Montag, 1. Januar 2018

#tokyo2018 #10 Neujahrslauf mit Keltengräbern und Windradbaustellen


Die Hoffnung stirbt noch nicht


Erster Lauf nach Patellaproblemen und drei Tagen Pause


Letzten Donnerstag hatte ich meinen letzten Lauf, ruhiges Joggen mit Steigerungen, und die machten mir echt Probleme.

Das Patellaspitzensyndrom, das sich bei mir hartnäckig festgebissen hatte, weigerte sich nicht nur zu verschwinden, sondern nervte immer mehr.

Blick vom Krickelsberg rüber in den Köllner Wald
Zum Glück habe ich zwei Freunde, die als Ärzte nicht nur medizinisch kompetent, sondern auch selbst Läufer sind.

Mark und Christoph meinten beide, ich solle erst mal ein paar Tage pausieren und dann langsam wieder anfangen, also ohne Tempo- und patellasehnenfordernde Bergeinheiten.

So machte ich Freitag, Samstag und Sonntag nichts, ließ dabei, wenn auch schweren Herzens, den eigentlich geplanten Vorbereitungslauf in Saarbrücken ausfallen und gönnte der Sehne etwas Ruhe. Das half. Was auch sehr half, war die Kasseler Patellarsehnenbandage, die mir Mark verordnete.

Direkt nach dem Anlegen schon merkte ich, dass mir Bewegungen, die vorher Schmerzen oder zumindest ein ungutes Gefühl ausgelöst hatten, nun problemlos möglich waren. Ein Zaubermittel ist die Bandage sicher nicht, freies Heben des Beins ist immer noch unangenehm, aber eine deutliche Verbesserung der Gesamtsituation ist nicht zu leugnen - und es wurde von Tag zu Tag besser.
Nachgebautes Keltengrab nahe dem Hof am Forst Köllerbach

So wollte ich dann heute mal austesten, wie die Bandage beim Laufen hilft. Gelegenheit dazu bot mir der Neujahrsbesuch bei meinen Eltern verbunden mit meiner Neugier:

Im Köllner Wald neben der A8, dort, wo der durch Elm und Bous fließende Bommersbach entspringt bzw. an dessen Rand die "Sauwasen" liegen, wo jährlich das Rocco del Schlacko stattfindet, hatte ich zwei große Kräne stehen sehen.

Das konnten eigentlich nur Baustellen für Windräder sein, und die wollte ich mir mal ansehen.

Auf den ersten beiden Kilometern begann es nicht nur stark zu regnen, ich musste mich auch erst an das Gefühl der Bandage gewöhnen, aber spätestens, als ich am Sportplatz vorbei war, war's gut - keine Probleme mit der Patellasehne, ich lief aber auch bewußt nicht zu schnell, so im Bereich 5:20/km.

Eine der beiden im Entstehen begriffenen Windräder
Ich drehte noch eine Runde durch den Krickelsberger Wald auf dem Höhenzug zwischen Bommersbach- und Schwalbachtal, dann lief ich runter ins Bommersbachtal und wieder hoch in den Köllner Wald zur ersten der beiden Baustellen.

Diese liegt direkt an der Köllner Straße, einer kleinen Waldstraße, die von der Brücke über die A8 in Richtung Sauwasen rüber in Richtung L139, also zum Treffpunkt der LTF Köllertal, führt.

Ich lief kurz die Straße in Richtung Sauwasen, dann aber wieder in den Wald hinein. Das Geläuf war tief, und die Füße sowieso schon pitschnass, als ich auf dem höchsten Punkt der Runde, an der Grenze des Landkreises Saarlouis zum Regionalverband Saarbrücken und dem dortigen Keltengrab ankam.

Weiter ging's zu der anderen Baustelle, dann über die A8 und den Schwarzenholzer Grenzsteinweg entlang bis ans obere Ende der Köllerstraße, dann über die Mariengrotte durch die Humesstraße heim. Im Quellbereich des Wiebelsbruchs, der hinter der Humesstraße dem Lohbach zufließt, standen nicht nur die Felder, sondern auch die Straße komplett unter Wasser. Jetzt, da ich nur noch einen Kilometer zu laufen hatte, hörte der Regen auch auf.

Die Schwarzenholzer Mariengrotte in der Humes
Ich war nass bis auf die Haut. Aber das machte mir wenig aus. Viel wichtiger: Das Knie machte keinerlei Probleme, auch hinterher nicht. Trotzdem werde ich es in der nächsten Zeit schonend behandeln.

Ich werde das Training jetzt ein wenig umstellen: Keine Tempo- und Bergeinheiten mehr, frühestens in zehn Tagen werde ich mich wieder an Intervalle im Marathontempo wagen - falls ich bis dahin beschwerdefrei bleibe.

Morgen statt Intervallen nochmal eine 70-Minuten-Jogging-Einheit, am Sonntag hole ich den 30-km-Lauf, der eigentlich die zweite Trainingswoche hätte beschließen sollen, nach, den ersten Testlauf lasse ich ausfallen.

Sollte das Knie sich weiter beruhigen, kann ich in Woche vier und fünf noch genug fürs Tempo tun. Aber jetzt lass ich erstmal meinen Physio draufgucken und bremse mich. Ausserdem steht in drei Tagen noch mein Leistungstest bei Prof. Dr. Tim Meyer an.

Daumen drücken!

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