Der Planet brennt - aus der Eifel ins Saarland!
Heute am Sonntag war Schweigermutterbesuch angesagt - fast die gesamte Familie fuhr schon früh am Morgen nach Schönecken. Für mich hatte das Ganze den schönen Nebeneffekt, dass ich neben einem leckeren Mittagessen auch die Chance bekam, aus der Eifel zurück ins Saarland zu fahren - trotz sehr hoher Temperaturen...
Seffern im Nimstal |
Ratzfatz durch die Stadt und ab hinunter ins Kylltal. In Hüttingen an der Kyll fuhr ich dann auf den mir schon gut bekannten Kylltalradweg und blieb auch hinter Phillipsheim dort, wenn man auch auf den ersten Kilometern einen Kilometer Schotterstrecke und einige Kilometer sehr schlechten Asphalt ertragen muss - aber die Alternative über die L36 bis hoch nach Speicher und wieder hinunter ins Kylltal wären mir eindeutig zuviele Höhenmeter gewesen.
Im wunderschönen Kylltal |
Das dort bereits sitzende Ehepaar und der Wirt der Bude fingen kurz darauf an zu lästern. Der Ehemann meinte: "Die hat er bestimmt aus dem Katalog!" Mir reichte das. Ich legte das Geld auf den Tisch, merkte kurz an: "Wenn sie den Katalog gehabt hätten, hätten Sie bestimmt auch lieber was daraus bestellt. So müssen Sie halt mit dem zufrieden sein, was sie haben." Die nachfolgenden Anfeindungen ertrug ich mit Gleichmut und fuhr weiter. Lieber so als so einen Dreck runtergeschluckt und auf höflich gemacht.
An der schönen Mosel |
In Ehrang gönnte ich mir ein Spaghetti-Eis, die netten Italienerin füllte mir auch noch meine Wasserflasche auf, danach ging's Richtung Moseltalradweg vorbei am schönen Fluss. Hier war es wieder richtig heiß: 37°C! Ich nutzte die Gelegenheit zu einem schönen Fußbad und einer Erfrischung, ehe es in Richtung Longuich und Fell ging.
Ab Longuich begann dann die unvermeidliche Steigung Fell - Neumehring. Leck die Katz! 38°C, und es ging nur bergauf - weit über 300 hm und auch danach noch einige weitere. Dazu kam in Fell noch eine Straßenbaumaßnahme, weswegen man 1 km durch ein Trümmerfeld fahren musste - der Umleitung zu folgen, hätte bedeutet, dass ich in Mertesdorf raus gekommen wäre und dann den Ruwertalradweg hätte nehmen müssen - denn kannte ich aber schon.
Die Fellerbachtalbrücke |
In Hermeskeil ging's gleich wieder hoch in Richtung Gusenburg - ab dem "Col de Gusenburg" mit ca. 570m über N.N., dem höchsten Punkt der Strecke und auch ziemlich genau dem 100-km-Jubiläum an diesem heißen Tag, lief die Strecke endlich dauerhaft bergab.
Schön, dachte ich, jetzt rollen lassen über Gusenburg, Grimburg und Wadrill ins Primstal nach Wadern, und dann die letzte Steigung hoch zur Bliesquelle bei Selbach - dann nur noch die Blies hinab über den Wendelinusradweg, Niederlinxweiler und Ottweiler bis Neunkirchen!
Col du Gusenburg - die höchste Stelle der Tour (ca. 570 m) |
Also Anruf bei meiner mit dem Auto heimreisenden Familie - sie sollten mich in Wadrill abholen. Glücklicherweise fand dort das Sommerfest der Musikfreunde Wadrill statt, weshalb ich nicht nur bestens unterhalten, sondern auch mit isotonischen Getränken versorgt wurde! Kurz nach 19 Uhr stieg ich dann in den "Besenwagen" und ließ mich nach Hause kutschieren.
Fazit: Viel zu heiß, aber trotzdem eine tolle Tour. Mit dem Moseltalradweg ab Ehrang, der Strecke Fell - Neumehring und dem Weg von Hermeskeil über Gusenburg und Grimburg nach Wadrill lernte ich auch einige neue Strecken kennen. Allein das DNF wurmt mich ein bisschen. Aber das geht vorbei ;-)
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