Samstag, 25. Mai 2013

Rund um Glanbrücken: Nach Bad Sobernheim und zurück

Rund um Glanbrücken: Nach Bad Sobernheim und zurück von joaum bei Garmin Connect – Details

Tolle Runde, quasi die Generalprobe für die Mantes-La-Ville-Tour, die am Mittwoch startet. Erstmal den Höcherberg hoch, dann von der Quelle des Glan bis Waldmohr, den Glan bei Elschbach wieder "getroffen" und bis Glan-Münchweiler begleitet. Dann ein wenig Berg und Tal rund um den Potzberg (Fockenberg-Limbach, Ober- und Niederstaufenbach, Oberweiler im Tal), bei Offenbach-Hundheim wieder an den Glan bis zur Mündung in die Nahe, und dann über Bad Sobernheim wieder ins "Gebirge". Bärweiler, Otzweiler, Merzweiler, Kirrweiler und bei der Steinalbmündung wieder an den Glan, bis Altenglan, dann Richtung Kusel und über die B420 und dann entlang der Oster wieder heim. Beide Zielvorgaben (25er Schnitt, ganz knapp GA2) locker erfüllt, trotz immerhin fast 2.800 hm. Leider versagte mein Garmin nach 138 km den Dienst (tja, man soll die automatische Abschaltung des Displays nach 15 sec. halt nicht abwählen...), deshalb hab ich die komplette Runde als .gpx-file hochgeladen. Pulswerte und Trittfrequenz sind aus der anderen Datei übernommen.

Es ging kurz nach 6 Uhr los, bitterkalt war's. Ich hatte aber Knielinge an, Ärmlinge unter der langen Jacke, zwei Paar Handschuhe, einen Schal und eine Mütze unter'm Helm. So war das kein Problem. Schon kurz nach 7 Uhr wärmten die ersten Sonnenstrahlen, und kurz hinter Glan-Münchweiler entledigte ich mich als erstes dem zweiten Paar (Winter-)Handschuhe und der Mütze. Das überflüssige Zeugs befestigte ich mit zwei Radgepäckträger-Bändern an der Sattelstütze. Ich achtete auf hohe, gleichmäßige Trittfrequenz und daß ich ja nicht zu dick trat.

Das Auf und Ab rund um den Potzberg war wie erwartet fordernd. Es ist ziemlich anstrengend, nach kurzen, schnellen Abfahrten immer wieder diese giftigen Anstiege in Angriff nehmen zu müssen. Aber auf der langen, schönen Abfahrt über Oberweiler im Tal konnte ich mich nochmal "sammeln", bevor ich in Offenbach-Hundsheim wieder den Glan erreichte. Kurz darauf war ich in Lauterecken, und da war es schon so angenehm, daß ich kurz fahren konnte. Von da an rollte es auf dem Radweg ziemlich gut - und man konnte sehen, wie das starke Hochwasser der letzten Tage die Auen des Glan richtig mit Wasser vollgepumpt hatte, welches an verschiedenen Stellen ab- und damit über den Radweg lief. War aber fahrtechnisch problemlos, und ruck-zuck hatte ich 95 km hinter mir und kam kurz hinter Odernheim bei immer noch herrlichem Sonnenschein an die Mündung des Glan in die Nahe.

Kurze Pause, ich hatte noch netten Besuch von einem auf der Weide stehenden Pferd, und weiter ging's Richtung Bad Sodernheim. Nach der Ortsdurchfahrt und der letzten Nahe-Überquerung zog sich der Himmel zu, und in der Auffahrt aus dem Tal heraus begann es erst zu regnen, dann gar zu hageln. Ich stoppte an einem kleinen Restaurant im Niemandsland und stellte mich unter - über eine Stunde lang! Die Wolke hing über mir und dem kleinen Tälchen und bewegte sich keinen Meter - rundherum war der Himmel blau. Nach dieser "Zwangspause" lief es bei weitem nicht mehr so gut. Ich kam zwar ganz gut über die Berge, aber sehr zugesetzt hat mir dann die steile Auffahrt hinter Obereisenbach (bei der Planung der Route wollte ich clever sein und mir ein paar km sparen, aber leider sieht man auf der Karte die Steigungen nicht so gut...). Hinzu kam, daß der Weg direkt nach dem "Pass" extrem schlecht ist und eigentlich nicht rennradgeeignet. Wenn einer nachfährt: Bitte über Glanbrücken fahren! ;-)

Wenigstens war das Wetter jetzt wieder schön, trotzdem: Danach war ich ziemlich alle. Außerdem fiel, wie gesagt, mein Garmin noch aus, aber von hier an kannte ich ja den Weg. Ich quälte mich das Kuselbachtal hoch, und höher und höher gings, Konken, und nach Konken die ewig scheinende Auffahrt bis über die Wasserscheide Glan/Blies kurz vor Selchenbach. Das schlimmste: Nirgendwo ein offener Laden, und ich hatte tierischen Durst bzw. Hunger, meine Vorräte hatte ich schon lange verbraucht. Als es dann runter nach Marth ging, sammelte ich mich wieder, und in Fürth an der Tankstelle (man kann sagen: zurück in der Zivilisation im Landkreis Neunkirchen, wo es wenigstens noch was zu kaufen gibt Samstag kurz nach 12 ;-)) aß ich ein Mars und trank eine Flasche Apfelschorle für die letzten 15 km.


Als ich heimkam, war ich ziemlich platt. Fast 2.800 hm und das sehr unrhytmische Profil waren doch recht anstregend. Ich mag eigentlich lieber Strecken, wo es lange in einem durchgeht, wie z.B. am Glan entlang oder auch die Auffahrt nach Fockenberg-Limbach bzw. die Abfahrt nach Offenbach-Hundheim. Aber insgesamt war es eine tolle Fahrt. Ich hab mal wieder unheimlich viel Neues gelernt und meine "Karte im Kopf" besonders der Gegend rund um Kusel und der ganzen Nebenbäche des Glan (Klingbach, Kohlbach, Ohmbach) schön ausgebaut. Neue Ideen für jede Menge schöner Touren dort hab ich auch schon...




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