Längster Lauf der Vorbereitung - Ausgabe 1/2
Von Saarbrücken nach Sarreguemines und zurück
Start war am "Huwel" beim Durchstich unter der A620 |
Nachdem ich mir aber vor 14 Tagen in Köln beim zweiten angesetzten Testlauf den biceps fermoris im linken Oberschenkel verletzt habe (ob's "nur" eine Verhärtung war oder sogar ein leichter Riss, weiß ich bis heute nicht), habe ich nach zwei Tagen Pause mit ruhigem, aber beständigem Laufen den Muskel wieder einigermaßen stabilisiert, auch dank der Hilfe meines Physios Jörg-Hüther Funk und meines Freundes und Docs Mark Neufang. Ich vermeide seitdem aber schnellere Läufe als 4:45/km, Steigerungen und Antritte - offenbar der richtige Ansatz, denn der Muskel erholt sich offenbar.
Ein Testhalbmarathon mit 4:00/km wollte ich dem biceps fermoris aber auf keinen Fall zumuten - ich weiß, wie schnell ich laufen kann, dafür bin ich schon lange genug "im Geschäft", und je mehr Zeit seit der Verletzung vergeht, bis ich wieder richtig belaste, desto besser.
Der Leinpfad war immer noch gezeichnet vom Hochwasser |
Nach meinem Körpergefühl wäre jedenfalls ein so schnelles Laufen schon heute viel zu früh und nicht gut für den Muskel. Also habe ich lieber den langen Lauf vom nächsten Sonntag heute schon gemacht und werde ihn am nächsten Sonntag - dann plangemäß - wiederholen.
Heute ging's von Saarbrücken nach Sarreguemines - eine Strecke, die ich sowohl vom Deutsch-Französischen Halbmarathon, der regelmäßig um März stattfindet, wie von unzähligen Radfahrten wie aus dem Effeff kenne.
Vom Saarbrücker Kanu-Club in Sankt Arnual bis zur Pont de Steinbach am Ortsausgang von Sarreguemines in Richtung Rémelfing sind's genau 17,5 km, hin und zurück also 35.
Zusammenfluß von Blies und Saar in Sarreguemines |
U.a. vertritt Harari die These, von seinen psychischen und organischen Voraussetzungen her sei der Mensch noch immer ein Jäger und Sammler.
Unsere heutige Lebensform bezeichnet er als Selbstversklavung. Jetzt versteh ich viel besser, warum ich so gerne laufe...
Zwischen km 13 und 15 hatte ich heute einen kleinen Hänger, danach lief's aber wie geschmiert, vor allem die letzten zehn Kilometer in etwas schnellerer Pace. Das machte auch der Oberschenkel problemlos mit!
Interessant, was man auf der Strecke so alles sieht, wenn man nicht mit dem Rad und 25-30 km/h unterwegs ist.
Kurz vorm Wendepunkt - hinten die Pont de Steinbach |
Auch total schön - eine Darstellung des Verlaufs der Saar von "Saarelouis" bis nach Sarrealbe an der Mauer gegenüber des Port de plaisance in Sarreguemines mit einer kurzen Darstellung aller Kommunen am Flusslauf nebst ihrer Sehenswürdigkeiten.
Auf dem Rückweg setzte mir neben dem Gegenwind vor allem der einsetzende Schnee- und Graupelfall ein wenig zu.
Kurz vor Grossbliederstroff bei km 25 schaltete ich dann einen Gang höher auf ein Tempo so um die 4:37/km, was der Muskel problemlos mitmachte. Ich konnte das Tempo auch gut halten.
So war ich knapp 3 Stunden nach dem Start wieder zurück in Saarbrücken. Das hat richtig Spaß gemacht!
Aller Voraussicht nach mach ich genau das Gleiche nächsten Sonntag noch einmal!
Schöner Nebeneffekt: Meine Garmin fenix 3 zeigte mir einen VO²Max-Wert von 60 an.
Die "6" hatte ich noch nie vorne, seit ich Laufuhren nutze, die den Wert ermitteln.
Viel drauf geben sollte man nicht, die "Messung" ist keine wissenschaftliche und eher als "Schätzung" zu verstehen, aber einen groben Hinweis gibt sie schon!
Morgen geht's dann weiter mit einem lockeren Lauf über 70 Minuten in 5:40/km, wahrscheinlich in der Mittagspause.
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