Sonntag, 13. Mai 2018

Kohlbach–Schönbach–Runde


Back in the saddle!

Nach fast 50 Tagen Radpause: Aller (Wieder-)Anfang ist schwer...



Mein behandelnder Arzt hat mir nach meiner OP Anfang März sechs Wochen Sportpause verordnet. Da hab ich mich (fast) dran gehalten und erst vor einigen Tagen wieder mit richtigem Lauftraining angefangen.

Kurz vorm "Schelmenkopf" in Bruchhof
Heute also der Tag der Wahrheit: Würde meine "erweiterte Leistengegend" eine Radtour von mehr als zwei Stunden aushalten?

Mein Plan war ein Ausflug in die Pfalz, und je nach Wetter, Lust und Laune entweder über Waldmohr, Bruchmühlbach-Miesau oder Hauptstuhl dann die Rückreise durchs Kohlbach- oder Ohmbachtal antreten.

Auch mein Rad hatte sowas Ähnliches wie eine OP hinter sich: Bei Martin Schweitzer, dem Radhändler meines Vertrauens, hatte es neue Laufräder, eine neue Kassette sowie eine neue Kurbelganitur nebst Kette bekommen. Das alte Zeugs war einfach durch.

Kurz-lang, also mit Windjacke, fuhr ich dann gegen 09.45 Uhr los. Das Wetter war so lala, die Wolken hingen tief, aber regnen tat's nicht. Von Anfang an hatte ich ein gutes Gefühl, so, als ob ich nie Pause gemacht hätte. Ich ließ es ruhig angehen; leider war um 10 Uhr am Treffpunkt Gutsweiher Furpach kein Radkamerad am Start, so daß ich alleine weiterfuhr.

Über Limbach, Altstadt und Homburg ging's in Richtung Bruchhof-Sanddorf. Mitten in Bruchhof befindet sich der Schelmenkopf, sozusagen der Hausberg, aber mit 258m über N.N. eher ein Haushügelchen. Interessanter Blickfang hier ist  der Napoleonstein, der genau die Wasserscheide zwischen Saar und Rhein markiert (in südwestlicher Richtung fliessen die Bäche und Flüsse der Blies und schließlich der Saar bzw. der Mosel zu, nach Nordosten fliesst alles über Glan und Nahe in den Rhein) und aus Anlaß der Geburt von Napoleons Sohn Napoleon Franz Bonaparte 1811 an der Kaiserstraße errichtet wurde.

Der Eingang zum US-Munitionsdepot
Danach ging's mit ordentlich Zug auf der Kette (die nächsten sieben Kilometer fuhr ich immerhin mit 32 km/h!) weiter nordostwärts. Die erste "Rückkehrmöglichkeit" entlang des Glan südlich an den Ausläufern des Miesau Army Depot (auch bekannt als Ammunition Center Europe, das größte US-Munitionsdepot außerhalb der vereinigten Staaten) vorbei liess ich noch aus, aber hinter Vogelbach bog ich dann doch in Richtung Miesau ab, anstatt nach Bruchmühlbach und Hauptstuhl weiterzufahren.

In Miesau machte ich dann Pause, aß ordentlich was und trotzte dem leichten Regen. Bis dahin ein Schnitt von 29 km/h! Aber das würde weniger werden, das war mir schon klar...

Ab Schönenberg-Kübelberg (dort, wo man den Kohlbach überfährt) bis zum Übertritt zurück ins Saar-Einzugsgebiet hinter Altenkirchen brauchte ich knapp 24 Minuten bei 225 Watt Durchschnittspower.

Blick auf Schönenberg-Kübelberg
Das war ok, aber in der Breitenbacher Straße hinter Altenkirchen im Schlußanstieg brannten meine Oberschenkel ganz schön.

Da muss noch ein wenig passieren in den nächsten paar Wochen, damit das Trainingsdefizit wieder abgebaut wird.

Ich genoss danach eine lange Abfahrt bis hinunter ins Ostertal, nur ab und an von zwei, drei kleinen Gegensteigungen unterbrochen.

Trotzdem merkte ich spätestens ab km 50, dass ich schon auf Reserve lief.

Über den Kuchenberg kam ich trotzdem ganz manierlich drüber (mit knapp 4:30 Minuten, also 16,5 km/h und 235 Watt) und danach trudelte ich gemütlich nach Hause.

Nommo dahemm!
Insgesamt ganz ok, aber da ist noch viel Luft nach oben! Das wichtigste aber: Nichts tat weh, und es hat Spaß gemacht!

Am nächsten Wochenende versuch ich's mal mit zwei Radfahrten, und die Distanz dabei werde ich über ca. 75 km dann vielleicht mal auf 100 steigern.

Zwischendurch wird aber auch gelaufen. Von nichts kommt schließlich nichts!

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