Samstag, 28. Mai 2016

Sankt Wendeler Land






Neue Wege und viel Auf und Ab


Nach einem Tag Pause mal eine Schippe draufgelegt


Gesundheitlich geht's ja derzeit eher schleppend bei mir, Rheuma- und Rückenprobleme sind Gift für einen Bewegungsjunkie, aber ich denke, irgendwo ist Licht am Horizont - ich muss momentan meine Grenzen austesten zwischen zu viel und zu wenig Bewegung bzw. zu viel und zu wenig Intensität. Laufen trau ich mich mit den Knieschmerzen nicht so richtig, und daher bleib ich momentan eher auf dem Rad.

Das Tal des Niederlinxweiler Sulzbachs - schön!
Heute ging's ins Sankt Wendeler Land, ich fuhr die Blies hinauf und ab Niederlinxweiler erstmals links ab ins Tal des Gerechbachs bzw. des Niederlinxweiler Sulzbachs. Die Straße ist zwar nicht 1a, vor allem die Abfahrt ins Tal nach der Überwindung des Hügels hinter der bebauten Ortslage von Niederlinxweiler nicht, aber trotzdem auch mit dem Rennrad befahr- und beherrschbar. Für die eher mäßige Belagqualität entschädigen tolle Ausblicke.

Nach der Überquerung des Talbachs bei der "Kiesmühle", einem Gehöft, gelangt man in die Straße "Zum Rodenbühl" und kurz danach in die bebaute Ortslage von Remmesweiler.

Ich setzte meine Fahrt auf der L130 fort und umfuhr den Steinberg in Richtung Oberlinxweiler. Dann ging's weiter in Richtung Sankt Wendel und hinter dem Bahnhof auf den Wendalinus-Radweg.

Die Göckelmühle im Bliestal, im Hintergrund der Bosenberg
Ich hatte mir vorgenommen, nachdem ich diesen Weg in den letzten Jahren zigmal rauf- und runtergefahren bin, nun mal damit anzufangen, die eine oder andere Abfahrt anzusteuern und zu sehen, was man da so findet. Heute war die "Göckelmühle" dran, knapp 2 km nach Beginn des Radwegs ging's rechts runter ins Tal der Blies, die man kurz vorher schon mal überquert hatte.

Nach der Göckelmühle führte die Strecke hoch nach Baltersweiler zur L132, nicht ganz ein Kilometer sind das, aber auch hier zeigte sich die Landschaft von ihrer idyllischsten Seite. Das schöne Wetter mag dazu beigetragen haben.

In Baltersweiler fuhr ich weiter nach Norden in Richtung Hofeld-Mauschbach, aber bog nach dem Verlassen der Ortslage dann rechts ab auf die L133 in Richtung Bornerhof und dann nach Furschweiler. Immer bergan ging's, und nach Furschweiler auch gleich weiter berghoch, mittlerweile hatte ich die 400-m-Marke klar überschritten.

In Furschweiler - vorne der Metzenberg (475m)
Vor mir thronten der Metzenberg (475m), der Leidenberg (445m) und der Leidensattelberg (495m), sozusagen die Sankt Wendeler Version von Eiger, Mönch und Jungfrau.

Oben angekommen, bog ich rechts ab auf die L310 in Richtung Grügelborn.

Diesen Teil der Strecke kannte ich von einer früheren Tour, allerdings aus der anderen Richtung.

Wäre ich auf der Hauptstraße geblieben, hätte ich wählen können, ob ich nach einiger Zeit rechts abgebogen und dann nochmal zwischen Bornerhof und Furschweiler rausgekommen wäre, oder geradeaus über Roschberg wieder nach Baltersweiler.

Panoramablick von der Beckerstraße in Richtung Norden - rechts Grügelborn
Ich bog aber links ab auf die "Beckerstraße", auf der man zunächst mal nach einigen wenigen Metern Anstieg ein wunderschönes Panorama über das Sankt Wendeler Land geboten bekommt, und dann nach kurvenreicher Durchquerung eines Waldstückes auf einer langen Geraden herauskommt, die direkt nach Leitersweiler führt. Wäre ich aber rechts abgebogen, wäre ich in Urweiler rausgekommen - siehe der Verweis auf die "frühere Tour" weiter oben.

Der Radweg von Leitersweiler aus - links Asphalt,
geradeaus Wald. Ich fuhr - klar - geradeaus...
In Leitersweiler im Ort angekommen, wartete in weiterer "kleiner Anstieg" auf mich - es ging hoch von 380 auf schließlich 470m auf den Höhen des Bosenbergs. Hinter Leitersweiler hatte ich eigentlich vorgehabt, Richtung Urweiler abzufahren, aber dann führte doch ein asphaltierter Weg nach links, der meine Neugierde weckte. Würde ich da mit dem Rennrad irgendwie in Richtung Niederkirchen kommen können?

Ja, das wäre möglich gewesen - wenn ich nicht oben auf der ersten Höhe geradeaus gefahren, sondern links der Beschilderung gefolgt wäre.

So befuhr ich für ca. 2,5 km Waldwege rechts des Quellgebietes des Tiefenbachs, die aber gut befahrbar waren, es wäre mit Crossbereifung zwar noch etwas besser gegangen, aber auch so kam ich schließlich am Wendalinushof an der L307 raus.

Licht am Horizont? Eher die Kuchenbergstraße...
Nun aber bitte nur noch Asphalt! Runter ins Tiefenbachtal, kleiner Zwischenanstieg, und dann über Niederkirchen und das Ostertal hinunter ab nach Hause. Zum Ende hin hob ich meinen Geschwindigkeits- und Pulsschnitt noch etwas über die 25 bzw. 125 hinaus.

Aber ohne mich dabei großartig anzustrengen. Direkt nach der Fahrt fühlte ich mich auch noch gut, nur abends hatte ich ein leichtes Ziehen im Rücken. Knie und andere Gelenke dafür ok. Mal sehen, wie das so weitergeht mit dem Licht und dem Horizont.

War auf jeden Fall eine tolle Tour, und über das Sankt Wendeler Land habe ich wieder jede Menge gelernt - zumindest was die "Kopfkarte" angeht...






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