Dienstag, 15. August 2017

Erst Kaltstart mit Luftnot, dann doch noch ein Granfondo!






 Keine 200 - aber trotz Platt wenigstens ein Granfondo!

Auf meine "Crew" kann ich mich eben verlassen...

Der Plan war eigentlich eine schön lange Tour nach Lothringen bis auf die Wasserscheide zwischen Rossel, Nied und Bist und dann nach Schmelz zum MTB-Jugendtag zu fahren, von dort dann nach Hause, es sollten etwas über 200 Kilometer werden.

Teils surreale Ansichten auf dem Höhenweg - toll!
Hat nicht geklappt - ich war zwar, so glaubte ich zumindest, perfekt vorbereitet, der Zeitplan stand, ich fuhr auch um 05.15 Uhr pünktlich und gut "belichtet" los, aber als mich dann in Scheidt ein kleines Glasstückchen (mal wieder von einer zerdepperten Bierflasche - die Mutter der Dummen ist immer schwanger) zum Schlauchwechsel zwang, rächte es sich, dass ich mich auf die CO²-Pumpe verlassen und die normale Handpumpe zuhause gelassen hatte.

Denn meine neue Bontrager Air Rush, die ich "ungetestet" einstecken hatte, hatte wohl einen Defekt. Das CO² entwich, aber nicht in den Schlauch, trotz aller Bemühungen - das Ventil klemmte wohl. Das passierte mir mit der ersten - und leider auch mit der zweiten, letzten Patrone. Frust. Sohn anrufen. Der kam zum Glück gleich mit dem Auto und holte mich ab.

Zuhause erledigte ich die notwendigen Reparaturarbeiten und plante um. Dann eben "nur" ein Hunderter, ausgiebig mit der Familie gefrühstückt und los ging's.

Blick auf den Hoxberg
Über die L125 nach Bildstock, und dann über die Wasserscheide Blies/Saar bis nach Illingen runter, dann vorbei am Illtal-Gymnasium (eigentlich sogar mitten über den Schulhof) ging's nach Uchtelfangen und Wiesbach.

Von dort nahm ich Kurs auf Habach und fuhr ab Habach (Zu den Eichenstangen) den wunderschönen  Radweg über die Höhe zwischen Landsweiler und Eppelborn - mit tollem Blick auf den Hoxberg - bis nach Lebach runter.

Von da ging's dann durch die Stadt und über die Trierer Straße hoch zur B268. Schwuppdiwupp war ich in Schmelz - mit einem 29er-Schnitt trotz einiger fast 600 Höhemetern auf den knapp 38 km bisher!

Der MTB-Nachwuchs im Saarland gedeiht prächtig - dank Top-Betreuung!

Ich verbrachte einige Zeit und freute mich über den Super-Zuspruch, den der SRB und der veranstaltende RV Möwe Schmelz dort generierten - das Jugendförderkomzept von Dominik Schammne, unserem Jugendleiter, und seinem Team geht wirklich auf.

Immer noch mein Lieblings-Ortsschild!
Mehrere Dutzend Kinder aller Altersklassen und von überall her aus dem Saarland waren gekommen, um sich von kompetenten Trainern richtig was beibringen zu lassen!

Danach ging's für mich weiter - schließlich war Homburg und das dortige Fest der SPD im Wahlkreis 299 mein Ziel. Ich wollte schon lange mal wieder das "Bohnental" hoch, die Strecke über Dorf, Neipel, Überroth und Hasborn war ich schon lange nicht mehr gefahren. Hat Spaß gemacht - wenn's auch nicht so leicht war. "Normalisiert" trat ich auch über 250 Watt im Schnitt - ich forderte mich also schon ein wenig.

In Hasborn ging's vorbei am Denkmal für Nikolaus Warken, einem Sohn des Ortes. Der Vorkämpfer für die Rechte der Bergarbeiter und Gründer des Rechtschutzvereins ist für die saarländische Geschichte von hoher Bedeutung. DGB und IGBCE halten heute sein Andenken in Ehren - ein wichtiger Beitrag. Vielleicht liest der eine oder andere mal etwas mehr über ihn nach - würde mich sehr freuen!

Gedenkstätte für Nikolaus Warken in Hasborn
Von Hasborn aus ging's über Theley und diesmal mit Absicht zunächst parallel zum Wendelinusradweg - man muss seine Kopfkarte ja auch mal erweitern - bis runter nach Oberthal. In Gronig fuhr ich für den unteren Teil dann aber doch auf dem bekannten Radweg - ich wollte auch noch was für meinen Schnitt tun!

Von Oberlinxweiler nach Niederlinxweiler blieb ich dann ausnahmsweise mal links der B41 - in Ottweiler traf ich noch Leander und Gabi, das war eine Freude, wir fuhren gemeinsam bis Wiebelskirchen, dann trennten wir uns aber, weil die zwei ob des drohenden Regens heim wollten.

Das war auch vernünftig, denn kurz danach goß es wie aus Eimern. Ich war die Bexbacher Straße hochgefahren und wollte mal wieder die "alte Rombach" hoch, hatte aber vergessen, dass die Wege dort eher schlecht fürs Rennrad geeignet sind.

Nette Überraschung in Ottweiler!
Irgendwie schlug ich mich aber durch und schaffte es trotz, teilweise auch im, Regen über Bexbach nach Homburg, wo ich sogar noch von "Jost am Rost", unserem grillenden Umweltminister, mit Essbarem versorgt wurde.

Zum Heimfahren hatte ich keine große Lust mehr, und vor allem nach zwei Bier auch eigentlich keine legale Möglichkeit. Mein Sohn war eh unterwegs nach Homburg, so holte er mich an diesem Tag schon zum zweiten Mal ab.

Am Ende kam dann doch noch ein guter 28er-Schnitt raus, ich war mit mir zufrieden. Der mittlerweile 16. "Granfondo" in diesem Jahr war geschafft - die "Rekordmarke" von 22 (soviel absolvierte ich 2015) ist also immer noch greifbar...




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