Auf zum Grand Wintersberg!
Eines meiner Lieblingsrennradreviere ist die Gegend rund um Bitche, insbesondere jenseits der Saar/Rhein-Wasserscheide. In den Tälern des Falkensteinerbachs, Schwarzbachs und der Nördlichen Zinsel sowie über die Sättel und Berge kann man wunderschön und anspruchsvoll Rennrad fahren, ohne auf allzuviel Autoverkehr zu treffen. Und mit dem Col de la Liese gibt's auch eine richtige Herausforderung, die ich heute annahm...
Ich wollte locker fahren, es sollte ja schließlich noch genug in den Beinen bleiben, um Sonntags beim 26ème Charly Gaul in Echternach was zu reissen.
Tolle Wege, wie fürs Rennrad gemacht: La Petite Suisse |
Zunächst fährt man an der Quelle des Zinzelbachs vorbei, einem Nebenbach des Schwarzbachs, den ich noch öfter an diesem Tag sehen sollte. Und schon kurz darauf ist man in der "Kleinen Schweiz", vorbei an der Burg Waldeck und dem Hanauer Weiher konnte ich mir die Beine schön warmfahren. Immer wieder leichte Anstiege, lange Abfahrten und interessante Sandsteinformationen boten auch was fürs Auge.
Dann ging's über den Rothenbach, der Fortführung des Zinzelbachs, in Richtung Sturzelbronn. Dort fährt man parallel zur deutsch-französischen Grenze und überquert die Grenze der Departements Moselle und Bas-Rhin (was man sofort am nun raueren Straßenbelag merkt), ehe man Obersteinbach erreicht, aber auch gleich wieder nach rechts verläßt.
An der Burgruine Windstein: Highland Cattle |
Die Schloßruine sparte ich mir ob des Rennrades diesmal und fuhr talabwärts in Richtung Jaegerthal, vorbei an den Relikten der Gebäude, in denen die Geschichte der weltberühmten Eisenindustriedynastie De Dietrich ihre Anfänge nahm. Das Schloß im Tal gehört heute noch den Erben der Gründer und ist wirklich sehenswert.
Jaegerthal: Der historische Stammsitz von De Dietrich |
Auf knapp 6 km überwindet man fast 350 hm, ehe man am "Chalet du Wintersberg" vorbeikommt und die Abfahrt in Angriff nimmt.
Die Sehenswürdigkeiten wie den 25m hohen Aussichtsturm, von dem aus man bei gutem Wetter sogar den Mönch in den Alpen sehen kann, wie auch die dem Col seinen Namen gebende Liese, ein gallo-römisches, sphinxähnliches Sandsteinrelief, sparte ich mir für einen der nächsten Familienausflüge auf.
Oben auf dem Col de la Liese |
Direkt am Ende des Sees geht rechts ein gut asphaltierter Waldweg in Richtung "Hammerkopf" ab, wo man wieder die Wasserscheide Saar/Rhein überspringt, und von da waren es nur noch wenige Kilometer zurück zum Auto.
Der Weg ist toll, lohnt sich zu fahren, auf jeden Fall eine gute Alternative zur Route über Lemberg, wenn man von Bitche aus ins Tal der nördlichen Zinsel will.
Am Ende standen 76 km bei immerhin fast 1.500 hm in knapp 3 Stunden. Das hat Spaß gemacht!
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