Donnerstag, 6. August 2015

Zur Ketteneinweihung schnelle Trulbenrunde

Garmin Connect



Mit fast 31 km/h im Schnitt nach Trulben und zurück


Heute hatte ich - auch in Ermangelung von genügend Zeit - mal Lust auf eine richtig schnelle Runde. Mein Ziel war, über Blies-, Hornbach- und Felsalbtal sowie Kleinsteinhausen bis Trulben zu fahren, dort die Route entlang des Eppenbrunner Baches auszuprobieren und dann leicht variiert zurückzufahren - und das schneller als 30 km/h. Das hab ich geschafft - wenn auch am Schluß leicht verkrampft...


Monbijou bei Dietrichingen
Los ging's über meine übliche "Rampe", wenn ich schnell fahren will, nämlich die Kombination Franzosenweg/Kirkeler Straße über Eschweilerhof, Kirkel und Lautzkirchen.

Von dort bog ich ab in Richtung Bierbach an der Blies und nahm dann den Fahrradweg in Richtung Einöd/Zweibrücken/Hornbach.

Am Unterbeiwalderhof kurz vor Hornbach war ich nach exakt einer Stunde- es rollte gut. Die neue Kette wirkte - alle 2.500 km spätestens muss das schon sein, daran sollte man nicht sparen. Wann genau ein Kettenwechsel ansteht, kommt aber natürlich auf viele Varianten an - fahr ich viel Berge, bin ich schwer, trete ich oft an, so daß größere Kräfte wirken? Am besten kauft man sich eine Kettenverschleißmesslehre und kontrolliert ab und an.

In der Folge nahm ich etwas Druck vom Pedal, aber das Tempo blieb fast gleich - ich hatte meinen Rhythmus offenbar gefunden.

Beim Kirschbacherhof gibt's Störche in den Auen...
Durch Dietrichingen ging's zum Kirschbacherhof, wo der Zwerchtalbach in den Hornbach einmündet und wo immer jede Menge Störche zu beobachten sind - entweder in den Auen oder auf dem Dach des Hofs.

Denn sowohl der Schornstein wie auch eigens errichtete Storchennester werden von den "Adebars" dort gern angenommen. Herrlich!

Ich verliess den Hornbach kurz darauf und fuhr in Richtung Walshausen die Felsalbe hoch - bisher war ich noch nie über Kleinsteinhausen auf die Höhe gefahren, die das Felsalb- und das Hornbachtal trennt.

... und auf den Häusern. Eine Augenweide!
Als ich mich hochgekämpft hatte, ging's bei leichtem Gegenwind etwas wellig über Bottenbach in Richtung Riedelberger Höhe, von wo ich schon früher mal gekommen war - von da an kannte ich die Strecke in Richtung Vinningen also wieder.

Man hat dort oben mehrere Möglichkeiten - entweder über die K81 zurück in Richtung Riedelberg, über die K4 rechts nach Kröppen oder links über die L482 nach Pirmasens-Winzeln. Ich blieb aber auf der L478.

Durch Vinningen hindurch erklomm ich den mit 423m über N.N. höchsten Punkt der Strecke, ehe es in einer langen, schnellen Abfahrt entlang der jungen Trualbe hinunter nach und durch Trulben ging.
Blick auf Pirmasens von der Riedelberger Höhe

Auf dem "Gipfel" war mein Schnitt auf 30,7 km/h "zusammengeschmolzen", während der Abfahrt stieg er logischerweise wieder. Die 30,7 km/h sollten am Ende auch der Gesamtschnitt sein.

Für ungefähr 1,5 km fuhr ich nun auf derselben Strecke wie unsere Tour nach Haguenau letzten Freitag - bog aber dann auf die K1 dem Eppenbrunner Bach bzw. der Trualbe folgend ab, die dort zusammenfließen.

Ich wollte unbedingt - trotz Rennradbereifung - die Strecke entlang des Baches mal ausprobieren, auch wenn sie nicht durchgehend asphaltiert ist, aber - wie sich dann auch herausstellte - auf dem 1,6 km grobschottrigen Waldweg ganz gut befahrbar ist.

Immerhin bin ich mit knapp 25 km/h durchgebrettert - eigentlich schade, denn an dieser Stelle ist das Tal des Baches wunderschön und richtig sehenswert.

Sandsteinfelsformation im Trualbe-Tal. So wie auf dem Bild
ist der Schotterweg auf der Gesamtstrecke - geht gerade so.
Man ist fast immer im Wald, sieht tolle Sandsteinformationen, den schönen Bach - es gibt sogar eine Fischtreppe, obwohl ich die jetzt nicht in Augenschein genommen habe.

Dann war ich auch schon wieder in Frankreich, genau gesagt in Walschbronn. An der Grenze endet der Schotterweg, der verbleibende Kilometer bis zur Hauptstraße ist dann wieder asphaltiert.

Kurz darauf in Waldhouse bog ich von der Rue du Stade auf die D86C in Richtung Dorst ab.

Im Verlauf dieser Straße fließt die Trualbe (oder der Eppenbrunner Bach, wie auch immer man ihn nennen will - die Franzosen nennen ihn jedenfalls so) dem aus Bitsch kommenden Hornbach zu.

Im Trualbe-Tal kurz vor der Grenze bei Walschbronn
Ich war wieder im "Wettkampfmodus" und trat kräftig in die Pedale, auch über den Hügel hinter Dorst von der Breitenbachmündung bis nach Rolbing - 1,2 km mit 5% Steigung (66 hm), die ich immerhin in knapp unter vier Minuten schaffte. Nach der Abfahrt merkte ich zum ersten Mal, dass ich offenbar meine Körner schon recht zahlreich verschossen hatte.

Ich legte in der Folge weniger schwere Gänge auf und fuhr entlang des Hornbachs und dann über die Höhe bei der Großsteinhausener Mühle zurück ins Hornbachtal bei Mauschbach.

Den Rückweg fuhr ich dann ab Mauschbach und Hornbach über die Hauptstraße, durch Zweibrücken und Einöd in Richtung Wörschweiler/Limbach.

Blick von der Dietrichinger Höhe runter ins Hornbachtal
Im Glauben, mich erholt zu haben, hielt ich den Schnitt auf klar über 31 km/h. Spätestens aber in Kohlhof und Furpach erkannte ich, dass der Tank leer war. Ich quälte mich auf die Scheib hoch, es zuckte schon im linken Oberschenkel und der Wade.

In der Talstraße kamen dann richtige Krämpfe, das tat ganz schön weh, und ich trat die Spieser Straße hoch nur noch mit dem rechten Bein.

Trotzdem war ich nach meiner Ankunft zuhause echt zufrieden mit mir. Die Tempohärte ist doch da, 112 km Alleinfahrt mit einigen Anstiegen (insgesamt knapp 1.000 hm) muss man erstmal mit der Durchschnittsgeschwindigkeit treten.

Zwei Flaschen Sprudel mit je einer Messerspitze Salz und ein schönes Bad wirkten dann auch Wunder. Schöne Runde!




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