Samstag, 2. Januar 2021

Jahrespremiere


Mit dem Gravelbike durchs Mutterbachtal und den Glan hinauf

Schöner Start ins Radjahr - auch wenn's kalt war!



 

Zu meinen guten Vorsätzen im Jahr 2021 zählt auch, wieder mit dem Bloggen anzufangen. Nicht zwingend bei jeder einzelnen Laufrunde oder Ausfahrt mit dem Rad, aber zumindest bei denen, auf die ich auch selbst ab und an gern zurückblicke. Der Blog ist nämlich nicht nur für die Radfahrer vor allem unserer Region gedacht, die sich hier Anregungen holen können, sondern auch als eine Art Tagebuch für mich selbst.

Der schmale Pfad zur Hermannstraße hoch
Der schmale Pfad zur Hermannstraße hoch

Gerade in diesen Corona-Zeiten gewinnt die Entdeckung der eigenen Heimat und ihrer besonders sehenswerten Ecken neue Bedeutung. Vieles kann man mit dem Rad toll erkunden und erleben.

Und auch laufend gibt es jede Menge zu sehen, wenn man sich auch mal aus seiner Komfortzone raustraut und ein wenig auf Entdeckertour geht. Mir macht das jede Menge Freude, und da bin ich nicht allein

Daher an alle Altleser: Willkommen zurück, und an alle neuen: Viel Spaß!

Vor einigen Wochen bekam ich mein Gravelbike, das ich mir schon seit langer Zeit gewünscht hatte. Man könnte es auch "Querfeldeinrad" nennen, aber das hört sich nicht so sexy an, oder?

Nun: Es ist ein Rad, mit dem neben normalen Straßen auch unbefestigte Wege befahren kann - im engeren Sinne ein Rad für komfortables wie auch schnelles Fahren auf Kies und Schotter.

In der Ferne der schneebedeckte Höcherberg
Gerade im Winter ist es für mich die beste Option, weil ich mich in der Zeit wirklich nur ungern auf der Straße bewege. Das hat verschiedene Gründe, die schlechte Sichtbarkeit für Autofahrer (an der man natürlich auch selbst was machen kann, ordentliche Reflektoren an der Kleidung und vernünftige Belampung sind keine Kür, sondern Pflicht) und öfter und mehr Spritzwasser, das ich gar nicht mag, sind nur zwei Gründe. Das schöne ist vor allem, dass man viel Neues entdecken kann, gerade im Wald und auf Feldwegen. Die Kopfkarte wächst beträchtlich, und seit neuestem habe ich viel Freude an der App wandrer.earth, die es einem als Strava-Nutzer ermöglicht, auf der Karte genau zu sehen, ob man die befahrene(n) Strecke(n) irgendwann schon mal gefahren ist.

Der Plan heute: Erstmal Richtung Mutterbachquelle, dann den Mutterbach runter bis zur Mündung in die Blies, danach rüber nach Waldmohr, Sven besuchen und ein wenig auf Entdeckertour an den jungen Glan und auf die Südflanke des Höcherbergs.

Der Glan ca. 2,5 km unterhalb der Quellen

Ich startete über den Franzosenweg und begab mich dann in den Wald entlang der Hänge des oberen Kleberbachtals. Von der Waldstraße, die von Menschenhaus nach Rohrbach führt, bog ich recht bald nach links ab - eine gaaaanz lange gerade Strecke führt dort über zwei Wellen, u.a. das Tal des Mooswiesbachs, der direkt dem Mutterbach zufließt, in eben das Tal desselben.

An der Stelle, wo ich den Wald verließ, führte früher eine Brücke über die A6 in Richtung Kirkel - leider fiel sie Sparmaßnahmen zum Opfer und wurde vor einigen Jahren abgerissen.

Sowas wäre in "reicheren" Bundesländern nie vorgekommen - doppelt ärgerlich, weil hier eigentlich nur der Bund Geld spart. Für Menschen, denen Naherholung wichtig ist, ein bedauernswerter Verlust.

Ich fuhr in Richtung Rohrbach und dann nach links in die Unterführung unter der A6, kurz danach traf ich Martin, der mit dem MTB unterwegs war. Wir "sproochten" ein bisschen, dann ging's weiter wieder zurück Richtung Kirkel, vorbei am Bildungszentrum der Arbeitskammer und durchs Industriegebiet Waldstraße in Richtung Mutterbachtal, wobei ich einen kleinen Pfad fuhr, den ich bis dahin auch noch nicht gekannt hatte.

Doppelt hält besser...
... vor allem bei kalten Füßen!

Dann ging's zügig über feste Straßen in Richtung Norden, kurz vor Kleinottweiler konnte man den schneebedeckten Höcherberg gut sehen. Der Jägersburger Weiher war schön zugefroren, langsam merkte man dann doch, wie kalt es war. Ich war aber gut angezogen: Kurze und lange Radhose, zwei Paar Überschuhe (ein Paar mit Neopren), doppelte Handschuhe und doppelte Jacke, dazu Bandana um den Hals und eine warme Mütze. Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unzureichende Bekleidung!

 

Bei Sven gab's für mich eine schöne Tasse Kaffee und für ihn ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk, dann ging's den Glan hinauf immer entlang des Flusses.

Im oberen Glantal war das Geläuf ziemlich fordernd...

Eine wunderschöne Strecke, die ich bisher noch niemals gefahren war. Ich wollte unbedingt bis zu der Stelle knapp unterhalb von Höchen fahren, die ich bereits von einem Lauf 2017 kannte, und dann über Höchen und Websweiler sowie den jungen Feilbach zum südlichen Ortsende von Frankenholz fahren. Auch hier war ich mit dem Rad noch nie gewesen.

Dann ging's nur noch über bekannte Straßen: Die Frankenholzer Straße runter nach Bexbach, Neunkircher Straße und Streitweg Richtung Wellesweiler (wo ich noch kurz beim Ortsvorsteher einkehrte) und dann (im Dunkeln, aber gut belampt) heim.

Schöne Runde, wenn auch das obere Glantal nicht unbedingt erste Wahl fürs Gravelbike ist, jedenfalls nicht zu dieser Jahreszeit (das ist dann doch eher MTB-Revier). Zuviel Matsch, zuviel Blätter, zu wenig Gripp mit dem "Kompromissprofil".

Aber die ganze Gegend dort mal wieder mit dem MTB zu bestreifen (sobald's etwas trockener ist) dürfte sicher reizvoll sein.








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