Sonntag, 16. Februar 2020

#london2020 #006 Erster langer Lauf NK-SB


Ab in die Landeshauptstadt!



Längster Lauf seit dem Tokyo-Marathon am 25.02.2018

Guter Einstieg in die langen Einheiten, aber da ist noch Luft nach oben...


Gut gelaunt ging's durchs Sulzbachtal
In den Trainingsplänen von Herbert Steffny spielen die langen Läufe an Sonntagen eine sehr wichtige Rolle: Steffny steigert zunächst die Distanzen, baut dann später auch Intervalle ein und reduziert zum Ende hin wieder. So gewöhnt sich der Körper an den Rhythmus der langen Belastungen an Sonntagen - beim Marathon ist er dann daran gewöhnt und reagiert entsprechend.

So stand bei mir heute der erste längere Lauf an: 25 km. Anstatt wie üblich von Kohlhof aus über Limbach an die Blies und dann immer den Bliestal-Radweg entlang zu laufen, machte ich heute mal was Neues: In einem Facebook-Post diese Woche hat einer meiner Freunde, Thomas Schäfer aus Hoof (WND), mich auf die Idee gebracht, einfach mal nach Saarbrücken zu laufen.

Gesagt, getan: Ich bastelte mir eine entsprechende Strecke über Elversberg, das Sulzbachtal und noch einige Extrakurven in der Innenstadt, um dann genau am Hauptbahnhof die 25 km voll zu machen.

Start um 9:20 Uhr: Noch war's trüb und grau
Los ging's um 9:20 Uhr. Der Lauf sollte 2:21h (am Ende waren's eineinhalb Minuten weniger) dauern, und so konnte ich bequem den RE um 11:51 zurück nach Neunkirchen nehmen.

Zu Beginn des Laufs regnete es noch, und der erste Kilometer fiel wie üblich schwer, weil ich ja auch 50 Höhenmeter überwinden musste, ehe ich auf der Wasserscheide Rohrbach/Blies (L285) angekommen war.

Von da ging's in Richtung Spiesen, dann kam Elversberg, und auch hier ging's auf und ab, ehe ich nach ca. 5 km kurz vorm Stadion Kaiserlinde am höchsten Punkt der Strecke angekommen war. Dann war ich aber endlich ordentlich warm und eingelaufen und genoß die nächsten Kilometer.

Es fiel nun auch leichter, weil's hinab ins Sulzbachtal ging. Die Quelle des Ruhbachs, einer der beiden Bäche, die sich später (ganz in der Nähe meiner Strecke) zum Sulzbach vereinigen, hatte ich kurz nach dem Stadion links auf der anderen Straßenseite liegenlassen.

Nun, auf dem Weg hinunter ins Sulzbachtal, sollte ich auch nicht unweit der Quelle des kürzeren Morbachs vorbeikommen, der aus einem kleinen Weiher nahe der Straße "Untere Hofwiesen" in Friedrichsthal entspringt, fast genau unter der imposanten Sulzbachtalbrücke, über die die A8 verläuft.

Kurz vor Dudweiler - der Regen hatte längst aufgehört
Wenig später, in Sulzbach-Altenwald, vereinigen sich dann Ruh- und Morbach zum Sulzbach, nachdem kurz zuvor auch der "kleine Morbach" dem Morbach zufließt.

Genug der Potamologie! Auch der Übergang von Friedrichsthal nach Sulzbach ist mit einigen kleinen, aber giftigen Steigungen "gesegnet". Kurz vor der Ortsmitte Sulzbach hatte ich dann die ersten 10 km voll. Spätestens jetzt hatte der Regen vollständig aufgehört, die Sonne kam raus und das Laufen war sehr angenehm, und die Temperatur, so rund um die 10° C, ebenfalls.

In der Duweiler Landstraße - gut zu erkennen ist der Winterberg

Schwuppdiwupp war ich in Dudweiler, und über Jägersfreude, wo die letzte merkliche Steigung für danach längere Zeit lag, ging's hinein in die Innenstadt von Saarbrücken, entlang der Dudweiler Landstraße, mittlerweile im schönsten Sonnenschein.

Ich merkte nun, nach fast 20 km, schon, dass meine Muskulatur sich erst wieder an die langen Laufbelastungen gewöhnen muss. Aber die letzten fünf km wollte ich schon noch ordentlich durchziehen.

In der Innenstadt ging's also vorbei am Staatstheater und über die Bismackbrücke runter an die Saar, bis zur Westspange, und über ebenjene in die Hafenstraße, die ich bis zum Kreisel an der Congresshalle durchlief, dann wieder durch die Trierer Straße zurück und einmal um die ehemalige Bergwerksdirektion, die heute die Europa-Galerie beherrbergt, herum zum Bahnhof.

Entlang der Saar ging's bei blauem Himmel dem Ziel entgegen
Dabei merkte ich zunächst gar nicht, dass ich teilweise (also auf den letzten 2,2 km) auf der Strecke des 14. GO!-Halbmarathons des SV Saar 05 lief! Der war um 10:30 Uhr gestartet und dessen Spitzenläufer sollten höchstwahrscheinlich nur wenige Minuten, nachdem ich das Ziel an der Congresshalle passiert hatte, einlaufen. Den Lauf hatte ich bei der Streckenplanung gar nicht bedacht...

Nach einem kurzen "Sprooche" mit einer netten Journalistin der Saarbrücker Zeitung, die genau an dem Punkt, wo ich meine 25 km voll hatte, auf den Bus wartete, schaffte ich es mit genügend "time to spare" in den Hauptbahnhof, erwarb ein Billet und trat die Rückreise mit dem Zug an.

Zu Fuß hin, mit dem Zug zurück. Gute CO²-Bilanz!
Das hat in jedem Fall Spaß gemacht, auch wenn die Muskeln nun doch ein wenig schmerzen. Aber dafür trainier ich ja!


So geht's nun weiter: Morgen Ruhetag, der ist auch mal nötig.

Dienstag dann die erste Einheit mit richtig Tempo (4*1 km in 4:10/km mit je 400m Trabpause und Ein/Auslaufen).

Und am Mittwoch ein lockerer Dauerlauf (70 min. in 5:40/km) zur Erholung.

Bisher kann ich sowohl orthopädisch wie auch ansonsten "Ruhe an der Front" vermelden. Mit dem Tempolaufen hab ich noch so meine Probleme. Aber das gibt sich sicher mit der Zeit. Der Einstieg in die Vorbereitung ist jedenfalls bisher durchaus gelungen und stimmt vorsichtig optimistisch!

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