Laufschuhe säubern!
Nichts macht die Treter reiner als 16 km im Schnee
Als es heute morgen richtig zu schneien begann, war klar, was ich machen würde, sobald unsere französischen Freunde auf der Heimfahrt waren - Laufschuhe an, und ab in den Schnee!
Black on White - ich war gut zu sehen! |
Ich war auch gut warm eingepackt, denn es war immer noch knapp unter 0°C, und als ich loslief, schneite es auch noch leicht - aber der Wetterumschwung begann gerade. Schon im Schlesierweg schlug der Schnee in Eisregen um, und ab da war's das mit der weißen Pracht, die zwar noch massenhaft auf dem Boden lag, aber von nun an nicht mehr fiel.
Über den Beckerwald und das WZB im Tal des jungen Spieser Mühlenbachs ging's zunächst mal bergauf zum CFK - ich lief einigermaßen angestrengt, aber kontrolliert. Hier merkte man besonders die erhöhte Anstrengung, die notwendig ist, wenn man im frischen Schnee läuft - der Fuß sinkt einfach ein, die Energie verpufft, um beim Abdrücken rutscht man auch immer noch ein wenig nach - es ist einfach eine andere Art zu laufen.
Die Hackenborner Trift runter ging's ins Tal des Spieser Mühlenbachs |
Von da ging's das Tal runter, vorbei am Forstbrunnen und runter in Richtung Spiesermühle. Hinter dieser verließ ich für einige Zeit den Landkreis Neunkirchen und lief zum Ablauf des Glashütter Weihers, diesen an der Südseite entlang und dann immer den Kleberbach hoch.
Im Wald wechselte ich dann auf die rechte Seite des Bachs und lief ab der Einmündung des Weißelbachs in den Kleberbach den Weißelbach auf seiner rechten Seite eine Zeitlang hoch in Richtung Landkreisgrenze und zum Eingang des Grenzwegs Nassau-Pfalz, der wieder hinunter zum Weißelbach führt, ich blieb aber oben und lief zum höchsten Punkt der Gegend kurz vor der Kreuzung der verschiedenen Wanderwege am Waldrand in der Nähe des CFK.
Am Holzlagerplatz am Franzosenweg - noch drei Kilometer! |
Auf den letzten drei Kilometern traf ich noch Jenny Kriesche, die zu diesem Zeitpunkt mit 15 km ähnlich viele wie ich zurückgelegt hatte, aber noch 10 weitere lief, also insgesamt 25,4 - Respekt!
Ich begnügte mich mit dem Franzosenweg bis über die A8.
Warum heißt der eigentlich so?
Die Namensgebung geht auf die Reunionszeit (1648 - 1697) zurück, während der die französische Militärverwaltung aus rein strategischen Gründen eine Reihe alter Straßen erneuern, oder auch neue Straßen anlegen ließ.
Neunkirchen war ja nach dem 30jährigen Krieg völlig ausgeblutet, und so war der alte Kreuzweg wohl ganz vergessen oder zumindest nicht mehr instandgehalten worden. Er geriet erst wieder in den Blickpunkt des Interesses mit der nun von den Franzosen betriebenen Erneuerung, und so war dann der alte Kreuzweg von Bildstock herüber bis zum Auftreffen auf die Kirkelerstraße für die Einwohner von Neunkirchen zur Straße der Franzosen, zur Franzosenstraße und schließlich zu unserem heutigen Franzosenweg geworden.
Er war nichts weiter als ein kleines Teilstück einer langen Verbindungsstraße, die bei der von Ludwig XIV. erbauten Festung Saarlouis ihren Anfang nahm, und über unseren Bereich hinaus den alten Kreuzwegen folgte. (Quelle: hvsn.de)
Oben an der Hermannstraße angekommen, ging es auf direktem Weg nach Hause. Schöne anderthalb Stunden im Schnee - wer weiß, wann ich das Vergnügen wieder haben werde!
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