Donnerstag, 26. Mai 2016

Ruhige Bliestalrunde

Neustart mit gebremstem Schaum

Das Seuchenjahr 2016 muss irgendwie doch auf die Reihe zu kriegen sein...



Kurz nach Start auf dem "Schmalpfad" zur Hermannstraße
Nachdem ich am 12.05. zum letzten Mal eine nennenswerte sportliche Aktivität unternommen hatte, haben mich die Sünden der Vormonate doch eingeholt: Augenscheinlich mehrere übergangene Erkältungen haben mein Immunsystem offenbar derart durcheinandergewirbelt, dass ich mit einem aktuten Schub einer rheumatischen Arthritis reagierte. Sehr schmerzhaft, und muss man auch nicht haben.

Nach einem letzten Lauf am 12.05. taten mir die Knie extrem weh. Eine Fahrt nach Stuttgart am nächsten Tag - und nach 3 Stunden Autofahrt mit leicht angewinkelten Knien kam ich fast nicht aus dem Auto raus. So konnte es nicht weitergehen. Also ab zum Doc!

Bei Bliesdalheim
Dank guter ärztlicher Beratung, medikamentöser Behandlung in gedämpftem Ausmaß und vor allem viel Ruhe konnte ich mich nach 13 Tagen Pause (abgesehen von Fahrten zum und vom Dienst mit dem Rad) heute mal wieder für eine längere Tour aufs Rad trauen.

Allerdings: Langsam und mit gebremstem Schaum! Flach, Maximalpuls 150, Durchschnitt 120 bpm - das waren meine Vorgaben an mich selbst. Dabei konnte ich auch endlich die neue Kette und Kassette testen, die nötig geworden waren - ein wenig Verschleiss ist halt immer...

Klappte auch ganz gut: Ich fuhr ins Bliestal und dann immer den Fluß runter entlang des Radwegs. Ich wollte mir unbedingt in Gersheim einen Teil der Zeitfahrstrecke der Trofeo Karlsberg ansehen - die Strecke zwischen Gersheim und Rubenheim über einen Feldwirtschaftsweg - und danach wieder zurück, über Homburg und immer ein bisschen anders als den Hinweg.


Auf der Zeitfahrstrecke: Der Blick ins Bliestal
Die Zeitfahrstrecke hat es auf den von mir "getesteten" 3 km zunächst mal ein momentan noch ziemlich heftiges Hindernis: Eine Tiefbaustelle direkt am Beginn des Anstiegs durch die Hauptstraße in Gersheim! Ist aber wohl davon auszugehen, dass die bis zur Trofeo weg ist...

Danach geht's durch die Dekan-Schindler-Straße, links an der Kirche vorbei und dann auf einen mit Betonplatten ausgelegten Feldweg, der viele Versätze, Risse und Brüche aufweist und den Fahrern auf ihren Zeitfahrmaschinen mit mächtig Druck auf den Reifen sicher alles abverlangen wird. Erst beim Wiedereintritt in "zivilisierte" Straßen in Herbitzheim wird sich das erledigen, aber das sind schon zwei heftige Kilometer!

Für mich war's locker, denn ich fuhr ja "spazieren".

Wieso bahnt sich Qualität meinen Weg? ;-)
Vor allem die Knie, die mir bis dahin am meisten zu schaffen gemacht haben, reagierten richtig gut auf die Bewegung. Trotz angenehmer Temperaturen hielt ich sie wie auch die Ellenbogen bedeckt, damit ich mir an den Stellen nicht noch einen Zug holen sollte.

Die Tour machte mir klar, wie sehr ich in den vergangenen zwei Wochen das Radfahren vermisst hatte. Und auch die Knie reagierten versöhnlich - der Schub, so hoffe ich, lässt langsam nach.

Jetzt mal die nächsten Tage ähnlich weitermachen mit mäßiger, aber gleichmäßiger Belastung - und dann sollte es hoffentlich bald wieder richtig gut gehen. Mindestens 1.200 km Training bis zur Marmotte 2016 am 02.07. brauch ich schon noch - obwohl nach diesem Frühjahr das Ziel nur "Ankommen" lauten kann...

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