Kleine Runde am Morgen mit zwei wunderschönen Pässen
Zwei Tage nach meinem anstrengenden 156-km-Ritt über den Col du Tourmalet und den Col d'Aspin von der Westseite her hatte ich mich genügend regeneriert, um gemeinsam mit dem Sohnemann eine 42-km-Runde über den Pass von Osten und nach dem Payolle-Hochtal auch noch die Hourquette d'Ancizan in Angriff zu nehmen. Es sollte auch die letzte Rundtour vor der Heimfahrt sein, abgesehen von der "Bergprüfung" nach Luz-Ardiden. Also hatten wir uns ein echtes Juwel ausgesucht!
Der Beginn des Col d'Aspin bei Arreau |
Gleich nach dem Ortsausgang von Arreau geht es nach links in den Col d'Aspin. Noch vor wenigen Wochen waren die Teilnehmer der Tour de France auf der 11. Etappe hier hochgefahren, als Emanuel Buchmann in der "groupe du jour" mit vertreten war und am Ende Dritter wurde! Die ersten sechs Kilometer sind prima zum Einrollen, nur km 3 sticht mit 7,5% heraus, ansonsten ist die Steigung mit 3,4%-6,0% eher mäßig schwer.
Blick auf Arreau 4,5 km nach dem Beginn des Passes |
Oben auf dem Pass war ziemlich was los: Eine große Gruppe spanischer Radtouristen (ungefähr 30, alle im gleichen Trikot) ergaben ein ebenso imposantes Bild wie die Herde von Kühen, die überhaupt nicht scheu waren und mit der Aussicht auf etwas Salz auch mal zutraulich werden konnten...
Hmm..., lecker! |
Auch hier wieder: Futter fürs Auge. Wunderschöne Bäche, Wälder und Wiesen, es ging gemäßigt steil hinauf, dann wurde aber im Lauf der Zeit immer schwerer und auch ein wenig unregelmäßig durchs Hochtal des Ruisseau de Camoudiet, eines Nebenbaches des Adour.
Danach sprangen wir über einen kleinen Sattel (Sarrat de L'Artigou) und genoßen die kurze Zwischenabfahrt mit 70 Höhenmetern "Verlust" ins Tal des Ruisseau d'Artigou, der wie sein Nachbar ebenfalls in Richtung Adour fließt.
Letzter Anstieg, unten das Tal des Ruisseau d'Artigou |
Nun ging es ans Finale: Wir kamen in ein schönes Hochtal, von hier aus waren es nur noch 2 km bis zum Pass, die wir recht locker hochpedalierten.
Auf der Passhöhe lernten wir Iban kennen, einen netten Spanier, der uns freundlicherweise "knipste" und mit dem wir uns noch ein wenig unterhielten.
Er meinte, wir müssten im Frühjahr herkommen, wenn "alles grün sei", dann sei es hier noch viel schöner. Ich blickte in das sattgrüne Tal und fragte: "Noch grüner?" worauf er meinte: "Hier ist doch schon alles gelb!"
Tja, alles eine Frage der Sichtweise...
Vater und Sohn auf dem letzten Pass des Urlaubs... |
Aber wir kamen gut runter und drückten in Richtung Arreau noch ein wenig aufs Tempo, um wenigstens die "2" vor den Tagesschnitt zu bekommen, was auch knapp gelang.
Eine wunderschöne Runde, die ich jedem Pässefahrer, der in Arreau aufschlägt, unbedingt zur Einstimmung ans Herz legen kann.
Auf dem Video von Vélo101 unten sind Teile des Col d'Aspin schön zu sehen:
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