Sonntag, 22. Februar 2015

Laufend gebloggt - Danke für 50.000 Besucher!

Laufend gebloggt sagt "Danke"!


Seit meinem ersten Blogeintrag am 12.09.11 sind fast dreieinhalb Jahre vergangen, fast 500 Posts, hauptsächlich zum Radfahren und Laufen, habe ich seitdem verfasst. Warum eigentlich? Und wer liest so was?

"Als Birjermeischda muss ma awwa gudd Zeit hann, wenn ma die ganz Zeit Laafe unn Raadfahre gehe kann!"

"Schaffsch Du eigendlich aach moh ebbes?"

"Dei Leewe unn Dei Zeit meeschd ich hann!"

Das sind drei der häufigsten Sprüche, die ich mir anhören muss, wenn die Rede auf meine Freizeitgestaltung kommt. Manchmal im Spaß und mit einem Augenzwinkern gesagt, aber immer mehr oder weniger mit einem Seitenhieb versehen.

Auch, um damit aufzuräumen - aber bei weitem nicht nur! -  hab ich seinerzeit angefangen, meinen Blog zu schreiben.

Bei Facebook und Twitter bin ich seit Ende 2008/Anfang 2009 aktiv, mit dem Internet allgemein und als soziales Medium habe ich mich bereits seit den frühen 90er Jahren beschäftigt, als das WWW gerade im Entstehen war und Newsgroups eher die Regel, Webseiten "the next big thing" waren. Als Jurastudent galt mein Interesse eher der am Lehrstuhl für Rechtsinformatik von Prof. Herberger entstehenden Datenbank "juris" und der Möglichkeit, mit meinen Freunden in den USA per e-mail Kontakt zu halten. Während meiner Referendarzeit habe ich mit zwei Kommilitonen sogar ein Unternehmen gegründet (SaNeT Aumann & Ferdinand gmbH), das als Werbeagentur andere Unternehmen "ans und ins Internet brachte" (da konnte ich noch richtig HTML!), dem ich fast zwei Jahre lang als Gesellschafter angehörte und das es auch heute noch gibt, wenn auch mit mittlerweile anderen Gesellschaftern und anderem Namen. Ich kenn mich also schon ein klein bisschen aus mit diesem "Internetgedöns"...

Zu ziemlich genau derselben Zeit, also Ende 2008/Anfang 2009, habe ich wieder mit dem regelmäßigen Laufen begonnen, mehr als nur gelegentlich Rad gefahren bin ich schon einige Jahre vorher, im SRC "Spanische Bergziege" 1984 Schwarzenholz, aber auch "privat" und in der warmen Jahreszeit fast täglich zur Arbeit nach Saarbrücken. In der Zeit kam ich mit dem Rad locker auf 8-9.000 Jahres-km.

Da verbringt man dann doch schnell 8-10 Stunden in der Woche mit sportlicher Aktivität. Für Menschen, die (leider) wesentlich weniger Zeit mit Sport verbringen, scheint das sehr viel. Aber es gibt viele, die dieselbe oder mehr Zeit auf der Couch vor dem Fernseher oder in der Kneipe verbringen. Um es mit Jerry Seinfeld zu sagen: "Not that there's anything wrong with that!" - ich bevorzuge dann halt den Ausdauersport. So habe ich Gelegenheit, auch Freizeit mit meinen Kindern zu verbringen, vor allem mit meinem ältesten Sohn, und mit Freunden, die meist, aber nicht nur, auch aus Neunkirchen kommen, und die mich auch gern mal aufziehen.

Daher habe ich auch schon früh erkannt, dass das beste Mittel gegen Sprüche wie die obigen ausreichende Transparenz ist. Wieviel Zeit ich auf Sport verwende, wann ich laufe und radfahre, kann jeder Bürger Neunkirchens, aber auch jeder andere Interessierte, nachlesen. So kann man sehen, dass ich diese Aktivitäten selbstredend außerhalb meiner Arbeitszeit in meiner Freizeit entfalte.

Der Blog dient aber nicht allein zu meiner "Rechtfertigung" - im Gegenteil, das ist bestenfalls ein netter Nebeneffekt. Ich habe dadurch über die Jahre jede Menge Freunde gefunden, mit denen ich regelmäßig unterwegs bin - ob laufend oder fahrend. Viele soziale Kontakte sind so entstanden, die nur in den seltensten Fällen virtuell bleiben - die meisten "Facebookfreunde", die sich für meine sportlichen Aktivitäten interessieren, kenne ich mittlerweile auch persönlich, weil man sich dann halt doch bei irgendeiner Sportveranstaltung kennengelernt hat.

Hafenrundfahrt mit Herbert Steffny -
eines der Highlights in New York 2013
Persönlich dient mir der Blog auch ein wenig als Tagebuch. Es ist, vor allem in einer Marathonvorbereitung, die sich für mich aktuell über zehn Wochen, 56 Einheiten und 895 km zieht, ehe ich am Start (diesmal am 20.04.2015 in Boston) stehe, immer wieder interessant und erkenntnisgewinnend, wenn ich nachlesen kann, wo ich zur vergleichbaren Zeit beispielsweise vor den Marathons in New York 2013 oder Berlin 2012 stand.

Oder wie's mir so ging, also ich mich auf den "Cinglé du Mont Ventoux", also die dreifache Überquerung des "Géant de Provence" mit dem Rennrad an einem Tag, vorbereitete.

Schon vor den Zeiten dieses Blogs habe ich zumindest meine Highlights in Blogfrom niedergeschrieben - leider stellte der Betreiber von heute auf morgen den Blog ein, die Berichte schienen verloren.

Mit viel Glück und unter Zuhilfenahme von speziellen Suchdiensten konnte ich wenigstens noch den einen oder anderen Text, leider ohne die vielen schönen Bilder, "retten", z.B. den meiner ersten beiden Marathons in Frankfurt 2009 und Sankt Wendel 2010. Diese habe ich dann umformatiert und dem jetzigen Blog hinzugefügt.

Und wer liest so was?

Na immerhin mittlerweile über 50.000 Leser (also natürlich nicht 50.000 einzelne Leute, ich habe, und dafür bin ich sehr dankbar, schon einige "Abonnenten"), aber dann doch mehr als 100 im Schnitt pro einzelnem Eintrag - und nach ca. 400 im ersten Jahr 2011 bzw. ca. 1.000 im ersten kompletten Jahr mittlerweile 15-18.000 jährlich, zuletzt im Schnitt fast 2.000 im Monat.

Höhepunkte waren der November 2013 kurz nach dem New-York-Marathon mit fast 3.000 Zugriffen, aber auch immerhin mehr als 500 Leser der Berichte der 4 Etappen unserer Touren nach Mantes-La-Ville, der Neunkircher Partnerstadt, in den Jahren 2013 bzw. mehr als 350 Leser in 2012.

Beim Charly Gaul in Luxemburg 2014
Die beliebtesten Einzelbeiträge waren meine Erzählung vom New-York-Marathon 2013 mit über 2.000 Interessierten (übrigens der einzige Beitrag, bei dem ich mir die Mühe einer Übersetzung ins Englische machte, die immerhin auch über 300mal aufgerufen wurde) und - was mir zeigt, dass ich mir über den Titel "Laufend gebloggt" vielleicht doch mal Gedanken machen muss - mein Erlebnisbericht vom "Cinglé du Mont Ventoux" im August 2013 mit fast 1.000 Zugriffen.

Vielen, vielen Dank für das große Interesse! Es motiviert mich und macht mich auch ein bißchen stolz. Gerade über die längeren Radtouren in unseren wunderschönen Landschaften (Bliesgau, Sankt Wendeler Land, Hochwald und Hunsrück, Westpfalz, die untere Saar mit Saarkanal, Pays de Bitche, aber auch die Eifel, wo meine Frau herstammt) bekomme ich viele positive Rückmeldungen und Nachfahrtberichte, was mich immer sehr freut. Ich nehme mir bei jeder Tour, vor allem mit dem Rennrad, vor, zumindest Teilstrecken zu fahren, die ich vorher noch nie gefahren bin. Das gelingt mir meist auch und verbessert die "Kopfkarte" meiner Heimat.

Übrigens - ich schreibe nicht nur, wenn auch meist, vom Laufen und Radfahren. Ab und an schleicht sich auch mal eine Buchkritik oder ein Bericht aus meiner täglichen Arbeit rein...





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