Mittwoch, 1. März 2017

#hamburg2017 #11 Berglauf im Vercors




Comeback nach drei Tagen Pause

Nach dem Regenerationslauf am Samstag hatte ich fest vor, Sonntag vor der Abfahrt in den Skiurlaub meinen zweiten langen Lauf über 30 Kilometer zu machen, ehe es für einige Tage mit der Familie nach Villard-de-Lans im Vercors gehen sollte. Eigentlich wollte ich auch trotz Skiurlaub das Training voll durchziehen.

Blick nach hinten bei km 1 auf Villard-de-Lans
Aber schon am Samstagabend fühlte ich mich mulmig, der Hals kratzte, die Zunge war belegt. Ich hatte zwar gestern schon mit den Antibiotika aufgehört, aber die Signale waren nun doch eindeutig: Ich war geschwächt und konnte meinem Körper eine Gewalttat wie einen langen Lauf am frühen Morgen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt nicht zumuten. So blieb es beim trainingslosen Reisetag, und ich nahm mir mal einen "abgeschwächten" langen Lauf am Montag vor, aber auch daraus wurde nichts.

Das Ergebnis des "auf-den-Körper-Hörens" war eine Trainingspause bis einschließlich Dienstag. Ich fuhr zwar Montag und Dienstag mit meiner Tochter und unseren Freunden Ski, aber selbst lockeres Abfahren war für mich schon anstrengend genug, wiewohl ich mich erholte. Die Sonne und die frische Luft taten jedenfalls gut.

Blick ins Tal der Bourne vor Beginn der "Gorges-Route"
Am Mittwoch fühlte ich mich wieder einigermaßen fit, und so wollte ich wenigstens mal einen Reiz setzen. Also nahm ich mir einen Berglauf vor, mit ca. 3 km durchgehender Steigung von unserer Wohnung bis hoch nach Bois Barbu bzw. die dort beginnende Langlaufpiste.

Hier ist die Langlauf-Abteilung des Ski-Clubs von Villard-de-Lans bzw. das französische Langlaufteam zuhause, und bekannte Größen im Biathlon- bzw. Langlaufweltcup wie Simon Fourcade, der ältere Bruder des etwas bekannteren Martin Fourcade, sowie Robin Duvillard trainieren hier. Während der Wintersaison ist die D215c, die "Route d'Herbouilly", nur bis zu meinem Wendepunkt mit dem Auto befahrbar, ab dort ist sie gesperrt und nur noch für Langläufer als Loipe nutzbar.

Ausdauersportler von höherer Qualität als ich kleines Licht...
Ich hielt den Puls bergauf im Check bei maximal 145, das klappte ganz gut, oben erholte ich mich und ließ bergab ganz locker rollen. Die Stunde machte ich noch voll mit einem Abstecher in Richtung Correncon-en-Vercors.

Es war eine gute Entscheidung, die Pause einzulegen. Ich fühle mich nun wieder fit und kann auch effektiv trainieren. Die 45 km insgesamt, die mir an Kilometern im GA1-Bereich fehlen, kann ich, denke ich, aufgrund meiner guten Grundkonstitution verschmerzen bzw. später im Trainingsplan zumindest teilweise wieder aufholen. Die Bergluft hier auf 1.000m über N.N. tut mir jedenfalls gut, und die Erkältung ist verflogen.

Morgen wird die Intervalleinheit vom Dienstag, 5*1 km in 3:55 mit 400m Trabpause und 2,4 km E/A, nachgeholt, damit ich an meiner Tempohärte arbeiten kann. Freitag ist Rückreisetag, Samstag wird locker gelaufen mit Steigerungen, und dann schau ich mal, was der erste "Test-Zehner" am Sonntag in Merzig so für mich bereithält.

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