Donnerstag, 28. Juli 2016

Klinik Illingen und zurück - mit Wattmessung!

Klinik Illingen und zurück






Vector-S2-Premiere


Heute erstmals mit Wattmess-System unterwegs gewesen


Nachdem ich bereits seit Jahren mit der Idee schwanger ging, hatte ich mir nun endlich ein Wattmesssystem fürs Fahrrad angeschafft, einhergehend mit einem neuen Edge, dem 1000er. Schönes Spielzeug!

Der Edge 1000 im Ersteinsatz
Die Leistung ist immer die zuverlässigste Methode, die Leistungsfähigkeit beim Radfahren zu messen. Der Vector 2S bietet Radsportlern eine erschwingliche Möglichkeit, diese hilfreichen Daten zu erhalten. Er misst die Leistung direkt am Pedal, d. h. dort, wo die Kraft angewendet wird, um zuverlässigere und genauere Ergebnisse zu liefern.

Das System hat nur einen Sensor und ermittelt anhand der am linken Pedal erkannten Kraft die ungefähre Gesamtleistung. Es gibt auch noch die teurere Variante mit zwei Messfühlern links und rechts, aber wir wollen es zu Anfang ja mal nicht übertreiben.

In jedem Fall gilt: Wer sich im Training an Watt-Werten orientiert, kann gezielter trainieren. Denn wer sich nach dem Puls richtet, hat viele Variablen zu berücksichtigen, die die Werte beeinflussen. Zudem reagiert der Puls bei kurzen Intervallen sehr träge.


Normalized Power (NP), Intensity Factor (IF), Training Stress Score (TSS), Functional Threshold Power (FTP) - hier wird das ganz gut erklärt, ich will's jetzt nicht zu kompliziert machen.

Schöner Abendblick auf Illingen
Aber wenn man sich ein wenig damit beschäftigt, kann man sein Training schon sinnvoll steuern.

Über meine Erfahrungen damit werde ich in Zukunft sicher auch bloggen - aber zunächst steht ja mal die Marathon-Vorbereitung für Chicago an, da werde ich eh kaum noch zum Radfahren kommen. In jedem Fall war die erste Tour mit dem Messgerät mal sehr interessant - man sieht, wo man z.B. am Berg Kraft lässt, und wo man sich dann vielleicht doch mal zurückhalten sollte.

Ich fuhr über Landsweiler-Reden, Schiffweiler, Stennweiler und Hüttigweiler nach Illingen, machte in der Sankt-Hedwig-Klinik einen Krankenbesuch und fuhr dann über den Galgenberg, Merchweiler, Bildstock und Elversberg wieder heim.

Das Wattmess-System half mir dabei schon gleich zu Anfang - vor allem im Anstieg am Galgenberg gelang mir so ein richtig gleichmäßiges Hochtreten, und ich war nicht mal langsamer als sonst.

Da bin ich ja mal gespannt, wie sich mein Training nach der Marathonlauferei entwickeln wird. 

Mittwoch, 27. Juli 2016

Tour de Alm-Ebi 2016

Tour de Alm-Ebi 2016






Und wieder mal rauf auf die Alm!


Traditionen soll man pflegen...


Elmar mit Storch bei Beeden
Seit Jahren schon fahren Elmar, Martin und ich am Mittwoch der SR3-Sommeralm mit dem Rennrad unsere Altherrenrunde über die Redener Halde - so auch diesmal.

Zusätzlich war Oli mit dabei, der bei Martin arbeitet.

Elmar hatte sportlich anspruchsvoll einige Kilometer vorgelagert:

Es ging über Furpach, Kohlhof, Niederbexbach, Limbach, den Bliestal-Radweg, Lautzkirchen, das Würzbachtal hoch, durch Sankt Ingbert und Elversberg nach Bildstock.

Wir erklommen sodann den Schlußanstieg von der hinteren Seite.

Ebis Hütte diente als Parkhaus...
Als wir oben waren, merkten wir, dass der Sommer seine langen Tage schon fast hinter sich hat:

Es blieb gerade mal Zeit für ein Weizenbier (natürlich alkoholfrei), ehe wir den Rückweg antreten mussten.

Auf der Abfahrt war's schon ganz schön kühl. Über Sinnerthal und die Schlawwerie fuhren wir dann nach Hause. Wie immer schön!

Dienstag, 26. Juli 2016

Wieder mal  'ne Stunde... -  Hey! Bestzeit!

Wieder mal  'ne Stunde... -  Hey! Bestzeit!






Mal wieder Laufen - und es lief gut!


Wenige Tage vor Beginn der Marathonvorbereitung ein echtes Hoffnungszeichen


Das optimistische Grinsen - zurecht!
Die drei Tage hochalpines Rennradfahren steckten mir am gestrigen Montag schon noch in den Knochen - aber heute ging's wieder besser.

Ich entschloss mich mal, einen Testballon steigen zu lassen und die 10,65-km-Referenzstrecke, die ich in letzter Zeit öfter laufe, mit leicht erhöhter Intensität gegenüber den letzten Malen unter die Hufe zu nehmen.

Eigentlich rechnete ich trotzdem mit einer Endzeit um die 59 Minuten, allein schon wegen der fehlenden Laufpraxis der letzten Wochen.

Aber von Anfang an hatte ich ein gutes Gefühl. Das rechte Knie zwickte zwar etwas, aber das war nach zwei, drei Kilometern wieder gut.

Ich ahnte schon während des Laufs, dass ich wohl unter der 59:00 bleiben würde.

Dass am Ende dann doch eine hohe 56 rauskam, verwunderte und freute mich. So schnell war ich auf der Strecke noch nie gewesen, und wie gesagt, es war trotz allem ein recht lockerer Lauf.

So kann's weitergehen!

Sonntag, 24. Juli 2016

Ugine - Col de la Forclaz de Queige - Villard d'Oron - Bisanne 1500 - Col de la Forclaz - Ugine

Ugine - Col de la Forclaz de Queige - Villard d'Oron - Bisanne 1500 - Col de la Forclaz - Ugine






Vive le Tour, Teil 3


All good things must come to an end - it might as well be a beautiful one...


Ein letzter Blick aufs Montblanc-Massiv vom Früstückstisch
Kim und sein Fahrer waren morgens, als wir aufwachten, wahrscheinlich schon in Paris oder auf dem Weg dorthin - die Tour hatte ihren letzten Tag erreicht und strebte mit Macht in die Hauptstadt, und wir bereiteten uns auf den Heimweg vor.

Es waren bisher zwei wunderschöne Tage im Hochsavoyen gewesen, und wir wollten auch den Tag der Heimfahrt nochmal geniessen, wenn die Tour auch schon weg war.

Nachdem wir ordentlich ausgeschlafen und gut gefrühstückt hatten, verabschiedeten wir uns von unseren Gastgebern.

Das Chalet L'Aiglon war uns wirklich ein Paradies in diesen drei Tagen. Uneingeschränkt zu empfehlen!

Über die Route de Megève und die D1212 ging's dann - mit einer kleinen Umleitung über die D109 - nach Ugine im Tal des Arly, eines rechten Nebenflußes der Isère etwas oberhalb von Albertville.

Der Einstieg in den Col de la Forclaz bei L'Île
Hier fanden wir zunächst einen Supermarkt und deckten uns noch mit einigen lokalen Spezialitäten, insbesondere Käse und Wurst, ein, ehe Doris sich ein nettes Plätzchen an einem künstlichen See im nahen Tal der Chaise suchte und ich mich mit dem Rad aufmachte, um nochmals Teile der 19. Etappe, der härtesten Alpenetappe der diesjährigen Tour de France  nachzufahren.

Ich suchte den Einstieg zum Col de la Forclaz de Queige, fand diesen dann (es gibt eigentlich zwei) etwas südlich bei L'Île und machte mich auf bergan.

Dabei achtete ich auf meinen Puls - höher als 150 sollte der nicht gehen, es lag ja noch einiges vor mir. Nach acht gefahrenen Kilometern, davon 3,5 Passkilometern mit einigen Serpentinen, traf ich auf die Vereinigung der beiden "Zacken" des "Gabelpasses" (daher der Name: Col de la Forclaz, davon gibt es in den Alpen mehrere), was man direkt daran merkte, dass frisch asphaltiert war: Von links kam die Strecke, die die Tour-Fahrer ab Ugine bewältigt hatten und die ich später zurückfahren sollte. Ich hatte also ein paar Höhenmeter extra gemacht, aber von nun an war ich "on the track".

Blick auf Ugine
Weiter bergan ging's, aber es war nicht spektakulär, was die Anstrengung anging: Der Col de la Forclaz ist zurecht "nur" ein Berg der zweiten Kategorie. Etwas mehr als 5,5 km, 8% im Schnitt, 9% maximal. Gar kein Problem.

Oben angekommen, ging's gleich in die Abfahrt hinein ins Beaufort, genauer ins Hochtal des Doron, das ich schließlich bei Queige, einem kleinen Örtchen, das dem Pass den Namen leiht, erreichte. Vor drei Jahren war ich schon mal hier gewesen, allerdings kam ich da über die D925 aus Albertville immer am Doron entlang, der im Tal in den Arly mündet.

Von nun an kannte ich die Strecke also - zumindest für die nächsten sechseinhalb Kilometer, denn damals ging's Richtung Beaufort immer am Fluß entlang, diesesmal allerdings nur bis Villard d'Oron und dann wieder nach links bergan: Die Montée Bisanne wartete, Ehrenkategorie HC.

Oben am Col de la Forclaz
Im Ort Villard d'Oron, der noch an der Hauptstraße liegt, schlug die Kirchturmglocke, just als ich vorbeifuhr, zwölfmal. High Noon. Echt filmreif.

Ich begab mich in den Anstieg, der als Ziel der Auffahrt die Spitze des Signal de Bisanne angibt: 1939 m über N.N. (eigentlich heißt der Berg Mont de Bisanne, den anderen Namen trägt er wegen der auf ihm installierten Funkanlagen).

So hoch wollte ich beileibe nicht! Mein eigentliches "Höhenziel" war der Punkt auf der D123 (Route de Mont Bisanne) in Richtung Les Saisies, wo die Straße links auf den Mont Bisanne abzweigt.

Dort war die Bergwertung der 19. Etappe auf 1.723 m über N.N., und dort wollte ich hin, um dann über den Col des Saisies (1.650 m über N.N.), Crest-Volland und Cohennoz wieder auf den Col de la Forclaz zurück nach Ugine zu stoßen (die Tour war hinter Les Saisies rechts abgebogen, Richtung Notre-Dame de Bellecombe).
Der Einstieg in den Anstieg: Villard d'Oron mit Kirchturm

Soweit der Plan. Wie meist, sollte es anders kommen...

Der Anstieg ist von Beginn an hart. Nach dem Ort Villard-sur-Doron gibt es nur wenige Kehren, es geht dann in Richtung Beaufort teilweise richtig steil hoch, bis man nach einer weiteren Kehre nach Le Cray d'en Bas kommt.

Hier zweigt die Route du Moron ab, die eine Alternative zum üblichen Anstieg bietet und später wieder auf die Hauptstraße mündet - die gleichen 270 Höhenmeter, nur statt auf 3,6 km verteilt auf nur 2,7. Nein danke! Der Anstieg ist auch so schon hart genug...

Da hatte jemand prophetische Gaben!
Kurz danach kommt man in ein Waldstück, und die Kehren werden enger und häufiger. Aber wenn man mal seinen Rhythmus gefunden hat, geht's eigentlich.

Ich achtete weiterhin auf meinen Puls und versuchte, diesen unter 150 zu halten. Das gelang mir bis 6 km in den Berg hinein, danach war damit aber Schluss.

Allerdings - je höher man kommt, umso grandioser werden die Aussichten - ob Richtung Beaufort und Cormet de Roselend oder in die andere Richtung aus dem Hochtal des Doron hinaus in die Täler von Arly und Isère: Panoramen, die ob ihrer Schönheit kaum zu beschreiben sind.

Kurz vor Bisanne 1500: Blick Richtung Beaufort
Das motiviert jedesmal aufs Neue. Nachdem ich die Siedlungen Les Chabonnes, La Nuaz und Les Pallières durchquert hatte, hatte ich das Skidorf  "Bisanne 1500" (wie hoch das liegt, kann man sich denken) schon im Blick.

Den Gipfel allerdings auch: Es braute sich ein kleines Unwetter zusammen, ein paar Tropfen hatte ich schon abbekommen.

Es wurde auch merklich kühler. Eine Windjacke hatte ich nicht dabei, und zu Essen auch nichts mehr.

Ich entschloss mich also im Ort, auf die restlichen 250 hm zu verzichten und lieber die Rückfahrt anzutreten, ehe ich oben am Col durchnässt, unterzuckert und verfroren vor der Aufgabe stehen würde, über 1.000 hm abzufahren.
Hier war die Höhenjagd für mich zu Ende

So suchte ich auf Google Maps einen vernünftigen Weg in Richtung Col de la Forclaz und fand ihn auch. Das Problem war nur: Nach knapp einem Kilometer Abfahrt hätte ich an einer Gabelung rechts gemusst.

Ich fuhr natürlich links auf die Route de la Mollire, die super ausgebaut schien im Gegensatz zu der Route Forestière rechts.

Nur hätte diese mich eben nach 12 km konstanter Abfahrt um die Bergkuppe zwischen Doron- und Arly-Tal genau an die Stelle zurückgebracht, wo die beiden unteren Teile des Col de la Forclaz aufeinandertreffen.

Ich hingegen fuhr in der Folge wieder runter ins Tal des Doron, auf schlechten Straßen, die vielleicht für einen Aufstieg geeignet sind - für eine Abfahrt definitiv nicht. Als ich meinen Fehler bemerkt hatte, war's schon zu spät für eine Rückkehr. Nun eben das Beste aus der Situation machen, dachte ich mir.
Ein Gutes hatte der Verfahrer - ich bekam Kühe zu sehen!


Ich verließ mich an zwei Abzweigungen auf meine Nase, um bloß nicht wieder ganz hinunter ins Tal zu gelangen, und kam irgendwann über die Route du Buchon und die Route d'Outrechenay oberhalb von Queige raus.

Jetzt musste ich noch einen kleinen, aber fiesen Gegenanstieg erklimmen - die Route de la Chavannerie, 1,5 km mit 130 hm, gekrönt von einem anschließenden Stück Waldweg mit viel Schlamm und dicken Steinen, 1,7 km mit zwar 40 hm Abfahrt, aber leider hatte ich statt eines Crossrads oder eines MTB eben mein Rennrad dabei. Das war also kein Spaß.

Aber die wohl beste Aussicht des Tages hatte ich auf eben dieser Streckenteil hinunter in Richtung Albertville. Hat sich also doch gelohnt!
Schönste Aussicht des Tages - das Hochtal des Doron,
im Hintergrund das Tal der Isère


Schließlich war ich aber wieder in Champrond auf der asphaltierten Route de la Royal und ganz schön erleichtert, als ich wenige hundert Meter später wieder den Col de la Forclaz sah.

Nun gings fix bergab, diesmal über die Original-Tourstrecke. Am Ende 3 km und 180 hm mehr, als wenn ich richtig gefahren wäre, aber dafür auch ein viel höherer Abenteuerfaktor.

Unten in Ugine angekommen, sah ich auch, warum die D1212 gesperrt ist: 60.000 m³ Gebirgsmassen sind nach schweren Regenfällen da auf die Straße gedonnert, seit Mai geht da nix mehr. Wiedereröffnung der Strecke soll Anfang August sein, für uns dann zu spät.


Auf der D1508 in Richtung Lac d'Annecy
Kurz danach war ich wieder am Auto, und dank der hervorragenden Infrastruktur in Ugine mit einer öffentlichen Dusche am Wohnmobilparkplatz konnte ich mich noch prima frischmachen, ehe wir die Heimfahrt antraten.

Es ging vorbei an Faverges, dem Lac d'Annecy (da wurden wir richtig wehmütig und wären am liebsten geblieben), durch Annecy und dann auf die Autobahn.

Wir kamen prima durch, aber nach sechs Stunden Auto merkte ich dann aber doch meine Knochen, als wir gegen 21 Uhr zuhause ankamen.

Trotzdem: Es war ein toller Tag! Und für den nächsten Abstecher hierher hab ich schon einen festen Vorsatz. Der liegt genau 1939 m über N.N.!










Samstag, 23. Juli 2016

Chalet L'Aiglon - Megève - Domancy - Chalet L'Aiglon

Chalet L'Aiglon - Megève - Domancy - Chalet L'Aiglon




Vive le Tour, Teil 2


Den Startbereich in Megève und die Abfahrt, wo Froome stürzte, erkundet


Nach der superspannenden Etappe gestern mit dem Sieg von Romain Bardet war das Renngeschehen natürlich Tischgespräch beim gestrigen "Répas" im Chalet L'Aiglon, unserer Bleibe während der Tour-Tage, gewesen.

Kims "Goldschuss" vom Tag zuvor
Wir hatten eine superspannende Runde, u.a. mit Kim, einem südafrikanischen Fotographen, der mit seinem motorradfahrenden belgischen Kollegen, der ihn chauffierte, bei uns am Tisch saß.

Er hatte z.B. den schlimmen Sturz von Pierre Rolland bei Tempo 80 in der Abfahrt nach der Montée Bisanne aus nächster Nähe gesehen und sogar das offizielle Pressefoto geschossen, das morgens in allen Gazetten - auch unserer -zu sehen war.

Wir hatten Rolland im Schlußanstieg leiden sehen, mit total zerfetzter Trikotage, und uns gewundert, wie das passiert war. Nun wußten wir es...

Auch ansonsten war die Runde sehr illuster, Slowenen, Belgier, Südafrikaner, Franzosen, Niederländer, Deutsche - echt spannend und interessant.

Ein Superpanorama hinunter ins Tal der Arve von der "Route de Megève"
Ich hatte mir daraufhin vorgenommen, bei meiner heutigen "Morgenrunde" erstmal nach Megève zu fahren und mir dort den Startbereich anzusehen.

Dann wollte ich die Abfahrt der gestrigen Etappe über Combloux und Domancy fahren, die auch gleichzeitig einen großen Teil des Bergzeitfahrens vom Donnerstag beinhaltete, um dann im Tal der Arve den "normalen" Anstieg hoch zurück nach Saint-Gervain-Les-Bains, den wir auch mit dem Auto gefahren waren, als wir kamen, zu nehmen.

In Demi-Quartier zwischen den Tälern der Arve und Arly.
Wieder war ich um 6 Uhr wach, um 6:20 Uhr ging's los, und ich fuhr zunächst mal die "Route de Megève" bergan, wobei ich wundervolle Panoramen genoß.

Relativ fix war ich in Megève und folgte einfach den Hinweisschildern in Richtung Startbereich. Kurz zuvor war ich am Teamhotel des Teams "Sky" vorbeigekommen - beeindruckend die Armada aus Bussen, Transportern und Kleinwagen, die alle perfekt sauber in der Morgensonne glänzten.

Das Team ist dafür bekannt, akribisch zu arbeiten und nichts dem Zufall zu überlassen - wie ihr Leader, der Patron der Tour. Das sieht man schon an solch kleinen Dingen...

Es war recht kühl, 14-16°C, und ich ließ meine Windjacke während der ganzen Fahrt an.

Die Armada des Teams "Sky"
Kurz danach war ich im fast menschenleeren Starbereich. Gestern waren wir ja bereits in Albertville am Start gewesen, allerdings mittags, als alles voller Menschen war.

Es ist echt faszinierend, sich mal anzusehen, wie binnen weniger Stunden ein komplettes "Startdorf" entsteht, dann intensiv genutzt wird und direkt danach wieder verschwindet, um kurz darauf an einem anderen Ort wieder zu erstehen - eine logistische Meisterleistung!

Dann ging's weiter zurück nach Demi-Quartier, einem Ortsteil von Megève an der Wasserscheide zwischen Arve und Arly. Mitten auf der langen Geraden ist der Knick, der die beiden Täler trennt.

Ich spürte meine Schultern schon, die Fahrerei in den Bergen mit viel Wiegetritt und Kraft aus dem Oberkörper ist schon was anderes, als 3 Stunden lang an Saar und Blies entlangzufahren.

Links geht's auf die D199 (Route Bernard Hinault),
rechts die D1212 von Sallanches nach Combloux
Die Abfahrt entschädigte dann aber. Insbesondere die "Route Bernard Hinault": Sie beginnt an der Kreuzung der D1212 mit der D199 und trägt ihren Namen zu Ehren des "Fuchses", der die Tour fünfmal, den Giro dreimal und die Vuelta zweimal gewann, zudem 1980 die Straßen-Radweltmeisterschaft sowie die Klassiker Paris–Roubaix (1981) und Lüttich–Bastogne–Lüttich (1977 und 198. Außerdem siegte er 1984 bei der Lombardei-Rundfahrt.

Die Abfahrt da runter war steil, kurvenreich und schwierig - ich mußte richtig gut aufpassen.

Die Stelle, wo Froome und Nibali stürzten, passierte ich glücklicherweise problemlos.

Wieder zurück in Saint-Gervais-les-Bains
Das hatte richtig Freude gemacht. Nun, unten im Tal in Domancy angekommen, fuhr ich die lange Gerade in Richtung Le Fayet, dem "Tal-Ortsteil" von Saint-Gervain-les-Bains, und dann ging's hoch nach Hause.

Der Anstieg machte Spaß, nun, da die Schultern etwas wärmer waren.

Gegen 07.50 Uhr, nach knapp eineinhalb Stunden Fahrt, war ich wieder zuhause.

Nach einem leckeren Frühstück brachen Doris und ich dann auf, um uns die letzte Bergetappe der diesjährigen Tour am Col de la Jour Plane anzusehen...

Freitag, 22. Juli 2016

Chalet L'Aignon - Le Bettex Tour-Ziel - Chalet L'Aignon

Chalet L'Aiglon - Le Bettex Tour-Ziel - Chalet L'Aiglon






Vive le Tour, Teil 1


Den Schlussanstieg der heutigen Etappe gemeistert - zumindest teilweise...


Rechts kommt der Anstieg aus Vervex - wie später die Tour...
Bereits gestern abend waren meine Frau Doris und ich in Saint-Gervain-Les-Bains, dem Etappenziel der heutigen Tour-de-France-Etappe, angekommen - im dortigen Skigebiet Le Bettex sollte die Etappe mit einer Bergankunft enden.

Eigentlich war der Plan gewesen, gestern bereits nach der Ankunft diesen Schlußanstieg mit dem Rennrad zu erkunden, aber wir kamen spät an, und in den Bergen wird es schnell dunkel - Saint-Gervain-les-Bains liegt auf 850 m über N.N., und so gingen wir lieber in Ruhe essen und erkundeten den wunderschönen Ort.

Aber heute morgen um 6 Uhr war ich schon wach, schlüpfte in meine bereitgelegten Radklamotten und schlich mich aus dem Zimmer, um nach Le Bettex zu fahren.

Oberhalb des Ziels an der Liftstation
Zunächst mal ging es runter in den Ort, über die "Teufelsbrücke", die den Bergfluß "Le Bon Nant" überspannt, auf die andere Flußseite, vorbei an der Kabinenbahnanlage, die nach Le Bettex führt, und auf in den Gegenanstieg hoch ins Skigebiet.

Nach ca. einem Kilometer im Anstieg kam von rechts ein kleiner Abzweig, auf dem heute mittag die Tour-Asse auf die Strecke kommen sollten, die ich von nun an in Angriff nahm.

Am Anfang war das noch harmlos, im Gegenteil, nachdem ich auf der anderen Seite des Tals angekommen war, wurde es erst mal flach, ich konnte unser Chalet, aber auch schon viele geparkte Wohnmobile an der Straßre sehr gut sehen. Der Himmel hing voller Wolken, und später sollte es auch noch anfangen, leicht zu regnen.

Blick aus der Abfahrt auf den Ort und das Tal der Arve darunter
Ab 5 km vor dem Zielstrich fingen die kleinen, gemeinen Anstiege an, zunächst noch kurz und immer wieder unterbrochen von ebenso kurzen Flachpassagen.

Aber ab 3,5 km vorm Finish ging's dann richtig steil hoch: Keine Flachstücke mehr, nur noch bergan. Brutal war's nicht, aber schon anstrengend - vor allem wenn man wie ich noch nichts gefrühstückt hatte. Ich war ziemlich allein auf der Straße, nachdem ich mich 5 km vor dem Ziel noch an einer Reihe parkender LKWs vorbeischlängeln musste, die wohl noch Equipement in Richtung Ziel brachten.

Ein Kilometer vor der Ankunft hielt gerade der LKW, der die "Flamme rouge" aufbauen sollte. Zum Glück war ich früh an, so blieb mir ein Schicksal wie Adam Yates am Lac Payolle erspart.

Der Bon Nant, ein wilder Alpenfluß, der das Tal
von Saint-Gervais-les-Bains geformt hat
Kurz danach war ich oben. Ich bog 200m vor dem Ziel links ab und nahm noch die letzten Höhenmeter zur Liftstation, um die Aussicht zu genießen.

Danach ging's heimwärts, zumal es leicht zu regnen begann. Ich nahm fünf Kilometer unterhalb des Ziels die Abfahrt nach rechts, um unseren späteren Fußweg zu erkunden.

Über eine kleine Nebenstraße, die vielleicht gut zum Hochfahren, aber schwierig zum Abfahren ist (schlechter Belag) kam ich schließlich wieder ins Tal des Bon Nant und nach Hause. Der Bon Nant ist schon ein toller, wilder Fluß: Am Montblanc-Massiv entspringend, ist er nur 23 km lang und überwindet fast 1.800 hm, eher er in die Arve fließt.

Ein schöner Auftakt zu den drei Tagen in den Savoyer Alpen! Das Frühstück schmeckte köstlich, und der Tag sollte ebenfalls schön - und spannend - werden...





Sonntag, 17. Juli 2016

Bisschen bergauf: Vom Sägeweiher nach Hause

Bisschen bergauf: Vom Sägeweiher nach Hause






So langsam klappt's mit dem Laufen wieder


Ermutigende Einheit mit einigen Höhenmetern


Da meine liebe Frau nach Homburg musste, nutze ich die Gelegenheit zu einem Point-to-Point-Lauf:

Auf der Brücke über die A8 - die A6 im Hintergrund
Ich stieg am kleinen Sägeweiher in Limbach aus und lief von dort über die Autobahn A8 drüber, dann ins Mutterbachtal, unter der A6 durch und durch den Kohlhöfer Wald hoch auf den Maltitzweg.

Die Steigung vertrug ich ganz gut und konnte ohne Anstrengung konstant 5:50er und schneller laufen. Oben ging's dann in Richtung L113 und vorbei an Menschenhaus und über den Franzosenweg heim.

Am Ende waren es ziemlich genau 10 km mit fast 180 hm und einem Schnitt unter 5:30/km. Geht doch!


Sonntag, 10. Juli 2016

Fischbach runter, Rohrbach rauf - mit Scheidterberg

Fischbach runter, Rohrbach rauf - mit Scheidterberg






Schöne Sonntagstour mit guten Freunden


Mit Mark, Martin und Elmar "noh Saarbrigge" und zurück


Nark und Elmar in Reden
Spontan verabredete Touren sind meist die schönsten - so auch hier: Am frühen Sonntagmorgen bei sehr sommerlichem Wetter trafen wir uns bei Elmar in Sinnerthal und fuhren zunächst über den Erlebnisort Reden und Bildstock nach Merchweiler, ehe wir die lange Abfahrt durch das Fischbachtal in Richtung Rußhütte nahmen.

Mark machte ganz schön Dampf und wir einen Zug auf.

So schafften wir es sogar in die Top Ten des entsprechenden STRAVA-Segments. Das war zwar nicht geplant, aber Spaß gemacht hat's trotzdem!

Schönes Frühstück bei Café Becker am Obertor in Saarbrücken
Danach ließen wir es aber ruhiger angehen. Am Obertor beim Café Becker wurde gefrühstückt (und gerätscht, jedenfalls meinten das die Servierdamen, mit denen wir jede Menge Spaß hatten!), dann ging's vorbei am Staden und der Saar in Richtung Güdingen.

Hier trennten sich unsere Wege: Mark und ich fuhren heimwärts, Elmar und Martin über Sarreguemines und die Blies aufwärts einen guten "Hunderter".

Wir bauten als kleines Extra auch mal den Scheidterberg ein.

Am sonnigen Staden
Wie immer, wenn ich mit Mark zusammen Berge fahre, schwören wir uns am Anfang, es ruhig angehen zu lassen, aber dabei bleibt's dann nie.

Immerhin konnte ich so meine Bestzeit aus dem Jahr 2013 um über eine halbe Minute verbessern ;-).

Danach ging's Richtung Sankt Ingbert und Rohrbach, wo Mark weiter in Richtung Kirkel fuhr, ich aber links abbog und über das Spieser Mühlental heimradelte.

Ich war ziemlich müde und vermied darob die Spieser Hohl. Gemütlicher ging's vorbei am WZB und dann über den Franzosenweg. Schön war's!

Donnerstag, 7. Juli 2016

Erstes Training mit Auf und Ab - zu früh!

Erstes Training mit Auf und Ab - zu früh!






Laufen, ohne zu schnaufen?


Das war diesbezüglich ganz schön knapp!


Begründete Skepsis...
Es bleibt dabei: Auf dem Rad stimmt die Fitness einigermaßen, ich darf's halt nur nicht übertreiben.

Nachdem ich für unsere Tour die Moder hinunter und wieder hinauf drei Tage lang Buße getan hatte und die Knie nun wieder bereit waren, mir ohne Murren zu dienen, probierte ich es mal wieder mit einer Dreiviertelstunde Laufen.

Kurz gesagt: Ging so. Ich musste mich mehr anstrengen, als mir lieb war, konnte aber die bekannte Strecke einigermaßen meistern. Hätte ich aber noch ein-zwei Tage gewartet, wäre es besser gegangen...

Sonntag, 3. Juli 2016

Die Moder - von der Quelle bis zur Mündung und zurück

Die Moder - von der Quelle bis zur Mündung und zurück






Traumfahrt durch Nordvogesen und Elsaß

Mit Mark die Moder hinunter - und wieder hinauf


Seit Jahren schon zählen die Ausflüge ins Bitscher Land zu den Lieblingsfahrten von mir und all meinen Freunden, die mit mir Rennrad fahren. Sportlich-herausforderndes Terrain, manchmal richtiges Alpenfeeling, tolle Wege ohne Autos, viel Natur und Abwechselung - in der Gegend um die Wasserscheide Rhein/Saar findet man das alles.

Mark am Start in Moderfeld
Dabei bieten die Nebenflüße des Rheins - Lauter (in Dt. Wieslauter), Sauer (in Dt. Saarbach), Moder und Ill - die zwischen Wörth am Rhein und Straßbourg das Elsaß und das Wasgau entwässern, auch hervorragende Radstrecken entlang ihrer Ufer.

So hatten wir uns diese Tour - die Moder hinunter und wieder hinauf - eigentlich schon länger vorgenommen, allerdings war ich aufgrund meiner gesundheitlichen Situation bisher im Frühjahr und beginnenden Sommer (falls man den so nennen kann) eher skeptisch gewesen, ob das nicht eine Spur zuviel sein könnte.

Nun, da es mir aber wieder besser ging, traute ich mich dann doch - und Mark und ich machten uns früh am Morgen mit dem Auto auf den Weg nach Moderfeld zur Quelle eben jener.

Kurz hinter Obermodern
Kurz vor halb acht starteten wir dann, vorbei an der Quelle, die wir uns am Ende ansehen wollten, und zunächst mal ein paar Höhenmeter bergan in Richtung La Petite Pierre, ehe es nach links hinunter ins noch junge Modertal ging.

Nach einer kurzen, schnellen Abfahrt kamen wir nach Zittersheim, wo - Überraschung! - die Straße voller Granulat war. Das Hinweisschild hatten wir in der Abfahrt wohl übersehen und hatten echt Mühe, zum Stehen zu kommen. Von da an waren wir vorsichtiger.

Nach einer kleinen Gegensteigung (Zittersheim wird von einem kleinen Bach durchfloßen, der nach wenigen km in die junge Moder mündet) überfuhren wir die Moder zum ersten Mal, ehe es in den Schlußteil der Abfahrt nach Wingen-sur-Moder ging. Auch hier wieder Granulatalarm, aber wir waren jetzt warmgefahren und vorsichtig.

In Haguenau
Apropos warmgefahren: Es war ganz schön frisch! 13-14°C, und wir behielten die Windjacken schön an - und das noch eine ganze Zeit lang. Mittlerweile hatten wir Wingen verlassen, auch Wimmenau durchquert und waren auf dem Weg nach Ingwiller.

Von leichten Gegensteigungen abgesehen, verlief die Straße naturgemäß leicht bergab - wie immer, wenn man einem Flußlauf folgt.

Allerdings ist das im Fall der Moder nicht so arg beeindruckend - wir waren jetzt auf 180 m über N.N., die Mündung liegt bei 115, und bis dahin hatten wir noch gut 65 km zu fahren - also ca. ein Meter Gefälle pro Kilometer.

Langweilig wurde uns nicht, dafür waren die Orte, durch die wir fuhren, zu pitoresk - nach Ingwiller kam Menchhofen, dann Obermodern und schließlich Pfaffenhofen - und auch die Auen zwischendrin boten jede Menge visuelle Reize. Ob Störche, wunderschöne Höfe mit tollem Blumenschmuck oder einfach abwechselungsreiche, schöne Landschaften.

Richtung Rhein wurden die Straßen länger und gerader -
und man sah auch schon schön den Schwarzwald
Ich hatte aber schon zu kämpfen. Mark, die alte Maschine, hielt das Tempo beständig jenseits der 30 km/h, ich bremste ihn zwar immer wieder, aber das war nicht nachhaltig. Irgendwann kurz vor Haguenau mußte ich dann aber doch um eine Pause bitten und was essen. Danach ging's besser.

Wir hatten Niedermodern, Neubourg und Schweighouse-sur-Moder längst hinter uns gelassen und waren ca. bei km 40, als wir Haguenau erreichten.

Wir verließen den sichtbaren Fluß, der in einem Kanal nördlich um die Stadt herumgeführt wird, und folgtem dem früheren Flußlauf, in dem die Moder verrohrt und unsichtbar durch die Kernstadt fließt. Vorbei am deutsch-französischen Militärfriedhof ging's in Richtung Bischwiller, zunächst durch Kaltenhouse vorbei an dem kleinen Flughafen der Stadt und hinter Bischwiller durch Rohrwiller.

An der Mündung der Moder in den Rhein
Nun überquerten wir auch die Zorn, die hier in die Moder einmündet und den südlicheren Teil der Nordvogesen entwässert.

Jetzt waren wir schon in der Nähe des Rheins: Die Departementstraßen wurden länger und gerader, wir durchquerten Drusenheim (wären wir hier rechts abgebogen, wären wir in etwas mehr als einem Kilometer schon am Rhein gewesen), Sessenheim, Stattmatten, Auenheim, Roeschwoog und Neuhaeusel, ehe wir nach nunmehr 76 km die hier nun parallel zum Rhein laufende Moder auf ihren letzten Kilometern begleiteten.

Bei km 78 unserer Tour schließlich hatten wir die Mündung erreicht. Wir hielten uns aber nicht lange auf, weil wir mächtig Kohldampf schoben und bereits seit einiger Zeit nach einer offenen "Boulangerie" Aussicht hielten.

Frühstückspause kurz nach dem Bergfest!
Kurz danach in Beinheim wurden wir fündig: Fast exakt zum "Bergfest", nach genau 81 km, verspachteteln wir erstmal zwei Baguettes und einiges anderes an Backwerk, was die Bäckereiangestellte ziemlich erstaunte. Aber wir benahmen uns vorbildlich und wurden demnach auch hervorragend bedient!

Dann ging's weiter: Anstatt nach links zurück nach Roeschwoog fuhren wir in Richtung Kesseldorf und überquerten sogar noch zweimal die Sauer, ehe wir durch lange Wälder mit ein wenig Auf und Ab schließlich über Soufflenheim nach Schirrhofen kamen.

Hier waren wir wieder im Einzugsbereich der Moder und hielten ein mittlerweile recht sportliches Tempo von über 29 km/h durch abwechselndes Fahren im Wind konstant.

Bei Oberhoffen-sur-Moder bogen wir am "Quartier Estienne", einem Militärstützpunkt, nach rechts ab und kamen so abseits der doch stark befahrenen D29 in den nördlichen Teil von Haguenau zurück.

Fachwerkhaus in Beinheim
Über die Route de Forstheim, vorbei an der Mars-Fabrik (leider gab's keine Riegel) kamen wir so an die bekannte Ausfallstraße von Haguenau in Richtung Mertzwiller (D1062), wir bogen allerdings in Richtung Industriegebiet ab und suchten den Waldweg (Route Forèstiere d'Uberach) über die nördliche Zinsel.

Auch hier: Schön asphaltiert, keine Autos, wenn's auch teilweise etwas rauh war.

Aber wir konnten die Zielflagge schon riechen: Mehr als 125 km waren wir schon gefahren, und über La Walck, wo wir den Rothbach überquerten, und Pfaffenhofen, wo wir unseren Hinweg fast berührten, ging's rechts der Moder nach Zutzendorf.

Die Route Forèstiere d'Uberach
Danach folgte die erste Bergprüfung vor dem Schlußanstieg: Die lt. gpsies.com vermeintlich befahrbare Strecke entlang des Flußufers Richtung Menchhoffen war ein unbefahrbarer Feldweg (erst bei der Nachbereitung fiel mir auf, dass dieser Teil der Planung ein Fehler meinerseits war - ich hätte das erkennen müssen!).

Wir mussten also auf der D105 über Schillersdorf und die Langenwasen ein paar Höhenmeter machen, ehe wir nach Ingwiller zurückkamen (einfach am Ortseingang von Schillersdorf Richtung Menchhoffen abzubiegen, traute ich mich nicht - die andere Strecke kannte ich).

Im Norden türmten sich dunkle Wolken auf - wir waren bisher trocken geblieben, und ab der Pause in Beinheim auch kurz/kurz gefahren, also "dummelten" wir uns.

Dunkle Wolken drohten, aber machten nicht Ernst...
Ab Ingwiller waren wir auf derselben Strecke unterwegs wie auf dem Hinweg, jedenfalls bis Wingen-sur-Moder.

Und immerhin: Hatten wir für diese zehn Kilometer "bergab" 18:30 gebraucht, fuhren wir nun "bergan" mit 20:30 nur zwei Minuten langsamer.

Im nachhinein betrachtet, war das für mich viel zu schnell. Doch dazu später mehr...

Ab Wingen/Ortsmitte ging's in den Schlußanstieg.

Wir wählten eine andere Strecke als auf dem Hinweg und fuhren parallel zur Bahnstrecke, vorbei am "Musée Lalique" in Richtung Col de Puberg.

Am Col de Puberg
Auch hier hoch gaben Mark und ich Gas - bis zum Col, der Wasserscheide zwischen Saar (Eichel) und Rhein (Falkenthalbaechel) und auch danach, hoch in Richtung Puberg, ehe wir wieder am Auto ankamen.

Zunächst jedoch besichtigten wir noch die Moderquelle, um unsere Fahrt auch gebührend abzurunden.

Auf der Rückfahrt spürte ich schon meine Knochen. Ab Loutzviller fuhr dann Mark, weil ich Krämpfe bekam.

Dankenswerterweise gab's bei Mark zuhause massenweise Kohlenhydrate, seine Frau hatte einen leckeren Nudelauflauf gezaubert.

An der Moderquelle: Die Runde war geschafft
Trotzdem: Ich fiel, als ich heimkam, erstmal auf die Couch. Schon abends "sangen" meine Knie ihr Klagelied.

Ich hatte mich eindeutig übernommen. Egal! Die Tour war's irgendwo schon wert.

Aber es war auch ein eindrucksvoller Beweis, dass mein Verzicht auf die Teilnahme an der "Marmotte" eine gute Entscheidung war.

 Spätestens an den Wänden des Galibier wäre ich den Heldentod gestorben...












Samstag, 2. Juli 2016

Kohlhöfer Wald & Freundschaftslauf Porta e.V.

Kohlhöfer Wald & Freundschaftslauf Porta e.V.


Weiterhin gute Vorzeichen!


"Koppeltraining" der besonderen Art: Erstmal 6 km zum Test, dann 4 km für eine gute Sache...


Der Kohlhöfer Wald bietet tolle Laufstrecken!
Nachdem vor zwei Tagen der erste Lauftest ja recht erfolgreich war und speziell meine Knie sich versöhnlich zeigten, folgte heute der zweite Teil:

Zehn km sollten es werden, aber nur sechs davon mit dezenter Anstrengung, die übrigen vier beim Freundschaftslauf für den Verein "Porta e.V.", der psychisch kranken Menschen Hilfen und Unterstützung bei der Bewältigung von Problemen anbietet und den ich seit Jahren gern unterstütze.

Zunächst ging's also mal sechs km in den Kohlhöfer Wald auf eine Runde, die ich noch aus meinen "Kohlhöfer Zeiten" kannte. Das klappte prima! Ich genoss die Frische der Luft im Wald, und die Sonne schien schön durchs frische Grün. Herrlich!


Meine Gruppe beim Freundschaftslauf
Danach ging's gleich ans Fliedner-Krankenhaus, wo beim Freundschaftslauf mehrere Strecken, auch für Walker, angeboten wurden. Ich gab den Startschuss und nahm mit einigen Lauffreunden des VfA die kürzere der beiden Strecken.

Das passte genau: Die vier km im ganz lockeren Tempo (9:00/km) halfen mir, die Beine locker zu bekommen.

Wir liefen entspannt durchs Wagwiesenthal und dann wieder zurück zum Krankenhaus, wo wir einen schönen geselligen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen verbrachten.

Ich freu mich schon auf nächstes Jahr!