Sonntag, 30. April 2017

#granfondo_2017_02 Baumholderrunde mit Mark und Sven


Back in the saddle!

Drei Monate und einen Tag nach meinem letzten Ausritt mit dem Rennrad stand heute das gloriose Comeback an - und es war eine Wonne, ich bin total zufrieden und erfüllt. Rennradfahren bei schönem Wetter in freier Natur auf nicht allzu stark befahrenen Straßen ist einfach eine der besten Dinge, die es gibt.

Sven (links) und Mark (rechts) am
Treffpunkt Eichelthaler Mühle
Eigentlich wollte ich es heute mal ganz ruhig angehen lassen und mit Martin und Elmar durch die Bliesauen cruisen, die eine oder andere Steigung mitnehmen, aber wie gesagt, locker.

Allerdings zwang mich das Taxiunternehmen, das ich - allerdings nur für Familienmitglieder - nebenberuflich betreibe, noch zu einem Einsatz, so dass ich erst später als geplant loskonnte.

So schloss ich mich Mark und seinem Kumpel Sven an, die in Richtung Baumholder wollten. Ich war noch nie mit dem Rad in Baumholder gewesen. Mark hatte zwar eine Granfondo-Fahrt angekündigt, aber "ruhig" und "gemütlich" - wie das so ist, wenn Rennradfahrer so rumlügen.

Auf dem Radweg von Lautenbach nach Dörrenbach
Ich traf Mark in Wiebelskirchen und gemeinsam fuhren wir - auf der Strecke, die demnächst auch die erste Etappe der Trofeo sein wird - über Hangard und die Hanauer Mühle das Schönbachtal hoch in Richtung Münchwies. An der Eichelthaler Mühle trafen wir dann Sven, und gemeinsam ging's dem Schönach entgegen in Richtung Lautenbach, dort dann auf den Saarland-Radweg nach Dörrenbach und dann das Ostertal hoch.

Wie immer spannte sich Mark vorne ein und machte die Lok. Versuche, ihn mal aus dem Wind zu holen, sind da sinnlos - auf dem Ohr ist er taub.

Sven war da etwas forscher als ich - er setzte sich einfach ab und an vor Mark und führte dann eben so. Ich habe in den vielen Jahren, wo ich jetzt Rennrad fahre, eigentlich gelernt, dass man solange führt, wie es entweder abgesprochen ist, und wenn es an einer solchen Absprache mangelt, eben so lange, wie man will oder kann.

Ortsausgang Oberkirchen Richtung Schwarzerden
Von daher war mein schlechtes Gewissen klein. Wichtig ist halt, dass man Positionswechsel in „gut laufenden“ Gruppe immer ansagt bzw. abspricht und möglichst ohne große Störung des Gruppentempos durchführt. Das klappte bei uns aber gut, wir waren ja auch nur zu dritt.

So rollten wir durch Oberkirchen und dort ging's dann rechts ab nach Schwarzerden, die letzte Bastion im Saarland, ehe wir nach Rheinland-Pfalz kamen. In dem Revier, das wir geraden befuhren, war ich mit dem Rennrad letztmals vor knapp zwei Jahren unterwegs, bei der RTF der Bike-Bären Niederlinxweiler - damals hatten wir hier die Strecke von Rückweiler bzw. Freisen kommend gekreuzt, ehe es dann wieder das Ostertal runter ging.

Die Burg Thallichtenberg
Wir waren nun unterwegs auf der Kuseler Straße (L349) in Richtung Thallichtenberg - die Strecke kannte ich bisher nur aus der Gegenrichtung, es rollte schön bergab, wir taten was für den Schnitt.

In Thallichtenberg wartete allerdings der längste Anstieg des Tages - die L176 hoch in Richtung Baumholder. Bei der oben erwähnten RTF waren wir die auch gefahren, allerdings nicht bis zum "Pass", sondern kurz vorher links in Richtung Fohren/Linden abgebogen. Diesmal ging's ganz hoch, ich setzte mich ein wenig ab und testete mal die Form am Berg. Ganz ok: 4,6 km mit 16 km/h, 250 Höhenmeter (5,5% gleichmäßige Steigung, der Schnitt ist daher valide), 250 Watt, Puls immer unter 150.

Auf der L176 nordwärts, im Hintergrund Baumholder
An der Abzweigung auf die L347 wartete ich - nur kurz - auf Mark und Sven, ehe es weiter in Richtung Baumholder ging.

Bekannt ist die Stadt Baumholder als eine der größten US-Garnisonen in Deutschland, die sich seit den 1950er Jahren auf dem Gelände des direkt an das Stadtgebiet angrenzenden Truppenübungsplatzes Baumholder entwickelt hat.

Baumholder liegt zwischen dem Hunsrück im Norden und dem Nordpfälzer Bergland im Süden unmittelbar auf einem Höhenzug, der die nördliche Grenze des Nordpfälzer Berglandes markiert.

Im Glantal nahe der Steinalpmündung (Rathsweiler)
Dieses Gebiet wird auch Westrich genannt. Die Landschaft um Baumholder ist durch zahlreiche Wiesen, Felder sowie Laub- und Mischwälder gekennzeichnet. Ein Großteil des angrenzenden Truppenübungsplatzes dient als Rückzugsgebiet für zahlreiche selten gewordene Tier- und Pflanzenarten, wie beispielsweise Eisvogel, Luchs und Dachs, welche teilweise in der „Rote Liste gefährdeter Arten“ stehen.

Von der Stadt sahen wir nicht viel, es ging gleichnach dem Ortseingang nach Osten. Die letzten Kilometer hatten wir auf der Wasserscheide Nahe/Glan verbracht, nun fuhren wir das Tal der Totenalp runter, die dann im Verlauf des Tals in die Steinalp mündet bis an deren Mündung in den Glan: 13,2 km in 21 Minuten (40er Schnitt) bei nur 130 Watt und 263 m Gefälle (im Schnitt -1,7%). Dabei verließen wir auch das Gelände des Truppenübungsplatzes, nicht ohne einen Fuchs gesehen zu haben, der die Straße querte!

In der "Scheune" in Rehweiler hatten die Rösser Pause
Nun hatten wir sogar den Wind im Rücken, und es ging den Glan hinauf. Dabeo fuhren wir zunächst auf der Hauptstraße, ehe wir dann doch die Abzweigung zum Glantalradweg fanden. dem folgten wir bis Theisbergstegen (trotz zweier Gravelabschnitte).

Dann ging's wieder auf die Straße, diesmal die B423 bis nach Rehweiler, wo wir im "Café zur Scheune" Pause machten und die Akkus aufluden.

In der Folge passierten wir Glan-Münchweiler und fuhren schließlich in Niedermohr über die K7/K54 rüber nach Nantzdietschweiler, und dann meist am Glan vorbei zurück - über Elschbach, Miesau und Vogelbach auch abseits der Hauptstraßen.

Auch in Nantzdietschweiler gibt's steile Passagen
In Waldmohr verabschiedeten wir Sven, aber schon kurz danach musste ich dann doch nochmal "auftanken" - ein Stück Kuchen und eine Tasse Kaffee am Kletterpark Jägersburg, lecker!

Danach dudelten wir über Bexbach und Wellesweiler nach Hause.

Eine wunderschöne Runde! Danke an Mark und Sven, hat Spaß gemacht! Ich bin recht begeistert über meine Form - dass ich so schnell wieder auf dem Rennrad klarkommen würde (immerhin waren es ja 1.400 Höhenmeter, also beileibe nicht nur Flachrollen) hätte ich nicht gedacht. Morgen mach ich aber ob des Wetters mal Pause, schade um die RTF in Homburg, aber ich will gesundheitsmäßig nichts riskieren. Vielleicht ein Läufchen am Nachmittag - mal sehen...




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