Donnerstag, 18. Mai 2017

Ultra-Cross im Kohlwaldbachtal



Dieser Weg wird kein leichter sein... ...oder auch gar kein Weg.

Wozu zuviel Technikgläubigkeit führen kann, will ich Euch heute in diesem Blog erzählen!

Heute hatte ich während des Tanztrainings meiner Tochter beim KUV mal die Gelegenheit, meine Kenntnisse des Kohlwaldgebietes zu verbessern - dachte ich.

Hier sollte eigentlich ein Weg sein...
Meine Cross- bzw. Trailläufe in der Region versuche ich ja immer im Vorfeld zu planen, so daß neben dem rein sportlichen Trainingseffekt auch immer noch die "Kopfkarte" verbessert wird. Heißt, ich laufe nach Möglichkeit immer zumindest teilweise Wege, die ich bisher noch nicht kenne.

Dazu nutze ich bevorzugt die Webseite http://www.gpsies.com, wo man Routen planen kann, und die übernehme ich dann auf mein jeweiliges Garmin-Gerät, also beim Laufen die fēnix und beim Radfahren den Edge. Das klappt gemeinhin ganz gut, wenn die Wege, die dort eingezeichnet sind, auch existieren. Wenn.

Ich lief also frohgemut los und kam unten am Tränkenweg und dem Mohrsbach an. Hier gabelt sich der Weg: Rechts bergan folgt man dem Lauf des Mohrsbachs in Richtung Quelle, links geht's in den Wald in Richtung Kohlbach. Dort war ich bisher noch nie.

Nur Kratzer! Kein Problem!
Ich lief meinem angezeigten Trail entlang und wunderte mich, dass man auf der offenen Fläche gar keinen Weg sah, sondern nur tiefe Baggerspuren. Aber so was bin ich ja gewöhnt und meisterte das Gelände, bis ich plötzlich im Unterholz stand, um mich herum nur Sumpf. Wo war der Weg? Ein Blick auf die Uhr zeigte: Ich war genau drauf. Nur da war keiner.

Der Rest dieser für mich peinlichen Story ist schnell erzählt: Ich folgte genau dem eingezeichneten Trail, in der Hoffnung, einen in der Realität zu finden. 20 Minuten kämpfte ich mich durch Dornen, Gebüsch und Unterholz, dann stand ich oben auf dem mir bekannten Haldenrundweg. Meine Beine sahen aus wie - na ja, man sieht's auf dem Bild.

So ist das halt mit den OpenSource-Karten. Da darf jeder "mitspielen" und Wege eintragen. Der, der das hier gemacht hat, war entweder besoffen oder wollte sich einen Spaß machen.

Ich ließ mir den Spaß am Laufen aber nicht vermiesen, drehte meine Runde um die Halde, lief wieder runter ins Tal und dann auf einem für mich neuen Weg durch die Wiesen parallel zum Tränkenweg (der war ziemlich steil!), bis ich wieder oben auf der Römerstraße war. Dann ging's rüber auf die Schiffweiler Seite, über den Strieberg in den Wald, in dem der Fahrbach entspringt. Dort drehte ich eine Runde und lief den gleichen Weg wieder zurück.

Fazit: Man muss es mit dem Entdeckerdrang nicht übertreiben!



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