Vive le Tour, Teil 1
Den Schlussanstieg der heutigen Etappe gemeistert - zumindest teilweise...
Rechts kommt der Anstieg aus Vervex - wie später die Tour... |
Eigentlich war der Plan gewesen, gestern bereits nach der Ankunft diesen Schlußanstieg mit dem Rennrad zu erkunden, aber wir kamen spät an, und in den Bergen wird es schnell dunkel - Saint-Gervain-les-Bains liegt auf 850 m über N.N., und so gingen wir lieber in Ruhe essen und erkundeten den wunderschönen Ort.
Aber heute morgen um 6 Uhr war ich schon wach, schlüpfte in meine bereitgelegten Radklamotten und schlich mich aus dem Zimmer, um nach Le Bettex zu fahren.
Oberhalb des Ziels an der Liftstation |
Nach ca. einem Kilometer im Anstieg kam von rechts ein kleiner Abzweig, auf dem heute mittag die Tour-Asse auf die Strecke kommen sollten, die ich von nun an in Angriff nahm.
Am Anfang war das noch harmlos, im Gegenteil, nachdem ich auf der anderen Seite des Tals angekommen war, wurde es erst mal flach, ich konnte unser Chalet, aber auch schon viele geparkte Wohnmobile an der Straßre sehr gut sehen. Der Himmel hing voller Wolken, und später sollte es auch noch anfangen, leicht zu regnen.
Blick aus der Abfahrt auf den Ort und das Tal der Arve darunter |
Aber ab 3,5 km vorm Finish ging's dann richtig steil hoch: Keine Flachstücke mehr, nur noch bergan. Brutal war's nicht, aber schon anstrengend - vor allem wenn man wie ich noch nichts gefrühstückt hatte. Ich war ziemlich allein auf der Straße, nachdem ich mich 5 km vor dem Ziel noch an einer Reihe parkender LKWs vorbeischlängeln musste, die wohl noch Equipement in Richtung Ziel brachten.
Ein Kilometer vor der Ankunft hielt gerade der LKW, der die "Flamme rouge" aufbauen sollte. Zum Glück war ich früh an, so blieb mir ein Schicksal wie Adam Yates am Lac Payolle erspart.
Der Bon Nant, ein wilder Alpenfluß, der das Tal von Saint-Gervais-les-Bains geformt hat |
Danach ging's heimwärts, zumal es leicht zu regnen begann. Ich nahm fünf Kilometer unterhalb des Ziels die Abfahrt nach rechts, um unseren späteren Fußweg zu erkunden.
Über eine kleine Nebenstraße, die vielleicht gut zum Hochfahren, aber schwierig zum Abfahren ist (schlechter Belag) kam ich schließlich wieder ins Tal des Bon Nant und nach Hause. Der Bon Nant ist schon ein toller, wilder Fluß: Am Montblanc-Massiv entspringend, ist er nur 23 km lang und überwindet fast 1.800 hm, eher er in die Arve fließt.
Ein schöner Auftakt zu den drei Tagen in den Savoyer Alpen! Das Frühstück schmeckte köstlich, und der Tag sollte ebenfalls schön - und spannend - werden...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen