Mittwoch, 3. Februar 2016

10 Meilen rund um Spiesen - mit "injury bug"...

10 Meilen rund um Spiesen: 16,25 km • 1:28:32 • 5:27 min/km •  289 m



10 Meilen mit Verletzungspech


Kalt, nass, plötzlicher Stopp: Da hat's "Patsch" gemacht...

 



Beim Loslaufen stürmte und schneite es noch
Mist! Eigentlich blieb ich in letzter Zeit vom Verletzungspech relativ gut verschont. Es zwickte halt mal hier und da, aber ich bin ja auch nicht mehr fabrikneu, und mit ein wenig Physiotherapie und in letzter Zeit wieder regelmäßigerer Prophylaxe durch Krafttraining konnte ich in den letzten zehn Monaten eigentlich verletzungsfrei trainieren und auch das eine oder andere Mal bei Wettkämpfen antreten.

Könnte sein, dass diese Serie jetzt reisst.

Heute hatte ich mir einen etwas längeren Lauf in der Mittagspause vorgenommen, und wie das so ist: Prompt zum Start kurz nach 12 Uhr ging ein heftiger Schauer nieder, sogar mit Schnee durchsetzt. Egal, sagte ich mir: Wenn Du die 16 km in knapp 90 Minuten wuppen und wieder zeitig im Büro sein willst, musst Du jetzt los.
Sandsteinfelslandschaft unterhalb des Galgenbergs

Und so lief ich dann halt los. Nach ca. 15 Minuten, in denen ich prima in Tritt kam, hatte es sich mit den Ergüssen, aber meine Füsse waren nass und kalt. In Spiesen dann, nach ca. 5 km, passierte es: Ich musste unvermittelt stoppen, und der gepflanzte und gestreckte linke Fuß nahm urplötzlich die gesamte kinetische Energie meiner derzeit 82,5 kg auf. Patsch!

Es durchfuhr mich ein stechender Schmerz - ich merkte sofort, dass da am Ansatz des vorderen Innenbands (Ligamentum tibionaviculare) in der Gegend des Sprungbeins irgendwas nicht stimmte, lief aber zunächst weiter, auch, weil es nun wieder leicht regnete und ich nicht kalt werden wollte.

Die Brücke über den Ruhbach - leider gesperrt
Wie das dann immer so ist - solange man läuft, fließt das Adrenalin, so sind die Schmerzen auszuhalten und werden mit der Zeit sogar weniger. Auch hier. Ich fluchte zwar innerlich, aber hoffte darauf, dass es schon nicht so schlimm sein würde.

Der nächste Ärger folgte prompt: Die Brücke über den Ruhbach war gesperrt, ich musste über den Bach springen, das ging gerade so, und dann gleich wieder berghoch. Das war auch problemlos, weh tat nur der Ablauf, wenn das Körpergewicht auf die verletzte Stelle drückte.

Beim Spieser Friedhof querte ich die Hauptstraße nach Sankt Ingbert (L 112) und lief runter in Richtung Rödgestal. Ich merkte schon, wie mir das Laufen wesentlich schwerer fiel als zu Beginn - vor allem bergab war ich zögerlich, auch um Schmerzen im linken Fuß zu vermeiden. Besser ging's dann, als ich endlich im Mühlenbachtal war - bergauf war das Laufen problemlos.

Am Holzlagerplatz oberhalb des Kleberbachtals
Hoch in Richtung Gänsberg gab ich nochmal ein wenig Gas. Immerhin sind hier auf 800 m 8% Steigung, also knapp 75 hm zu überwinden. Oben angekommen, schaltete ich zwei Gänge zurück und lief recht ruhig nach Hause. Mittlerweile schien auch die Sonne wieder. Allerdings nicht auf mein Gemüt.

Es bestätigten sich nach dem Ankommen, Dehnen und Duschen alte Erfahrungen: Tut's auch während des Laufens nicht weh - dafür nachher umso mehr. Vor allem beim Strecken des Fußes hab ich richtig Pein.

Trotzdem versuch ich's erstmal nach der alten PECH-Regel - Pause, Eisanwendung, Compressionsverband und Hochlagerung. Mein Gefühl sagt mir auf jeden Fall schon mal, dass es schon nicht so schlimm sein wird. Hoffentlich trügt es mich nicht.

Auf eine längere Laufpause hab ich nämlich überhaupt keine Lust, gerade jetzt, wo die Form beginnt, in Form zu kommen. Aber gewisse Dinge kann man nicht erzwingen - die nächsten sieben Tage mindestens wird nicht gelaufen. In der Zwischenzeit heißt es erst mal Rumpfmuskulatur stärken und Rad fahren. Daumen drücken!







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