen.

Den ersten Lauf unternahm ich gleich am zweiten Urlaubstag frühmorgens, da waren die Temperaturen noch erträglich - ab spätestens 08.30 Uhr war es zum Laufen schon zu heiß.

Im Hintergrund Rhodos-Stadt
Vom Hotel aus lief ich zunächst einmal an der Hauptstraße entlang in Richtung Rhodos-Stadt und bekam erste Eindrücke von der Umgebung - ziemlich trocken, leider relativ viel Müll, vor allem auf und an unbewohnten Grundstücken, aber auch tolle Häuser und ein reichhaltiges Angebot an Läden.

Nach etwas mehr als zwei Kilometern war ich warmgelaufen und bog nach links ab in Richtung Koskinou.

Der kleine Vorort von Rhodos-Stadt war in der Zeit türkischer Herrschaft ein bevorzugter Wohnort vieler Türken. Ihre einstige Anwesenheit spiegelt sich heute noch in den alten bunt getünchten Häuserfronten mit den berühmten Koskinoutüren wider.

Das Kloster auf dem Hügel - mit der Antenne (siehe Bild 1)
Es ging bergan, und ich kam gleich gut ins Schwitzen. Nach zwei Kilometern fast durchgängiger Steigung genoß ich einen schönen Blick aufs Meer, von nun an ging es wellig, aber dadurch auch ab und an ein wenig mit Ablauf, weiter. Ich lief wieder in Richtung Küste und entschied mich dann spontan, statt zurück zum Hotel noch auf den die gesamte Gegend überragenden Hügel, wo ein kleines Kloster die Bergspitze ziert. Ich war dort geschätzte 90 Meter über N.N. und gut 50 Meter oberhalb unseres Hotels, das Luftlinie aber höchstens 400m entfernt war.

Ich lief daher noch ein wenig über die Höhe, passierte einen verlassenen Steinbruch und fand auf der Rückseite des Berges einen schönen Ablauf, der mich zu den Thermen von Kalithea führte. Von dort waren es noch zwei angenehme Kilometer die Küste entlang, ich konnte die aufgehende Sonne genießen und kam gut gelaunt und vor allem hungrig im Hotel an.

So könnte jeder Urlaubstag beginnen!


Freitag, 21. Juli 2017

Abendrunde mit Sulz- und Rohrbachtal


Zwischen den Tälern


Hin- und Herspringen zwischen Sulz- und Rohrbachtal


Gestern Sportpause, aber heute hatte ich wieder Lust - wenn auch nicht viel Zeit. Aus dem Büro kam ich um kurz nach 18 Uhr, aber um 20:15 Uhr hatte ich noch einen Abendtermin. Also flugs rauf aufs Rennrad und einen "schnellen 40er"!

Ganz untypisch fuhr ich erstmal bergab in Richtung Schlawwerie und dann, als erste Prüfung des Tages, ging's die L125 in Richtung Bildstock. Das entsprechende STRAVA-Segment hat 2,1 km und 68 hm, ich schaffte es erstmals unter 5 Minuten, das war gut für Platz sieben auf der Liste von bis dahin 82 Fahrerinnen und Fahrern. Und das bei "nur" 309 Watt im Schnitt und einem 143er-Puls. Da ist definitiv noch Potenzial!

In der Abfahrt am Winterbach in Dudweiler
Nun ging's runter ins Sulzbachtal. die Josefsthaler Straße hoch nach St. Ingbert und dann wieder runter ins Rohrbachtal, ehe mit der L250 (Dudweilerstraße) der nächste Anstieg wartete. Von dort ging's wieder runter bis nach Dudweiler auf die Hauptstraße, dann wieder hoch in Richtung Rentrisch. Also langweilig war's definitiv nicht!

Der Rest war relativ zahm. Durchs Rohrbachtal ging's zurück nach St. Ingbert, dann nach Spiesen und dort - zur Abwechselung - mal die Straße "Im Roth" hoch. Auch die ist brutal steil.

Nach 1:25h war ich müde, aber zufrieden wieder zuhause - und nach einer schnellen Dusche schaffte ich es noch pünktlich zur Eröffnung. Maßarbeit!







Mittwoch, 19. Juli 2017

Wie jedes Jahr mittwochs mit dem Rad zur Sommeralm


Alle Jahre wieder!


Mit der Mittwochsrunde auffi auffn Berg


Für die "Fahrrad-Schweitzer-Mittwochsrunde" (man könnte auch gehässig: "Altherrenrunde" sagen) ist der Besuch der Sommeralm schon Tradition.

Martin am Fuße der Alm
Und jetzt, da die Auffahrts- und Abfahrtssituation ja besser geregelt ist als in den Vorjahren, kann man auch mit gutem Gewissen und dünner Bereifung hochfahren. Trotzdem waren wir nur mit MTBlern am Start, und fuhren erstmal in Richtung Kasbruchtal, dort ein wenig herum auch nach Ludwigsthal, ehe es rüber Richtung Furpach ging und dann über den Franzosenweg hoch zur Hermannstraße.

Von dort fuhren wir runter ins Weilerbachtal und über den Steg Richtung Waldhaus Dechen, dann das Heinitzbachtal hoch und schließlich über die L125 an den Fuß der Halde.

Wir umrundeten diese dann praktisch einmal und kamen dabei immer höher, ehe wir oben bei der Festgemeinde waren. Eine gute Stunde später ging's auf den Heimweg - diesmal das Hasselbachtal runter und über die Schlawwerie. Hier flog die Truppe dann auseinander, jeder machte sich auf den Heimweg. War aber 'ne echt schöne und harmonische Runde. Ab und an MTB ist doch was Gutes!

Dienstag, 18. Juli 2017

Auf die Alm Jacke und Auto holen


Was man nicht im Kopf hat, hat man in den Beinen!


Lockerer Mittagslauf auf die Alm und wieder runter


Am gestrigen Montagabend hatten wir lange und viel Spaß auf der Alm - meine Frau kam nach der Arbeit noch nach, und erst nach Mitternacht machten wir uns auf den Heimweg. Ich ließ mein Auto stehen - die Vernunft gebot das. Meine Jacke vergaß ich auch - sie lag beim Ebi in der Hütte...

Im Heinitzer Wald
Ein lockerer Mittagslauf - mein erster seit fast drei Wochen Laufpause - sollte beides korrigieren.

Ich startete zu Hause und lief über das Weilerbachtal und die Holzhauerthalstraße auf dem Zwölf-Weiher-Weg in Richtung oberes Heinitzbachtal.

Das Tempo hielt ich bei knapp unter 6:00/km - das genügte mir, vor allem, da es sehr warm war.

Trotzdem hatte ich dauerhaft über 130 Puls - ich merkte schon, dass mir laufmäßig die Übung etwas fehlte, das kommt halt davon, wenn man unausgewogen trainiert, sprich fast nur noch Rad fährt.

Endlich oben - und die Stadt liegt mir zu Füßen...
Nach knapp 55 Minuten kam ich aber doch recht fit oben auf der Halde an, den Schlußanstieg meisterte ich relativ problemlos.

Ich schnappte mir meine Jacke, grüßte kurz den Ebi - der war schon wieder topfit! - und lief runter an mein Auto, ab heim, unter die Dusche und zurück ins Büro.

Am folgenden Tag sollte es mit dem Rad zur Alm gehen - wie jedes Jahr am "Alm-Mittwoch"...

Sonntag, 16. Juli 2017

#granfondo_2017_13 Glanrunde mit Peter und ein paar Hügeln



Endlich mal frostfrei über den Börsborner Berg nach Glan-Münchweiler


Schöne Runde mit Peter


Endlich mal wieder eine "Sonntagsfahrt" mit meinen Radfreunden "Peter & Peter aus Furpach & Ludwigsthal" - darauf hatte ich mich schon lange gefreut! Wir starteten gemeinsam am Furpacher Weiher und fuhren über Limbach und Altstadt in Richtung Pfalz. Aber da reduzierte sich das "Feld" auch schon: In Kleinottweiler hing der "Glatze-Pit" ein wenig zurück und eröffnete uns, das aufgrund seines unmittelbar bevorstehenden Urlaubs er es heute bitteschön äußerst locker angehen lassen wollte, wir sollten ruhig "fahren". Nun denn!

Auf dem Höhenweg über Waldmohr und Schmittweiler
Peter und ich machten uns sodann über Waldmohr und die Dunzweiler Straße hoch auf den Höhenweg, der das Tal des Glans von dem des Klingbachs trennt. Dort fuhren wir über denselben, ehe wir an der Mündung in den Kohlbach diesen hinauffuhren und über Paulengrund hinüber ins Ohmbachtal wechselten.

Ich hatte eigentlich vorgehabt, entlang des Ohmbachs zum See und dann über Gries nach Börsborn zu fahren, aber in Brücken verfransten wir uns und als ich mich wieder zurechtfand, sah ich, dass wir den Ohmbach hinauf- statt hinabfuhren. Und wenn schon. Dann eben über Ohmbach und die L352 hoch zum Sangerhof und dann die supersteile Abfahrt (Maximaltempo 76 km/h) hinab ins Henschbachtal und dann nach "Steinbach am Glan" (hört sich ja auch besser an als "Steinbach am Henschbach").

Dort ging's wieder bergauf: Die Steigung in Richtung Börsborn ist lang und gemein. Nachdem wir sie bezwungen hatten und auf der anderen Seite wieder an den Ortsrand von Bösborn hinabrollten, waren wir aber dort, wo ich eigentlich hinwollte: Hier waren wir mit einer Truppe Ende letzten Jahres bei bitterkalten Temperaturen schon mal gewesen, diesmal wollte ich die Strecke über den Höhenzug nach Glan-Münchweiler aber mal "mit Aussicht" und ohne Eisplatten fahren.

Peter kurz vor der Höhe über Glan-Münchweiler
Hat sich definitiv gelohnt! Die Höhenstraße ist gut zu fahren, wenn auch ab und ann nur auf den Fahrspuren asphaltiert und dazwischen grün, aber problemlos zu bewältigen. Und der Blick ins Glantal und rüber zum Potzberg ist toll!

In Glan-Münchweiler angekommen, fuhren wir auf der Hauptstraße Richtung Nantzdietschweiler den Glan hinauf und dann über Elschbach nach Schönenberg-Kübelberg. Hier trennten sich unsere Wege: Peter wollte heim, ich noch die 100 km vollmachen. Das machte ich über L355, Bruchhof, Homburg, Kirkel und Rohrbach und schließlich über das Spieser Mühlenbachtal. Auf die Spieser Hohl am Ende hatte ich aber keine Lust mehr und wählte so die bequemere Waldroute über WZB und den Franzosenweg.

Am Ende stand mein dreizehnter Granfondo für 2017 und ein schöner Sonntagnachmittag, auch wenn diesmal die Strecke wirklich überhaupt keine neuen Wege, die ich noch nicht gekannt hatte, beinhaltete. War in jedem Fall mal wieder schön, in angenehmer Gesellschaft zu fahren!






Donnerstag, 13. Juli 2017

Kleine Abendrunde mit schönen Ausblicken





Schnelle 90 Minuten


Ein wenig Auf und Ab zwischen Dienst und Abendterminen



Oben auf dem Steinbacher Berg
An diesem wunderschönen Abend blieb mir nicht viel Zeit zum Radfahren - nach Dienstschluß wartete noch ein "19:30 Uhr"-Termin, so dass ich mir eine schnelle 90-Minuten-Runde vornahm. Ein wenig anspruchsvoll sollte sie aber doch sein.

Ich fuhr zunächst nach Wiebelskirchen und machte mich dort den Steinbacher Berg hoch. Für die 1,1 km mit 121 Höhenmetern (also über 10% Steigung im Schnitt!) brauchte ich 5:25 min, das sind 13,2 km/h im Schnitt - damit war ich zufrieden.

Unterhalb der Rohn vorbei fuhr ich zurück ins Bliestal, am Ortseingang Ottweiler kam ich wieder raus, dann ging's die Leonard-Da-Vinci-Straße hoch auf den Betzelhübel und von dort nach Steinbach.

Blick auf Neunkirchen vom Betzelhübel in Ottweiler
Ich fuhr zunächst zur B420 in Richtung Fürth, überquerte diese aber nur und erforschte dann den Radweg hinunter ins Wingertsbachtal - den oberen Teil davon war ich bisher noch nicht gefahren, der untere war mir vom Kommunentriathlon 2014 bekannt - damals war ich hier mit dem Mountainbike durchgeheizt.

Von dort ging's dann durch Ottweiler und das Bliestal heim, zwischen Ottweiler und Wiebelskirchen haute ich nochmal richtig rein, und immerhin sprang Platz vier auf dem entsprechenden STRAVA-Segment heraus. Das war's dann aber auch mit Anstrengung für diesen Tag - der Rest war Ausfahren.

Meinen "19:30 Uhr"-Termin beim TuS Neunkirchen (Tennis) konnte ich so problemlos halten.


Dienstag, 11. Juli 2017

Bliesgau and some gpx-art



Regeneration nach Pausentag


Wenn auch mit ein-zwei Reizsteigungen...


Am Montag war ich erst mal platt von der anstrengenden Tour mit David vom Sonntag, daher hatte ich mir Ruhe verordnet. Aber heute nach der Arbeit juckten die Beine wieder, und ich machte mich auf eine Regenerationstour, bei der ich aber schon den einen oder anderen Reizpunkt setzen wollte.

Zu Beginn war die Straße noch regennass
Ich rollte mich auf bekannten Pfaden ein (Hermannstraße, Franzosenweg, Menschenhaus, Eschweiler Hof, Kirkel, Kirkeler Bachtal), ehe ich in Lautzkirchen das Würzbachtal hinauffuhr. Der Biesinger Berg sollte meine erste Herausforderung an diesem Tag werden. Das entsprechende STRAVA-Segment hat es echt in sich: Auf 700 Metern im Schnitt 10% Steigung, und die harten Teile kommen alle ungefähr in der Mitte. Als ich mich hochgekämpft hatte, war ich aber zufrieden: 360 Watt, 13 km/h. Das war ordentlich.

Dann ging's über die Biesinger Höhen bis zur Quelle des Mandelbachs, danach durch Assweiler rüber in Richtung Ommersheim und vorbei an der Saarbachquelle. Ich sprang dann wieder rüber ins Mandelbachtal und fuhr nach Erfweiler-Ehlingen, wo mich erst ein kurzer Schutt erwischte und dann der Anstieg auf der L231 aus dem Ort hinaus wartete. KOMs kann man da vergessen, und auch einen Platz unter den ersten 50 - wo die Trofeo entlangfährt, wächst diesbezüglich kein Gras mehr ;-). Aber auch hier war ich ganz zufrieden - 330 Watt auf 1,4 km und 17,2 km/h im Schnitt sind für mich ok.

Wolkenspiele über dem Bliesgau
Nach der Abfahrt über Rubenheim und Herbitzheim war ich wieder im Bliestal, und die nächste Herausforderung wartete bei Bliesdalheim: Von der L105 auf die L103 springt man hier auf einer Nebenstraße entlang bzw. unterhalb des Naturschutzgebietes "Böckweiler Wald" hoch aus dem Bliestal raus und genießt wunderbare Panoramen.

Oben auf der L103 fuhr ich zunächst zurück Richtung Blieskastel, bog dann aber rechts ab ins kleine Nebental des Schelmenbachs - hier war ich noch nie entlang gefahren. Danach ging's wieder hoch in Richtung Wattweiler und dann durch ein Neubaugebiet oberhalb Zweibrückens - das "Beckerswäldchen". Hier probierte ich mich mal in ein wenig GPX-Zeichenkunst...

Danach ging's über Zweibrücken-Bubenhausen, Einöd, Ingweiler, Wörschweiler und Limbach zurück nach Hause!




Sonntag, 9. Juli 2017

#granfondo_2017_12 RTF Püttlingen mit Johnny Montana



Mit Johnny M. geheizt


Los in Neunkirchen, angekommen in der alten Heimat, dazwischen 3 3/4 Stunden Vollgas


Zur RTF in Püttlingen hatte ich mich mit anderen Sportkameraden verabredet. In der Gruppe machen solche Runden einfach mehr Spaß! Ich fuhr morgens zeitig gegen 7:30 Uhr zuhause los durch das Sulzbachtal in Richtung Landeshauptstadt, von dort dann entlang der Saar bis zur Mündung des Köllerbaches und dann das Köllertal hoch bis zum über den Dächern von Püttlingen gelegenen Startplatz beim Püttlinger Sportplatz "Am Jungenwald". Damit war ich schon mal richtig gut warmgefahren - 1:15h mit 227 Watt "Normalized Power" (211 Watt laut Messung) im Schnitt.

Morgens kurz vor Völklingen
In Püttlingen traf ich zwar einige der Überherrner Spezis, aber die machten heute "halblang" und wollten die 115er-Runde nicht fahren. David a.k.a. "Johnny Montana" war der einzige, der sich das antun wollte, und so stürzten wir uns gemeinsam wieder hinab ins Köllertal und fuhren dieses weiter hinauf bis zur ersten ernsthaften Steigung hoch in Richtung Holz.

David machte zunächst mächtig Druck, und ich wollte ihn schon fahren lassen, aber irgendwie schaffte ich dann doch den Anschluss, und wir fuhren gemeinsam hoch nach Holz und von dort wieder runter in Richtung Fischbachtal.

Wir hatten schon ein gutes Tempo drauf, und auch das Fischbachtal hoch rollte es passabel. Die nächste Steigung hoch durch Quierschied auf die Göttelborner Höhe war hart, es wurde auch immer heißer, aber dann kam eine lange Abfahrt, nur von wenigen Flachpassagen und leichten Gegensteigungen unterbrochen hinunter ins Wiesbachtal.

In Knorrscheid bei der Kontrolle
Über die Habach sprangen wir rüber nach Eiweiler vorbei an der Köllerbachquelle direkt bei der Grißwald-Brauerei und dann runter ins Tal, nur um gleich wieder über die Wasserscheide Köllerbach-Theel und Landsweiler nach Lebach zu fahren.

Im Theeltal fuhren wir dann bis zur Primsmündung in Körprich, danach mit Highspeed von Körprich nach Diefflen (40,2 km/h im Schnitt!) und dann hoch zum Hoxberg, schließlich über Düppenweiler und den Gischberg nach Schmelz-Aussen.

Von dort ging's dann wieder das Primstal hinab bis nach Primsweiler und dort entlang des Radwegs zurück nach Knorrscheid, wo wir zum zweiten Mal an der Kontrollstelle halt machten. Ich zweckentfremdete den Brunnen dort zuerst als Kopfdusche und dann auch noch als Kühlschrank für die Trinkflaschen bzw. als Fußbad - die brutale Hitze machte erfinderisch!

Kurz vor Schmelz-Aussen
Dann machten David und ich uns auf die letzte "Etappe" über Bilsdorf, Saarwellingen, Hüzweiler und Schwalbach zurück nach Elm. Oben auf dem Morgenstern wußten wir, was wir geleistet hatten! 30,8 km/h im Schnitt, bei 262 Watt "Normalized Power" (248 gemessen) - bei der Hitze war das schon was.

Nach einen erfrischenden Kaltgetränk (sans alcohol, naturallement!) verabschiedeten wir uns und ich fuhr über Sprengen das Bommersbachtal hoch nach Schwrarzenholz zu meinen Eltern, wo der Rest der Familie bereits mit dem Mittagessen wartete.

Das hat Spaß gemacht! Mit mehr Leuten wäre es zwar noch schöner gewesen, aber auch so hatten wir jede Menge Fun. Jederzeit gerne wieder!





Samstag, 8. Juli 2017

Eine Stunde Ofenrunde



Heiß!


Zu mehr als einer Stunde hatte ich heute keine Lust...

 

Die Geschichte der heutigen Runde ist schnell erzählt. Der Planet brannte, und ich wollte aber trotzdem nicht faul sein. Also rauf aufs Rad, ab in Richtung Elversberg und als erstes "Motivationsziel" mal der Versuch einer schnellen Abfahrt von Bildstpck in Richtung Schlawwerie. Immerhin fast 53 km/h im Schnitt, dafür investierte ich aber auch 352 Watt auf den drei Kilometern.


In der Steinwaldstraße kurz vor der Heimkehr
Damit waren die Körner schon fast verschossen. Der Rest war eigentlich ein langes Ausrollen durch die Stadt. Selbst die Bürgermeister-Regitz-Straße war mir auf der Haupstrecke zuviel, ich kroch lieber durchs Winterfloß.



Nach weniger als einer Stunde war ich wieder zuhause. Schön war's trotzdem!


Donnerstag, 6. Juli 2017

Altenkirchener Runde




Feierabendrunde in die nahe Pfalz


Erkundungsfahrt mit viel Auf und Ab


Heute war ich mal neugierig. Nach vier Tagen Radpause hatte ich aber auch wieder richtig Lust aufs Bike. Also auf in die nahe Pfalz, die Gegend um Frohnhofen und Altenkirchen erkunden! Altenkirchen ist bekannt durch die Kartoffelwaffeln, im pfälzischen auch "Grumbeerwaffele" genannt, die auch den Sprung über den Hügel in den kulinarischen Alltag des Oster- und Bliestals geschaftt haben - wer die Volksfeste der Gegend kennt, weiß das!

Hier war ich zwar schon oft unterwegs gewesen, aber fast ausschließlich auf den L354 (von Breitenbach nach Frohnhofen), der Altenkircher Straße (von Breitenbach nach Altenkirchen) und der Waldmohrer Straße (von Breitenbach hoch auf den Bambergerhof). Heute wollte ich mal einige Verbindungswege sowie Seitenstraßen erkunden.

Auf der Altenkircher Straße hinter Breitenbach
In die Gegend kam ich wie immer: Einfach die Oster hoch und ab der Hanauer Mühle ins und durchs Schönbachtal. Hinter Breitenbach auf der Altenkircher Straße  bog ich dann aber kurz vor dem Übertritt vom Oster-Einzugsgebiet in das des Kohlbachs nach links ab und befuhr den Feldwirtschaftsweg in Richtung Römerhof. So kam ich wieder auf die L354 in Richtung Frohnhofen, aber kurz vor dem Ortsanfang ging's wieder rechts ab am Friedhof vorbei rüber nach Altenkirchen. Die Strecke ist durchgehend asphaltiert, zwar teilweise etwas ruckelig, aber gut zu fahren. Kurz vorm Ortsbeginn Altenkirchen muß man Obacht geben - es gilt einen Bordstein zu überwinden. Also entweder langsam (besser!) oder mit Karacho drüberspringen (lieber nicht!).

Blick auf Altenkirchen von der verlängerten Pfützstraße
In Altenkirchen fuhr ich dann erstmals die Feldstraße hoch - eine knüppelharte Steigung, an deren Ende ich rechts abbog und dann wieder rechts. Da hatte ich wohl schlecht geplant, denn nun kam ich auf eine unasphaltierte Waldstraße mit wassergebundener Schotterdecke, die sich aber nichtsdesttortz gut fahren ließ, und am Ende wieder oben am "Col de Altenkirchen" raus, wo ich neun Kilometer vorher schon einmal gewesen war.

Diesmal genoß ich aber die Abfahrt in den Ort hinein, um dann gleich wieder die Feldstraße hochzukeuchen. Oben angekommen, fuhr ich diesmal links und genoß über den Dächern von Altenkirchen schöne Ausblicke, dann ging's wieder talabwärts, aber ich blieb der Haupstraße noch fern und quälte mich über die Hohlstraße erneut hoch auf den schön ausgebauten Feld/Radweg, über den ich dann Dittweiler erreichte und die altbekannte Verbindung nach Dunzweiler wählte.

Von dort ging's den Klingbach runter bis nach Schönenberg-Kübelberg und dann über Waldmohr, Jägersburg und Bexbach nach Hause.


62 km mit immerhin über 1.000 Höhenmetern, die echt Spaß gemacht haben. Und mal wieder was für die Kopfkarte getan!

Dienstag, 4. Juli 2017

Abendrunde WND mit einer Prise Illtal



Nach Feierabend Höhenmeter gesammelt


Ausflug ins Sankt Wendeler Land


Heute wollte ich die Jahreszeit (noch nah an der Sommersonnenwende) mit den langen Tagen mal ausnutzen, um zum ersten Mal seit längerer Zeit - eigentlich das erste Mal für 2017) das Sankt Wendeler Land zu erkunden. Obwohl "erkunden" eigentlich nicht passt, denn neue Streckenteile waren eigentlich nicht dabei. Da gehen mir auch langsam die Optionen aus.

Blick vom Hungerberg ins obere Ostertal
Los ging's in Richtung Ostertal und gleich mal in den Anstieg nach Steinbach - auf dem entsprechenden Strava-Segment trat ich auf den 1,2 km 400 Watt im Schnitt, in der Spitze 700. Danach war ich so richtig warm. 

Über Steinbach und entlang der B420 ging's nach Dörrenbach und dort über den Radweg hoch zur Sankt Wendeler Marienhausklinik - rechts am Hungerberg vorbei und dann über den Billenborner Hof. Ich fuhr danach runter in die Stadt bis zum Sportzentrum und dann den Kniebrecher hoch. 500m bei durchschnittlich 11% fordern einen auch dort - so sehr, dass ich oben eine kurze Pause einlegte, auch, um die wunderbare Aussicht zu genießen.

Leider vergaß ich dabei, meinen Garmin wieder einzuschalten, so dass mir der Weg vorbei am Wendelinushof bis hinunter ins Tiefenbachtal in der Aufzeichnung fehlt.

In Sinnerthal ging die Sonne schon fast unter
Aus dem Tiefenbachtal hinaus nahm ich bekannte, aber abseits der Hauptstraßen liegende Feldwege rund um Schleifstein und Bosenberg, schließlich kam ich oberhalb von Leitersweiler auf etwas über 450m über N.N. an den höchsten Punkt der Strecke, wo ich einem Reh begegnete, das urplötzlich, nachdem ich eine Kurve umfahren hatte, keine zehn Meter vor mir stand. Ich bremste, wir sahen uns einige Sekunden an, ich wollte laaaaangsam meine Kamera zücken, aber da war es auch schon weg. Trotzdem - ich liebe diese magischen Momente, die man nur beim Radfahren so erleben kann.

Über Urweiler ging's dann in die Stadt hinein und wieder hinaus (das dauert bei Sankt Wendel ja nicht lange), in Oberlinxweiler entschloss ich mich dann aber doch, meine Runde noch ein wenig zu verlängern. Anstatt durchs Bliestal heimzufahren, blieb ich auf der rechten Bliesseite und fuhr durchs Tal des Niederlinxweiler Sulzbaches, der alle Bäche aus Remmesweiler und Mainzweiler zur Blies führt, durch eben diese beiden Dörfer, ehe ich für wenige Meter die Wasserscheide zur Ill überschritt, nur um kurz danach in Stennweiler wieder "Blies-Boden" zu betreten.

Von dort ging's nach Hause, allerdings nicht ohne bei meinem Ortsvorsteher Volker Fröhlich in der Schlawwerie noch kurz "einzukehren" - danke übrigens für die Erfrischung!




Sonntag, 2. Juli 2017

#granfondo_2017_11 Excursion en Lorraine



Elfter Hunderter 2017


Ausflug ins Lothringen - immer wieder schön!

Blick ins herrliche Lothringen kurz vor Théding an der D30

Ich werd ja oft gefragt: "Wo nimmst Du eigentlich in diesem Amt die Zeit her, so lange Ausdauersport-Einheiten zu machen?"

Die Frage wird oft nicht aus Interesse gestellt, sondern impliziert einen kleinen, gemeinen Vorwurf: "Während andere arbeiten und ihren repräsentativen Verpflichtungen nachgehen, fährst Du Rad!" - oder so ähnlich.

Das ist mit ein Grund, warum ich so offen darüber blogge - jeder kann sehen, wie ich mir die Zeit mache. Zum Beispiel so wie heute - man kann Sonntagsmorgens vier Stunden Radfahren und trotzdem ab 10 Uhr Kirchgänge, Repräsentanztermine und ähnliches machen. Wenn man um 05:30 Uhr losfährt, haut das hin.

Das macht natürlich im Sommer mehr Spaß, aber auch im Herbst und Winter geht das. Dann wird halt mehr gelaufen, das geht auch mit Kopflampe auf verkehrsarmen Strecken, z.B. rund um die Redener Halde.

Heute ging's ins schöne Lothringen. ich wollte mal in der Nähe von Spicheren eine neue Route austesten und im Bereich der "Ligne Maginot aquatique" die Strecke über Cappel bis Hellimer fahren, von dort dann über Puttelange-aux-Lacs zurück.

Der Anstieg raus aus Spicheren direkt nach Etzling
Das Rohrbachtal hinunter, dann über Güdingen und Alsting gelangte ich nach Spicheren, und dann kam gleich mal der erste "Klopper": Der Anstieg die rue d'etzling hoch zum Chemin du Chateau d'eau: Fast 50 hm auf 600m. Aua!

Über Etzling ging's dann nach Gaubiving, Folkling, Théding nach Farébersviller und dann über die A4 drüber nach Cappel, vorbei am Forét de Farschviller, an dessen Westseite die "deutsche Nied" entspringt.

Ab hier rollte es richtig gut, ich war nun auch so richtig auf Betriebstemperatur und trat ab der Querung der A4 in Richtung Süden bis zur erneuten Querung auf dem Rückweg eine NP ("Normalized Power" ist der Leistungsdurchschnitt, gemessen in Watt, der die Änderungen in den Fahrbedingungen berücksichtigt -Wind, viele Antritte und Veränderungen in der Höhe werden hier mit einberechnet) von 250 Watt bei einem Schnitt von 31,3 km/h.

Zurück an der Saar bei Grossbliederstroff
In Sarreguemines leitete mich meine auf gpsies.com erstellte Route übrigens auf dem Weg ins Saartal die Rue des Haagwald bis zum Ende runter - da stand ich dann vor einem Waldweg, aber es ging leidlich mit dem Rennrad, ehe ich wieder auf der mir bekannten Rue de Woustviller war, die mich dann sicher runter an die Saar führte.

Der Rest war locker - über Güdingen und das Rohrbachtal hinauf ging's heimwärts, diesmal aber durch Spiesen und nicht über Elversberg. Die Spieser Hohl am Ende tat dann zwar ein bißchen weh, aber von den 3:36 war ich angenehm überrascht - nur 14 sec. hinter meiner Bestzeit.




Samstag, 1. Juli 2017

Stadtradeln-Siegerehrung




Auch bei Regen - das war schön!

Die Siegerehrungsfeier fürs Stadtradeln 2017 - klein, aber fein!

Heute ging's zur Siegerehrungsfeier der Stadtradeln-Kampagne 2017 - da gab's für Neunkirchen einiges zu feiern.

Die "Neinkeijer" vom RC Mistral und ich auf dem Hinweg
Bei den radelnden Rathauschefs war ich immerhin Zweiter (Glückwunsch an den Kollegen Klaus-Peter Brill aus Lebach zum Gesamtsieg und den Kollegen Hans Wagner aus St. Ingbert zu Platz drei!).

Der RC Mistral, die Grundschule Wiebelskirchen und die Kreisstadt Neunkirchen insgesamt heimsten ebenfalls Preise ein.

Ich durfte dann noch an einer interessanten Talkrunde mit Repräsentanten anderer Kommunen, Astrid Klug aus dem Wirtschaftsministerium und Thomas Fläschner vom ADFC teilnehmen, die von Sonja Marx vom SR moderiert wurde.

Mit dem Kollegen Klauspeter Brill aus Lebach
Hin ging's über das Spießer Mühlenbachtal, an dessen Ende ich die anderen Neunkircher Teilnehmer traf, die mit dem Rad zur Ehrung fuhren, und dann gemeinsam den Rohrbach runter, vorbei am Wombacher Weiher und mit einigen Extrarunden im Stadtpark und über die dortige Trailstrecke.

Zurück fuhr ich allein, weil ich noch einen Anschlußtermin hatte, vorbei am Friedhof, dann hoch Richtung Elversberg und über Spiesen und die Spieser Höhe.