Sonntag, 2. März 2014

Achter Neunkirchen - Gersheim - Rahling

Achter Neunkirchen - Gersheim - Rahling von joaum bei Garmin Connect – Details

Mit Elmar und Martin ging's zunächst über Hassel und Niederwürzbach. Wir wählten ab dort schöne, ruhige Nebenwege mit wenig Autoverkehr, vorbei am Motocrossgelände und entlang der Quelle des Mandelbachs, dann mussten wir nur einmal kurz die Hauptstraße kreuzen und fuhren dann am Helenenhof vorbei Richtung Erfweiler-Ehlingen und von dort über Rubenheim nach Herbitzheim.

Die  12köpfige Trainingsgruppe der RF Homburg
begleiteten wir bis nach Gersheim
Dort trafen wir die Homburger von den Radlerfreunden, die sich im Hotel Bliesbrück im Trainingslager befanden, und begleiteten diese einige Kilometer bis Gersheim.

Während die Jungs dann Richtung Reinheim und die Saarlandstraße abbogen, um Bergtraining zu machen, fuhren wir in Richtung Medelsheim/Peppenkum. Die Straße hoch nach Medelsheim ist in einem hervorragenden Zustand, ruhig und wunderschön und daher hervorragend geeignet für sowohl schöne Touren mit dem Rennrad als auch für anspruchsvolles Bergtraining.

Nachdem wir die "Passhöhe" hinter uns gebracht hatten, ging's bergab ins Tal der Bickenalbe durch Medelsheim nach Peppenkum und von dort an ins südöstlichste Dorf des Saarlandes - nach Utweiler.

Blick hinunter nach Medelsheim und ins Bickenalbtal
Zwei Straßen führen hinein, keine hinaus - aber ein toller Radweg führt grenzüberschreitend nach Guiderkirch. Den fuhren wir alle zum ersten Mal, und es lohnte sich - kilometerweit gut asphaltierte Wege (wenn auch ein wenig verdreckt durch den landwirtschaftlichen Verkehr), aber autofrei und super bequem, zumal mit tollen Ausblicken.

In Rimling trennten sich unsere Wege - Elmar und Martin fuhren Richtung Sarreguemines und über das Gailbachtal wieder zurück - da wollte ich später auch hin, aber ich machte mich erst mal weiter auf nach Süden Richtung Guising.

In der Rue de l'Église in Rimling steht
- na klar - eine Kirche. Kurz danach
bitte den Radwegschildern folgen...
Für Nachfahrer: Die Route, die ich dabei wählte, sollte man zumindest mit dem Rennrad lieber meiden. Schon vor, aber spätestens nach der Brückenüberquerung der D620 wird die Straße (Rue des Champs) für 2 km sehr schlecht und erst in Guising wieder akzeptabel. Dann lieber ab der Rue de l'Église in Rimling dem ausgeschilderten Radweg folgen oder gleich ab Guiderkirch immer auf der D84 bleiben, über die Rue des Moulins nach Bettviller und dann rechts ab in die Rue des Alliés nach Guising.

Ab dort ging's immer schön auf der D84 über die Wasserscheide Blies/Saar entlang des Fort Casso, das zur Maginotlinie gehört, nach Rohrbach-lès-Bitche und dann auf die D35 nach Bining. Immer wieder hoch und runter, man merkte, dass man auf einer Wasserscheide fährt, weil lauter kleine Bachtälchen ein schönes Sägezahnprofil zaubern. Das drückte den Schnitt: Wir waren ohnehin nicht sonderlich schnell unterwegs, und vor Rahling, wo der Wendepunkt lag, hatte ich gerade mal 22,7 km/h.

Blick hinunter nach Rahling. Die Bäche, die sich dort sammeln, fließen in die Eichel, einen Nebenfluss der Saar
Ich zog ab dort das Tempo also ein wenig an und es ging über die D83 hoch nach Schmittviller, über die Wasserscheide zwischen Eichel und Ache und dann mit viel Auf und Ab über wenig bis gar nicht befahrene Nebenstraßen Richtung Etting und Achen.

Blick von der Höhe hinter Schmittviller hinunter nach Kalhausen im Achetal
In Achen muss man in der Ortsmitte nach dem Kreisel die kleine Rue de Gros-Réderching finden und sich auch nicht durch die heftige Steigung und das Sackgassenschild am Linksabzweig der Straße verwirren lassen, sondern rechts bleiben, dann gelangt man ins schöne Achetal nach Gros-Réderching.

Im Achetal zwischen Achen und Gros-Réderching
fährt sich's sehr entspannt. Der hier erst junge Bach
hat ein schönes Tal geformt, wo es viele Fischweiher gibt
Die Ache (frz. Ruisseau d'Achen), auch Wolferbach genannt, ist ein rechtsseitiger Zufluss der Saar. Sie ist etwa 15,4 km lang und mündet kurz vor dem Gare de Kalhausen ca. 1 km unterhalb der Mündung der ungefähr doppelt so langen Eichel in die Saar ebenfalls in letztere.

Auch hier: Fast keine Autos, guter bis sehr guter Untergrund, klasse für Rennradtouren. Vor allem, wenn ich allein unterwegs bin, schätze ich die sicheren Nebenstraßen sehr. Am frühen Morgen hatten wir schon ein-zwei "Begegnungen der dritten Art" mit Autofahrern, die ihr Hirn offenbar in der Hutablage über dem Kofferraumdeckel platziert hatten, bevor sie losgefahren waren. Einer fand es lustig, im Vorbeifahren die Scheibenwaschanlage zu betätigen. Sowas ist brutalst gefährlich. Es gibt Leute, die es offenbar für verboten halten, wenn Radfahrer öffentliche Straßen benutzen. Das rechtfertigt aber nicht solche Aktionen, und auch nicht das Einfädeln vor einem 35-40 km/h schnellen Rennradfahrer mit anschließendem kurzen Bremsen. Aber zurück zur Tour.

In Gros-Réderching gelangt man auf der Rue Principale (D662) über die Höhe Richtung Sarreguemines und dann rechts über die Rue de Rimling wieder in den Einzugsbereich der Blies. Auf der Höhe befindet sich linkerhand ein kleines Gaskraftwerk, wo die D34A von der D34, die weiter nach Rimling führt, abzweigt.

Blick hinunter ins Gailbachtal am Abzweig der Rue de Rimling (D34) auf die D34A.
Über das Gailbachtal fand ich so den Weg zurück ins Bliestal. Von dort nahm ich den Bliestalradweg über Blieskastel und Kirkel-Neuhäusel nach Hause.

Ich hatte mir ein paar Körner aufgehoben und konnte so den Schnitt wenigstens noch in die Nähe der 25 km/h drücken - ganz ok, wenn man das Profil bedenkt (über 1.300 hm trotz fast 25 flacher km durchs Bliestal).

Fazit: Eine schöne Tour, ich hab wieder einige neue Wege kennengelernt, die ich noch nicht kannte. Und in Utweiler muss man wenigstens einmal im Leben gewesen sein...

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