Samstag, 31. Dezember 2011

Silvesterlauf Saarbrücken - schöner Abschluß des Laufjahres

Silvesterlauf Saarbrücken von joaum bei Garmin Connect – Details

Zum Abschluss meines "Comebackjahres" nach überstandener Kreuzband-OP, das bis auf eine unbedeutende Schultereckgelenkssprengung verletzungsfrei blieb, kann ich ein zufriedenstellendes Ergebnis vom Saarbrücker Silvesterlauf vermelden.

Kurz vorm Ziel - Foto: Jacques Wenger/energis
Mein Ziel, zum ersten Mal einen 10-km-Crosslauf unter 40 Minuten zu finishen, habe ich erreicht.

Das Rennen war recht hart, der Boden auf den 7,6-Waldkilometern der 10-km-Strecke oft tief, glitschig und schwer.

Die ersten beiden Kilometer waren trotz ständiger Steigung passabel, erst ab km 3, es ging immer noch bergauf, musste ich zum ersten mal "beissen".

Danach gab es auch einige Abläufe zum Erholen, und ich fand einen ganz guten Rhythmus, aber das Tempo war halt beständig hoch.

Vor allem ab km 7, insbesondere der letzten heftigen Steigung oberhalb des Tierparks, als der Puls dauerhaft weit jenseits der 170 war, in für mich relativ ungewohnten Regionen, spielte sich das Rennen für mich vor allem im Kopf ab.

Aber der unbedingte Wille, den Schnitt unter 4:00/km zu halten, siegte über die Müdigkeit und den Schmerz.

Außerdem - 125 hm sind auch kein Pappenstiel, immerhin 35 mehr als beim Bank1Saar-Lauf in Furpach vor einigen Wochen.

Am Ende landete ich in 39:41,1 netto auf Platz 62, meine Cross-Bestzeit von vor ein paar Wochen (beim oben erwähnten "Nikolauslauf") konnte ich damit um fast eine Minute verbessern.

Das reichte für Platz neun in meiner Altersklasse. Mein erster Silvesterlauf, den ich vor meinem lieben Freund und Genossen Holger Maroldt finishen konnte - der Holger wird's verschmerzen, bisher hat er mich ja immer verseift ;-).

Nach dem Lauf fühlte ich mich auch gut und konnte sogar noch locker 3,3 km mit 100hm in knapp 20 min. auslaufen.

Meine Lauf-Jahresbilanz liest sich damit wie folgt:


139 Laufaktivitäten
Distanz: 1.582,30 km
Zeit: 129:14:14 h:m:s
Positiver Höhenunterschied: 10.527 m
Ø Geschw: 12,2 km/h
Ø HF: 145 bpm
Kalorien: 98.068 cal

Also mehr als alle 2,5 Tage gelaufen, eine Strecke, die der von Neunkirchen nach Valladolid in Spanien entspricht.Was die Höhenmeter angeht, einmal den Mount Everest hoch, und zwar von 1.679m Meerestiefe an ;-), und soviel Kalorien verbrannt wie 184 400g-Gläser Nutella...

Donnerstag, 29. Dezember 2011

Mittwoch, 28. Dezember 2011

Ein neuer Anlauf in 2012 - Bonn-Marathon am 22. April

Nachdem ich etwas Zeit zwischen mich und den Berlin-Marathon 2011 habe kommen lassen, habe ich mir für 2012 einiges vorgenommen:

Ich will - entgegen meiner bisherigen Gewohnheiten - in 2012 gleich drei Marathons laufen, wiewohl die beiden letzten, falls ich mein Ziel, unter 3h zu bleiben, gleich beim ersten erreiche - eher "just for fun" ohne Zeitvorgabe angegangen werden.
Neben Bonn am 22.04.12 will ich nochmal am 30.09.12 nach Berlin und - fünf Wochen später - auch nach New York am 04.11.12.

Im Januar wird erstmal ein bisschen Schwimmtraining eingeschoben, es wird mal wieder Zeit dazu.

Die Vorbereitung für Bonn beginne ich am 14.02. (Valentinstag) mit Blumen für meine Frau und 5*2000m MT (in je 8:30 min., Pause 4 min.).

Zwei Wettkämpfe werde ich in der Vorbereitung bestreiten, einen 10-km-Lauf mit Zielzeit 38:30 am 18.03.12 und einen Halbmarathon (Freiburg oder Berlin) am 01.04.12 (Zielzeit 1:25:00).

Zwischendurch wird auch noch einiges an Rad gefahren, das wird im Sommer 2012 meine sportliche Hauptbeschäftigung sein, neben dem Neunkircher Triathlon im Juni.

Und dann schauen wir mal, was die zweite Jahreshälfte bringt. Falls ich es in Bonn unter 3h schaffe, will ich meinen zweiten Berliner und erstmals den NYC-Marathon im November einfach nur geniessen.

Für Berlin habe ich mich zum Glück wenige Minuten nach Eröffnung des Anmeldefensters gemeldet. Das ging ja dieses Jahr extrem schnell, seit dem 09.12.11 ist der 2012er-Marathon ausgebucht.

Und New York - puh! Die Quali-Zeit für einen garantierten Starplatz ist für 40Pluser wie mich bisher 3:10, und die hab ich ja (Berlin 2011: 3:03:48). Aber ab 2013 müsste ich 2:50 (!) laufen, dank der verschärften Qualifikationsnormen. Dann aber lieber schnell noch hin, bevor es unmöglich wird...







Dienstag, 27. Dezember 2011

Neue Trainingsstrecke

Klinik-Grenzsteinweg-Mutterbachtal von joaum bei Garmin Connect – Details

Für eine knappe Dreiviertelstunde Training habe ich mir diese Strecke zusammengestellt: Zunächst 1,8 km ziemlich flach zum Einlaufen, dann der erste "Klopper" (500m mit 10% im Schnitt), danach ein kurzer Auf- und Ab-Teil über die Höhe des Grenzsteinweges mit anschließendem 1,5 km langem "Ablauf" ins Mutterbachtal zur Pulsberuhigung. Danach geht's gemäßigt auf und ab, ehe kurz vor dem Ziel nochmal 30 hm auf 600m (5% im Schnitt) alles fordern. Zur Zeit schaffe ich diese Strecke mit einem Puls um die 145 in 4:45-4:50/km. Eine gute Vorbereitung auf den Silvesterlauf in Saarbrücken am Samstag, vorher geht's am Donnerstag nochmal in der Mittagspause an den Gutsweiher - Intervalltraining!

Sonntag, 18. Dezember 2011

1.500 km in 2011

Grenzsteinweg bis L113 - Furpacher Weiher von joaum bei Garmin Connect – Details

mit diesem Lauf hab ich für 2011 die "Schallmauer" von 1.500 km durchbrochen - und das trotz strikter Laufpause im ersten Jahresdrittel und danach langsamem Einstieg wg. Kreuzbandriss!

Sonntag, 4. Dezember 2011

The run formerly known as "Nikolauslauf"

35. Bank1Saar Neunkircher Volksbank Straßenlauf

Schöner Wettkampf, ich hatte Riesenspaß und fühlte mich während des ganzen Laufs gut. Ich lief vor allem auf den ersten vier Kilometern recht defensiv, und auch durch's Kasbruchtal nicht zu wild, weil ich ja weiß, daß sonst in der Furpacher- und Wetzelstraße am Ortseingang Ludwigsthal 2 km vor dem Ziel der Ruprecht mit der Rute wartet.

Kurz nach dem Zieleinlauf - müde, aber zufrieden
(Foto: sportregio.de)
Schade ist aber dann doch, wenn man als einer, der relativ wenig Wettkämpfe läuft, das Läuferfeld nicht so gut kennt. Hätte ich bei km 8 gewußt, daß die drei Kameraden vor mir alle M40 sind und ich im Falle des Überholens aller Dritter in meiner AK geworden wäre, hätte ich mich auf den letzten beiden Kilometern noch richtig gequält - das hätte reichen können. Aber auch so war es sehr zufriendenstellend: 22. Platz insgesamt, 6. AK M 40, mit 40:31 Bestzeit auf dem anspruchsvollen Kurs.


Für alle drei Podiumsfinisher der Familie Aumann gab's auch gleich eine Urkunde

Jan-Robin wurde Dritter in seiner Altersklasse

Viel schöner für mich ohnehin die Tatsache, daß unsere drei Kids alle sehr erfolgreich waren: Amelie kam mit ihrer Mannschaft auf Platz 3 sowohl nach Leistung wie auch nach Teilnehmerstärke und war zweitschnellstes Mädchen ihres Jahrganges.

Annabelle gewann sogar in ihrer Altersklasse, und Jan-Robin wurde Dritter in seiner Altersklasse (und war dabei schnellster 1998er).

Alle auf dem Podium, außer ich ;-)

Amelie und ihr Team von der Grundschule Steinwald
Auch ansonsten war es ein schöner Nachmittag unter vielen Freunden. Unsere Hündin Luna war der Liebling der Halle ;-).

Ein Riesendankeschön an das Team vom VfA und die ganzen Sponsoren, die diesen tollen Lauf jedes Jahr möglich machen!

Ergebnisse gibt's zeitnah hier:
Homepage des VfA Neunkirchen

Freitag, 2. Dezember 2011

Realitätscheck vorm Wettkampf am Sonntag

Trainingslauf Nikolauslauf

Fordernder, nicht anstrengender Trainingslauf für Sonntag auf der Originalstrecke. War sinnvoll, jetzt erkenn ich die Strecke auch besser wieder einschließlich der besonders fordernden Anstiege und kann mich so besser einteilen. Habe auch aussagekräftige Fitnessdaten erhalten bis auf den ersten km, als der Herzfrequenzgeber mal wieder sponn...


Mittwoch, 30. November 2011

Zweitletzte Trainingseinheit vor dem Nikolauslauf

Grenzsteinweg bis L 113 - Furpacher Weiher

Locker, knapp unter 150 bpm meinen 7,35er Kurs gelaufen. Form scheint zu stimmen. Freitag dann noch die Laufstrecke vom Sonntag als Training, und dann schau'n wir mal...

Samstag, 26. November 2011

Grenzsteinweg bis L113 - Furpacher Weiher - Streckenrekord!

Grenzsteinweg bis L113 - Furpacher Weiher

Nächste Woche ist der Nikolauslauf, mein erster Wettkampf seit Berlin. Im Hinblick darauf habe ich heute auf meiner "kurzen" Trainingsstrecke, auf der ich normalerweise knapp unter der anaeroben Grenze ca. 36 Minuten trainiere, heute mal Wettkampf simuliert, und bin dabei erstmals unter einer halben Stunde (29:51) geblieben...

Montag, 21. November 2011

Morgenlauf - Kampf dem Winterspeck!

Grenzsteinweg bis L113 - Furpacher Weiher

Argh. Die 3-4 Kilo, die ich unnötigerweise mit mir rumschleppe, merke ich jeden Morgen, den ich diesen Weg, der auf den ersten beiden km fast 80 hm überwindet, laufe. Gut, daß ich es nicht vergesse...

Sonntag, 20. November 2011

Hirschberg - Erlenbrunnen - Glashütter Weiher - Grenzsteinweg

Hirschberg - Erlenbrunnen - Glashütter Weiher - Grenzsteinweg

Ordentlich gewandet macht
Radfahren auch in der
Herbstkälte Spass!
Fast so schön wie am Vortag, leider wurde die Freude durch die "Waldterroristen" in der Nähe des Eschweilerhofes stark getrübt.

Wie so oft wurden gefällte Bäume einfach mitten auf den Waldwegen liegengelassen, anstatt sie ordnungsgemäß an den Wegesrand zu rücken.

Mir ist das gleich, ich bin noch jung und kann mein Rad auch mal tragen. Aber ärgerlich ist es vor allem für ältere Semester - und bei Spaziergängern, die plötzlich Probleme bekommen (Herzinfarkt?) sogar lebensgefährlich, weil die Rettungsfahrzeuge nicht nah genug an den Patienten herankommen können...


Also Warnung: Wer die Strecke nachfahren will, sollte kurz nach km 18 links auf den Waldweg fahren und dort bleiben, anstatt erst rechts und dann wieder links der vorgegebenen Route zu folgen, denn der Punkt des Ärgernisses liegt bei km 19,7, und so kommt man bequem bei dem eingezeichneten km 20 wieder heraus.
Wie soll da ein Rettungsfahrzeug
zum Einsatzort kommen?


Und wenn man schon bei dem eingezeichneten km 23 nochmal den Waldweg verlässt, um hoch zum Grenzsteinweg zu kommen, empfehle ich nicht wie ich den von Saarforst neu gefrästen Rückeweg zu fahren, sondern kurz nach dem Verlassen des Waldweges den Trampfelpfad nach links in den Wald hinein zu nehmen. Der andere führt dann doch mehr oder weniger ins Unterholz, und so kommt man bequemer auf den Grenzsteinweg...

Samstag, 19. November 2011

Kasbruch-Rohrbach-Brunnenweg-Eschweilerhof

Kasbruch-Rohrbach-Brunnenweg-Eschweilerhof

Schöne MTB-Tour mit viel auf und ab, knapp 500 hm auf 31 km.

Wer sie nachfahren will: Vorsicht bei km 13 nach der Überquerung des jungen Rohrbachs, da geht's schwer durch Unterholz, nur was für sehr geübte MTB-Fahrer, ansonsten besser vorher an der Kreuzung nach der Abfahrt geradeaus (über den Bach), dann rechts und auf der anderen Seite des Baches bei km 13 die Holzbrücke überqueren.

Am Glashütter Weiher
Das gleiche gilt für die Stelle oberhalb des Glashütter Weihers bei km 19: Die Karte zeigt dort einen Weg auf, der liegt aber komplett zu. Immerhin hab ich dort ein Reh gesehen, 3 m vor mir, toll! Dort also besser direkt nach der Ankunft am Weiher links hoch, nicht erst am Weiher vorbei, und dann immer den Berg hoch.

Ansonsten ist alles dabei: Anstrengende Waldpassagen mit viel Sand, aber auch Waldautobahnen, einige knackige Steigungen, mal kurz, mal lang, und schöne Abfahrten, die aber alle gut zu fahren sind. Für "Auffüller" von Trinkflaschen ein Tip: Zwischen km 17 und 18 liegt links am Weg der Forstbrunnen, der frisches, klares, leckeres Wasser spendet - ganz umsonst!

Freitag, 18. November 2011

Vier-Täler-Lauf Kohlhof/Furpacher Wald

Vier-Täler-Lauf Kohlhof/Furpacher Wald

Meine momentane Lieblingsstrecke - zur Zeit laufe ich die immer mit einem Zielpuls um die 150. Bin dann knapp eine Stunde unterwegs - passt. Schliesslich will ich spätestens 8.30 Uhr im Büro sein...

Sonntag, 13. November 2011

Wanderung rund um den Höcherberg

Rund um den Höcherberg

im herbstlichen Wald zwischen
Dunzweiler und Münchwies
Am Volkstrauertag wäre ich gerne morgens bei den Schwebelfreunden in Furpach gewandert, aber das ging wegen verschiedender Repräsentanztermine leider nicht, so mußte ich mich dort mit den leckeren "Gefillden" begnügen, was aber durchaus erträglich war ;-). Als "Ersatz" bin ich dann mit Frau und jüngster Tochter nachmittags im Hochnebel gewandert, war trotz fehlender Aussicht sehr schön.

Die angehende Veterinärin
Dr. Aumann mit dem Holzoskop.
Diagnose: Komische Knödel!
Es ging nach dem Start am Höchbergturm zunächst bergab richtig Dunzweiler (Pfalz), dann durch den idyllischen Herbstwald, vorbei an einigen beeindruckenden Wildschweingrabungen (Sus scrofa hat bei der Suche nach Wurzeln bzw. Engerlingen wirklich ganze Arbeit geleistet) und jeder Menge Ameisenhügel bis zum Ende der Pastor-Jakob.Straße in Münchwies.


Kleine Maulereien beim Schlußanstieg ab der Kreuzung Turmstraße/der Pastor-Jakob-Straße vorbei an der AHG-Klinik zurück zum Höcherbergturm habe ich gnädigerweise überhört...


Als Belohnung gab's dann Kaffee bzw. Kakao im gemütlichen, gepflegten Restaraunt "Höcherberghaus". Schöne eineinhalb Stunden, die bei klarem Wetter bestimmt auch mit schönen Aussichten belohnen.



Samstag, 12. November 2011

I muass aufi, aufi zu Dia! Tour zur Redener Halde

Tour zur Alm auf der Halde

Mit dem Sohnemann über Spiesen (CFK), Heinitz und den Landsweiler Wald zur Halde getourt.
Jan-Robin vor dem alten Bergwerk


Bei strahlendem Sonnenschein haben wir zunächst einige schwierige Passagen im Rohrbachtal gemeistert, dann ging's hoch zum CFK und weiter über den Franzosenweg auf die Spieser Höhe. Dann über die Fußgängerbrücke (B41) in den Wald bei Heinitz, rasende Abfahrt runter ins Tal und dann durch matschige Wege rüber zum Weiher im Binsenthal. Dort nochmal durch's Unterholz und über lange Waldwege und steile Schotterstrecken hoch auf die Alm. Dort gönnte sich der Sohnemann eine wohlverdiente Cola und ich einen Kaffee. Es war echt was los, die Hütte war voll und die Terrasse ebenfalls gut gefüllt, allerdings auch bei absolutem Kaiserwetter.
 
Blick von der Halde
in Richtung Neunkirchen
Rückweg wieder über Heinitz und am Erlenbrunnen vorbei. Es wurde schon langsam dunkel, wir mussten uns beeilen. Aber gut ausgerüstet mit Lampe und Hecklicht schafften wir es sicher nach Hause. Schöne Tour und tolle Leistung von Jan-Robin, über 650 hm mit teilweise sehr tiefem, schwierigen Geläuf in einem Fast-16er-Schnitt!

Freitag, 11. November 2011

Kasbruch-Spieser Höhe-Heinitz-Kirschenallee

Kasbruch-Spieser Höhe-Heinitz-Kirschenallee

Schöne Tour, ein bißchen tricky, weil das viele Laub am Boden doch so einige Überraschungen verbirgt.

Heinitz im Licht der untergehenden Sonne
Einmal habe ich mich fast überschlagen, als ich in ein "unsichtbares" Pfützen-Schlagloch fuhr, aber mit Technik und vor allem Dusel Schlimmeres verhindert.

Der Wald bei Heinitz war wunderschön, auch der Sonnenuntergang über den Abraumhalden und am Heinitzer Weiher - ein echtes Erlebnis.

Der Heinitzer Weiher
Außerdem noch an der Baustelle gewesen. Die Bude ist jetzt regenfest, was mich sehr erleichtert. Selbst wenn jetzt mal eine zweiwöchige Schlechtwetterphase "reinhaut", hindert das den Fortgang der Arbeiten nicht mehr.

Hintenraus wurde es doch sehr kalt - und dunkel, aber ich war "gericht wie e Haus in Wellinge". Lampe vorn und hinten, so ließ sich's auch in der Dunkelheit sicher heimkommen.

Die Fußgängerbrücke über die B41
zwischen Neunkirchen und Heinitz
Morgen nochmal 'ne Tour, aber mit dem Junior. Wahrscheinlich wieder in die Wälder bei Heinitz, da werd ich noch ein paarmal hinfahren müssen, bis ich mich halbwegs auskenne...

Donnerstag, 10. November 2011

Samstag, 5. November 2011

Waldtour Kirkel-Rohrbach-Spiesen-Furpach

Waldtour Kirkel-Rohrbach-Spiesen-Furpach von joaum bei Garmin Connect – Details



Mutterbachtal zwischen
Limbach und Kirkel
Schöne Strecke, und sehr fordernd.

Was für echte MTB'ler, ich musste zugegebenermaßen zweimal absteigen (bei km 3,3 und 20, hinter der Spieser Mühle), aber wer das Gerät wirklich beherrscht, braucht das nicht zu tun.

Die Fußgängerbrücke über die A6 ist leider nicht mehr befahr- und benutzbar. Schade! Und vor allem problematisch bei Unfällen im Wald, ist die Brücke doch ein offiziell ausgewiesener Anfahrpunkt für Rettungsfahrzeuge. Da kann man nur hoffen, daß diese bei einem Unfall auf der richtigen Seite landen...

Ein weiteres Ärgernis: Bei bei km 19,7 den Tacho angehalten und danach wieder vergessen zu aktivieren, deshalb fehlen auf der Aufzeichnung 12,7 km zwischen Spieser Mühle, CFK, Brunnenweg, Rohrbacher Straße, nochmal CFK, WZB und der Stelle oberhalb des Erlenbrunnens, wo ich erst den Fauxpas bemerkte. Deshalb fehlen in der Streckengrafik einige Windungen... 

Fetter Anstieg hinter
der Spieser Mühle





     







Upside: Herrliche Farben im Wald, Boden und Bäume schienen ob der Riesenmenge gelb/ockerfarbenen Laubes zu verschmelzen. Nächste Woche sieht das wahrscheinlich oebn herum schon viel kahler aus. Schöner, als er jetzt ist, wird der Herbstwald sicher nicht mehr. Deshalb: Raus, Leute, seht's Euch an!

Donnerstag, 3. November 2011

4.000 and counting...

Vier-Täler-Lauf Kohlhof/Furpacher Wald von joaum bei Garmin Connect – Details

Heute morgen kleines Jubiläum: Seit ich im Ende 2008/Anfang 2009 wieder mit dem regelmäßigen Laufen angefangen habe, sind nun 4.000 km zusammengekommen. Die erreichte und überschritt ich heute morgen mit meinem Lieblingslauf im Bereich von knapp unter einer Stunde, dem "Vier-Täler-Lauf" im Wald hinter Kohlhof und Furpach. Vier-Täler-Lauf deshalb, weil man nach einem ersten Hügel hinter der Haberdell zunächst einmal hoch auf den Grenzsteinweg kommt und dann durch zwei Taleinschnitte läuft, die sich am Ende zum Bachtal Richtung Biehlersweiher (Kohlhof) vereinen, und nach einem weiteren Streckenabschnitt über den Grenzsteinweg dann die beiden Taleinschnitte mitnimmt, die vom Hofgut Menschenhaus bzw. in der Nähe des Erlenbrunnens Richtung Gutsweiher (Furpach) zusammenlaufen. Im Jahr 2011 sind es nun insgesamt 1.275 km...

Dienstag, 1. November 2011

Waldtour mit einem heftigen Verfahrer

Waldtour mit einem heftigen Verfahrer... von joaum bei Garmin Connect – Details

Nein, keine Dinosaurierknochen. Diese possierlichen
blauen Ketten helfen dabei, den Waldboden möglichst
nachhaltig zu schädigen. Deshalb werden sie ja auch
im Unterholz versteckt. Aber ich finde alles.

Hui! Am Anfang noch alles normal, aber im Wald zwischen Kirkel und Rohrbach hab ich uns einmal doch richtig schön in die falsche Richtung geschickt. Statt rechts Richtung A6 links Richtung Kaiserstraße.
Ergebnis: 1,5 km Unterholzfahren und Überklettern einiger Hindernisse, bis wir wieder "on track" waren. Dabei kenn ich die Strecke vom Laufen, hätte eigentlich also wissen müssen, wo es langgeht. Nur auf dem Rad sieht das alles irgendwie anders aus. Wohl eine Frage der Perspektive...

Jedenfalls noch zeitig für's Hochamt zuhause gewesen ;-)
, und wieder ein neues Stück Wald kennengelernt. Ich erweitere mein Revier stetig...

Montag, 31. Oktober 2011

Ermutigender Vergleich...

Grenzsteinweg bis L113 - Furpacher Weiher

Meine "Morgenrunde" oder auch mein 7,3-km-"Klassiker" über den Grenzsteinweg bis zur L 113 und dann den Furpacher Gutsweiher bis nach Hause hat mir heute morgen wieder richtig Spaß gemacht. Und erhellend war es auch, was meinen Fitnessstand betrifft: Dadurch, daß ich die Runde recht oft laufe, kann ich die verschiedenen Läufe gut vergleichen.

Gestern z.B. lief ich die Runde mit etwas mehr "Pep" als heute, in 32:32 (heute 36:32), dafür aber halt auch mit höherem Puls. Vergleicht man diese beiden Läufe jedoch mit demselben am 07.06.2011, sieht man schon eine gewaltige Verbesserung des Fitnessstandes:


Während ich heute in nahezu genau derselben Zeit lief wie Anfang Juni, kam ich mit sieben Schlägen weniger und in der Spitze (am höchsten Punkt der Strecke übrigens) sogar mit 15 weniger aus bzw. lief gestern einen fordernden Lauf vier Minuten schneller als Anfang Juni mit nahezu den gleichen Pulswerten.

Die Form stimmt also. Ich freu mich schon auf den Nikolaus-, Ferraro Gutsweiher- und Silvesterlauf.

Sonntag, 30. Oktober 2011

Tour zum Höcherbergturm

Tour zum Höcherbergturm


Hö(c)her geht's nicht - der
Aussichtsturm auf ca. 515 m ü.NN.
Neblig, aber schön. Herbst pur im Wald. Hoher Straßenanteil, daher recht flott.

Der Anstieg ist fast 10 km lang, beginnt eigentlich schon an der Rothmühle-Abzweigung Richtung Industriering vor der Ortseinfahrt Bexbach und geht bis zum Höcherbergturm, wenn es auch ab und an einige "Verschnaufer" mit Flachpassagen bzw. sogar leichten Abfahrten gibt.


Note to self: In Münchwies am Friedhof ist's steil - sehr steil, bis man dann an den Weg von der AHG-Klinik auf den Höcherbergturmweg kommt. Puls ging rauf bis 164, aber man merkt es kaum, weil man sich so drauf konzentriert, das Vorderrad auf dem Boden zu halten...
Wenn auch heute wegen Nebel der Ausblick (mit Ausnahme der Pause an den Sinnebänken über der Hangard) nicht so berauschend war, war die Fahrt insgesamt ein Super-Erlebnis.
Hier kann man schön entspannen - die Sinnebänke
als Teil des Brunnenpfades rund um Hangard

Samstag, 29. Oktober 2011

Kreuz und quer durch den Wald und die Stadt

Kreuz und quer durch den Wald und die Stadt

Schöner Ausblick auf Neunkirchen
in der Nähe des Schlesierwegs
Bei schönem Wetter (nur am Anfang leichter Regen) noch einige Wege in den Wäldern um Neunkirchen erkundet, die ich noch nicht kannte.

Der Wald rund um Furpach ist toll und eigentlich ein Paradies für Wanderer, Läufer und MTB-Fahrer - wenn da nicht die von meinem Sohn so betitelten "Waldterroristen" wären...

Wer behauptet, Saarforst betreibe "eine naturnahe und schonende Bewirtschaftung des Ökosystems Wald" (ja, ich meine Sie, Herr Staatssekretär Borger!), soll doch mal bitte an die Stelle fahren oder zu gehen versuchen, die sich bei km 7,3-7,5 befindet. Oder auf das beigefügte Bild schauen. Das ist nur ein Beispiel, es gibt viele Stellen, die ähnlich oder schlimmer aussehen.




Aus den "Grundsätzen des Waldkodex" von Saarforst:
"Befahren der Waldböden mit schweren Ernte-
maschinen beschränken, um so die Boden-
zustände zu verbessern" - ach so!
Ich glaube nicht, daß hier ausreichend naturnah und ökologisch gearbeitet wird. Oder diejenigen, die aus rein wirtschaftlichem Interesse im Wald ihr "Geschäft" betreiben, werden nicht ausreichend kontrolliert. Die Förster können da wenig machen, sie können schließlich nicht überall sein.

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Fordernder, aber nicht anstrengender Mittagspausenlauf...

Grenzsteinweg bis L113 - Furpacher Weiher

Nur kurz Zeit in der Mittagspause, daher heute nur knapp über 7 km gelaufen: fordernd, aber nicht anstrengend. Trotzdem überrascht, wie gut es lief. Der Muskelaufbau in den Oberschenkeln für die Trailsaison zeigt Wirkung ;-). Der Weg hinab zum Gutsweiher ist aber mittlerweile echt grenzwertig, total verfahren vom Saarforst und seinen schweren Fahrzeugen. Wenn harte, verdichtete Schotterböden da so malträtiert werden, wie muss das erst im weichen Waldboden sein? Das soll schonende Waldwirtschaft sein? Ich weiß nicht...

Samstag, 22. Oktober 2011

Langsam werd' ich müde...

Auf und ab im Kohlhof/Furpacher Wald von joaum bei Garmin Connect – Details

Müde Beine. Seit Montag keinen Ruhetag gemacht, und das Eisenfressen an der Beinpresse die letzten beiden Male beim Ingo im Gesundheitspark fordert seinen Tribut. Morgen wird mal pausiert - oder? ;-)

D
as Geläuf ist immer noch schwierig, weil der Saarforst zwar an den Hauptwegen "rückt", aber nicht im Wald. Wahrscheinlich wartet man damit, bis es mal richtig heftig regnet, damit man dann die Wege auch richtig übel zurichten kann...

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Es wird langsam nasser und kälter...

Auf und ab im Kohlhof/Furpacher Wald von joaum bei Garmin Connect – Details

Wenn die Waldwege so aussehen,
ist Hürdenlaufen angesagt...
Ein schöner Morgenlauf vor dem Dienstantritt ist in dieser Jahreszeit genau das Richtige. Momentan ist halt noch das Problem, daß ein Loslaufen vor 7.15 Uhr wegen der Dunkelheit vor allem im Wald echt problematisch ist. Das sollte sich aber in 10 Tagen zumindest für einen Monat erledigen, wenn die Sommerzeit endet. Die Holzrücker sind auch schon wieder ein Stück weiter, aber immer noch sind Teile der Strecke nur per "Hürdenlauf" zu bewältigen. Da kann ich wenigstens mit gutem Gewissen "Trailrunning" bei der Trainingsmethode eintragen...

Dienstag, 18. Oktober 2011

Mein neues Rennrad-Lieblingsrevier

Mein neues Rennrad-Lieblingsrevier





Die Rennradsaison neigt sich zwar dem Ende zu, aber trotzdem ist es nie zu spät und selten zu früh, mitzuteilen, wo man bzw. es sich gut fährt. Als (relativer) Neu-Neunkircher fällt mir da neben den sich ohnehin anbietenden Regionen des Bliestals bzw. Bliesgaus und des "Schwarzbach-Deltas" zwischen Hornbach und Homburg-Kirrberg vor allem das Glantal und die angrenzenden Täler in der Westpfalz ein, wo ich in letzter Zeit des öfteren unterwegs bin.

Von Neunkirchen bzw. Limbach aus bieten sich verschiedene Anfahrtsmöglichkeiten, am besten über Altstadt, Kleinottweiler und Waldmohr, von dort aus nach Schöneberg-Kübelberg. Die Strecke ist wellig und gut zum Warmfahren, so ist man dann nach ca. 15 km (gemessen von der Autobahnabfahrt Kohlhof bis zum Ortseingang Kübelberg.

Von dort hat man die Wahl:

Entweder über die K4 ins Kohlbachtal, nach Schmittweiler und Dunzweiler. Von Dunzweiler aus führt entweder ein schöner, durchasphaltierter Radweg ins benachbarte Dittweiler, wo man sich entweder zurück Richtung Brücken orientieren oder Richtung Altenkirchen und Frohnhofen oder Krottelbach den "Sprung" ins Ostertal wagen kann, oder man fährt links an den Hängen des Höcherbergs vorbei - überall schöne, profilierte Routen. Dittweiler bzw. Brücken kann man aber auch etwas später im Ort Kübelberg über die L355 anfahren.

Auch eine Fahrt wert ist die Glanstraße (B423) in Richtung Brücken. Geschwungen windet sich die Bundesstraße über den "Fuchsgrund" und die anschließende Hauptstraße nach Brücken. Von hier gelangt man über eine lange, gleichmäßige Höhenstraße nach Steinbach am Glan (einfach der B423 folgen) oder man fährt über die L350 das Ohmbachtal hoch: In Herschweiler-Pettersheim kann man sich dann entscheiden, ob man über Krottelbach ins Ostertal, über die L350 nach Konken oder entlang der L352 Richtung Glantal fährt.


Die schönste Strecke, um ins Glantal zu gelangen, ist aber fraglos die über Sand und Gries: Erst überquert man den Einlauf des Ohmbachstausees, dann folgt eine fordernde, schöne Auffahrt durch Gries (K9) und dann eine tolle Höhenstraße (K8) Richtung Börsborn. Dort hat man die Wahl, ob man links über den Berg nach Steinbach am Glan springt oder - was ich in jedem Fall empfehlen würde - über die K10 runter nach Nantzdietschweiler fährt.

Es lohnt sich in jedem Fall. Man kann ordentlich Höhenmeter sammeln in der Gegend...








Auf und ab im Kohlhof/Furpacher Wald

Auf und ab im Kohlhof/Furpacher Wald von joaum bei Garmin Connect – Details

Der Name ist Programm. Ich vervollständige langsam meine "Mind Map" und kenne mich mittlerweile im Wald hinter der Klinik und den beiden Weihern recht gut aus. Diesmal gings wirklich richtig saftig hoch und runter (fast 200 hm auf nicht ganz 11 km), das hat richtig gut getan nach einem etwas schwierigen und frustrierendem Tag gestern. Da hilft das Laufen doch sehr, den Kopf wieder frei zu bekommen. An die Arbeit!

Sonntag, 16. Oktober 2011

Den König des Westrichs bezwungen!

Potzbergrunde von joaum bei Garmin Connect – Details


Trotz Gefriertemperaturen am Morgen und schmerzenden Muskeln vom Krafttraining am Freitag - eine wunderschöne Tour mit Elmar Gleich zum "König des Westrichs" über die legendäre Nordrampe von Mühlbach am Glan. Vorher kamen wir durch Limbach, Altstadt, Kleinottweiler, Waldmohr, Schönenberg-Kübelberg, Sand, Gries, Börsborn (mit einer anschließenden Abfahrt, eine der schönsten Passagen der ganzen Tour), Nantzdietschweiler (der Glan-Radweg ist zwar gut gemeint, aber zumindest für Rennradfahrer ist wegen des Nicht-Asphalt-Belages, der ständigen Straßenüberquerungen und der Rampen die L358 die eindeutig bessere Alternative), Glan-Münchweiler, Rehweiler (hier überholten uns Doris, Sabine und die Kinder - winke, winke!), Matzenbach, Gimsbach, Theisbergstegen und Rutsweiler am Glan nach Mühlbach am Glan, wo dann die Nordrampe beginnt. Nicht übel. Quaeldich.de meint dazu: "Um hier nicht „mit de Zung die Strooß uffzebutze”, sollte man nicht gänzlich untrainiert anreisen" - das ist die Untertreibung des Jahres, aber trotzdem wahr. 360 hm bei 4,5 km Länge (also 8% im Schnitt!), teilweise längere Steigungen zwischen 10 und 12%, nur zwei kurze Verschnaufpassagen - ein echter Hammer.

Wie so oft bei Bergauffahrten: Aussicht entschädigt meist für Schinderei
Sie war jedenfalls um Längen besser als hier.
Oben auf dem Berg warteten unsere Familien auf uns, und während wir wieder zurückfahren mussten, gingen die Frauen und die Kinder in den Wildpark. Unfair, oder? Aber dafür schien ja die Sonne, als es über Föckelberg, Neunkirchen, Gimsbach, Rehweiler, Quirnbach, Steinbach am Glan, Brücken, Schönenberg-Kübelberg, Waldmohr, Kleinottweiler, Bexbach und Niederbexbach wieder nach Hause ging. Es war einfach nur toll. Am Ende standen abwechselungsreiche, schöne 87 km bei 1.180 hm. So gefahren, ist das meine Lieblingstour zum"König des Westrichs".

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Wowi motiviert

Limbach, Kohlhof, Furpach mit Bäcker von joaum bei Garmin Connect – Details

Regierender und regenerierender Bürgermeister
(Foto: Tim-Dustin Frey / SPD Saarbrücken)
Gestern abend hab ich in Saarbrücken bei einer Wahlveranstaltung für Charlotte Britz den Klaus Wowereit getroffen - neben vielen anderen lieben Genossinnen und Genossen. Mein "Startschütze" des Berlin-Marathons vom 25.09. hat mich gemahnt, langsam wieder mit dem Laufen anzufangen, womit er natürlich recht hatte.

Also bin ich heute morgen locker 10,4 km getrabt - und das war auch gut so!

Freitag, 7. Oktober 2011

Rund herum in der Davy-Crockett-Ranch

Rund herum in der Davy-Crockett-Ranch von joaum bei Garmin Connect – Details

Als kleinen Ausgleich zum ganztägigen Achterbahnfahren habe ich morgens noch kurz die Davy-Crockett-Ranch, d.h. alle dort vorhandenen "Trails" (Tomahawk, Cherokee, Timber, Mocassin usw.) abgelaufen. Geht auch im Dunklen gut, da prima beleuchtet, und sehr schön und abwechselungsreich. So ein interessantes GPS-Bild hatte ich ehrlich gesagt noch nie ;-)

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Der Potzberg rief - und ich fuhr...

Kohlhof-Waldmohr-Elschbach-Potzberg-Weltersbach-Homburg-Kohlhof von joaum bei Garmin Connect – Details

Ich habe in den letzten beiden Wochen, dem Rat von Herbert Steffny folgend zur Regeneration vom Laufen, wieder ein bißchen mehr aufs Rad gewechselt. Ich bin ganz happy mit meinem neuen TREK-MTB, aber genieße natürlich am liebsten die letzten schönen Spätsommertage auf dem Rennrad und habe dabei in den letzten Tagen das Glantal rund um Elschbach sowie die Nebentäler des Kohl- bzw. Ohmbachs als mein neues Lieblingsrevier entdeckt. Vor allem die Runde über Gries und dann von der Höhe des Löwenbergs und Börsborn über die K10 runter nach Nantzdietschweiler ist wunderschön, ebenso wie die Auffahrt von Quimbach über die B423 nach Steinbach am Glan und dann runter nach Brücken (einfach in meinem Blog schauen, die Tour habe ich vor einigen Tagen gemacht und beschrieben).

Bei einer dieser Touren in Begleitung von Thomas Roth besprachen wir, bei einer der nächsten auch mal den Potzberg zu fahren. Der Thomas ist ein alter Hase und sehr gut am Berg, was er mich immer schön spüren läßt. Und da dachte ich mir, wenn wir schon zusammen dort hoch fahren (immerhin ist der Potzberg, auch "König des Westrichs" genannt, einer der herausragenden Berge der Westpfalz, neben Königsberg, Donnersberg und der Kalmit), sollte ich vorher zumindest wissen, was mich erwartet.

Auf dem Potzberg...
Entäuscht wurde ich nicht: Nach einer schönen, geschmeidigen Anfahrt kam ich mit einem 32,6er Schnitt in Gimsbach an (218 m ü. NN), dann gings gleich rechts Richtung Neunkirchen. Ich musste schmunzeln, als ich den Ortsnamen sah ;-). Am Anfang noch recht flach durch das Gimsbachtal, gewinnt die Anfahrt in Richtung Neunkirchen langsam ihren Reiz. Im Ort ist's recht flach, und auch danach in Richtung Föckelberg bleiben die Steigungen machbar, ja harmlos. Dafür ist die Aussicht umso schöner, leider war's etwas neblig.

In Föckelberg dann jedoch muss man schon ein bisschen beißen, im Ort und auch danach sind Steigungen zwischen 6 und 10% zu bewältigen. Danach zweigt die Gipfelstraße scharf links ab und führt in einem gleichmäßigen, nicht enden wollenden Bogen zum höchsten Punkt empor.
Anfangs noch um die 8 % steil lässt die Steigung schließlich doch nach, um mit etwa 6 % am Parkplatz auszulaufen.

Oben war mein Schnitt dann auf 28,9 "zusammengeschmolzen". Ich nahm mir vor, auf der Heimfahrt wenigstens insgesamt über 30 zu kommen, was, soviel sei vorweggenommen, auch locker gelang.

Nach einer schönen, risikoarmen Abfahrt ging es dann über die Moorstraße in Richtung Ramstein-Miesenbach, wobei ich teilweise den Radweg fuhr, und dann über Weltersbach, Spesbach, Hütschenhausen und Miesau auf die L395 Richtung Homburg.

Müde Beine, nichts als Steine, Aussicht keine, Heinrich Heine
Na ja, ganz so schlimm wie bei dem auf dem Brocken seinerzeit
war's aber auf dem Potzberg für mich dann doch nicht...
Unterwegs hatte ich noch ein Scharmützel mit einem Pfälzer Bauern, der mich kurz vor Hütschenhausen trotz 38 km/h noch überholen musste, mich dabei fast vom Rad fegte und dann im Ort auch noch wegen Überbreite ständig stand. Als ich da vorbeifuhr, fuhr er gerade wieder an und hätte mich schon wieder fast vom Rad gedrängt. Da fielen dann schon Worte, die fast in die Pofalla-Bosbach-Kategorie passen könnten (ich war natürlich Bosbach, ist ja klar!).

Auf der L395 Richtung Homburg merkte ich dann, daß ich doch noch jede Menge Körner hatte. Trotz Gegenwind konnte ich noch manierlich drücken.

Nach etwas über drei Stunden Netto-Fahrzeit war ich dann mit einem 30,3er Schnitt zuhause und, ganz wichtig, hatte schön gekurbelt (Trittfrequenzschnitt 80).

Also, Thomas, wir können dann ;-)




Montag, 3. Oktober 2011

Erbarmen - gilt auch für den Leser...

Gestern hab ich nach einem langen Kampf "Erbarmen - Der erste Fall für Carl Mørck, Sonderdezernat Q" von Jussi Adler-Olsen zu Ende gelesen.

Fazit: Enttäuschend, aber mit Potenzial. Ich geb dem Autor noch eine Chance mit dem zweiten Band.

Ich lese eigentlich gern Kriminalthriller zum Entspannen, aber hier erschien mir der Protagonist doch etwas übertrieben gezeichnet. Vielleicht wird ja noch was draus.

Kann sein, daß meine Enttäuschung auch daher rührt, daß ich mit meiner schon nach wenigen Seiten geäußerten Vermutung, wer die Täter sind, am Ende richtig lag. Das hat mir ein bisschen die Pointe versaut (das diesbezüglich beste Buch meines Lebens, wo die Pointe so richtig knallte, war "Die Akte Odessa" von Frederick Forsyth. "Das war mein Vater" - Wahnsinn. Wer's gelesen hat, weiß, was ich meine.)

Nun denn - ich werd mir "Schändung", den zweiten Fall, auf jeden Fall mal noch antun. Wenn der mir aber auch nicht gefällt, hat sich's mit "Erlösung"...

Glantaltour über Gries, Rehweiler, Paulengrund und Waldziegelhütte

Glantaltour über Gries, Rehweiler, Paulengrund und Waldziegelhütte von joaum bei Garmin Connect – Details

Schönes Feiertagsmorgentraining mit Pep (29,4 km/h). Die Runde fahr ich noch öfter. Superschön und rollt gut.

Sonntag, 2. Oktober 2011

Pfalztour ins Glantal über Duntzweiler und Ohmbach

Pfalztour ins Glantal über Duntzweiler und Ohmbach von joaum bei Garmin Connect – Details

Näheres zur Tour in der Beschreibung (Link oben). Zum Abschluss in die "Alt Backstubb" in Niederbexbach, wo die SPD Niederbexbach 300 Jahre Schankrecht der Wirtsfamilie feierte. Fürwahr, dem Anlaß entsprechend! ;-)

Freitag, 30. September 2011

Trailrunning Furpacher Wald

Trailrunning Furpacher Wald von joaum bei Garmin Connect – Details

Neue 12 km-Runde durch mein Revier mit einigen neuen Puzzlestücken zur Vervollständigung des umfangreichen Wegenetzes in meinem Schädel. Das wird aber noch einiger Läufe bedürfen, bis ich mich dort WIRKLICH auskenne. Aber es sind ja jetzt einige Herbst- und Wintermonate im Kommen, und außerdem gibt's ja auch noch das MTB...

Donnerstag, 29. September 2011

Erster Post-Marathon-Waldlauf

Erster Post-Marathon-Waldlauf von joaum bei Garmin Connect – Details

Es hat schon vier Tage nach Berlin wieder "gejuckt". Also hab ich die Mittagspause zu einem lockeren 10-km-Lauf genutzt und gleich gemerkt, wie sehr mir die Lauferei im Wald, die ich in der letzten Phase der Marathonvorbereitung doch arg gegenüber Straßenläufen vernachlässigt hatte, gefehlt hat. Schön war's!

Mittwoch, 28. September 2011

Inklusion macht Spaß!

Special Olympics Saarland Radtour 2011 von joaum bei Garmin Connect – Details

Heute war mal wieder eine der angenehmeren Amtspflichten zu erfüllen. Mit den Special-Olympics-Kids aus Dudweiler und Homburg, Neunkirchen und von anderswo haben wir eine schöne Radtour durch den Furpacher und Spiesener Wald gemacht. Tolles Wetter, alle waren gut gelaunt, und heil angekommen sind auch alle. Vielen Dank an die vielen ehrenamtlichen Helfer, Feuerwehr und Polizei für die Absicherung und Verpflegung!

Sonntag, 25. September 2011

Unter 3h? Nein, nicht ganz. Zufrieden? Absolut! - (Mein) Berlin-Marathon


Am Anfang war die Jagd. Tagelang waren die Männer durch die Steppe gelaufen. Sie wurden Staub, Hitze, Glut und Eis, sie wurden Gras und Schnee. Sie liefen ausdauernder als irgendein anderes Tier. Sie liefen dem Tier hinterher und wurden dadurch zu Menschen. Sie jagten, sie trugen Waffen, sie waren Läufer und ihre Füße und Herzen wetteiferten mit dem Wind.
Und jetzt sitzen wir hier. Sind mit Schreibtischen und Stühlen verwachsen. Sofas und Sessel sind neue Extremitäten und unser Herz ist ein lustlos pumpender bürokratischer Beutel. Unsere Karrieren sind chloroformierte Abenteuer, wir sind Papier, unsere Siege sind das Öl im Getriebe.

Besser kann man es eigentlich nicht beschreiben, was einen "Bürohengst" wie mich motiviert, Marathon zu laufen, als Torsten Körner es in diesem hervorragenden Essay im Kulturteil des Berliner Tagesspiegels vom 25.09.2011 tut. Ich habe es selbst versucht, in meinem Blog zum Marathon in St. Wendel 2010, aber der Journalist kann's nun mal besser...

Mein dritter Marathon nach Frankfurt 2009 und St. Wendel 2010 sollte nach meiner Wunschvorstellung der erste werden, bei dem ich die magische Marke von 3:00:00 unterbieten wollte. Zumindest aber mein persönliche Bestzeit von 3:09:23 (St. Wendel 2010) sollte fallen und mir die Qualifikation für den NYC-Marathon 2012 bringen (dazu muss man in meinem Alter unter 3:10h laufen).

Zur Vorbereitung:

Ich wußte, daß ich mir ein sehr ambitioniertes Ziel gesetzt hatte. Bereits letztes Jahr wollte ich in Berlin starten, nachdem ich bis dahin ein sehr gutes und intensives Laufjahr in den Beinen hatte (und auch viel und intensiv Rennrad gefahren war, u.a. den Tannheimer Tal-Radmarathon und eine 180-km-Tour auf den Mont Ventoux).

Fachmännisch repariert, aber trotzdem Berlin-Killer 2010:
Plattenosteosynthese rechte Clavicula
Dann befiel mich jedoch die Verletzungsseuche: Im August Schlüsselbeinbruch beim Radfahren, vier Wochen Laufpause, Berlin damit gestorben. Nach der Wiederaufnahme des Lauftrainings Achillessehnenreizung (aber immerhin vorher noch eine persönliche Bestleistung über die 10-Meilen-Strecke beim PSV-Lauf in Marienfelde/Berlin), wieder Pause, danach Weihnachten, Skiurlaub, Kreuzbandriss. So kamen vom September 2010 bis zum Mai 2011 nur knapp 300 Laufkilometer zusammen.

Beim Test-HM entlang der Blies
Trotzdem nahm ich optimistisch das Lauftraining auf, wenn ich auch wegen des Knies behutsam anfing. Ein kleiner Rückschlag nach einer Überreizung, ansonsten lief die Vorbereitung gut an, und Mitte Juni/Anfang Juli ging ich dann in die Vollen und absolvierte mein Trainingsprogramm nach der Anleitung des ehemaligen deutschen Meisters über 10 km, Jens Karraß.

Die Vorbereitung lief erfreulicherweise unspektakuär und ohne größere Probleme. Dank der guten Hilfe meines Orthopäden bekam ich auch leichte Schmerzen im linken Knöchel in den Griff (neue Einlagen und ein Supertrick: Bahneinheiten in umgekehrter Richtung laufen!).

Am 28.08. lief ich noch einen Test-Halbmarathon, der, wenn es ein Wettkampf gewesen wäre, persönliche Bestzeit bedeutet hätte.


Zum Rennen:

Freitags vor dem Marathon reiste ich mit der Familie an. Wir fuhren mit dem Zug, waren abends (recht spät) in Berlin, ein guter Freund stellte mir seine Dienstwohnung am Potsdamer Platz zur Verfügung. Das war perfekt, von dort bis zum Start waren es nur knapp 1 km, das verhieß eine bequeme Planung des Renntages. Wir gingen dann auch gleich ins Bett und schliefen Samstags gut aus, ehe wir den ganzen Tag mit Essen (Carbo-Loading), Sightseeing und dem Besuch der Marathon-Messe in Tempelhof beschäftigt waren. Abends ging's zeitig ins Bett.

Kurz vor dem Start
(Dieses und alle folgenden Fotos: Claudia Thomas)
Am "Race Day" war ich schon - nervös - früh auf und aß bereits um 6 Uhr mein Müsli, damit ich die leerungstechnischen Voraussetzungen für einen erfolgreichen und störungsfreien Marathon schaffen konnte.

Der Coach hatte mich vorgewarnt: Das Wetter sei tückisch. Und das war es auch: Am Morgen gegen 08.30 Uhr noch recht angenehm, aber gegen 11 Uhr schon superwarm, und vor allem mit einer ungebremst knallenden Sonne. Doch dazu später mehr...

Die Familie frühstückte dann etwas später, ich machte mich auf zum Start. Kleiderbeutel abgeben, und los zum Block D, wo die Läuferinnen und Läufer stehen sollten, die bisher Zeiten von 3:00-3:15 gelaufen waren. Block C war für Läufer mit einer kürzlich gelaufenen 2:50-3:00, B für solche mit 2:40-2:50, A für schnellere.

Diese Einteilung hat verschärften Sinn: Marathonläufer sollen eigentlich auf den ersten 30 km ein durchgängiges Tempo laufen, und nicht durch langsamere Läufer gebremst werden bzw. selbst schnellere Läufer bremsen. Das haben aber offenbar viele beim Berlin-Marathon nicht verstanden bzw. den Organisatoren ist es nicht gelungen, die fehlende Disziplin der Läufer zu kontrollieren bzw. zu sanktionieren.

Denn wie ich beim Start merkte, standen in meinem Block und davor massenhaft Läufer, die Zeiten liefen, die bestenfalls für Endzeiten oberhalb von 4 Stunden "geeignet" waren. Das war schon massiv ärgerlich. Denn so hatte ich große Probleme, meine Zeitvorgabe von 4:14/km einzuhalten. Allein der erste km war eine 4:30, und auch danach ging es mal schnell, mal langsam, aber nie gleichmäßig. Ich musste hoppeln wie ein Hase, mir Lücken suchen, durch die ich stoßen konnte, und das kostet natürlich Kraft. Erst bei km 5, der ersten "Wasserstelle", entspannte sich die Situation ein kleines bisschen, aber nicht so richtig. Immerhin konnte ich jetzt damit anfangen, mit einem leicht verschärften Tempo ein bisschen von dem Rückstand "abzuschälen", was aber natürlich auch Kraft kostete. Erst ab km 10 konnte ich ungestört mein Tempo laufen.

Meine beiden "Prinzessinnen" fieberten mit:
Amelie und Annabelle
Trotzdem fühlte ich mich gut. Und Berlin aus dieser Perspektive zu erleben, ist wahnsinnig interessant. Die Eindrücke fliegen einem einfach nur so entgegen und beanspruchen auch den Kopf. Wahnsinn. Ein Beispiel: Man läuft nach Moabit am Hauptbahnhof bzw. Kanzleramt vorbei (so ca. km 6), und die Stadt verändert sich Stück für Stück. Aus West wird Ost, bis man auf einmal am Alexanderplatz ist, links abbiegt in die Karl-Marx-Allee und meint, 25 Jahre in die Vergangenheit gereist zu sein. Und das alles innerhalb von 5 km.

Und schon ging's, nach einer Teilstrecke durch die Mitte, die keine besonders bleibenden Eindrücke hinterließ (außer der Passage von km 14 in der Heinrich-Heine-Straße, wichtig für den Kopf: 1/3 ist geschafft), rein nach Kreuzberg. Kurz nach km 19 war der Mehringdamm, hier war ich gestern noch mit der Family Nudeln essen und den Skatern zusehen. Tolles Gefühl, und die Beine waren gut, ich war drauf und dran, wieder zeitlich "auf Kurs" zu kommen. Die letzten km: 4:10, 4:13, 4:14, 4:13, 4:14. Na also!

Mein "Fanclub": Annabelle, Jan-Robin, Amelie und Doris
Trotzdem beschlich mich hier schon ein leicht ungutes Gefühl. Ich merkte, daß die "Aufholjagd" Kraft gekostet hatte, aber die Aussicht auf die bald erreichte Halbmarathonmarke und die gute Zeit vertrieben (noch) diese finsteren Gedanken. Allerdings wurde es immer wärmer, vor allem in der Sonne, die, von Wolken ungebremst, vom Himmel brannte. Die ersten mussten dem Tempo Tribut zollen. Gehpausen, ausgestiegene Läufer am Straßenrand. Nicht gut.

In der Goebenstraße dann die Halbmarathonmarke. Ich liege absolut auf Kurs und kann das Tempo noch gut halten. In Schöneberg, bei km 24 am Innsbrucker Platz stehen unter der Eisenbahnbrücke ca. 20 Trommler. Beeindruckend, aber ihr Sound erinnert mich eher an eine Sklavengaleere, anstatt mich aufzubauen. Rein geht's nach Friedenau, und bei km 25 kommen sie: Die ersten Schwächeanzeichen. Die Zeiten werden langsamer, unregelmäßiger, 4:21, 4:12, 4:19, 4:19. Ich fang schon an, mich anzustrengen, eigentlich ein paar km zu früh. Nach einer alten Weisheit beginnt der Marathon bei km 32, alles andere ist Warmlaufen. Schön ist, daß meine Familie mittels "U-Bahn-Hopping" den Weg  zum Friedrich-Wilhelm-Platz gefunden hat. Das baut dann doch auf.







Bei km 26 ging's noch...




An der Stelle, wo Haile platzte (Breitenbachplatz), habe ich mein erstes Zwischentief scheinbar überwunden. Ab km 29 laufe ich Zeiten von 4:09, 4:14, 4:09, 4:14, 4:11, 4:11. Das sah gut aus, aber ich merkte schon: Ich muss drücken, der Puls wandert über 160. Was nicht so schlimm ist, doch die Beine gaben klare Signale: "Wir machen das hier noch ein paar km mit, aber keine 12 mehr".

In Schmargendorf kämpfe ich meinen letzten Kampf, versuche das Tempo zu halten in der Hoffnung auf die zweite bzw. sogar schon dritte Luft. Bei km 33,5, in Wilmersdorf kurz vorm Kurfürstendamm, steht mein Coach Jens Karraß mit einem geilen Schild: "Heul doch!" Das baute mich wieder ein bisschen auf, ich klatsche ihn ab, weiter geht's.

Aber nun wird mir immer klarer: Das reicht nicht für die Zeit unter 3:00. Trotz erhöhter Anstrengung werden die km-Zeiten langsamer: 4:18, 4:19. Bei km 36, an der U-Bahn-Station Wittenbergplatz beim KaDeWe, dann die Einsicht: Das hier hältst Du keine 6,295 km mehr durch. Oder du probierst's, kriegst einen Krampf oder schlimmer und musst aufgeben. Hinzu kommt die Sonne, die nun gnadenlos vom Himmel brennt: Gefühlte 30 Grad. Im Schatten lässt sich's erträglich laufen, aber sobald man wieder "ans Licht kommt", brennt der Planet.

Beim Brandenburger Tor
Ich kenne meinen Körper gut, die Einsicht kehrt ein und ich lasse etwas "kommen". Die Beine bedanken sich und schalten sofort auf "Erhaltungsmodus" um: 4:39, 4:51, 4:50. Ich mache meinen Frieden mit dem Verpassen des 3h-Zieles, denke an meine neue persönliche Bestzeit und passiere den Potsdamer Platz. Trotzdem zieht sich die Leipziger Straße, und wie die Körperspannung weicht, kommt der Schmerz. Ein letzter Versuch, wenigstens alle km unter 5:00 zu laufen, scheitert. Durch Jerusalemer Straße, Mohrenstraße, Gendarmenmarkt, Französische Straße und Ginkastraße bis zu "Unter den Linden" geht's mit einer 5:01 und einer 5:11.

Jetzt noch mal alle Kräfte mobilisieren: Ich sehe die Kollegin Pfiffi mit Familie auf dem letzten km vorm Hotel Adlon, Davina hat am Tag zuvor beim Mini-Marathon für die Saarländische Schulmannschaft über 4,2 km mit einer 17:37 eine tolle Zeit erlaufen, Glückwunsch! Viertbeste Mannschaftszeit, Zweiter Platz für das Saar-Team hinter Potsdam. Super!

Kurz vor'm Ziel kommt auch die Lockerheit wieder:
Da kann man auch mal winken...
Noch 400m, vor mir das Brandenburger Tor. Jetzt kommt wieder etwas Kraft in die Beine zurück, als wolle der Körper sagen: "Danke, daß Du auf mich gehört hast!" Ich kann so mit einigermaßen angemessenem Tempo unter der Quadriga durchlaufen, rechts stehen Doris und die Kinder, jetzt bin ich einfach nur noch glücklich und gebe auf den letzten 300m nochmal alles. Musste auch sein, immerhin muß man ja im Fernsehen einen guten Eindruck machen...

Am Ende steht eine 3:03:54 (4:21/km), Platz 1439 (361. M40) unter 32997 Finishern, Weltrekord um 1:00:16 verpasst ;-). 1:29:51 für die erste Hälfte, 1:34:03 für die zweite. Und eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 13,77 km/h.


Splits:

   5 km: 00:21:31
 10 km: 00:42:51
 15 km: 01:04:04
 20 km: 01:25:14
 25 km: 01:46:40
 30 km: 02:08:01
 35 km: 02:29:15
 40 km: 02:53:07


Erste Glückwünsche...
Ich bin trotzdem sehr zufrieden, hatte eigentlich erwartet, dass irgendwann die Enttäuschung über das verpasste Sub3-Finish einkehrt, aber nix da. Man muß Realist sein. Man sieht zwar an den Splits, daß ich bis km 35 sogar 3 Sekunden unter der Pace für eine Zeit unter 3 Stunden (02:29:18) lag, aber wie gesagt, bei km 36 war der Tank einfach alle, keine Kraft mehr da. Die Pumpe konnte, der Kopf wollte, aber die Beine haben nicht mehr mitgemacht.

Danke, Jungs!
Ihr wart gut zu mir...
Positives Fazit: Dritter Marathon, wieder persönliche Bestzeit verbessert, diesmal um 5:29 min. Bald fällt die 3-Stunden-Marke!

Ab durch die Verpflegungszone, trinken, trinken, trinken. Leichtes Auslaufen, Hunger hab ich wenig, ein paar Kekse zwinge ich mir auf. Danach duschen, und die nächste Überraschung: In Berlin gibt's - im Gegensatz zu Frankfurt und St. Wendel - die Massagen ungeduscht, und auf eine lange Schlange hab ich jetzt keine Lust. Nix wie ab zur Familie, die mich glücklich und erleichtert empfängt.

Momentan tut mir alles weh, aber das läßt von Minute zu Minute nach. Der Schmerz geht, der Stolz bleibt. Direkt danach ein "Hintergrundgespräch" mit Günter Wettlaufer vom FORUM. Saarländische Erinnerungen ausgetauscht und mal wieder 5 neue gemeinsame Bekannte ausgegraben...

Wir bereiten uns langsam auf die Heimreise vor, den tollen Empfang in der Saarländischen Landesvertretung verpasse ich leider, der Zug geht, die Kinder müssen morgen in die Schule.

Aber Berlin war in jedem Fall eine Reise wert! Ein toller Marathon, und ich überlege ernsthaft, ob ich nicht nächstes Jahr nochmal hier starten soll, anstatt mit der erreichen Qualifikation (unter 3:10h bin ich ja dann doch geblieben) für 2012 exclusiv den NYC-Marathon anzugehen...

Weitere Links:


Meine Garmin-Aufzeichnung vom Berlin-Marathon 2011
Videos von der Homepage des Berlin-Marathons


Noch null Tage bis zum Marathon - Heute ist der Tag der Wahrheit

Bin vor 15 Minuten aufgestanden und ultranervös, habe aber zumindest gut geschlafen. In 2h45 geht's los. Was neues von mir hört Ihr frühestens ab 13.30 Uhr. Aber die Zwischenzeiten gibt's hier, Startnummer ist 3872...

Samstag, 24. September 2011

Noch ein Tag bis zum Marathon - ich brumme vor Vorfreude

Aufstehen 7 Uhr, dann ein schöner Morgenlauf (6,5 km) durch den Tiergarten und rund um den Bundestag, während die Familie noch ausschläft. Herrlich!

Blick aus dem Flur auf die aufgehende Sonne über Kreuzberg


Unten vor der Tür in der Brüder-Grimm-Gasse


Start des Laufs Richtung Reichstagsufer

Im Tiergarten

An der Siegessäule

Der Startbereich - morgen ist hier mehr los...

Blick auf die letzten Meter des Laufs...

Blick über's Stelenfeld und den Potsdamer Platz
Ein letzter Gruß ins Saarland - An der Landesvertretung...

Danach waren wir alle an den Prenzlauer Berg zum Frühstück. Der Jörg Panter weiß, wohin... :-)

Mittags dann Tour durch die Stadt, mit den Kids ins KaDeWe, mittags Marathonmesse und Startnummern abholen, nach Kreuzberg Nudeln essen und den Skatern zugucken (die sind ja wahnsinnig schnell!) und dann zurück zum Potsdamer Platz. Jetzt Ruhe und früh ins Bett. Morgen geht's zur Sache...