Altherrentour 2017, Teil eins
Schlimm, aber lehrreich - Le Champ de Bataille de Verdun
Zur traditionellen Fritz-Decker-Radtour 2017 reiste ich im Gegensatz zum Vorjahr diesmal, wenn auch um einen Tag verspätet, an. Aber am Freitag hatte das Musicalprojekt Neunkirchen mit "The Producers" Premiere, und da meine älteste Tochter dort erstmals zum Ensemble gehörte, war natürlich klar, dass ich an diesem Abend dabei sein musste.
Fritz erklärt, alle hören zu |
"Knochenmühle", "Blutpumpe" oder schlicht "die Hölle" - die Schlacht um Verdun steht exemplarisch für den Spruch "Homo homini lupus est" (Der Mensch ist des Menschen Wolf).
Mit ca. 20 Mann starteten wir morgens am "Hôtel du Tigre", das im ersten Weltkrieg als Feldlazarett diente und nach dem früheren französischen Ministerpräsidenten Georges Clémenceau, der hier des öfteren abstieg, benannt ist.
Es ging zunächst hinunter entlang der Scance, eines kleinen Nebenbachs der Maas (Meuse), und dann ins Maas- (Meuse-)tal, ehe wir uns über einen ca. einen Kilometer langen Anstieg hoch auf die Höhen über der Stadt, wo die Schlacht um Verdun getobt hatte, schwangen.
Im Fort de Vaux |
Der Schwermut, das Leid und die Schmerzen, die der erste Weltkrieg hervorrief, sind an diesen geschichtsträchtigen Orten förmlich mit Händen zu greifen, man schmeckt all das in der Luft, es bedrückt und beeindruckt zugleich.
Lehrreich und wichtig für jeden jungen und alten Europäer!
Danach ging's runter in die Woëvre-Ebene, wo wir noch ein wenig umherradelten, und dann über einen letzten Gebirgszug ("Grnd et Petit Ravigny") zurück in die Maas-Ebene.
Das Ossuiare de Douaumont |
Den geplanten Abschlussbesuch in der Ouvrage de la Falouse, das noch heute hervorragend erhalten ist, weil es in dem Werk nicht mehr zu Kämpfen kam, musste leider ausfallen, weil wir schon zu spät waren.
Aber immerhin entkamen wir dem nahenden Regen noch und konnten einen schönen Tag trocken beschließen!
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