Dienstag, 12. Dezember 2017

VO²-Max 56 beim Kopflampendebüt!

Eine ganz neue Erfahrung


Der Freizeit- und Skaterweg gehörte mir und meiner Lampe fast ganz allein!




Heute abend setzte ich die vor Wochen im Decathlon gekaufte Stirnlampe "OnNight 210 100 Lumen blau GEONAUTE" erstmals beim Laufen ein. Soviel vorab: Die 15,- € waren gut investiertes Geld. Ich habe lange gezögert und gesucht, aber bin doch froh, für wenig Schotter ein Gerät erstanden zu haben, das meinen Ansprüchen voll und ganz genügt, zumal das Teil mit 87g sehr wenig wiegt und auch nach über einer Stunde laufen fast gar nicht zu spüren war. Die Lampe hat drei Optionen: Der Leistungsmodus (Reichweite 60 m) erhellt dunkle Feld- und Waldwege, der Sparmodus (Reichweite 30 m) für längere Batterielebenszeit auf Straßen oder ebenen Wegen macht auch ordentlich hell, und der Blinkmodus dient gut als sichtbares Signal an andere Verkehrsteilnehmer in der Stadt.

Ich lief im Leistungsmodus, was aber nicht nötig gewesen wäre: Der Sparmodus hätte für den ebenen Weg rund um Halde und Brönnchesthalweiher völlig genügt. Ob der Leistungsmodus auch auf dunklen Waldwegen reicht, weiß ich nicht und das werd ich auch nicht testen: In den Wald geh ich nur bei Tageslicht laufen, zum einen, weil das mir sonst einfach zu unsicher ist - ich hab schlicht Angst, nicht genug zu sehen und mich zu verletzen, zum anderen aber, weil ich denke, dass man die Tiere des Waldes wenigstens nachts auch mal in Ruhe lassen sollte.


Bright lights, small city: Landsweiler-Reden bei Nacht!
Nach so viel Werbung nun zum Lauf: Bisher war ich im Dunklen ja immer mit einer Taschenlampe in der einen Hand unterwegs, das geht auch, aber Laufen mit Stirnlampe ist einfach besser. Lustig: Es war trocken-kalt, und immer dann, wenn die kältere Umgebungsluft die warme und feuchte Luft, die wir ausatmen, nicht mehr in Form von Wasserdampf aufnehmen kann, wird unser Atem für uns sichtbar: Durch die rasche Abkühlung kondensiert der überschüssige Wasserdampf zu winzigen Wassertröpfchen, die wir als weiße Atemfahne sehen können.

Bei mir ging das besonders gut, weil der Atem direkt in den Lichtkegel entwich: Das sah immer für eine kurze Zeit aus, als liefe ich durch Nebel, ehe sich die Luft durchmischte.

Ich lief mich zwei Kilometer um die Halde ein, auf dem Weg war ich ganz allein bis auf einen Herrn mit seinen zwei Hunden. Die beiden starrten mich an, und ihre Augen funkelten gelb bzw. grün, als sie den Lichtstrahl der Stirnlampe reflektierten. Das sah richtig unheimlich aus... 

Nach zwei Kilometern Einlaufen nahm ich Tempo auf: Auf den ersten 300m viel zu schnell (Tempogefühl muss ich wieder lernen) pendelte ich mich danach auf 4:27er-Splits ein, die ich recht locker durchlaufen konnte, trotz Kälte und dicker Kleidung. Nach der Hälfte lag ich auf Kurs 44:10, hielt aber erstmal das Tempo. Erst auf den letzten drei Kilometern nahm ich ein wenig raus.

Am Ende dann 44:56, also fast eine Punktlandung. Nach fast genau zwei Kilometern Auslaufen in 5:30/km war ich wieder am Auto.

Überraschung: Mein VO²-Max-Wert schnellte um drei Punkte hoch, von 53 auf 56! Aber die 53 vom Lauf am Samstag waren eh wohl zu wenig: Der ohnehin ziemlich ungenaue Schätzwert wurde durch den Untergrund (Neuschnee) natürlich negativ verfälscht, das kann die Uhr nicht berücksichtigen, wenn sie Pulswerte, Geschwindigkeit, Höhenmeter und Schrittfrequenz irgendwie in den Topf wirft, umrührt und irgendein Ergebnis produziert. Trotzdem bin ich mit den 56 zufrieden. Mit ähnlich guten Werten bin ich noch nie in eine Marathonvorbereitung gestartet.

Heute in einer Woche geht's los!

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