Samstag, 13. Januar 2018

#tokyo2018 #19 Statt Steigerungen Trailrunning am Bexbach



Härtetest fürs Knie an den Hängen des Höcherbergs

Und mal wieder ein bisschen Limnologie - diesmal am Bexbach



Am heutigen Samstag sollte ich eigentlich 70 Minuten Joggen, wobei ich einige Steigerungen einbauen sollte. Diese Einheit hatte mich vor etwas mehr als zwei Wochen zur Pause gezwungen, weil gerade bei den ersten Schritten nach der Beschleunigung meine Patellasehne Warnmeldungen abgab, die keinen Zweifel mehr zuließen, dass etwas nicht stimmte.

Der Bexbach am Start meines Laufs nah der Höcherberghalle
Das war der Anlass zu einer mehrtägigen Pause mit entsprechender ärztlicher und physiotherapeutischer Behandlung meines Patellaspitzensyndroms, das ich mittlerweile glücklicherweise einigermaßen im Griff habe.

Nach dem doch anspruchsvollen Intervalltraining gestern sollte das heute nochmal ein Belastungstest fürs Knie werden - wenn ich die Trilogie überstehen sollte, die ich dann am Sonntag mit dem langen Lauf über 32 km beenden will, und das Knie weiter Ruhe gibt, bin ich auch fürs Erste beruhigt.

Ich hatte allerdings überhaupt keine Lust, schon wieder an die Halde laufen zu gehen - da war ich eindeutig zu oft in letzter Zeit. Stattdessen wollte ich den Bexbach hoch, einige Wege erkunden, die ich noch nicht kannte, und auch ansonsten im und ums Quellgebiet des Baches, der unserer Nachbarstadt den Namen gibt, ein wenig meine hydrologische Neugier befriedigen.

Der Bexbach kurz vorm Ortseintritt, rechts der Weg hoch
auf den Höcherberg über den Tiefenbach
Das viele Auf und Ab sollte mir da auch eine Idee geben, wie mein Knie entsprechende Belastung verträgt.

Ich startete am Parkplatz an der Höcherberghalle, dort kam ich gleich an den Bach und konnte parallel durch den Park den ersten Kilometer ruhig absolvieren, um warm zu werden.

Vorbei an der Einmündung des Eberfurtbachs in den Bexbach, der vom Kraftwerk her kommt, den dortigen Stausee speist und an dessen Quelle ich später noch vorbeikommen sollte, lief ich zwischen den beiden Kreiseln über die Süßhübelstraße, dort, wo ein weiterer Nebenbach des Bexbachs, dessen Quelle ich später auch noch passieren sollte, in diesen einmündet - er trägt den Namen "Rolschbach".

Den kann man auch hochlaufen, bis zur Quelle. Heute aber wollte ich wie gesagt mal einen Weg austesten, den ich bisher am Höcherberg noch nicht gelaufen bzw. gefahren war.

Oberes Bexbachtal - viele kleine Bäche fließen hier zusammen
Er führt als Fuß/Feldweg von der Straße "Zu den Maiwiesen" einige hundert Meter am Bexbach vorbei, dann geht's bergan über das Nebenbächlein "Tiefenbach" hoch zum Weg, der zum Sportplatz des VfR Frankenholz führt. Eng, schmal, trailig und steil - ich musste ganz schön schnaufen. Oben kannte ich mich dann aus, hier war ich vor einigen Wochen mit Peter Jung mit dem MTB vorbeigekommen. Am Sportplatz ging's dann links und wieder runter, über den Dorfbrunnenbach ins obere Tal des Bexbachs.

Nun bergan den Bexbach hinauf baute ich dann doch einige Steigerungen ein. Von links kam der Hofwiesenbach, kurz darauf von rechts der Karlsbrunnenbach (also für mich war's umgekehrt, aber Zuflüsse von Fließgewässern werden korrekt immer in Flussrichtung angegeben).

Der Frankenbrunnen - hier entspringt der Bexbach
Immer weiter bergauf ging's, und langsam kam ich ins eigentliche Quellgebiet des Bexbachs. Der Bach wird von sehr vielen kleinen Bächen in diesem stark zerfurchten Gebiet gespeist - ich lief über den von links kommenden Frankenbrunnenbach, der allerdings nicht am Frankenbrunnen entspringt - der Frankenbrunnen ist die am höchsten gelegene Quelle des Bexbachs selbst, auch an ihm sollte ich später noch vorbeikommen.

Ich überquerte den Bachlauf und lief eine langgezogene Rechtskurve, während der ich schließlich mehrere kleine Bäche überquerte, die teils über, teils unter dem Weg durch liefen.

Der starke Regen der letzten Wochen hatte hier wie an vielen anderen Orten dazu geführt, dass Bachläufe, die normalerweise gar nicht als solche zu erkennen sind, plötzlich Wasser führen - neben jenen, die man gemeinhin kennt.

So überquerte ich dann auch den oberen Bexbach, den Bexbach selbst, dabei aber noch zahllose Rinnsale, die quer über den Weg führten und kam schließlich ans Ende der Straße "Zum Frankenbrunnen" in  Frankenholz raus.

Am "Steinernen Mann"
Ich blieb aber im Wald, folgte dem Fußweg zum Frankenbrunnen und kam so schließlich an der Quelle des Bexbachs selbst vorbei. Über all waren die Wege tief und morastig, und unmittelbar neben der Quelle kamen von oben auch mehrere kleine Bächlein geflossen, die man im Sommer gar nicht sieht - jetzt waren sie aber da, und man musste schon ordentlich hüpfen, um halbwegs trockenen Fußen drüberzukommen.

Kurz danach war ich am "Steinernen Mann", einem der vielen markanten Punkte des Premiumwanderwegs "Brunnenpfad", dem ich ja seit dem Frankenbrunnen schon folgte. Jetzt verließ ich den Weg kurz wieder, um kurz danach parallel auf Höhe des Karlsbrunnens, der ebenfalls zum Brunnenpfad gehört und den eben schon erwähnten "oberen Bexbach" speist, auf dem oberhalb gelegenen Weg nach rechts abzubiegen - in Richtung Lichtenkopfweg hinüber nach Hangard. Auch hier waren die Wege, bedingt durch die hier sehr intensiven Waldbewirtschaftungsarbeiten, sehr tief und morastig. Das kostete Kraft, war aber auch ein gutes Training.

Blick ins Ostertal - man erkennt Wiebelskirchen und Hangard
Auf dem Lichtenkopfweg angekommen, genoss ich den kurzen Blick ins Ostertal, dann ging's wieder zurück auf die südlichen Hänge des Höcherbergs.

Zuerst kam ich am Bruderbrunnen vorbei, der den Eberfurtbach speist - jener bereits erwähnte Bach, der das Kraftwerk Bexbach durchfließt und unten in Bexbach in eben jenen mündet.

Dann ging's weiter in Richtung Hollerbrunnen - dieser speist den Rolschbach und liegt in einer markanten Senke.

Hier kreuzte auch wieder der Brunnenpfad meine Strecke - kurz danach passierte ich die Steinberghütte, eine Hütte des Saarwaldvereins, bog kurz darauf rechts in Richtung Tal ab, kreuzte wiederum den Brunnenpfad und lief nun zurück in Richtung Bexbach.


Das Kraftwerk Bexbach mit dem gestauten Eberfurtbach
Lang war der Ablauf, und der Puls beruhigte sich bis auf 117, trotzdem ich mit ca 5:00/km unterwegs war.

Im Tal dann ging's wieder über den Rolschbach, über die Neunkircher Straße in Richtung Kraftwerk, über den Eberfurtbach und durchs Wohngebiet zurück zum Auto.

Schöne Strecke, das Knie hat's gut vertragen, und Spaß hat's auch gemacht. Jetzt freu ich mich auf den langen Lauf morgen - traditionell für den 32er werde ich ab Schwarzenbach den Lambsbach von der Mündung bis zur Quelle und zurück laufen!






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