Mittwoch, 27. Juni 2018

#granfondo_2018_08 Den Bub holen (Neunkirchen - Vaihingen)



Ab ins Ländle!

Vorm Abflug des Sohnemanns in die USA ging's per Velo nach Stuttgart


04:17 - Erste Morgendämmerung bei km 35 (Kirschbacherhof)
Kurz vor Ende des ersten Halbjahres hatte ich meine längste Radfahrt für dieses Jahr geplant. Mein Sohn stand kurz vor einem zweimonatigen USA-Aufenthalt im Rahmen seines Studiums, und seine Studentenwohnung in Stuttgart-Vaihingen musste aus diesem Anlass teilweise geräumt werden. Dabei half die ganze Familie mit, aber mit hinfahren wollte ich nicht im Auto, sondern mit dem Rad.

Über 200 km war ich in 2018 bisher noch nicht gekommen - 2017 hingegen hatte ich diese "Schallmauer" gleich viermal durchbrochen, und da ich mir für dieses Jahr noch das "Saarlandschwein" (die Umrundung unseres Bundeslandes an einem Tag) vorgenommen hatte, musste ich dann doch mal aus den Puschen kommen und wenigstens eine Langdistanz vorher fahren.

Im Felsalbtal kurz vor Windsberg (04:30 Uhr)
Um wie geplant gegen Mittag in Vaihingen zu sein (abgesehen vom geplanten Frühstück in Karlsruhe bei meinem alten Fußballkameraden Alex Kraiczy), musste ich früh los. Knapp sechs Tage nach der Sommersonnenwende kam ich also trotzdem um einige Zeit in Dunkelheit nicht herum - also startete ich um 3 Uhr morgens, vorne und hinten ordentlich belampt und mit Reflektoren auf der Kleidung und an Vorder- und Hinterradspeichen ausgestattet.

Das Rad war schon komplett fertig und vorbereitet (Trinkflaschen dran, Helm, Handschuhe, Schuhe und Klamotten direkt davor), das Frühstück ebenfalls, als ich am Vorabend gegen 22 Uhr ins Bett ging. Wecker auf 2:30 Uhr, Kaffee, Toastbrot, Cornflakes, Orangensaft und alles weitere stand schon auf dem Tisch, so schaffte ich es, schnell die Müdigkeit aus den Gliedern zu schütteln und tatsächlich pünktlich loszukommen.

Pirmasens-Ruhbank, 05.02 Uhr: Bis dahin höchster Punkt!
Die Nachtkühle konnte mir dan entsprechender "Zwiebelbekleidung" nichts anhaben, das Licht war mehr als ausreichend, und sehr angenehm war, dass ich die Straße quasi für mich alleine hatte. So rollte es toll über Limbach und Wörschweiler, Einöd und Zweibrücken ins Hornbachtal.

Nach einer Stunde war ich dann auf dem Radweg bei Rimschweiler, merkte dort aber schnell, dass ohne Straßenbeleuchtung als "Unterstützung" und auf einer so schmalen Strecke wie dem Radweg die Umgebung doch reichlich Licht schluckt. Ich fühlte mich unsicher und wollte eigentlich schon in Althornbach wieder auf die Hauptstraße wechseln, das ging aber wegen einer Baustelle nicht.

Kurz danach am Buchholzbergerhof schaffte ich mich aber wieder auf die B 424, und siehe da, auf der breiteren Straße hatte ich, vor allem wegen des nun fehlenden lichtschluckenden Randbewuchses und der Katzenaugen an den Begrenzungsposten, die mir Orientierung gaben, ein wesentlich besseres Fahrgefühl. Es war ohnehin kein Auto auf der Straße, so blieb ich von da an auf der Hauptstraße und fuhr den Hornbach hoch auf die L479 in Richtung Mauschbach, dahinter blieb ich auf der am Hornbach vorbeiführenden Straße durch Dietrichingen und fuhr weiter in Richtung Kirschbacherhof.

Im Tal der Rodalbe
Nun begann schon der Morgen zu dämmern! Es wurde langsam hell, und die Morgennebel spielten mit dem Bachtal um den Lauf des Hornbachs. Wunderschön!

Nun fühlte ich mich beim Fahren auch viel sicherer und wohler. Es ging nun entlang der Felsalbe durch deren Tal durch Walshausen in Richtung Windsberg, dann verließ ich das Felsalbtal (die K12, die ihm kurz in Richtung Dusenbrücken, einem Weiler folgt, endet dort bei einem Hof, dem Huberhof, aber das Felsalbtal ist eigentlich ab dort nicht per Asphaltstraße erschlossen) und blieb auf der K6 den Blümelsbach entlang, ehe ich diesen überquerte und in die erste echte Steigung des Tages einstieg, die Hochwaldstraße in Windsberg, 1,4 km mit 6% im Schnitt und einer Höhendifferenz vom Tal bis auf die Anhöhe von 87 Metern.

Nach etwas unter sechs Minuten war ich oben, der Puls ging erstmals über 140, aber das fühlte sich alles gut an. Es wurde auch immer heller, der Morgen graute schon so richtig, und die Lampen ließ ich nur noch an, um gesehen zu werden, weniger, um selbst zu sehen.

Die Wasserscheide zwischen Saar und Rhein an der B10
Über Gersbach und Winzeln ging es oben auf dem Plateau rechts des Felsalbtales in die Stadt Pirmasens hinein, und über die Kaiser- und Lembergerstraße kam ich vorbei am Freizeitbad, ehe der vorerst letzte Anstieg vorbei am Quellgebiet der Felsalbe, die rechts und links der Windighöhe entspringt, bei km 55 mich zum vorerst höchsten Punkt der Fahrt führte.Anstatt geradeaus nach Erlenbrunn zu fahren, blieb ich auf der L486, bog leicht nach links ab und begab mich in eine längere Abfahrt in Richtung Lemberg hinab ins Tal der Rodalbe, deren Verlauf ich dann auf der K36  nordostwärts folgte.

Der Nebel stand auch hier wunderschön im Tal, und eine Gruppe Jugendlicher, die gerade mit dem Feiern fertig war und sich an der Bushaltestelle erholte, machte mir netterweise eine "La Ola".

Sieht man mir die gute Laune an? (bei Hinterweidenthal)
Ich näherte mich nun der Wasserscheide Saar/Rhein: Die Rodalbe fließt ja ab Ruppertsweiler, das ich gerade passiert hatte, erst nord- und dann westwärts, durch Münchweiler an der Rodalb und Rodalben, ehe sie bei Waldfischbach-Burgalben in den Schwarzbach mündet, der über die Blies in die Saar fließt. Ich bog nach rechts ab und kletterte über einen kleinen Hügel, ehe mich eine lange Abfahrt parallel zur B10 in Richtung Hinterweidenthal führte. Auf der Abfahrt sieht man irgendwann links den Walmersbach, dieser fließt dann im Tal in den Salzbach und dieser begleitet einen dann in den Ort Hinterweidenthal, wo ich die Wieslauter überquerte. Wäre ich der südostwärts gefolgt, hätte ich, ohne den Fluß allzu weit verlassen zu müssen, über Dahn, Bundenthal, Wissembourg und Lauterbourg in Frankreich irgendwann direkt den Rhein erreicht.

Der wunderschöne Radweg entlang des Horbachs
Ich hingegen wollte lieber durch den Pfälzerwald direkt nach Osten: Also folgte ich dem Horbach, einem linken Nebenbach der Wieslauter, in Richtung Hauenstein. Der dorthin führende schmale, aber toll ausgebaute Radweg ist eine Offenbarung! Natur pur und sehr hoher Erlebniswert.

Vorbei am Horbacherhof (der Horbach kommt von der "anderen Seite" der B10) folgte ich nun dem Hirtenbach, ehe ich diesen auf einer kleinen Brücke überquerte und auf der alten Bundesstraße in Hauenstein rauskam. Am dortigen Ortseingang von der B10 aus führt eine leichte Steigung zu einem Felsen, dort kommt man erst richtig in den Kernort und dort ist dann auch die Wasserscheide zwischen Wieslauter und Queich, die den Pfälzerwald teilt.

Wasserscheide zwischen Wieslauter und Queich (Hauenstein)
Nachdem ich diese überwunden hatte, lies ich es mal schön rollen runter nach Hauenstein-City und machte an der Einmündung der Landauer Straße eine kurze Essenspause. Ich ahnte nicht, dass ich nun genau über der Queich stand, die an der Stelle kanalisiert durch das Zentrum von Hauenstein fließt. Ich hatte eigentlich gemeint, die Queich entspringe hinter Hinterweidenthal und fließe parallel zur B10, aber dass der Horbach nicht die Queich ist und ausserdem in die andere Richtung läuft, fiel mir nicht auf. Na ja, wieder was gelernt. Danach ging's wieder leicht bergan (und aus dem Queichtal raus), ich passierte Lug und überquerte den Rimbach (einen Nebenbach der Queich).

In dieser wunderschönen Landschaft passte ich einen Moment nicht auf und verfuhr mich - anstatt ins Triebborntal abzubiegen, fuhr ich die L485 bergan. Dann fand ich aber den richtigen Weg und fuhr den Triebborn hinauf über die Kuppe nach Völkersweiler, nach einer kurzen Abfahrt ging's nun flach über die B48 entlang des Kaiserbachs durch Waldrohrbach raus aus dem Pfälzer Wald!

Oben im Triebborntal kurz vor Völkersweiler
Nun wurde es flacher, und auf einem schmalen Radweg war ich plötzlich inmitten einer Schafherde; die Tierchen naschten an den Beerensträuchern am Wegrand und fühlten sich sichtlich gestört von mir, was sie mit mürrischen Blöcken und einer Massenflucht quittierten!

Nun kam die Sonne so richtig raus, es ging durch Weinberge Richtung Heuchelheim-Klingen, ich fuhr jetzt endgültig kurz-kurz und hatte meine Langarmjacke verstaut. Ich durchfuhr Billigheim mit seinem markanten Stadttor und begleitete dabei immer noch den Kaiserbach, der sich im nächsten Ort, Rohrbach, mit dem Klingbach vereinigt und ab dort dessen Namen trägt.

Kurz vor Rohrbach hatte ich die 100 km voll. Ich war mit einem Schnitt von gut 28,5 km/h unterwegs und eigentlich seit Pirmasens in den Flachpassagen permanent gut jenseits der 30. Es rollte!




Getrunken hatte ich eigentlich noch nicht viel. Wie immer, wenn man früh morgens fährt und die Luft noch kühl und feucht ist, stellt sich eigentlich kein richtiger Durst ein.

An der Bahnschranke zwischen Rohrbach und Steinweiler feierte ich dann (zumindest theoretisch) Bergfest mit etwas mehr als 102 Kilometern. Hier fließen die aus dem Pfälzerwald stammenden Bächen Klingbach und Kaiserbach zusammen und der Klingbach wendet sich dann Richtung Nordost in Richtung Rhein.

Durch die Weinberge in "Gottes eigenem Land", der Südpfalz
Die Gegend ist fürs Radfahren toll, wenn auch ein wenig zu flach. In der Jugendzeit meines Sohnes war ich oft hier zu Radrennen, vor allem in Kandel, wo mich mein Weg nun hinführte. Der Georgsturm war schon in Sichtweite!

Der Heimatort des Deutschen Meisters Pascal Ackermann (seine Mama Ute hat früher immer den Saar-Pfalz-Cup gemanagt, eine Rennserie für junge Radrennfahrer) ist eine echte Radsporthochburg!

Das Rennen "Rund um den Georgsturm" ein fester Termin im Jahreskalender vieler Radsportler, für die Jugend von großer Bedeutung ist die "Südpfalztour", die auch in dieser Gegend stattfindet und für viele die einzige Mehrtagestour in ihrer ganzen Karriere ist.

Das Stadttor von Billigheim
Hinter Kandel ging es ein Stück lang entlang der Bahntrasse schnurgerade durch den Bienwald, ehe ich zunächst nach Wörth am Rhein und dann nach Maximiliansau kam. Nun war es mit dem ruhigen Verkehr vorbei, den ich in den letzten Stunden so genossen hatte. Autos, Autos, Autos.

Kurz nach Maximiliansau ging's über die Rheinbrücke Maxau (1966 gebaut, drei Jahre älter als ich also!) hinüber nach Baden-Württemberg und hinein nach Karlsruhe. Ich überquerte die aus dem Schwarzwald kommende Alb und fuhr ca. 2,5 km die Siemensallee entlang, dann noch zweimal Abbiegen - und schon stand ich vor Alex' Domizil in der Goethestraße. Es war kurz vor acht Uhr, ich kaufte noch Brötchen und trug dann mein Rad hoch in die Wohnung meines Kumpels im vierten Stock (ächz).

Es war schön, ihn nach vielen Jahren mal wieder zu treffen. Bei manchen Leuten merkt man erst, wie gerne man sie mag, wenn man sie nach langen Jahren endlich mal wiedersieht. So ging's mir heute!

Die Eisenbahnbrücke über den Rhein bei Maxau
Alex kam damals über einen meiner besten Freunde als Arbeitskollege zu uns in den Fußballverein und half uns damals sehr, sowohl auf dem Platz als auch durch sein extrem kompatibles Sozialverhalten - er war eine echte Bereicherung für den FV Schwarzenholz.

Gruppenbild mit Dame und Gastgeschenk.
Entwicklungshilfe ist wichtig!
Mit etwas weniger Verletzungspech, das ihm leider nicht erspart blieb, wäre noch viel mehr drin gewesen, sein Talent war außerordentlich und schnell wie ein Pfeil war er auch.

Sogar dass er Fan von Werder Bremen ist hab ich ihm verziehen!

Irgendwann verließ er das Saarland und fand schließlich sein Glück in Karlsruhe, seine süße Tochter durfte ich beim gemeinsamen Frühstück auch kennenlernen, seine Partnerin war leider schon auf der Arbeit.

Wir hatten beide viel zu erzählen, aber wenig Zeit, und so brach ich nach dem Frühstück wieder auf.

In Karlsruhe verfranste ich mich dann kurz bei dem Versuch, eine alternative Route zu der mit Straßenbahnschienen übersähten Kaiserstraße zu finden. Ich war kurz orientierungslos, fuhr sogar eine Schleife und kam schließlich in der Nähe des Karlsruher Schlosses raus.

Am Ende der Rittnertstraße: Abfahrt ins Bocksbachtal
So kam ich dann doch noch am Bundesverfassungsgericht und dem Schlossplatz vorbei und fand schließlich über die Zähringer Straße und die Durlacher Allee meinen Weg raus aus Karlsruhe und nach Durlach, das ich schnell passierte.

Nach gefühlt 100 flachen Kilometern kam nun wieder die erste Steigung aus dem Rheintal heraus: Die Rittnertstraße in Durlach, die parallel zum Dürrbach verläuft, ist etwas mehr als vier Kilometer lang und überwindet knapp 130 Höhenmeter hoch zum Thomashof. Ich hatte Glück und die normalerweise stark befahrene Straße fast für mich allein, weil in der Einfahrt ein LKW nicht zwischen geparkten Autos hindurchkam und dadurch ein Riesenstau entstand, der mir "die Straße räumte".

Zwischen Remchingen und Ersingen
Danach folgte eine schöne Abfahrt teils über Nebenstraßen und Feldwege runter ins Tal des Bocksbaches nach Kleinsteinbach, wo der Bocksbach in die Pfinz mündet. Ich blieb ein wenig im Pfinztal bis nach Remchingen, nun hatte ich 150 km und damit ca. 75% der Strecke bewältigt.

Beeindruckend: Als ich mich kurz verfuhr und drehte, sah ich am Gymnasium Remchingen einen Schulhof voll mit Fahrrädern, mindestens 200!

Hier fahren die Jugendlichen wirklich umweltfreundlich in die Schule, und Helikoptereltern mit Schultaxis scheinen die Ausnahme zu sein. Warum nicht überall so?

Ich fuhr weiter parallel zur A8 über die B10, es ging ein wenig auf und ab, und beim Sperlingshof verließ ich die B10 und fuhr hinüber ins Kämpfelbachtal nach Ersingen.

Pforzheim - Goldstadt
Den Kämpfelbach hoch und vorbei an seiner Quelle kam ich auf der L570 nach Ispringen, unterfuhr hinter dem Ort die A8 und einen Kilometer weiter war ich auf dem Höhengrat über Pforzheim, der die Wasserscheide zwischen Rhein und Enz bildet.

Pforzheim, die "Goldstadt" im Nordwesten Baden-Württembergs am Nordrand des Schwarzwalds am Zusammenfluss von Enz, Nagold und Würm (die kommt lustigerweise aus Ehningen, wo der Arbeitsplatz meines in Vaihingen wohnenden Sohnes liegt) ist die achtgrößte Stadt Baden-Württembergs mit fast 125.000 Einwohnern. Die Durchfahrung war eher unspektakulär, am Ende überfuhr ich am Zusammenfluß von Nagold und Enz letztere und stand am Brauhaus Pforzheim vor der härtesten Steigung des Tages, der St.-Georgen-Steige mit all ihren Folgesteigungen, die sich über acht Kilometer auf ca. 250 Höhenmeter aufsummieren. Davon sind allerdings nur die ersten zwei Kilometer in bebauter Ortslage, der Rest ist im Wald, es ist anstrengend, aber sehr gut zu fahren. Danach war ich am vorerst höchsten Punkt der Fahrt auf ca. 500 m über N.N., viel höher sollte es nicht mehr gehen (Über der A8 kurz vor Vaihingen mit knapp 550 m über N.N. war dann der "Gipfel" der Tour).

Im oberen Teil der Pforzheimer Steigung geht's durch Wald
Mittlerweile war es sehr warm geworden, mein Konsum an Trinkflaschen hatte sich mittlerweile auf sechs summiert, und am Ende der folgenden Abfahrt in Tiefenbronn füllte ich die Flaschen am Dorfbrunnen wieder auf. kurz bevor ich den Schwillbach überfuhr, der wenige Kilometer danach im Würmtal in die Würm fließt.

Entlang des Betzenbuckels ging es nach Heimsheim im Tal des Kotzenbaches, und kurz danach zog mir der letzte heftige Anstieg des Tages auf der Straße nach Malmsheim viele der wenigen verbliebenen Körner aus den Beinen - meine Nadel stand nun fast auf Reserve.

Aber ich konnte das Ziel schon riechen! Die Gegen um Malmsheim kannte ich von einem Ausflug mit meiner Familie zu Beginn der Studienzeit meines Sohnes ein wenig (aber nicht gut genug, denn einmal verfuhr ich mich doch noch), ehe aus durch Magstadt und den Planbach hoch in Richtung Ziel ging.

Das "Alte Rathaus" in Magstadt bei km 198
Auf der L1189 erreichte ich schließlich die "magische" 200-km-Marke und strebte dem höchsten Punkt der Fahrt entgegen. Am Treffpunkt der L1188 und der L1189 (ganz in der Nähe der jedem Autobahnnutzer bekannten Raststätte Sindelfingen) bog ich schließlich in den Rotsteiglesweg ein und überquerte kurz danach die A8.

Nun ging alles ganz schnell: Ein wenig parallel zur Autobahn, dann am Kreuz Stuttgart weiter durch den Wald und bergab, und schon war ich in Vaihingen.

Nach 208 Kilometern kam ich schließlich in der Vischerstraße an, wo mein Sohn, der die letzten Kilometer per WhatsApp Live-Standortmitteilung verfolgt hatte, mich schon erwartete.

Ab ging's nach Hause!
Geduscht und umgezogen war ich schnell, und was Verpacken und Verladen angeht, hatte meine Familie schon tolle Vorarbeit geleistet, so dass wir schon bald auf dem Heimweg waren.

Eine wunderschöne Fahrt war das! Mit knapp 230 Watt NP und einem Schnitt von 27,3 km/h bei immerhin über 2.300 Höhenmetern war ich dann doch sehr zufrieden. Der Trainingszustand war dann doch besser als erhofft. So kann's weitergehen!

























Sonntag, 24. Juni 2018

#granfondo_2018_07 RTF RSC Überherrn: Iwwa die schwarz Katz!



Endlich mal die große Runde beim RSC!

Mit Christian und den Ford-RSGlern durchs "Loddringe"



In den letzten Jahren wollte ich immer mal die große Runde beim RSC Überherrn fahren, die mit eine der schönsten RTFs im Saarland und Umgebung ist. Aber immer wieder: Termine, Termine. 2017 reichte meine Zeit nur für eine Sternfahrt, 2016 nur für die kleine Runde. Heute aber sollte es soweit sein!

Die RSG-Truppe am Start
Wegen Folgeterminen reiste ich nicht mit dem Rad an, sondern fuhr "klassisch" mit dem Auto nach Altforweiler, geplant war mit Christian Klein und einigen Mitglieder der RSG Ford Saarlouis ein Start um 07:30 Uhr, und mit knapp zehn Minuten Verspätung ging's dann auch los!

Das Wetter war klasse, nicht zu kalt, nicht zu heiß, trocken, windarm, sonnig mit ein paar Wölkchen. Wir fuhren über Bisten in Richtung Landesgrenze, vorbei an der Adolf-Collet-Halle in Überherrn, wo sonst immer der Start war, in Richtung Merten.

Dort ging's über die D63B parallel zur Landesgrenze leicht bergan. Die Gruppe harmonierte gut.

In der Abfahrt nach Zeurange (Heltenbachtal)
Wir passierten Berviller-en-Moselle, durchfuhren Villing und Voelfling-lès-Bouzonville und kamen nach Château-Rouge, wo wir erst den Dumbach überquerten, der später mit dem Trinkbach, den wir bereits in Villing überfahren hatten, zum Ihner Bach zusammenfließt, dann bogen wir scharf rechts ab auf einen asphaltierten Feldweg, der uns zum vorerst höchsten Punkt, der Rue de Saarlouis (D918), führen sollte.

Von hier oben hat man herrliche Panoramablicke über den Saargau!

Nun ging es wieder bergab, durch Heining-lès-Bouzonville kurz entlang der Grenze und dann runter ins Ihner Bachtal wieder auf die deutsche Seite nach Leidingen, ehe wir dann im Ihner Bachtal entlang der Rennstrecke des RSC-Überherrn-Rennens durch Ihn in Richtung Niedaltdorf rollten, mit einem Schnitt gut jenseits der 30 km/h.

Zwischen Rémeling und Ritzing
In Niedaltdorf gab's dann die erste Kontrolle, die Familie Messinger versorgte und bestempelte uns lieb, und dann ging's weiter über die Nied und zurück nach Frankreich, wo wir fast den kompletten Rest des Tags verbringen sollten.

Über Neunkirchen-lès-Bouzonville, ging's tendenziell immer nach oben, schließlich mussten wir aus dem Niedtal bis hoch nach Ritzing zur Kontrolle Nr. 2 (und auch dem zweithöchsten Punkt der Runde) ca. 150 Höhenmeter netto erklimmen (brutto waren's einige mehr, es ging öfter mal auf und ab).

Über Zeurange, Grindorff-Bizing und Rémeling durchfuhren wir einige Bachtäler, die ersten davon floßen in Richtung Nied, die späteren Richtung Mosel. Oben auf der Höhe kurz vor Ritzing genossen wir den Blick auf das Château de Malbrouck und steuerten schließlich die zweite Kontrolle an.
Blick aufs Château de Malbrouck

Danach rollte es wieder richtig gut, es ging ja auch tendentiell bergab entlang des Forêt de Sierck runter nach Oudrenne, wo wir einen kleinen, aber gemeinen Zwischenanstieg meisterten und schließlich nach einer weiteren Abfahrt runter an den tiefsten Punkt der Runde kamen, ins Tal der Canner ca. 6 km vor deren Mündung in die Mosel, nach Inglange. Von da ging's leicht wellig weiter nach Metzervisse und Metzeresche.

Die Gruppe war ein wenig auseinander gefallen, ich fuhr vorneweg, als ich kurz vor dem Ortseingang von Luttange eine schwarze Katze auf der Straße sah, die mit einer Maus spielte. Ich konnte diese sadistisch anmutende Angewohnheit der "Felis silvestris catus" nie leiden, hier ist es ganz gut erklärt.

Blick ins Moseltal
Vor allem war das Tier so konzentriert, dass es mich gar nicht bemerkte! Ich rief laut, die Katze schreckte auf, starrte mich an und wich, just in dem Moment, als ich links an ihr vorbeifahren wollte, nach links aus. Ich zog den Lenker nach rechts, die Katze sprang - logisch - ebenfalls nach rechts.
Schwuppdiwupp war ich über ihren Schwanz gefahren und streifte sie mit dem Vorderreifen, sie miaute protestierend, fauchte und lief davon. Die Maus hingegen rettete sich, ihrem Schicksal und mir dankend, auf die andere Straßenseite und verschwand im Gebüsch.

Ich war ein wenig erschrocken, und als die Jungs mich kurz danach auffuhren, forderte ich sie auf, ohne mich weiterzufahren - "ich bring jetzt vierfach Pech!"

Glücklicherweise war's nicht so, wir fuhren weiter über Bettelainville und kamen nach einer schnellen Abfahrt wiederum über die (hier noch jüngere) Canner, ehe wir in St. Hubert die dritte Kontrolle erreichten.

Über Vigy und Vry, wo die Canner entspringt, ging's auf die D3, stetig bergan, bis wir wieder auf der selben Höhe (343 m über N.N.) waren wie an Kontrolle 2 in Ritzing. Es folgte eine schöne Abfahrt und über Burtoncourt und Gomelange kamen wir bis fast an die Nied, dann ging es über Anzeling, Hestroff und Bibiche zur Kontrolle Nr. 4, wo uns Roman, Nicole und Sebastian erwarteten.

Noch einmal auftanken, und ab in Richtung letzter (und höchster) Berg: Der Mont de Trombon wartete. Mit 385 m über N.N. ist die Erhebung kurz hinter der Ortslage der höchste Punkt dieser Runde.

Sebastian, Nicole und Roman an der letzten Kontroll- und
Futterstelle. Stellvertretend an sie "Merci bien!" an alle Helfer!
Aber erst mussten wir durch Bouzonville, Alzing und Brettnach. Ich schwächelte ein wenig und musste die Gruppe um Christian und die RSGler ziehen lassen, einige holte ich bis zum Schluss nochmal ein, aber Christian nicht mehr, er erreichte das Ziel 2-3 Minuten vor mir. Ich hatte vorher zu viele Körner verschossen.

So genoss ich aber die Abfahrt vorbei an Rémering besonders, und dann waren wir schon wieder auf der Strecke wie auf dem Hinweg. In Bisten gab's noch eine kleine Variation, anstatt auf der Hauptstraße durchfuhren wir hier die Straße "Am Wald", ehe wir kurz vor Altforweiler wieder auf den Radweg kamen.

Am Ende kamen 162 km, 2.000 hm und ein respektabler Schnitt von 29,7 km/h zusammen. Das war eine wunderschöne Runde! Nächstes Jahr wieder, dann aber ohne schwarze Katze! Danke an den RSC und vor allem die vielen ehrenamtlichen Helfer für diese tolle RTF!

Freitag, 22. Juni 2018

Fairplay-Tour, Trofeo-Sitzung, Minipräsidium SRB



Das Kilometersammeln geht weiter...


Rollender Start ins Wochenende mit zwei dienstlichen und einem privaten Radtermin




Das FAIRPLAY-Tour-Fahrerfeld in Kirkel
Freitag Nachmittag: Als ein überzeugter Unterstützer der tollen FAIRPLAY-Tour, die schon zweimal in Neunkirchen Station machte, habe ich mich mit den Organisatoren in Blieskastel verabredet und will die Tour schon ab Kirkel-Neuhäusel begleiten.

Also nach dem Dienst und dem "Geschäftsschluss" im Rathaus ab aufs Rad und los ging's über den Eschweiler Hof nach Kirkel, und da fuhr ich dann auch die Tour direkt nach dem Ortseingang auf.

Es machte riesig Spaß, durch das große Feld zu fahren, mit einzelnen Fahrerinnen und Fahrern zu sprechen und schließlich auch die Organisatoren und ihre Helfer zu treffen, unter anderem Klaus Klaeren, Herbert Ehlen und unter anderem aus dem Saarland Verena Schütz.
Der alte jüdische Friedhof in Frauenberg (F)

Allerdings erschrak ich, als ich plötzlich merkte, dass ich meinen Helm vergessen hatte. Mist! Das passiert mir höchst selten, allenfalls einmal pro Jahr, und seit Winter 2016 gar nicht mehr. Und ausgerechnet heute, wo ich doch eigentlich vor den ganzen Schülern Vorbild sein musste. Aber man verzieh mir den Fauxpas glücklicherweise...

Eine tolle Begrüßung der Truppe gab's in Blieskastel, wo die Stadt, der DGB, aber auch der SRB-Verein BikeAid richtig toll aufgefahren hatten!

Ich setzte mich dann ab und fuhr über den Bliestal-Radweg nach Gersheim, wo ich mit dem Kopf der LVM-Saarland-Trofeo, Wolfgang Degott, noch einige Dinge besprach, ehe es entlang der Blies weiter ging - zunächst mal über französisches Terrain bis Frauenberg.

Dort ging's vorbei an dem beeindruckenden jüdischen Friedhof, dessen Gründung auf das Jahr 1720 zurückgeht. Der erste in Frauenberg-Bliesbrück bekannte Rabbi wird im Jahr 1725 angeführt. Der jüdische Friedhof von Frauenberg ist einer der wenigen jüdischen Friedhöfe, auf denen es keine Unterbrechung der Leichenbestattungen gab.

Einige wenige Meter "offroad" am Ende der Galgenbergstraße
Man nimmt an, dass er 1740 begründet wurde, zu dieser Zeit diente er der Beisetzung der Juden der Gemeinde, aber auch jenen des Bliestals und aus Sarreguemines, bevor letztere im Jahr 1899 ihren eigenen Friedhof gründeten.

Die Synagoge von Frauenberg wurde 1940 von den Nazis zerstört. Heute ist der Großteil der Stele sehr abgenutzt und viele von ihnen sind vermutlich inzwischen schon unter die Erde verschwunden (Quelle: LaLorraine).

Danach ging's weiter auf der deutschen Seite bis Bliesransbach, wo ich meinem SRB-Vizepräsidenten Peter Schwöbel noch einen kurzen Besuch abstattete.

Danach einmal über den Berg nach Fechingen, ab ins Rohrbachtal und über Spiesen - via Galgenbergstraße - nach Hause. Schöne Runde!




Mittwoch, 20. Juni 2018

Mit Mark in die Pfalz Eis essen




Schnelle Abendrunde mit dem Doc!


Das Eis war die Mühe definitiv wert






Blick vom Radweg oberhalb von Fürth auf den Höcherberg
Kurz nach 18.15 Uhr fuhr ich heute los, um mich zunächst mit Mark in Wiebelskirchen zu treffen und dann gemeinsam über Ottweiler, Steinbach und Fürth in Richtung oberes Schönbachtal zu fahren.

In Breitenbach war die direkte Verbindung über die Wasserscheide Schönbach/Kohlbach gesperrt, also fuhren wir "außenrum", vorne am Hühnerkopf und Römerhof vorbei und dann runter nach Frohnhofen.

Das Kohlbachtal hinab gaben wir ein wenig Gas und waren so nach 14:22 (gerechnet von der "Passhöhe") mit einem Schnitt von 41,3 km/h in Schönenberg-Kübelberg. Entleibt haben wir uns dabei aber wirklich nicht - 214 bzw. 220 Watt, eigentlich locker.

Mark beim Eisholen. Lecker war's!
Von dort ging's nach Waldmohr, wo wir ein köstliches Eis in "La Piazza" genossen, ehe es über die bekannte Route Jägersburg - Kleinottweiler - Bexbach - Wellesweiler nach Hause ging.

Den fast längsten Tag des Jahres haben wir definitiv nicht ausgenutzt, aber bei den Temperaturen war das, was wir gemacht hatten, gerade genug.

War jedenfalls 'ne schöne Runde - mit KOM, wenn auch bergab. Zählt also nicht so richtig...

Montag, 18. Juni 2018

Kurze Abendrunde nach Quierschied


Kurze Abendrunde nach Quierschied

Mit dem Rad zur Abstimmung mit einigen LSVS-Verbänden 


Heute war Ausfahren angesagt nach dem Triathlon gestern, und ich musste mich ja auch vom Zeitfahrrad "entwöhnen", das ich schon nachmittags zum Entleiher zurückbrachte. Danke, Thomas!

Alt-Steigershaus bei Merchweiler
Über Elversberg und Bildstock ging's nach Quierschied, und nachher über Merchweiler und wieder Bildstock, diesmal jedoch entlang der L125, zurück. Mein Angriff auf den KOM auf dem Segment Über den Hernitzbach zur Westspange brachte leider nur Platz 2, da ist der Kollege Patrik Schmelzer einfach zu endschnell - trotz 545W im Schnitt und 808W Spitze meinerseits (45,4 km/h).

Dermaßen entkörnert, konnte ich nur noch im kleinen Gang heimpedalieren. Hat aber Spaß gemacht!



Sonntag, 17. Juni 2018

8. Neunkircher Triathlon - Radstrecke Staffel





Fast eine Kopie des Vorjahres

 

Wieder zweitbeste Radzeit aller Staffelfahrer beim Neunkircher Triathlon - und noch wichtiger: Saarländischer Betriebssportmeister!

 

SG Stadt Neunkirchen: Patrick Rammo, ich, Martin Stauch

Heute peilte ich beim meinem "Heim-Triathlon" mit der Staffel meine dritte saarländische Betriebssportmeisterschaft  in den letzten vier Jahren (2016 konnte ich verletzungsbedingt nicht antreten) an. Mein Erfolgsteam aus den Jahren 2015 & 2017 mit Frank Bauer und Jörg Lauer, zwei Kollegen bei der Stadtverwaltung, kam leider nicht zustande, da beide verletzungsbedingt passen mussten.

Das war schade, denn mit den beiden Kollegen war's immer lustig gewesen und wir hatten ja auch schon eine "Geschichte" zusammen - nicht nur bei den Meisterschaften, auch beim Kommunentriathlon u.a. in Sankt Wendel 2013 und Ottweiler 2014. 

 

Kurz vorm Wechsel

Aber mit dem Superschwimmer Patrick "Torpedo" Rammo und dem Kollegen Martin "Speedy" Stauch als Läufer bekamen wir auch so eine gute Neunkircher Mannschaft zusammen - die "SG Stadt Neunkirchen" sollte die Ehre der Hüttenstadt hochhalten!

Ich fuhr mich mit dem Mountainbike sechs Kilometer auf dem Parkplatz ein, so wurden die Beine schon mal vorgewärmt.

Die Bedingungen waren nahezu perfekt, und Patrick übergab nach 4:07 an mich nahezu zeitgleich mit einem anderen starken Team (dem späteren Siegerteam im Gesamtbewerb), er schwamm am Ende die drittbeste Zeit. Wahnsinn!

Dass ich kein "echter" Triathlet bin und kaum über Wettkampferfahrung verfüge, merkte ich gleich: Erst fand ich mein Rad nicht, und dann wollte auch der Helm partout nicht zugehen. So verließ ich als Zweiter die Wechselzone und sah bereits nach wenigen Tritten, dass der führende Radfahrer wohl vor mir bleiben würde, so wie der antrat, zumal ich Probleme mit dem rechten Pedal hatte - ich rutschte zweimal raus.

So ging ich in den ersten Anstieg vor Furpach sogar nur als Dritter, fand aber nach dem grünen Baum in der Abfahrt meinen Rythmus und eroberte den zweiten Platz schnell zurück. Der führende Max Erhardt, Lizenzfahrer für Pirmasens, satte 21 Jahre jünger als ich und Deutscher Hochschulmeister 2012 (!) vergrößerte seinen Vorsprung ständig.

 

Martin lief eine ganz starke 21:50

Ich ließ aber keinen mehr vorbei und zog meine beiden Runden sauber durch; am Ende stand dann doch die zweitbeste Radzeit aller Staffelteilnehmer nach Max, der als einziger unter 30 Minuten blieb und mich am Ende um 2:29 distanzierte.

 

Meine 32:03 waren knapp 18 Sekunden langsamer als meine Zeit aus dem Vorjahr, aber damit war ich sehr zufrieden - die Fahrerei auf einem Zeitfahrrad hat schon was, aber der etwas zu kleine Rahmen war dann doch nicht so klasse für meine Sitzposition, ein klein wenig fühlte ich mich wie ein Affe auf einem Schleifstein. Trotzdem: Selbst von den "Spezialisten" fuhren nur sieben schneller als ich, u.a. Andreas Walzer, der mit einer 29:31 die schnellste Radzeit hinlegte und damit zeigte, wo er herkommt - vom Olymp des Radsports!

Auch der Wechsel lief nicht so "smooth" - mir fiel das Rad fast hin, und ich hängte es an der falschen Stelle weg. Also nochmal zurück und korrigieren - da waren die Kampfrichter gnadenlos, aber fair.

Trotzdem konnte ich Martin über drei Minuten Vorsprung mit auf die Strecke geben - er würde den zweiten Platz nur noch heimlaufen müssen, und da die uneinholbar Führenden nicht bei den Betriebssportmeisterschaften gemeldet hatten, war uns da der Sieg so gut wie gewiss! Ich fuhr mich im Wald aus und begleitete nicht nur Martin, sondern teilweise auch Cliff Hämmerle auf den letzten Kilometern.

 

Alle Staffelpodiumsinhaber zusammen!

Martin lief dann auch noch eine Top-Zeit mit 21:50, die viertbeste aller Staffeln, obwohl er gegen Ende in der Sicherheit, nicht mehr eingeholt werden zu können, ein wenig rausnehmen konnte. So reichte es zwar nicht ganz zu einer Zeit unter einer Stunde (1:00:10), aber das war uns egal!

 

Zweiter bei den Staffeln, Sieger bei den Betriebssportmeisterschaften - klasse! Danke an Patrick und Martin, wir waren ein tolles Team. Und Danke auch an den NSV und alle angeschlossenen Vereine mit ihren Ehrenamtlern, den Kampfrichtern der STU, der Polizei, der Feuerwehr, den Hilfsdiensten, dem Team der Lakai und vom ZBN, die alle so toll zusammengearbeitet haben, um den Neunkircher Triathlon wieder mal zu einem Highlight im Sport-Jahreskalender der Stadt zu machen!

 

 




 

Samstag, 16. Juni 2018

Warmfahren, Vorbelastung, Ausfahren



Letztes Training vorm Neunkircher Triathlon


Lockere 25 km mit Streckentest



Grubenstraße Heinitz
Heute, am Vortag des Wettkampfes, testete ich nochmals das Setup und meine Form. Ich fuhr mich locker ein bis zur Lakai, dann mit gefühlten 80-85% einmal die Strecke ab. Wow - nur knapp über 16 Minuten für eine Testrunde, das hat mich dann doch überrascht. NP von 295, das lässt ja echt hoffen für morgen.

Danach ging's recht locker über Spiesen-Elversberg und Heinitz heim, auf der KOM-Strecke über den Heinitzbach setzte ich noch einen letzten, ca eine Minute langen Reiz, dann ging's locker nach Haus.


Freitag, 15. Juni 2018

Stadtradelnabschluss mit schnellster Stunde (ever as a single rider)


Erneuter Praxistest mit dem Zeitfahrrad


An die Saar und zurück mit Thomas' ORBEA-Schnittchen



An der Freundschaftsbrücke
Zwei Tage vor dem Neunkircher Triathlon testete ich nochmal ausgiebig das mir von Thomas Roth geliehene Zeitfahrrad und meine optimale Position darauf.

Zunächst ging es das Rohrbachtal runter nach Güdingen an die Saar, dann rechts des Flusses bis zur Freundschaftsbrücke nach Großbliederstroff, dann nach deren Querung am Leinpfad zurück.

Nach einer Stunde hatte ich 33,8 km absolviert!

Über 60 Minuten am Stück, dazu noch allein, war ich seit vielen Jahren nicht mehr schneller unterwegs gewesen - abgesehen vom Radmarathon 2010 im Tannheimer Tal, als ich nach einer Stunde, mitten im großen Feld und nach einer langen Abfahrt mit mehreren hundert Metern Netto-Höhenverlust, im Lechtal 37,3 km vom Start entfernt war.

Grube Camphausen (Fischbach)
Über Saarbrücken, das Fischbachtal, Quierschied, Merchweiler, Bildstock und die Schlawwerie rollte ich danach einigermaßen entspannt nach Hause.

Ist ja mal ganz interessant, mit einem "runden Rücken" zu fahren. Auf Dauer ist das aber eher nix für mich...

Donnerstag, 14. Juni 2018

Morgens nach Wahnwegen und Konken





Vorm Triathlon noch einmal mit dem schwarzen Ross unterwegs

Morgenrunde in die Pfalz mit Lyonergeschenk!



Drei Tage vor meinem ersten Wettkampf seit dem Tokio-Marathon (in den letzten beiden Jahren hab ich mich eigentlich mehr und mehr aus der Teilnahme an Wettbewerben zurückgezogen, denn ich komme langsam in ein Alter, wo das Sich-mit-anderen-messen an Relevanz verliert - einzige Ausnahmen sind Marathons mit deren Vorbereitungsläufen und der Neunkircher Triathlon) hatte ich mir nochmal eine etwas längere Morgenausfahrt mit relativ hohem Durchschnittstempo vorgenommen, um ein wenig an meiner Tempohärte zu arbeiten, aber nicht zu viele Körner zu verschiessen, ehe es am Sonntag ernst werden sollte.

Cycling Dynamics-Training mit dem Garmin
Edge1000 und den Vector2-Pedalen: Einen
effizienteren, runderen Tritt als davor hab ich
in jedem Fall schon. Klasse Sache!
Es ging zunächst mal über den Eschweilerhof nach Kirkel, dann über Limbach, Altstadt und Kleinottweiler nach Waldmohr in Richtung der Nebentäler des Glan.

Ab Schönenberg-Kübelberg fuhr ich zunächst den Kohlbach hoch, am Paulengrund sprang ich über den Berg nach Brücken ins Ohmbachtal (aber ruhig, den Bergsprint "Brücker Stich", wo ich bei STRAVA unter 144 Fahrern mit einer 1:27 auf Platz 4 liege, fuhr ich diesmal gemächlich in 2:27 hoch) und dann ging's das Ohmbachtal hoch nach Herschweiler-Pettersheim.

Dort fuhr ich dann die L352 hoch, dann über Wahnwegen nach Konken. Dort passierte mir was, was mir noch nie passiert ist und was einem nur beim Radfahren passieren kann:

Ein Verkaufswagen, wie er in kleinen, ländlichen Orten allenthalben zu finden ist, stand dort, der Fahrer/Verkäufer davor (es war noch ein wenig früh für großen Betrieb, wahrscheinlich erwartete er den ersten Kunden).

Er sprach mich an: "Na, schon so früh unterwegs?" Ich entgegnete: "Ja, und jetzt geht's heim! Ich hab' einen Hunger, ich könnte einen ganzen Ringel Lyoner essen!" Er lachte, bedeutete mir zu warten, ging in seinen Wagen und kam zurück - mit einem Ringel Lyoner! Und das außerhalb des Saarlandes!

Oberhalb von Wahnwegen auf der Straße nach Konken
Ich wollte das Geschenk erst nicht annehmen, dann wenigstens bezahlen, aber das war mit dem netten Herrn, der mich extra bat, seinen Namen nicht zu nennen, nicht zu machen.

Klasse! Den Ringel Lyoner stopfte ich unter mein Trikot und fuhr, Quasimodo nun nicht unähnlich, über die B423 in Richtung Ostertal.

Gegen 8 Uhr war ich wieder zuhause, frühstückte gut (ja, auch einen Viertel Ringel!) und begann einen arbeitsreichen Tag.

Konkener, kauft lokal! Ihr habt gute Leute da!




Dienstag, 12. Juni 2018

Morgendliche Testfahrt


Testfahrt mit dem ORBEA-Schnittchen

Der Neunkircher Triathlon naht...



Als ich letztmals den Neunkircher Triathlon mit der Staffel als Radfahrer fuhr (also vor genau einem Jahr) war ich mit meiner Zeit recht zufrieden: Zweitbeste Radfahrzeit aller Staffelteilnehmer, und achtbeste Radzeit aller 194 Teilnehmer insgesamt.

Dabei war ich mit meinem "Alltagsrennrad" unterwegs gewesen, das ich nur ein wenig umgebaut hatte (Sattel etwas nach hinten, Lenker tiefer, Aerobars - ohne Schaltknöpfe - drangeflanscht).

Diesmal wollte ich es unbedingt mit einem "richtigen" Zeitfahrrad versuchen - also hohe Felge, aerodynamische Sattelstütze, Schaltung an den Aerobars, all so'n Zeug. Ich erhoffte mir eine schnellere Zeit und auch mal das echte Fahrgefühl eines Einzelzeitfahrens.

Freundlicherweise lieh mir mein Sportfreund Thomas Roth aus Homburg sein Zeitfahrrad. Wiewohl der Rahmen etwas klein war, war es für mich sehr interessant zu fahren. Heute wollte ich es mal antesten und evtl. noch ein wenig rumkonfigurieren.

Das Wetter hatte sich beruhigt, die teils heftigen Gewitter des Tages bzw. frühen Nachmittages waren abgeklungen.

Es ging zunächst mal hoch auf die Spieser Höhe, dann die Hohl runter. Schneller als 66,5 km/h traute ich mich nicht, dazu war mir das Rad zu wenig vertraut. Dann über das Spieser Mühlenbachtal (hier gab ich das erste Mal richtig Gas, das fühlte sich schon mal gut an) und über den Rohrbach hoch nach Hassel und dann zurück in Richtung St. Ingbert.

In St. Ingbert fuhr ich parallel zur A6 die Südstraße ab und bog dann ins obere Würzbachtal ein. Bis Oberwürzbach gab ich nochmal Gas, dann kam der "Steigungstest" aus dem Würzbachtal heraus (254 m. über N.N.) hoch zum "Galgen" (375m über N.N.) - 1,4 km mit 120m Höhenunterschied (8,5%, 13% in der Spitze). Ging auch gut!

Über die Höhe auf einem für mich neuen Weg ging's nach Aßweiler, dann über Biesingen, das Langental, Alschbach, Lautzkirchen und Kirkel und den Eschweilerhof nach Hause.

Das war schon mal nicht schlecht für den Anfang!

Sonntag, 10. Juni 2018

#granfondo_2018_06 Sternfahrt RTF Riegelsberg mit Bliestal


Dritter Wochenhunderter

Mit Mark als Sternfahrer nach Riegelsberg - und dann ab über Saar und Blies!

 


Nebliger Start am Neunkircher Bahnhof
Zum Abschluss einer schönen Rennradwoche wollte ich meinen dritten Hunderter machen - aber nicht wie die beiden ersten mit dem ersten Hahnenschrei, sondern zu zivileren Starzeiten. schließlich war Sonntag.

Schön, dass mein Freund Mark Neufang auch Zeit und Lust hatte. So fuhr ich ihn nach Wiebelskirchen abholen, und wir starteten in Richtung Riegelsberg, um zur dortigen RTF eine Sternfahrt mit kleinem Umweg auf dem Heimweg zu machen - durchs Saar- und Bliestal.

Es war noch leicht neblig im Bliestal nach den Unwettern der Vortage, das Wetter sollte sich aber bessern - später war es eigentlich perfekt. Mark und ich fuhren zunächst über Schiffweiler nach Heiligenwald, dann über die Göttelborner Höhe in Richtung Riegelsberg.

Bei Burbach - his English makes him so easy nobody after!
Beim Einschreiben in Walpershofen hatte ich noch die Gelegenheit zu einem längeren Gespräch mit meinem Vizepräsidenten und guten Freund Günter Eisenbach, ehe es für Mark und mich wieder auf die Strecke ging - und es rollte prima, den Rest der Runde sollten wir in einem glatten 30er-Schnitt bewältigen!

Über Köllerbach und Püttlingen ging's nach Völklingen und an die Saar, dann durch Saarbrücken und bis nach Sarreguemines.

Dort zeigte ich Mark die Auffahrt auf die D662, in dem Gewirr der Straßen hinterher verfuhr ich mich aber mal wieder - ich muss wohl noch ein paar Mal nach Sarreguemines fahren, bis ich lerne, mich da richtig auszukennen.

In "Saarbrigge"
Schließlich kamen wir aber auf den Bliestalradweg, trafen noch Sven, der in die Gegenrichtung unterwegs war, und zogen das Tempo auf dem Weg ab Herbitzheim nochmal richtig an.

Später ging's über Lautzkirchen und Kirkel nach Hause. Schöne Runde!


Freitag, 8. Juni 2018

Zur Trofeo nach Altheim




Zur Trofeo nach Altheim

Trotz Schockmoment eine schöne Runde!



Blick in Richtung Altheim und das Renngeschehen
Heute ging's zur 2. Etappe der UCI-Junioren-Rennserie "LVM Trofeo Saarland" nach Altheim.

Auf der technisch anspruchsvollen Strecke von Ormesheim nach Altheim kam es in der vorletzten Runde zu einem Sturz eines niederländischen Fahrers, der mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden musste. In der letzten Runde musste aufgrund des Hubschraubereinsatzes das Rennen 3 Kilometer vor Schluss unterbrochen werden. Das Feld wurde anschließend neutralisiert in das Ziel nach Altheim geführt.

Ich war über Zweibrücken und das Bickenalbtal bis kurz vor Altheim und dann, um dem Rennen aus dem Weg zu gehen, über den Radweg rechts der Bickenalbe in den Ort gefahren. So verfolgte ich das Rennen schon vor der Schlußrunde, als sich eine Gruppe aus fünf Fahrern, Pirmin Benz aus Deutschland, Louis Barre aus Frankreich, Karel Vacek aus Tschechien, Kevin Vermaerke aus den USA und Ludvig Aasheim aus Norwegen absetzte, zeitweise 90 Sekunden Vorsprung herausfuhr, allerdings drei Kilometer vorm Ziel nur noch 12 Sekunden vorne war, als es zum heftigen Sturz kam. Das Feld wurde danach neutralisiert ins Ziel geführt, die fünf Fahrer bekamen diese 12 Sekunden gutgeschrieben.
Ungewöhnlicher, aber schöner Zieleinlauf in Altheim

Ein niederländischer Fahrer musste mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden, zum Glück konnte er zwei Tage später nach Hause.

Während des Rennens traf ich viele Freunde und Bekannte, u.a. Heino Klingen von der IHK, Andreas Walzer und auch Sportminister Klaus Bouillon, der es sich nicht nehmen ließ, gemeinsam mit leitenden Mitarbeitern seines Ministeriums hinterm Grill zu stehen und Fahrer und Zuschauer zu beköstigen. So ist der Klaus eben!


Danach ging's für mich über Böckweiler, Mimbach, Lautzkirchen und Kirkel nach Hause.






Mittwoch, 6. Juni 2018

#granfondo_2018_05 Morgens mal schnell nach Enchenberg



Vor dem Frühstück nach Enchenberg!


100er-Morgenrunde in die Hangarder Partnergemeinde


Vor einigen Tagen unterhielt ich mich mit dem Ortsvorsteher von Wiebelskirchen/Hangard/Münchwies, Rolf Altpeter, und gab meinem Bedauern Ausdruck, zum Jubiläum der Partnerschaft der beiden Dörfer wegen des zeitgleichen Familienurlaubs nicht anwesend zu sein.

Die Sittersklamm hinter Mimbach hoch - mit Sonnenaufgang!
So reifte in mir die Idee, quasi als kleine "Wiedergutmachung" zu zeigen, wie nah Hangard und Enchenberg doch zusammenliegen: Man kann problemlos nach dem Aufstehen mit dem Rad dorthin fahren und ist zum Frühstück wieder zuhause!

Heute war der Tag, wo ich das umsetzen wollte. Nur zwei Wochen vor der Sommersonnenwende, also dem längsten Tag des Jahres, war es morgens schon hell genug.

Meine Frau hatte Frühschicht, also schwang ich mich aufs Rennrad und fuhr den Franzosenweg hinunter über den Eschweilerhof, Kirkel und Blieskastel nach Mimbach, wo ich den ersten Anstieg in Angriff nahm und über Böckweiler Altheim ansteuerte. Dann ging es immer die Bickenalbe hinauf.

Es rollte gut und so hatte ich nach exakt einer Stunde auf der L101 kurz hinter Peppenkum einen 30er-Schnitt, den ich unbedingt halten wollte - und auch hielt, weil ich den Druck auf dem Pedal gut zu halten in der Lage war.

Die Kapelle unterhalb der Ortslage Enchenberg
Der Anstieg der Bickenalbe bis zu deren Quellen bei Petit-Réderching ist ja auch gemäßigt, erst auf den letzten zwei Kilometern geht es richtig merkbar bergauf, aber dann über Rohrbach in Richtung Enchenberg kann man - trotz leicht welligem Profil - wieder Boden gutmachen.

So kam ich nach exakt 1:33h in Enchenberg an. Es war 6:45 Uhr und der Ort schlief noch.

Also hielt ich mich gar nicht lange auf und fuhr im Ortskern die Rue de la Chapelle runter ins Tal der jungen Schwalb, dann den Fluß hinab in Richtung Volmunster.

In Weiskirch füllte ich meine Trinkflasche auf, und weiter ging's durch Volmunster und die Schwalb hinab bis zur Grenze bei Brenschelbach.

Kurze Erfrischung, dann ab auf die Schaff!
Dort betrat ich wieder deutschen Boden, schließlich in Hornbach ging es auf den Radweg entlang des Hornbachs in Richtung Zweibrücken.

Mittlerweile wusste ich, dass ich auch bei "lockerem Ausfahren" einen Schnitt von über 30 km/h heimbringen würde, und das motivierte mich zusätzlich.

Um 08:35 Uhr war ich zuhause und hatte sogar noch Zeit für ein kurzes Bad und ein kräftigendes Frühstück - im Büro war ich keine 20 Minuten später. Maßarbeit - und weitere 102 km auf dem Stadtradeln-Konto!