Sonntag, 30. März 2014

Hügelig durch die Nebentäler der Eichel

Hügelig durch die Nebentäler der Eichel von joaum bei Garmin Connect – Details

Viel Auf und Ab, sehr viel schöne, ruhige Routes Forestières, aber auch einige Holperstrecken und eine Sackgasse - die Strecke heute hatte unter Abenteuer- und Erkenntnisgesichtspunkten viel zu bieten...

Auf der Höhe oberhalb Wattweiler
Jan-Robin und Michael bei der Ankunft in Montbronn
Zwecks Verfeinerung meiner Ortskenntnisse dieses speziellen Teiles des Parc Naturel Regional des Vosges du Nord brach ich heute um 9 Uhr (also eigentlich um 8...) gemeinsam mit Jan-Robin und Michael auf, später gestellte sich noch Thomas Jakob hinzu.

Das Wetter war traumhaft, die Restkühle verschwand schnell. Wir steuerten das Schwalbtal diesmal etwas profilierter an: Zunächst ging's über Wattweiler auf die Höhe zwischen Bickenalb und Blies, dann über Hengstbach wieder runter, und schliesslich über Altheim und Brenschelbach zum Grenzübergang kurz vor der Loutzviller Mühle.

Bei der Eschviller Mühle machten wir kurz Rast und zogen größtenteils die letzten Windbreaker bzw. Ärmlinge und Beinlinge aus.

Weiter ging's in ganz ordentlichem Tempo schwalbaufwärts, ehe wir zum Kapellenhof abbogen und dort die sicher härteste Steigung des Tages meisterten. Über Petit-Réderching und Rohrbach-lès-Bitche bzw. die dort abzweigende D100F fuhren wir Richtung Montbronn und deshalb zuerst mal runter ins Tal des Muenzbachs (den wir später wiedersehen sollten), dann wieder hoch nach Montbronn.

Wir kamen schon fast am Ortsausgang raus und stürzten uns gleich hinab ins Spielersbachtal Richtung Speckbronn, wo die Route Forestière de Spielersbach abzweigt, die ich schon länger mal fahren wollte. Laurent Hen, der Ex-Bürgermeister von Enchenberg, hatte mir erzählt, daß sie toll ausgebaut und absolut rennradtauglich sei - und das stimmte!


Entlang des Spielersbachs ging es Richtung Eicheltal, rechts zweigte nach ca. 4 km eine Route Forestière direkt nach Ratzwiller ab, wir blieben aber auf der Spielersbach-Strecke, die kurz darauf das Tal verlies und recht steil zu einer Kreuzung mit einer schönen Hütte dabei ("Refuge du Carrefour") im Wald anstieg. Hier endete auch die Route Forestière de Spielersbach - rennradmäßig absolut zu empfehlen.

Die Waldstraßenkreuzung zwischen Waldhambach,
Diemeringen, Ratzwiller und Speckbronn

Dort fuhren wir links Richtung Waldhambach (geradeaus geht's nach Diemeringen, dort kamen wir später nochmal her, rechts nach Ratzwiller), und da hört die Empfehlung für Rennräder auch schon auf. Bloß nicht! Die Straße ist in sehr schlechtem Zustand, voller Schlaglöcher, zumindest im Waldbereich, aber auch danach keine Offenbarung. Dann lieber an der Kreuzung geradeaus fahren auf die Route Forestière du Grand Grunewald und über Diemeringen nach Waldhambach kommen...

So waren wir jetzt aber halt da. Und nicht schlecht überrascht: Ganz Waldhambach war ein einziger Flohmarkt, die gesamte Rue du Grunewald war gesperrt und mit Ständen und Schaustellern belegt. Wir entschlossen uns, dem Treiben ein wenig zuzusehen und machten Pause im Restaurant à l'Aigle d'Or, wo wir lecker zu Mittag aßen.

Pause in Waldhambach
Danach ging's weiter Richtung Diemeringen, vorbei an der Einmündung des Spielersbachs (bzw. Thalbachs, aber wieso der dort so heißen soll, erklärt sich mir nicht - er ist viel kürzer und auch kleiner) und in Diemeringen wieder hoch über einen Hügel ins Tal, wo der Spielersbach in den Thalbach (oder umgekehrt) hineinfließt.

Hier beginnt die Route Forestière du Grand Grunewald, die in exzellentem Zustand ist und hoch zu der Kreuzung führt, an der wir vorher schon waren. Wer also von Speckbronn eine schöne Waldstraße ins Eicheltal sucht, dem hoffe ich, mit der Beschreibung hier geholfen zu haben.

Das untere Petersbachtal kurz vor Lorentzen
Wir bogen an der Kreuzung rechts ab in die einzige Straße, die wir an diesem Tag noch nicht befahren hatten -  Richtung Ratzwiller. Die Straße war nicht gerade toll, aber im Gegensatz zu der nach Waldhambach einigermaßen befahrbar. Bevor wir in den Ort kamen, fuhren wir scharf links hoch zur Kreuzung der D723/D823 und dort auf der D823 ins Tal des Petersbachs Richtung Lorentzen. Die Gegend dort ist wunderschön. Links fließt die Eichel, der Blick geht weit, und am schönsten war das satte Grün um einen herum.

500m von Lorentzen entfernt bogen wir dann auf die D8 Richtung Rahling ein und fuhren talaufwärts. Am ersten Kreisel ging's rechts ab Richtung Butten. Das Dorf mit ca. 650 Einwohnern liegt imposant und malerisch zugleich am Talhang des Petersbachtals, und zumindest nach meinem persönlichen Eindruck (und auch dem meiner Mitfahrer) stehen dort überdurchschnittlich viele neue, beeindruckende Wohnhäuser.

Thomas auf dem Weg nach Butten
Es gibt sogar zwischen Butten und Ratzwiller einen sogenannten "Annex", der "Neubau" heißt und wo eigentlich nur neue Häuser stehen. Dort gelangten wir auch auf die D 723, die wir vorher schon mal talabwärts gekreuzt hatten und die hier in Richtung Montbronn führt.

Oben am Kreisel, wo wir an diesem Tag auch schon mal waren, angekommen, fuhren wir runter Richtung Rahling wieder ins Petersbachtal.

Wir wollten eigentlich auf einer sehr gut ausgebauten Nebenstraße den Petersbach hoch und dann bei der Exklave Hamneau de Metschbrueck den Weg hoch zur Ferme Janeau nehmen, um so nach Bining und von dort nach Rohrbach-Lès-Bitche zu gelangen, aber als wir an der Steigung raus aus Metschbrueck vor dem Weg standen, war uns klar: Nicht mit unseren Rädern. Einfach mal auf das Bild schauen...

Hier war beim besten Willen kein Durchkommen...
Also umgedreht und weiter das Petersbachtal hoch, hier trafen wir auf den bereits abwärts befahrenen Weg und fuhren wieder auf der D100F bergan.

Oben folgte ich einer spontanen Eingebung, als ich einen schnittiges Coupe aus dem Kusterwald rauskommen sah, und dachte mir: "Wo so ein Auto herkommt, gibt's auch einen Weg!". So war es auch. Die Route Forestière war gut zu fahren, und kurz danach waren wir dann auch in Rohrbach-lès-Bitche.

Entlang des Fort Casso, durch Guising und Bettviller gelangten wir ins Bickenalbtal und fuhren altbekannte Wege hinab bis Altheim, von dort dann über die Blieshöhen und Böckweiler nach Blieskastel und über Kirkel-Neuhäusel nach Hause.

In Böckweiler steht die älteste Kirche des Saarlands
Alle haben prima mitgehalten, keiner ist eingebrochen oder hat auch nur geschwächelt, klasse Leistung von allen Fahrern!

Über 2000 hm, ein Schnitt von über 26 und netto unter 6 Stunden Fahrzeit für über 155 km - nicht schlecht. Hat Riesenspaß gemacht!

Und eins ist klar: In der Gegend gibt's ne Menge Wege, die wir noch nicht gefahren sind...

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