Brrrrrrrrrrrrrrrr! Ich bin ja schon oft bei Frost gelaufen, aber so kalt wie heute war's noch nie. Gut eingepackt und mit dem festen Vorsatz, bloß nicht zu schnell zu laufen, machte ich mich auf den Weg auf eine, wie ich schätzte, 10 km lange Strecke - ging auch ziemlich genau auf.
Gut, aber nicht zu dick eingepackt - was fehlte, war ein Multifunktionstuch... |
Empfehlenswert ist, beim derzeitigen Eismann-Wetter möglichst mit gemäßigtem Tempo zu laufen. Denn je schneller man unterwegs ist, desto mehr und desto tiefer muss die kalte Luft eingeatmet werden. Ich hätte mir ein Mundtuch oder so was mitnehmen sollen: Der gute Wille, möglichst viel durch die Nase zu atmen (weil so die Luft wärmer in die Lunge kommt als beim Einatmen durch den Mund), war schnell verbraucht, wenn sich nach 8-10 Luftzügen der Zinken wie ein Eisblock anfühlte.
Ein Fehler ist es, sich beim Laufen im Winter zu dick einzupacken. Wer losläuft und dabei anfangs ein wenig fröstelt, ist richtig angezogen, lautet die goldene Läuferregel.
Apropos Schuhe: Auch bei Minusgraden sollte ein Läufer mit seinem Standardlaufschuhen und - vielleicht etwas dickeren - Socken gut zurecht kommen: Ich zumindest friere nicht, denn beim Laufen werden die Füße auch bei Minusgraden ausreichend warm. Und anschließend geht´s bei diesen Temperaturen ohnehin möglichst schnell ins Warme, um gar nicht erst auszukühlen und mir eine Erkältung einzufangen.
Ich merkte - nach dem Frösteln beim Einlaufen, das aber nach 500m verschwunden war - so bis km 7 relativ wenig von der Kälte, aber ab dem Zeitpunkt, wo ich hauptsächlich im Schatten lief und die Kälte langsam durch die Kleidung kroch, war es relativ unangenehm. Ich war am Ende doch froh, wieder ins Warme zu kommen. Ein leckerer Tee wärmte mich gleich mal richtig auf, und dann ging's auch schon wieder...
Aus meiner Sicht gibt es nur zwei ernst zu nehmende Gründe, im Winter nicht dem Laufsport zu frönen: Eisglätte, bei der das Joggen zur gefährlichen werden kann, sowie Infekte.
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