Sonntag, 3. September 2017

#granfondo_2017_18 RTF Schwarzenholz


Back to the roots - and fast!


Im Tiefflug entlang der RTF-Strecke meines Heimatvereins


Über 100 km solo, insgesamt fast 109, über 1.000 hm, Schnitt klar über 32 km/h - heute hatte ich wirklich gute Beine!

Die RTF meines Heimatvereins war ich schon viele Jahre nicht mehr gefahren, heute sollte es mal wieder soweit sein.

Das Wetter war so lala, als ich morgens nach Schwarzenholz kam - weil ich mittags noch Termine hatte und außerdem noch meine Eltern besuchen wollte, hatte ich von der eigentlich geplanten Sternfahrt abgesehen.

Schon bei der Anmeldung gab es ein großes Hallo, viele langjährige Radsportfreunde aus dem Verein, der mich zum Radsport gebracht hat, sehe ich ja viel zu selten heutzutage. Umso schöner, heute - sowohl bei Start und Ziel sowie später auch bei den Kontrollpunkten - begrüßen zu können!

Ich fuhr dann los, leider allein, weil einfach keiner derer, mit denen ich sonst so fahre, da war. So ließ ich es zunächst auch durch Schwalbach, Ensdorf und Lisdorf locker angehen, dann kam die lange Gerade aus Saarlouis hinaus in Richtung Wallerfangen, und dann begann am Fuße des Oberlimbergs die erste echte Prüfung.

Mit Uwe und Jupp in Gerlfangen
Den unter saarländischen Rennradfahrern schon als "legendär" geführten Anstieg hatte ich letztmals 2013 erklommen, damals in 11:02, meine Bestzeit lag bei 8:45 - da kann ich mich noch gut dran erinnern, 2010 war das, und ich hatte mich damals echt entleibt, um unter 9 Minuten hoch zu kommen.

Umso erstaunter war ich, als ich nach einer zumindest zu Beginn noch recht ökonomischen Fahrweise (erst auf dem letzten Kilometer gab ich richtig Gas) am Ende in 8:17 oben war.

Von da an war ich "angefixt" - und fuhr zwei Gänge schneller, auch, weil der triste, graue Tag nicht gerade Anlaß gab, die Landschaft zu bestaunen. Durch Oberlimberg, Gisingen und nach einer kurzen Ab- und wieder Auffahrt schließlich runter nach Hemmersdorf.

Dort, am Fuße des Anstiegs hoch auf den Saargau, war meine Durchschnittsgeschwindigkeit moderate 29,6 km/h, und bis hoch zur ersten Kontrollstelle am Gerlfanger Sportplatz sollte sich der noch auf 28,1 km/h beruhigen. An der Kontrollstelle standen mit Jupp und Uwe zwei alte Kumpels und Mitveteranen der Bergziegen-Alpenüberquerungen von 2007 und 2009 - das war richtig schön!

Danach fuhr ich solo weiter durch den Nebel und hielt die Pedale unter Druck. Nach der Abfahrt zurück ins Saartal hatte ich dann mal zwischen Fremersdorf und Rehlingen für etwas mehr als drei Kilometer eine Gruppe - da konnte ich mich ein wenig erholen, ohne Geschwindigkeit einzubüßen.

Dann ging's das Haustadter Tal hoch. Ich war nun wieder allein, weil ich die Steigung in Beckingen voll fuhr und plötzlich niemand mehr bei mir war. In Reimsbach dann Kontrollstelle zwei, hier traf ich mit Günther und Wolfgang nochmal zwei alte Freunde, ehe es aus dem Haustadter Tal raus und hoch in Richtung Nunkirchen ging.

Von Fremersdorf nach Rehlingen: Drei Kilometer en groupe!
Mein Schnitt lag gut über 30 km/h, fast bei 31. Die Beine waren richtig gut, und nun sollte es ja bald primsabwärts gehen - da ging noch mehr!
Ab Noswendel drückte ich nochmal ein bisschen mehr drauf. Der Schnitt wanderte hoch in Richtung 32 km/h, und ich war noch nicht am Ende! In Schattertriesch dann die letzte Kontrolle, Carlo und Bodo waren dort eingesetzt, und ab weiter durch Schmelz und Hüttersdorf in Richtung Körprich!

Kurz bevor ich das Primstal bei Nalbach verließ und damit die heutige Fahrt mit dem Überschreiten der 100-km-Marke offiziell zum "Granfondo" wurde, hatte ich mit 32,1 km/h den höchsten Tagesschnitt - mit über 32 wollte ich dann doch ankommen und mobilisierte die letzten Reserven.

Volle Karotte die Bahnhofstraße hoch und wieder runter, zügig durch Saarwellingen durch - da wußte ich, das reicht für heute und nahm auf der Straße nach Schwarzenholz dann doch ein bisserl die Beine hoch.

Am Ende standen 32,2 km/h auf fast 109 km mit fast 1.100 Höhenmetern, fast 300 Watt normalisiert. Mein schnellster Granfondo aller Zeiten - und das trotz 105 Kilometern Solofahrt!



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