Samstag, 23. Mai 2020

NK-Nonnweiler-Erbeskopf-Bostalsee-NK

"Über den Hunsbuckel, Part I"


Nach Jahren mal wieder auf dem Erbeskopf gewesen

Das macht gleich Lust auf mehr...

 

 

Wetterfest gekleidet ging's los - aber schon nach 2 km war's trocken!
 Zum letzten Mal (und damals auch ersten Mal) mit dem Rennrad auf dem Erbeskopf gewesen war ich am 31.05.2014 - das ist also schon sechs (!) Jahre her, damals war ich mit einigen guten Freunden dort, unter anderem Thomas Sitt aus Steinfeld, den ich Ende Juli 2012 zufällig auf dem Weg von Kandel nach Bundenthal getroffen hatte - so hatten wir uns kennengelernt.

Durchs Radfahren entstehen einfach Freund- und Bekanntschaften, die deutlich intensiver, anhaltender und schöner sind als andere, denen die gemeinsame Basis in dieser Intensität fehlt. Thomas und ich werden schon bald mal wieder zusammen fahren, entweder in der Südpfalz bzw. dem Pfälzer Wald, wo er sich sicher bestens auskennt, oder aber hier bei uns. Ich freu mich jetzt schon drauf!

Kirche in Steinbach "über Lebach"
Für heute hatte ich mir einiges "Neues" vorgenommen: So wollte ich mal die komplette Strecke des neuen Radwegs entlang der L147 zwischen Primstal und Nonnweiler erkunden, die Anfahrt zum Erbeskopf über Zinserhütten machen (die Strecke von Nonnweiler nach Hüttgeswasen fuhr ich das letzte Mal beim Schmelzer Möve-Marathon 2017 über Züsch) und auch mal das Traunbach-Tal hinab fahren. Das sollte ein schönes Abent(h)euer werden!

Da meine Frau zum Spätdienst musste, hatte ich mir die Tour für den Nachmittag zurechtgelegt. Eingerichtet auf schlechtes Wetter war ich ordentlich bekleidet mit Ärm- und Beinlingen sowie regenfester Jacke.

Es regnete aber nur auf den ersten beiden Kilometern leicht, dann klarte es auf. Auf dem Weg nach Nonnweiler suchte ich mir einen Pfad über Merchweiler, Wiesbach, Eppelborn und das Theeltal, um nach langer Zeit mal wieder durch Thalexweiler, Steinbach und Dörsdorf nach Hasborn zu fahren.

Von dort aus ging's rüber nach Theley und dann das Imbsbachtal runter bis nach Primstal, wo der Imbsbach in die Prims mündet.

Der Nationalpark beginnt, kurz bevor das Saarland endet
In der Folge dann den Radweg das Primstal hoch - geht schnell, sicher, aber nicht sonderlich erlebnisreich. Wer schön fahren und auch was sehen will, biegt hinter Kastel nach links auf die L239 in Richtung Löstertal ab und folgt nach 200m rechts dem "Saarland-Radweg" durch Wälder und Auen, bestens asphaltiert und sehr sicher sowie landschaftlich toll nach Nonnweiler. Man kommt dort ganz in der Nähe der Kirche "St. Hubertus" raus auf die Trierer Str., wenn man von da wieder runter will an den Beginn des "Hammerbergs", sind das nur 200m bis zur Einmündung der L147.

Dort war ich mittlerweile angekommen und begann den Anstieg zum Erbeskopf gleich mit einer der härtesten Prüfungen: 780m mit 52 Höhenmetern, also 7% im Schnitt. Ich drückte mich mit 15 km/h im Schnitt dort hoch, das ließ gute Beine erahnen, und in der Folge durch Otzenhausen und hoch in Richtung Ringwall rollte es ebenfalls sehr gut.

Hinter Börfink geht's stetig bergan den Traunbach hoch
Und schon hatte ich das Saarland verlassen. Wie gesagt nun erstmals über Zinserhütten oberhalb des Königsbachtals (der Königsbach ist einer der Bäche, die den Altbach speisen, einen der beiden Seitenarme der Nonnweiler Talsperre) kam ich nach Mulch und Börfink, und dann ging's immer entlang des jungen Traunbachs schnurgerade und leicht bergan hoch in Richtung Hüttgeswasen.

Ich hatte wirklich gute Beine und konnte auch bergauf auf dem letzten, fast schnurgraden Stück von Thranenweiher zur B269 über 3 km und 3% Steigung fast 25 km/h bei fast 300 Watt auf die Straße drücken.

Oben angekommen folgte eine kurze Zwischenabfahrt an die große Kreuzung B269/B422/L164 ins Quellgebiet des Idarbaches, ehe der Schlußanstieg die L164 hoch und dann links in Richtung Erbeskopfspitze begann.

Oben auf dem Erbeskopf (816,32 m über N.N.)
Diese letzten zwei Kilometer fuhr ich trotz 5% Steigung immer noch mit einem 19er Schnitt und auch fast 300 Watt. Fühlte sich gut an!

Nach etwas mehr als einer Stunde vom Startpunkt am Hammerberg in Nonnweiler hatte ich 26 km und 430 Höhenmeter überwunden und stand mal wieder auf dem höchsten deutschen Berg links des Rheins.

Kalt war's! 9° C und ein kräftiger Wind blies, also gleich die Jacke an und ab nach Hause!

Bergab rollte es gut, in Börfink testete ich mal eine kleine Straße durch den Ort, das bescherte mir 800m "Strade Bianchi", dann war ich auf der Straße runter durch Abentheuer und Brücken.

Einmal ging's ein wenig "cross" zwischen Börfink und Abentheuer
Heim ging's über das Allensbachtal und Eisen, Sötern, den Bostalsee (die Flasche zum letzten Mal füllen konnte ich so standesgemäß an der Bliesquelle) und dann durchs Bliestal heimwärts, wobei ich diesmal abseits des Wendelinusradwegs lieber über die Hauptstraße fuhr. Mein Lieblingsweg im Sankt Wendeler Land ist derzeit einfach zu stark bevölkert fürs Rennradfahren.

Die Beine waren immer noch gut, vom Erbeskopf bis heim trat ich einen Schnitt deutlich über 28 km/h, obwohl ich es echt sehr locker angehen ließ.

Als an der Ecke Südring/Spieser Straße für mich die "Flamme rouge" leuchtete (also der letzte Kilometer anbrach) begann es dann doch wieder zu regnen. Bis ich das aber merkte, war ich schon zuhause.Von daher hat alles gepasst!










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