Freitag, 24. Februar 2017

#hamburg2017 #09 Einen Versuch war's wert...




Hör auf Deinen Körper!

Eine der wichtigsten Regeln beim Laufen. Gestern war ich nach sechs Tagen Training am Stück ziemlich platt. Aber wohl nicht nur wegen des Trainingsaufwandes, eher wegen eines Infektes, den ich seit Wochen mit mir rumgeschleppt habe und seit Montag, da er sonst einfach nicht weichen will, nun doch mit Antibiotika behandelte.

Als Sportler merkt man das, nicht sofort, aber schon beim Training am Mittwoch. Wenn die Darmflora flächenbombardiert wird, weichen zwar die bösen Keime, aber leider auch die guten Bakterien. Das drückt logischerweise auf die Leistungsfähigkeit. Heute fühlte ich mich so lala. Und auf dem Trainingsplan standen 12 km in 4:30/km, also klar im anaeroben Bereich. Trainieren - oder schonen?

Die Redener Halde mit ihrem Rundweg - toll zum Trainieren!
Auf der anderen Seite war das Wetter so toll, die Sonne schien, und Wind hatte es auch kaum. Ich dachte mir, ich probier es mal - sollte ich mich nicht gut fühlen, könnte ich ja immer noch abbrechen.

Während der zwei Kilometer Einlaufen war alles problemlos, und der erste Kilometer im Flotter-Dauerlauf-Tempo war auch klasse - sogar 3 Sekunden zu schnell. Dann aber begann ich langsam zu merken, dass eben doch nicht alles in Butter ist. Puls war viel zu hoch, und nach einer Runde (etwas mehr als 2 km) um den Brönnchesthalweiher dachte ich schon an Abbruch. Aber nach einem Anpassen des Tempos ging's dann, und ich lief erst mal weiter. Zwischendurch wurde ich von Johannes Groß (Groho) überholt, aber das konnte ich locker verschmerzen. Auch auf die dritte Runde begab ich mich noch.

Nach fünf Kilometern jedoch besann ich mich eines Besseren. Ich hätte die zwölf Kilometer auch durchgezogen bekommen, wenn ich es drauf angelegt hätte, aber mein Körpergefühl sagte mir, es sei besser, bei 50% abzubrechen. So lief ich die sechs Kilometer in 4:29 und lies es dann gut sein. Während des Auslaufens merkte ich auch, dass das eine gute Entscheidung war: Der Puls wollte einfach nicht richtig runtergehen, ein klares Zeichen.

Immerhin - der Versuch war's wert, einen Trainingsreiz hab ich auch gesetzt, der VO²Max ist bei 54 (Rekord in dieser Vorbereitung!) und unter normalen Umständen hätte ich das auch locker durchgezogen. Die nächsten Trainingseinheiten sind alle im aeroben Bereich, das ist kein Problem (morgen und Montag 70 min. locker Joggen, Sonntag der zweite lange Lauf). Erst nächsten Dienstag kommen die nächsten Intervalle. Bis dahin sollte ich mich ausreichend erholt haben!

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